Montag, 29. April 2019

Honigduft und Meeresbrise von Anne Barns

Klappentext:
Geliebte Martha, von dir zu lesen, gibt mir unendlich viel Kraft! - So beginnt der Brief, den Anna in den Händen hält. Die mit Tinte auf das vergilbte Papier geschriebenen Buchstaben sind noch immer gut sichtbar. Trotzdem fällt es Anna schwer, die geschwungene Schrift zu entziffern. Nur am Datum gibt es keine Zweifel: Dezember 1941. Vor fast achtzig Jahren wurde dieser Brief an ihre Urgrossmutter adressiert, und doch hat Anna ihn eben erst gemeinsam mit ihrer Oma geöffnet. Sein Inhalt lässt ein Familiengeheimnis vermuten und Anna beschliesst, nach Ahrenshoop zu fahren und dem auf den Grund zu gehen. 



Als Honigliebhaberin war ich beim Lesen des Titels zunächst ein wenig skeptisch, doch als ich hörte, dass tatsächlich geimkert wird, musste ich das Buch lesen. Mit Bienen beginnt der gemütliche Roman auch gleich.

Schon mit den ersten Sätzen war ich mittendrin in der Geschichte, beobachtete wie Oma Johanna und Anna Honig ernten und war Zeuge, als Postbote Achim ihnen einen achtzig Jahre alten Brief überreicht, der Johannas Mutter Martha nie erreichte.

Sein Inhalt stellt die Familiengeschichte der beiden Frauen auf den Kopf. Die Nachforschungen über den Briefschreiber lenken Anna von ihren eigentlichen Problemen ab. Vor einem halben Jahr hat Anna ihre beste Freundin Mona verloren und fühlt sich schuldig, muss die Freundschaft zu ihr überdenken, die Beziehung mit Jens ist am Scheitern und dann steht auch noch Peggy, ihre Freundin vor Mona mit eigenem Kummer vor der Türe.

Herrlich leicht zu lesen ist "Honigduft und "Meeresbriste" mit dem flüssigen Schreibstil der Autorin. Es ist der erste Roman, den ich von Anne Barns (alias Andrea Russo) gelesen habe - und sicher nicht mein letzter!

Ihre Figuren geben viel her. Anna zum Beispiel, die ihre Liebe zur Malerei wieder entdeckt und Peggy, die trotz eigenem Kummer nicht nachtragend ist und generell dem Leben positiv entgegenblickt. Johanna mochte ich ebenso, wie auch die aufgestellten Damen in Arenshoop, die mich zum Schmunzeln brachten.

Mir gefiel zudem die unaufgeregte Verbindung der beiden Schauplätze in Lüdinghausen auf dem Land und Ahrenshoop an der Ostsee. Zu gerne wäre ich aber noch mit der Familie nach Jersey gereist, um Grace und ihre Bienen kennen zu lernen.

Es ist ein wunderbar behagliche Geschichte, die Anne Barns uns zum Lesen anbietet und die sich innert ein paar Stunden wie von alleine wegliest.

Am Ende warten einige Rezepte von Leckereien, die im Buch gegessen oder getrunken werden, aufs Nachmachen. Einen Honigschnaps werde ich mir diese Woche nach ansetzen! 

Fazit: Ein herzerwärmender, wohliger Roman über Liebe und Freundschaft, den ich sehr gerne weiter empfehle.
5 Punkte. 



2 Kommentare:

  1. Hallo Anya,
    schön, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat! =) Für mich war es das Beste der Autorin.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina
      ja, das hat es mir! Uh, dann bin ich gespannt, die anderen möchte ich auch irgendwann mal noch lesen.
      Liebe Grüsse
      Anya

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