Montag, 30. September 2013

Der Garten der Erinnerung von Rachel Hore

Klappentext: 

Mel hat genug von London, ihren Studenten und ihrem Exfreund. Die Lösung: eine Auszeit in Cornwall, in einem verwunschenen Cottage. Als sie dort ankommt, es ist kalt und dunkel, doch das Cottage macht einen zauberhaften Eindruck. Ebenso das wunderschöne Bild mit der unleserlichen Signatur, das Mel sofort gefangen nimmt. Wer es wohl einst gemalt hat? Und wer hat den inzwischen verwilderten Garten angelegt, der zum Cottage gehört? Mel und ihr Vermieter Patrick wollen ihn zu neuem Leben erwecken. Sie stossen unter dem Dickicht auf Relikte aus längt vergangenen Zeiten, auf eine Geschichte von Liebe und Leid und verbotener Leidenschaft. Und kommen sich wie verzaubert langsam näher. 


Die Kunsthistorikerin Mel arbeitet an einem Buch über die Maler von Lamorna (19. Jahrhundert) und nutzt die Gelegenheit ein paar Wochen vor Ort zu recherchieren und in Ruhe am Buch zu schreiben. Über einen Bekannten ihrer Schwester kann sie ein zum Herrenhaus Merryn Hall gehörendes Cottage mieten. 

Im Cottage hängen schöne Bilder mit den Initialen P.T. Auf Erkundungstouren zu ihrem Buch fragt sie herum, ob ein Maler mit diesen Initialen bekannt war. 

Doch anstatt zu schreiben, beginnt Mel den verwilderten Garten des Cottages herzurichten. Patrick, ihr Vermieter, hilft ihr dabei. Gemeinsam kommen sie dem Geheimnis um "P.T." und dem Garten auf die Spur. Mel und Patrick sind beide noch mit dem Verarbeiten ihrer jeweils erst kürzlich beendigten Beziehungen beschäftigt, und doch verlieben sie sich ineinander. 

Fazit: Die Autorin gibt ihnen genügend Zeit bis es zum Happy End kommt. Ein uneingeschränkt lesenswerter ruhiger Roman. 
4 Sterne.

Lesebiografie September 2013

September 2013:

- Zimt und Zauber von Christina Jones
- Sonne, Mond und Liebeszauber von Christina Jones
- Sternenzauber von Christina Jones
- Aszedent zauberhaft von Christina Jones
- Mondscheinzauber von Christina Jones
- Zauberhaft verliebt von Christina Jones
- Sommernachtszauber von Christina Jones
- Blütenzauber  und Liebeswunder von Christina Jones
- Das Haus der Tänzerin von Kate Lord Brown
- Die Provence-Kur für gebrochene Herzen von Bridget Asher
- Ich schreib dir sieben Jahre von Liz Balfour
- Neun Tage Königin von Susan Meissner
- Ich schenk dir was von Tiffany's von Holly Greene
- Die Seidenrose von Julia Drosten
- Der Wind der Erinnerung von Kimberley Wilkins
- Das Haus am Leuchtturm von Kimberley Wilkins
- Nudeldicke Deern von Anke Gröner
- Dreissig Kilo in drei Tagen von Kathrin Tsainis
- Bretonische Brandung von Jean-Luc Bannalec
- Schwarze Diamanten von Martin Walker
- Delikatessen von Martin Walker
- Die Frau im grünen Kleid von Stephanie Cowell
- Der Zauber des Engels von Rachel Hore
- Rendezvous mit Mr. Darcy von Karen Doornebos
- Ein Mann wie Mr. Darcy von Alexandra Potter

- Im Zeichen der Madonna von Susana Fortes - abgebrochen
- Verdis letzte Versuchung von Lea Singer - überflogen

Donnerstag, 26. September 2013

Holunderliebe von Katrin Tempel

Klappentext: 

Geschichtsstudentin Lena stösst während der Recherchen zu ihrer Doktorarbeit im Klostergarten von Reichenau am Bodensee auf eine Pflanze, die in der Gartenchronik nie erwähnt wurde. Doch keiner will ihr im Kloster Auskunft geben. Ihre Suche führt Lena zurück in eine Zeit, in der allein die Kräuterkunde Rettung bei schweren Krankheiten bot. Und zu einem vergessenen Heilkraut, das ein junger Adeliger einst aus dem Emirat von Cordoba mitgebracht und heimlich im Garten gepflanzt hatte. Der Kraft dieser Pflanze verdankte seine grosse Liebe das Leben. Ganz allmählich kommt Lena dem uralten Geheimnis des Klosters auf die Spur - und entdeckt dabei auch ihre eigenen Wurzeln. 


Lena sollte endlich an ihrer Facharbeit schreiben, doch sie kümmert sich lieber um ihren Garten. Sie stiehlt ein Buch aus der Bibliothek, damit sie am Wochenende weiter arbeiten kann. Auf dem Heimweg verunfallt sie mit ihrem Rad und das alte Buch wird beschädigt. Ihre Mutter kennt eine Buchbinderin, an die sie es schickt. 

Diese findet versteckt eingearbeitet im Buch ein Gedicht, das um ca. 840 von einem Mönch namens Walahfrid vom Kloster Sintlasau (Insel Reichenau) geschrieben wurde. Das Gedicht "Hortulus" ist die erste Anleitung zum Anbau eines Kräutergartens in Deutschland. Jetzt ist Lenas Neugier erwacht und sie fährt nach Reichenau um zu recherchieren. 

Dabei lernt sie Simon kennen, Inhaber eines Kräuter- und Teeladens. Ein Mann der sich mit Kräuteranbau so gut auskennt ist ihr noch nie begegnet. Sie erzählt Simon den Fund des Gedichtes, verschweigt aber, dass sie öfters von Walahfrid und seiner Zeit träumt, seit sie in Reichenau ist.

Die Vergangenheit wird als Traum aufgeschrieben. Die Vergangenheits-Geschichte um Walahfrid, Gottschalk, Thegan, Hemma und die Hebamme ist sehr viel spannender als die Gegenwart. Leider hört sie ziemlich abrupt auf, ich hätte gerne noch gelesen wie es weiterging. 

Dafür wurde es jetzt in der Gegenwart spannend, Lenas heile Welt wird mit einem Geständnis auf den Kopf gestellt. Es löst sich alles auf, aber für mich bleibt die Geschichte unfertig. Die Verbindung der Vergangenheit (wie ging es nach der Geburt weiter?) mit der Gegenwart (z.B. zu Christine) hätte noch beschrieben werden können. Unfertig und unpassend auch Eriks Erscheinen und Verschwinden bei Lenas Pensionswirtin. Da haben sich alle drei komisch verhalten. Selbst Simon kommt teilweise sehr kauzig rüber. 

Bis zum Ende offen bleibt auch der Name der "Wunderpflanze". Beim Anblick des Covers und Lesen des Buchbeschriebs ging ich davon aus, dass es sich bei der geheimen 24. Pflanze des Hortulus um einen Holunder handelt. Dem ist leider nicht so. Der Titel "Holunderliebe" finde ich zwar wunderschön, aber nicht passend. Der Holunder spielt eine zu geringe Rolle im Buch, um ihm seinen Namen für den Roman zu geben.

Fazit: Wer sich für Kräuterkunde und frühes Mittelalter interessiert, dem sei dieses Buch mit dem wunderschönen Cover trotz aller Unausgereiftheit empfohlen. 
3 Punkte. 

Dienstag, 24. September 2013

Eine letzte Spur von Juliet Hall

Klappentext: 
Plötzlich ist Rupert wie vom Boden verschluckt. Marianne ist verstört. Gerade noch zeichnete ihr Mann den Trevi-Brunnen, und nun bleibt er unauffindbar. Ist ihm etwas zugestossen? Oder hat er seine schwangere Frau verlassen? Auch sieben Jahre später kennt Marianne die Antwort nicht. Aber sie will sich von den Erinnerungen an Rupert befreien, denn ihr Herz gehört längst einem anderen. Deshalb reist die junge Engländerin noch einmal von Dorset nach Rom. Bald stösst sie auf eine heisse Spur. Die Spur führt in die grünen Hügel von Umbrien, in ein abgelegenes Dorf - mitten hinein in einen Kunstskandal und die Abgründe des Herzens.


Marianne bekommt einen Heiratsantrag ihres Partners Sam. Da sie mit dem plötzlichen Verschwinden ihres Mannes Rupert vor sieben Jahren noch nicht abschliessen konnte und für sich erst die Vergangenheit klären muss, ehe sie Sam eine Antwort gibt, fliegt sie nach Rom und sucht erneut nach Rupert. Sie fühlt sich beobachtet und gelangt in eine Kunstgalerie, wo sie den "Beobachter" vermutet. 

Sie hat aber kein Glück und muss wieder zurück nach Dorset. Kurze Zeit später fliegt sie nochmals nach Rom, diesmal in Begleitung von Sam. Die Kunstgalerie ist auf einmal geschlossen, was Marianne sehr verdächtig vorkommt. Sie forscht weiter. Eines Tages, als sie und Sam in Rom getrennte Wege gehen, sieht sie aus einem Bus heraus Sam mit ihrem "Beobachter" zusammen in einem Café. Marianne versucht Sam telefonisch zu erreichen, doch der geht nicht ran, und später leugnet er die Begegnung. 

Alleine sucht sie in Trastevere weiter und entdeckt ein Bild von Rupert. Doch sie kommen nicht weiter und müssen wieder zurück nach England. Zuhause in Dorset erzählt Sam ihr endlich, was er über Ruperts Vergangenheit noch weiss und zusammen spüren sie ihn endlich auf. 

Ein toller, fesselnder Roman, der fast schon wie ein Krimi anmutet. Es war mein erstes Buch von der Autorin, aber sicherlich nicht das Letzte. Der Schreibstil macht Lust, weitere Bücher von Juliet Hall zu entdecken und zu geniessen. 

Fazit: Spannend erzählter Roman - fast schon ein Krimi. 
4 Sterne.




Montag, 23. September 2013

Die Frau im grünen Kleid von Stephanie Cowell

Klappentext: 

Er liebt sie. Immer noch. Jeden Morgen steht er auf, um zu malen. Und wenn er malt, denkt er an sie. Sie ist in jeder Blüte, in jedem Pinselstrich, sie ist in seinen Gedanken.
In einer Pariser Buchhandlung lernt der unbekannte Maler Claude Monet Camille Doncieux, das Mädchen aus reichem Hause, kennen. Mit allen Mitteln kämpfen sie um ihre unkonventionelle Liebe und setzen sich gegen gesellschaftliche Traditionen durch. Doch bald schon wird ihr Glück immer mehr von Monets grenzenlose Leidenschaft für die Malerei überschattet.




Anfangs der 90er Jahre hab ich so ziemlich alles gelesen, was es damals über den Impressionismus und deren Maler zu lesen gab. 

Was zu der Zeit fehlte, hab ich in diesem Roman gefunden: eine ausführliche "Biografie" über das Leben von Claude Monet und seiner erster Frau Camille. 

Claude möchte mehr und besser Malen können und zieht nach Paris, obwohl er von seinem Vater und seiner Tante kaum unterstützt wird. In Paris lernt er Camille kennen und verliebt sich in sie, doch sie ist bereits verlobt. Trotzdem steht sie ihm mehrere Male Model und eins davon, "die Frau im grünen Kleid", wird 1866 im Pariser Salon gezeigt. 

Camille löst ihre Verlobung und zieht zu Monet. Er kann ihr aber keine Sicherheit geben und träumt davon berühmt zu sein und durch seine Bilder genug Geld zu verdienen um seine Familie zu ernähren. Aber sie leben von Bildverkauf zu Bildverkauf, sehr viele Jahre mehr schlecht als recht. Nachdem Monet von einem Malaufenthalt in Holland wieder nach Paris zurück kehrt, geht es langsam aufwärts. Mehr möchte ich nicht verraten. 

Mich beeindruckt nach wie vor, dass Monet und die anderen Impressionisten keine Konkurrenten waren, sondern Freunde, die füreinander sorgten und Wohnung/Atelier, Essen, Geld etc. miteinander teilten. Sie lebten für die Kunst, alles andere - auch die Liebe zu ihren Frauen - war zweitrangig. Sie nahmen viele Entbehrungen auf sich "nur" um zu malen und waren mit Leib und Seele Künstler. 

Fazit: Ein sehr schöner Roman, der einen fundierten Einblick in das Leben der Impressionisten gibt. 
4 Punkte.


Montag, 16. September 2013

Der Wind der Erinnerung von Kimberley Wilkins

Klappentext: 
Als Emma das Haus ihrer verstorbenen Grossmutter Beattie erbt, hat sie wenig Lust, sich mit Kisten voller Erinnerungsstücke herumzuschlagen. Doch ein mysteriöses Foto lässt sie nicht mehr los. Es zeigt Beattie als junge Frau neben einem Mann, der besitzergreifend die Arme um sie legt. Zwischen den beiden: ein kleines rothaariges Mädchen. Nur, der Mann ist nicht Emmas Grossvater - und wer ist das Kind? Schon bald vermag sich Emma den Geheimnissen von Beatties Vergangenheit nicht mehr zu entziehen.




Das wunderschöne Cover des Buches in antiker Postkartenform hat mich enorm angesprochen. Der Beschrieb tönte auch nicht schlecht, und so fing ich an zu lesen: 

Primaballerina Emma ist frisch getrennt, ihre Karriere ruiniert als sie kurz darauf verunfallt. Nachdem ihre Mutter sie nach Australien zurück holt, erfährt Emma, dass ihre Grossmutter ihr ein Haus vererbt hat. Emma geht nach Tasmanien und möchte das Haus innert drei Wochen verkaufsbereit machen. Sie findet ein Foto und kommt Beatties Vergangenheit auf die Spur. 

Die Erzählung rund um Emma war für mich lediglich ein Nebenschauplatz. Die Faszination des Buches macht aber Beatties Geschichte aus - für mich ist Beattie die Hauptprotagonistin: Ein starke und mutige Frau, die mit fleissiger Arbeit und ungewöhnlichen Ideen Erfolg hat. 

Ihr Leben beinhaltet aber auch viel Leid und Trauer: die grosse Liebe zu einem Aborigines, die nicht sein durfte und die Beziehung zu ihrer ersten Tochter. 

Im Gegensatz zu manch anderem Familiengeheimnis-Roman switcht Kimberley Wilkinson nicht so extrem schnell zu der jeweils anderen Zeitebene. Frau kann sich in den Beattie-Kapiteln verweilen und bekommt viel Lesestoff, bevor es wieder zu Emma geht. Sehr schön gemacht! 

Fazit: Ein toller Roman, an den ich gerne zurück denke. 
5 Punkte.

Sonntag, 15. September 2013

Die Seidenrose von Julia von Droste

Klappentext:

Im Kosmetiksalon ihrer Tante Antonietta erlebt die junge Waise Mirella die faszinierende Welt des Luxus und der Schönheit. Als Antonietta unerwartet stirbt, hinterlässt sie ihrer Nicht jedoch ein dunkles Geheimnis. Mirella steht vor dem Nichts. Aber sie lässt sich nicht entmutigen und baut sich gegen viele Widerstände ihr eigenes Kosmetikunternehmen auf. Doch dann entpuppt sich Antoniettas ehemaliger Angestellter als bitterer Feind. Unterstützt von ihrer grossen Liebe, dem Rennpferdetrainer Nick, nimmt Mirella den Kampf um ihr Lebensglück auf. Eine Geschichte von tiefer Freundschaft, der Kraft der Liebe, und der unerschöpflichen Quelle der Phantasie. 


Julia von Droste nimmt uns mit in das New York zwischen der Jahrhundertwende um 1900 bis zum Ende des 1. Weltkrieges 1919. Es ist die Ära grosser Entwicklungen und Erfindungen wie z.B. das Automobil und erstmalig kommen neue Marketingmethoden auf, die Lust auf nicht notwendige Produkte wecken wie Kosmetikartikel.

Mirellas Familie stirbt bei einer Naturkatastrophe in Italien und sie überlebt als Einzige im ganzen Tal. Ihre Tante Antonietta holt sie zu ihr nach New York. Für Mirella ist es schwierig sich einzuleben, doch nachdem sie unschuldig als Ladendiebin in einem Spielzeugladen bezeichnet wird, beginnt sie eine Lehre in Antoniettas Kosmetiksalon. 

Es macht ihr Spass und sie würde gerne eine zweite Filiale eröffnen, doch Antonietta will nicht und hütet ihr Geheimnis weiter: Antonietta steht finanziell längst nicht so gut da, wie alle annehmen - sie liebt es an Pferderennen zu wetten und verliert ihr ganzes Geld. Nachdem Antonietta unerwartet an einem Herzinfarkt stirbt, lüftet sich das Geheimnis. Mirella muss ganz neu anfangen und schafft es mit Hilfe ihrer Freundin Nora und Antoniettas Freundin Helen ihren Traum zu verwirklichen. 

In den ca. 500 Seiten werden wir Zeugen vom Untergang der Titanic, von der Erfindung des Lippenstifts, der "Reformation" der Frauen (kein Korsett mehr, Kurzhaarfrisur, öffentlich Rauchen und Alkohol trinken), vom Leben in Kriegszeiten, und erleben Gewalt an Frauen wie auch falscher Umgang mit Waffen und ganz vieles mehr. 

Fazit: Ein wunderbarer Roman, in dem Historisches perfekt verbunden ist mit einer spannenden (Lebens- und Liebes-)Geschichte über das italienische Waisenkind Mirella, die New York mit ihren Ideen erobert. 
4 Punkte.


Donnerstag, 12. September 2013

Neun Tage Königin von Susan Meissner

Klappentext: 
Die New Yorker Antiquitätenhändlerin Jane Lindsay findet in einem alten Gebetbuch versteckt einen kostbaren Ring mit der Inschrift "Jane". Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf das Leben der Adeligen Jane Grey, die im England des 16. Jahrhunderts zur Königin ausgerufen wurde, bis sie - nach nur neun Tagen - von Mary, der Tochter von Heinrich VIII., verdrängt wurde. Während Jane in das Leben ihrer Namensvetterin eintaucht, erkennt sie, dass sie viel mehr Einfluss auf ihr eigenes Leben nehmen kann, als sie sich bisher zugetraut hat.



Jane, deren Mann plötzlich wegzieht und eine Ehe-Auszeit braucht, findet in einem Gebetsbuch einen kostbaren alten RIng. Sie findet heraus, dass der Ring aus dem 16. Jahrhundert stammt und Lady Jane Grey, eine der drei Tudor-Königinnen, gehörte. 

Die Vergangenheit-Kapitel werden aus der Sicht von Lucy, der Schneiderin von Lady Jane erzählt. Sie handeln von Machtränkeleien im damaligen England - wer auf dem Thron sass gab an ob das Land katholisch oder reformiert sein soll. 

Da das Buch aus dem christlichen Gerth-Verlag stammt, hatte ich zuerst Bedenken und dachte das Buch sei entsprechend gefärbt. Doch nein, es war relativ neutral beschrieben. 

Mir hat der Vergangenheits-Teil sehr viel besser gefallen als die Geschichte in der Gegenwart. Dafür lohnt es sich dieses Buch zu lesen! 

Es gibt von Rebecca Michéle ein weiteres Buch ("Königin für neun Tage") über Lady Jane Grey und auch eine DVD. Susan Meissners Buch hat mich neugierig gemacht, mehr über Lady Jane zu lesen.

Fazit: Interessant erzählte Geschichte über die Neun-Tage-Königin.
3.5 Punkte.

Dienstag, 10. September 2013

Ich schreib dir sieben Jahre von Liz Balfour

Klappentext: 

Wer ist der mysteriöse Fremde, der ihrer Mutter sieben Jahre schrieb? Als die knapp dreißigjährige Ally Briefe eines M. an ihre Mutter findet, ist ihre Welt aus den Angeln gehoben: Hatte ihre Mutter ein Leben, das sie vor jedem geheim hielt? Dabei ist Ally schon genug damit beschäftigt, ihr erfolgreiches, scheinbar perfektes Leben weiterzuführen. Als sie die Briefe liest, kommt ihr ein schlimmer Verdacht: Der Mann, den sie nicht wagt zu lieben, könnte ihr Halbbruder sein.





Die Anwältin Ally hat kein gutes Verhältnis zu ihrer in Irland lebenden Mutter, denn als zwölfjähriges Kind wird Ally zu ihrer Tante nach London gegeben und denkt seither, dass ihre Mutter sie weg haben wollte. 

Ihr Vater, ein Alkoholiker, ist vor einigen Jahren bei einem Autounfall gestorben, doch Ally vermutet, dass ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt wurde. Eines Tages wird Ally benachrichtigt, dass ihre Mutter im Spital im Koma liegt. Daraufhin fliegt sie hin und findet im Haus alte Briefe, die an ihre Mutter adressiert sind. 

Durch das Lesen der Briefe und mit Hilfe von weiteren Dorfbewohnern erfährt Ally die wahre Lebensgeschichte ihrer Eltern. Gleichzeitig überdenkt Ally ihr eigenes Leben und ordnet es neu.

"Ich schreib dir sieben Jahre" ist ein sehr kurzweiliges Buch, das man nicht gerne aus der Hand legt; deshalb hab ich es auch an einem Abend durchgelesen.  

Fazit: Absolut empfehlenswert! 
4.5 Punkte



Montag, 9. September 2013

Lesebiografie August 2013

August 2013:

- Emilys Sehnsucht von Juliet Hall
- Das Erbe der Töchter von Juliet Hall
- Ein verzauberter Sommer von Juliet Hall
- Eine letzte Spur von Juliet Hall
- Die Karte des Himmels von Rachel Hore
- Der Garten der Erinnerung von Rachel Hore
- Denn das Glück ist eine Reise von Caroline Vermalle
- Als das Leben überraschend zu Besuch kam von Caroline Vermalle
- Sommertöchter von Lisa-Maria Seydlitz
- Mord zur besten Sendezeit von Jean G. Goodhind
- Ein Cottage zum Verlieben von Amanda Addison
- Der Olivenhain von Courtney Miller Santo
- Zwei Männer für Miss Darcy von Ali McNamara
- Der Sommer der Frauen von Mia March
- Der Sommer mit meiner Schwester von Lucy Diamond
- Liebe zu verschenken von Monica McInerney
- Grand Cru, der zweite Fall von Martin Walker
- Die Salzschwestern von Tiffany Baker
- Donnerstags im Park von Hilary Boyd
- Der Engel mit den bunten Flügeln von Almuth Link
- Mein verzauberter Garten von Sarah Addison Allen
- Ein Garten voller Liebe von Tara Heavey
- Rosenzauber von Nora Roberts
- Lilienträume von Nora Roberts

Lesebiografie Juli 2013

Juli 2013:

- Der Lavendelgarten von Lucinda Riley
- Der Mondscheingarten von Corina Bomann
- Das Lavendelzimmer von Nina George
- Die Mondspielerin von Nina George
- Bretonische Verhältnisse von Jean-Luc Bannalec
- Bruno, Chef de police, von Martin Walker
- Mathilde und der Duft der Bücher von Anne Delaflotte
- Der Duft von Tee von Hannah Tunnicliffe
- Der Duft des Apfelgartens von Marcia Willett
- Der Duft von Hibiskus von Julie Leuze
- Die verlorenen Spuren von Kate Morton
- Der Club der gebrochenen Herzen von Deborah Moggach
- Fliegen lernen von Renée Karthee
- Die Bücherflüsterin von Anjali Banerjee
- Schöne Ruinen von Jess Walter
- Die Pension am Deich von Sigrid Hunold-Reime
- Schokoladenzauber von Trisha Ashley
- Hundert Namen von Cecelia Ahern
- Teufelsfrucht von Tom Hillenbrand
- Rotes Gold von Tom Hillenbrand
- Die Tote vom Buckingham Palace von Anne Perry

Sonntag, 8. September 2013

Not amused: Das Haus der Tänzerin von Kate Lord Brown

Klappentext: 

Die alte Villa in den Hügeln von Valencia ist für Emma der perfekte Rückzugsort: Der verwilderte Garten duftet nach Orangenblüten, die Leute im Dorf sind hilfsbereit und schon bald eröffnet die gelernte Parfümeurin einen Blumenladen. Doch warum vermachte ihre verstorbene Mutter ihr dieses Anwesen? Immer mehr fühlt sich Emma von der geheimnisvollen Vergangenheit des Hauses angezogen. Und dann entdeckt sie ein zugemauertes Zimmer ...





Eine englische Parfümeurin, die einen Blumenladen in Spanien eröffnet, ausserdem ein Haus besitzt, deren Garten nach Orangenblüten duftet und der Titel erst noch eine „Tänzerin“ beinhaltet – das kann doch nur spannend sein! Dachte ich.

Am Anfang verliert sich das Buch in Geschichten direkt an der Front, es geht um den spanischen Krieg um 1936. Die zweite Zeitebene findet um 2001 statt, und leider muss der 11. September auch noch für das Verschwinden von Emmas Exfreund herhalten.

Erst ab Kapitel 12 geht Emma nach Spanien. Ihre verstorbene Mutter hat ihr ein Haus vermacht, von dem Emma nichts wusste. Grossmutter Freya antwortet auf die vielen Fragen nach der Vergangenheit ihrer Mutter Liberty nicht. Wie oft in solchen Zeitebenen-Geschichten auch hier wieder eine Grossmutter die lieber schweigt als erklärt. Dafür erzählt ihr Macu in Spanien von der Vergangenheit ihrer Grosseltern und Eltern.

In diesem Buch sind wir auch wieder einmal Zeugen davon, dass Protagonisten einfach so ihr bisheriges Leben aufgeben und so mir nichts dir nichts an einen andern Ort umziehen. 

In der Realität geht das ja alles nicht so einfach: abgesehen von etlichen Behördengängen braucht man auch eine finanzielle Absicherung, und wer kann schon einfach aus seinem Beruf aussteigen und woanders ganz neu anfangen ohne genügend Geld auf der hohen Kante zu haben? Auch sprechen die Protagonisten immer die jeweilige Landessprache fliessend…

Die Vergangenheit wird teilweise sehr ausführlich beschrieben, aber die Gegenwart bleibt oberflächlich. 

Laut Buchbeschreibung hätte ich eine andere Geschichte erwartet – all das, was im Klappentext vorkommt hat eine Nebenrolle. So ist die Tänzerin im Buch nicht wirklich aktiv, sie war es vor dem Krieg, im Buch tanzt sie genau einmal. Auch das Parfümieren und das Blumengeschäft bleibt zu stark im Hintergrund. 

Mich hätte noch interessiert, wie sich das Wiedersehen von Charles und Macu gestaltete. So bleibt der Roman sehr oberflächlich im Hauptthema und bleibt "an der Front" detailversessen hängen. Umgekehrt wär das Buch für mich spannender gewesen.

Fazit: Not amused. 
2 Punkte. 

Donnerstag, 5. September 2013

Skoobe - die etwas andere elektrische Bibliothek!

Seit Anfang Jahr lese ich fast nur noch elektronisch auf dem Kindle Paperwhite oder auf dem iPad. Diesen Sommer hab ich Skoobe entdeckt, die etwas andere Bibliothek für alle mit iPads, Kindle Fire oder anderen Tablets. Für 10 bis 20 Euro (je nach Abo) pro Monat könnt ihr soviele Bücher ausleihen wie ihr wollt, es gibt keine Wartezeit wie sonst bei Onleihen und eine riesige Auswahl an Büchern. Ihr könnt auch Merklisten anlegen - auf meinen sind mehr als 400 Bücher drauf, die ich alle noch lesen möchte.

Ich bin total begeistert davon! Wenn ihr das mal testen wollt, dann macht von der 30-Tage-Gratis-Ausprobieren-Aktion Gebrauch, indem ihr euch auf www.skoobe.de anmeldet und diesen Code eingibt: MGMTJP2DE 

Auch Kinderbücher "der Drache Kokosnuss" oder "TKKG", oder viele Bücher der Serie "Erst ich ein Stück, dann du" sind erhältlich. 

Der Diogenes Verlag (Donna Leon, Petros Markaris) ist leider nicht zu finden, dafür sonst fast alle bekannten deutschen Verlage. 
Teilweise sind auch Neuerscheinungen blitzschnell auf Skoobe zu finden, wie letzte Woche "Orangenmond" von Stefanie Gerstenberger. 




Der Olivenhain von Courtney Miller Santo

Klappentext:
Sonnige Hügel, köstliche Oliven und das Geheimnis des Glücks
Seit vielen Generationen leben die Kellers im sonnigen Kildron und bauen Oliven an. Sie sind keine gewöhnliche Familie, denn durch eine besondere Veranlagung haben die weiblichen Nachkommen ein besonders langes Leben, und die älteste, Anna, ist 112 Jahre alt. Als ein Forscher auf die Familie aufmerksam wird, versetzt er sie in große Unruhe. Auf der Suche nach dem Grund der mysteriösen Langlebigkeit stößt er auf ein Netz aus gut gehüteten Familiengeheimnissen, und es kommen einige Wahrheiten ans Tageslicht, denen die Keller-Frauen bisher immer aus dem Weg gegangen sind. Von da an ist nichts mehr, wie es war ...


Der Buchtitel wie auch der Buchbeschrieb haben mich neugierig gemacht auf die Geschichte der Frauen der Familie Keller: 
Ein Professor will die Langlebigkeit der Frauen erforschen, die seit 5 Generationen auf der Olivenplantage leben. Jede trägt ein Geheimnis mit sich rum.  Sei es die Älteste, Anna, die sich nur ganz vage an ihre Kindheit in Australien erinnern kann, oder die Jüngste, Erin, aufgezogen von ihren Grossmüttern, die auf die Plantage zurück kommt als sie bemerkt, dass sie schwanger ist.

Unter "sonnige Hügel, köstliche Oliven und das Geheimnis des Glücks" stell ich mir keine so bedrückende Biografien vor. 

Die Frauen und ihre Geheimnisse sind zwar allesamt gut beschrieben, doch es kommt keine wirkliche Spannung auf, es plätschert vor sich hin und zurück bleibt eigentlich nichts was einem in Erinnerung bleibt. 3 Punkte.