Donnerstag, 20. April 2023

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu von Nina George (Monsieur Perdu 3)

Klappentext:
Vier Jahre sind vergangen, seit der Buchhändler Jean Perdu sein Bücherschiff, die "Pharmacie Littéraire" verließ, und den Aufbruch in eine neue Liebe mit der Bildhauerin Catherine in der Provence wagte. Doch die in einer Zeitkapsel aufbewahrte letzte Bitte des Schriftstellers José Saramago an Monsieur Perdu lockt ihn zurück, in das Herz seiner Leidenschaft: Bücher und Menschen zusammen zu bringen, und für jede Seelen-Maladie die wirksamste Lektüre zu empfehlen. Auf der gemeinsamen Reise mit Max Jordan über die Kanäle Frankreichs nach Paris wird das Bücherschiff des Monsieur Perdu bald zu einer Arche, auf der sich Menschen, Kinder, Tiere – und Bücher! – begegnen, die einander für immer verändern. Und das große Abenteuer Leben hält für jeden von ihnen einen zweiten Anfang bereit – auch für Monsieur Perdu.


Ich liebte "Das Lavendelzimmer" (und auch "Die Mondspielerin"), "Südlichter" kam nicht mehr so bei mir an, aber ich hoffte auf "Das Bücherschiff des Monsieur Perdu". Doch leider konnte mich dieser Roman mit dem schönen Cover noch weniger überzeugen als die "Südlichter". 

Es scheint, als ob Monsieur Perdu eine Midlife-Crisis durchmacht. Er ist mit nur 55 Jahren behäbig, fühlt sich alt und lässt eher andere für ihn entscheiden. Er ist gegen die moderne Technik, aus Angst, dass sie ihn, den Bücherapotheker ersetzen könnte - anstatt das Beste daraus zu nehmen. Ihm wird geraten wieder als Buchhändler auf seinem Bücherschiff zu arbeiten, weil er so unzufrieden wirkt und in seinem Beruf sicher glücklicher sei als aktuell in der Provence. 

Bis er wieder auf dem Schiff unterwegs ist, vergeht ein Drittel des Buches. Bis hierhin hatte ich unendlich lange, ich kam und kam nicht vorwärts, hab das Buch immer wieder weggelegt und dickere Bücher in viel kürzerer Zeit gelesen, dann dieses wieder in die Hand genommen. Aber die Story packte mich gar nicht. Ich hätte jederzeit abbrechen können, - und ich stand wirklich kurz davor - weil der Lesefluss gar nicht erst in Gang kam durch die unendlich vielen Unterbrechungen der Enzyklopädie-Auszügen. Ich las nur aufgrund der Hoffnung, dass ich doch noch einen Funken Zauber vom "Lavendelzimmer" finde, das ich damals so geliebt habe, weiter. 

Die Geschichte ist auch schnell erzählt: Jean Perdu wird, wie erwähnt überredet, nach Paris zurück zu kehren und dort sein Bücherschiff, seine literarische Apotheke, wieder in Betrieb zu nehmen und einen Nachfolger dafür finden. Auf der Reise schliessen sich ihm und Max wenige Personen an. Über diese und seine Kunden wird berichtet. 

Diese Geschichten, selbst der kurze Gastauftritt des französischen Präsidenten, konnten mich nicht abholen. Zudem wirkt Perdu lebensfremd, zumindest ist er der modernen Welt gegenüber nicht aufgeschlossen und hat Mühe, sich auf Neues einzulassen. Dass er erst auf der Flussreise nach Paris selbst merkt, dass er sich auf das neuerliche Arbeiten als Buchhändler-Apotheker freut, fand ich reichlich spät. Er will anderen "Medizin" verschreiben, merkt selbst aber nicht, was ihm fehlt. 

Die vielen Auszüge aus der Enzyklopädie immer am Ende eines Kapitels stören den Lesefluss der eigentlichen Geschichte enorm - der Roman wäre nur halb so lang ohne diese Auszüge, die wie eine Lesebremse wirken. Auch die vielen Schachtelsätze und Zusätze verlängern die Geschichte ohne Geschehen künstlich. Ja, der Weg ist das Ziel, meistens ist es so, aber der Weg sollte halt auch einigermassen interessant sein. Das ist er hier leider nicht. 

Die Autorin kann wundervoll schreiben, doch hier übertreibt sie es und der Sprachstil wirkt künstlich aufgeplustert. Manchmal wünscht man sich Fortsetzungen von Büchern, weil man wissen möchte, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Manchmal ist es aber besser, wenn man es bei dem einen wunderbaren Bestseller belässt und sich anderen Themen schriftlich annähert anstatt die eine Story immer wieder weiter zu spinnen - und die Leserschaft nur noch gelangweilt ist davon.  

Anstatt nochmals einen Jean Perdu-Roman wäre die Veröffentlichung seiner Enzyklopädie meiner Meinung nach die bessere Idee gewesen. Da könnte man hin und wieder einen Eintrag lesen und wäre glücklich.

Fazit: Die Luft ist raus, es ist eine gescheiterte Lesebeziehung zwischen mir und dem "Bücherschiff" - beziehungsunfähig, wie es in der Enzyklopädie der literarischen Apotheke heisst. 
2 Punkte. 


Reihenfolge:

TTT Top Ten Thursday 20.04.23 - Welche zehn Bücher möchtest nochmals lesen

"Top Ten Thursday" ist eine Aktion von Aleshanee von Weltenwanderer. Jeden Donnerstag stellt sie eine Frage, zu der man als Antwort Bücherlisten mit 10 Buchtitel, Buchcover oder ähnlichem erstellt. 



Welche zehn Büchern würdest du nochmals lesen?

Ich habe schon viele Bücher mehrmals gelesen. In den letzten Jahren zwar immer weniger, weil man als Buchbloggerin ja oft schon bei den Neuerscheinungen nicht mit dem Lesen nachkommt. Aber trotzdem schaffe ich es jedes Jahr mindestens einen Titel nochmals zu lesen. 

Dieses Jahr war es zum Beispiel "Die kleine Bucht in Kroatien", die ich ein paar Jahre zuvor auf Englisch gelesen habe. Letztes Jahr wollte ich "Koriandergrün und Safranrot" nochmals lesen, das hab ich allerdings dann nicht geschafft, steht aber immer noch auf meiner "Re-Read"-Liste, genau so wie folgende Bücher:







Den ersten Band der Schwester Fidelma-Reihe werde ich sicher mal wieder lesen, um den Beginn nochmals mitzubekommen (jetzt nach über 30 Bänden an der Zeit). Die Jahreszeiten-Trilogie von Nora Roberts hab ich zwar schon zwei Mal gelesen, ein drittes Mal ist auf jeden Fall drin. Ebenso Barbara Woods "Traumzeit". Dann nochmals lesen möchte ich auch einige Bomann-Romane, die ich vor meiner Bloggerzeit gelesen habe, und die mir damals sehr gut gefallen habe. Ebenso Bücher von Eric-Emmanuel Schmitt wie zum Beispiel "Monsieur Ibrahim". Zwei neue Titel sind auch mit dabei, nämlich die Kew Gardens-Bücher - über Frauen, die im 2.Weltkrieg in London in den Kew Gardens gegärtnert (und ganz vieles andere auch noch erlebt) haben. 

Daneben hab ich noch andere vor allem ältere Bücher, die ich auch wieder mal lesen möchte, einige Philosophie-Romane und Bücher über Künstler. 

Montag, 17. April 2023

Die Kinder von Beauvallon von Bettina Storks

Klappentext:
Dieulefit, 1965: Im Auftrag ihres Freiburger Radiosenders reist die Moderatorin Agnes in einen kleinen französischen Ort, wo im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend Flüchtlinge Schutz fanden. Darunter viele jüdische Kinder, die in der Schule Beauvallon von den mutigen Dorfbewohnern versteckt wurden. Könnte auch Agnes’ Freundin Lily überlebt haben, von der seit zwanzig Jahren jede Spur fehlt? Welche Antworten hat ein damals ranghoher Résistance-Offizier? Agnes’ Recherche wird zu einer aufwühlenden Reise in die Vergangenheit, die sie mit der Macht des Schweigens und einem Versprechen von einst konfrontiert.


Seit Bettina Storks in "Das geheime Lächeln" kurz Dieulefit erwähnte, wusste ich, über dieses Dorf möchte ich mehr wissen. Das wollte Storks auch - die für ihre akribischen Recherchen bekannte Autorin reiste in die Drôme und konnte sich vor Ort mit Augenzeugen unterhalten. Daraus entstand "Die Kinder von Beauvallon", ein Roman, der in Dieulefit spielt und erzählt, was die Bewohner dieses kleinen französischen Dorfes so Grossartiges taten im zweiten Weltkrieg. 

Die Résistance-Bewegung versteckte jüdische Bürger bei Familien und befreite Kinder aus den Lagern. Einige davon kamen nach Dieulefit, in die Schule Beauvallon. Insgesamt waren es 1500 Menschen, die sich dort verstecken konnten vor den "boches", wie die deutschen Besetzer und Nazis von den Franzosen genannt wurden. Anhand fiktiven Figuren wie Agnes erzählt Bettina Storks die Rolle, die Dieulefit (Dieu le fit = "Gott hat es gemacht") in den Kriegsjahren inne hatte.

Radiomoderatorin Agnes soll verdeckt einen Beitrag vorbereiten - die Zeit ist 1965 in Deutschland anscheinend noch nicht reif, um offen über die Kriegsjahre zu reden - um über die Deportation der Sulzbacher Juden zu berichten. 

Agnes ist persönlich betroffen, denn ihre Kindheitsfreundin Lily wurde vor ihren Augen deportiert. Alles was sie noch hat, ist ein halbes Fotos mit dem Bild von Lily. Die andere Hälfte hat Lily mitgenommen. Ob Lily überlebt hat, weiss Agnes nicht, denn sie hat nie wieder etwas von ihr gehört. Als Agnes in ihren Recherchen auf Dieulefit stösst, reist sie nach Frankreich und erkundigt sich in Beauvallon u.a. auch nach Lily. So stösst sie auf Jean-Pierre Roche, bekannt aus Storks früheren Romanen, der anscheinend der beste Freund von Lily in Beauvallon war. Lily hat den Krieg überlebt, aber keiner weiss, wo sie sich nun aufhält. Agnes geht allen Spuren nach.

Was für ein grossartige Geschichte - auch wenn Agnes und Lilys Geschichte fiktiv sind, glaubt man beim Lesen jedes Wort. Glaubt, dass sich alles genau so abspielte wie Bettina Storks die Lebensgeschichten der Betroffenen schildert.

Eindrücklich und klar, ohne Sentimentalitäten, aber dennoch äusserst feinfühlig, erzählt die Autorin nicht nur von den Lehrerinnen und Schülern von Beauvallon und den Bewohnern des Ortes, sondern auch anhand Jolie, einer jungen Frau, die so viele Leben rettete, dabei immer in der Gefahr, ihres eigene dabei verlieren zu können. 

Fazit: Ein grandioser Roman gegen das Vergessen - gehört unbedingt gelesen! 
5 Punkte.


Krimi: Das verschwundene Fräulein von Elsa Dix (Seebad-Krimi 4)

Klappentext:
Norderney Juli 1914: Während die Adeligen auf der Insel die Sommerfrische zelebrieren, treffen mit den Schiffen der Kaiserlichen Marine erste Vorzeichen des drohenden Krieges im Seebad ein. Dann verschwindet Ilse von Manteuffel, die Tochter des Flottenadmirals, spurlos. Kurz darauf erhält ihre Familie einen schockierenden Brief – in drei Tagen soll die junge Frau sterben. In der Hoffnung, Ilses Leben zu retten, begeben sich Kriminalassistent Christian Hinrichs und seine Partnerin Viktoria Berg auf die Suche. Doch welches Motiv hegt der Entführer? Ist er gar ein feindlicher Spion? Aber auch in der Familie der Entführten lauern dunkle Schatten.


Christian Hinrichs will Viktoria von der Fähre abholen, doch da kommt ihm ein Zwischenfall dazwischen - und kaum ist Viktoria von Bord, werden beide von Badekommissar von Treptow zum Ferienhaus des Flottenadmirals Manteuffel gerufen. Seine jüngste Tochter Ilse ist spurlos verschwunden. Der Admiral denkt, Ilse wäre aufgrund seines Berufes entführt worden und will Christian daran hindern in alle Richtungen zu ermitteln - was er auch trotz Verbot tut. 

Die Frau des Admirals hat eine andere Vermutung als ihr Mann. Die teilt sie Viktoria mit. Und so ermitteln Christian und Viktoria getrennt, informieren sich aber mehr oder weniger (ihr könnt euch ja vorstellen, auf wen sich das "weniger" bezieht) über ihre Ergebnisse. Viktoria ist froh, kann sie sich detektivisch betätigen, denn ihre Tante Rosamunde hat sie in die Sommerfrische begleitet und will Victoria unbedingt mit - in ihren Augen - heiratsfähigen Männern bekannt machen. Victoria verbringt ihre Zeit lieber anders, am Ende ist dann die Tante doch noch versöhnt. 

Einmal mehr wartet Elsa Dix mit einem spannenden und vielseitigen Kriminalfall auf. Wie in den Vorgängerbänden ist man sofort im Geschehen dabei und hofft zusammen mit Christian und Viktoria auf baldige Ermittlungserfolge. Humorige Szenen wechseln sich mit aktionsreichen Szenen ab, langweilig wird es nie, auch wenn Victoria "nur" im Café sitzt und Kuchen isst. 

Wie ich erst nach dem Lesen dieses vierten Bandes erfahren habe, ist "Das verschwundene Fräulein" der leider letzte Band dieser Reihe. Ich hätte gerne erlebt wie Victoria noch einmal ermittelt, es wäre äusserst interessant geworden zu sehen, wie sie das in ihrer neuen Rolle meistern wird. Immerhin wissen nun neue Leser, dass es sich bei der Reihe um einen Vierteiler handelt und man die dafür sehr schnell nacheinander durchsuchten kann, denn die Seebad-Reihe ist echt gut und verbindet historische Begebenheiten an einem wunderbaren Schauplatz mit einer kreativen Krimihandlung.

Fazit: Danke, Elsa Dix, für die schönen Lesestunden, die ich nicht nur mit dem "verschwundenen Fräulein" sondern auch mit den drei vorherigen Bänden verbringen durfte - eine tolle und äusserst lesenswerte Krimireihe!
4 Punkte.


Reihenfolge:
Band 4: Das verschwundene Fräulein

Sonntag, 16. April 2023

Krimi: Dunkle Verbindungen von Gil Ribeiro (Lost in Fuseta 6)

Klappentext: 
Es hätte ein ereignisreicher, aber friedlicher September werden sollen für Leander Lost und Soraia: erst der Umzug in ein neues Haus, dann ihre Hochzeit. Doch die Nachsaison bringt keine Ruhe nach Fuseta. In einem Golfteich wird eine tote Frau gefunden. Kurz darauf kommt es zu einem brutalen Überfall auf einen Geldtransporter, der dunkle Erinnerungen weckt an einen alten ungelösten Fall. Sieben Jahre zuvor ist Elias, Graciana Rosados Bruder, bei einem ähnlichen Überfall ermordet worden. Ihr Vater wurde schwer verwundet. Nun erleben beide ein düsteres Déjà-vu. Ihr Kollege Duarte überlebt nur mit Glück den Schusswechsel, verliert aber sein Gedächtnis. Die Ermittlungen fördern zutage, dass der Überfall nicht ohne Hinweise aus den Reihen der Polizei möglich gewesen ist. Während Leander Duarte dabei hilft, sich die Welt neu zu ertasten, wird aus dem Überfall eine Serie, deren Muster sich aber nicht erschließt. Geht es den Tätern nur um die Erbeutung von Geld, oder steckt etwas anderes dahinter? Und was hat die Tote im Teich mit all dem zu tun? Leander Lost arbeitet sich immer tiefer hinein in den Fall. Was er dabei aus dem Blick verliert: Graciana hat längst beschlossen, die Mörder ihres Bruders mit eigenen Mitteln zur Strecke zu bringen.


Nach dem fünften und schwächsten Band war ich gespannt, wie es in Fuseta weiter geht. Während in Band 5 der Anfang sehr langsam und harzig beginnt, überstürzen sich hier in Band 6 gleich zu Anfang die Ereignisse. 

Erst wird auf einer Golfanlage eine tote Frau gefunden, dann ein Geldtransporter überfallen. Der mutet ähnlich an, wie viele Jahre zuvor bereits ein ähnlicher Überfall, bei dem Graciana ihren Bruder verlor und seitdem ihr Vater im Rollstuhl sitzt. Graciana denkt, sie sei die Einzige, die richtig kombiniert hat - alle andern aber kommen auf dasselbe Ergebnis und lassen sie ermitteln, im Wissen, wie wichtig die Erfassung dieser Täter für die Familie Rosado ist. 

Leander Lost wird immer besser im Chiffrieren der Verhaltens- und Sprechweise seiner Kollegen. Soraya kann mit ihrem Fachwissen in der Therapie für Miguel helfen, auch Leander spielt eine ungewöhnliche Rolle in der Heilung von Miguel. Und Carlos? Ist einfach Carlos und unterstützt Graciana auch im Stillen. 

"Dunkle Verbindungen" ist um einiges besser als "Einsame Entscheidung" und ich hätte fast 5 Punkte vergeben, doch ich habe doch einige Kritikpunkte, die ich erwähnen muss: als klar war, weshalb die Frau sterben musste, wird dies gleich abgehakt. Ich hätte mir auch einige weitere Sätze gewünscht, bei anderen Tatsachen, die als Kollateralschaden abgelegt werden. 

Dafür fand ich es toll, Duarte mal ganz klein und ruhig, fast schon sensibel, zu erleben. Diese Szenen wurden super gut beschrieben - eine ganz tolle Idee, dass der eitle Pfau sein Gedächtnis verliert. Die schönste Szene ist die, in der Leander, Miguel und Duarte gemeinsam an einem speziellen Ort entspannen. Da spürte man einen Hauch von Freundschaft.

Kreativ gehen auch die Raubüberfälle vonstatten. Gil Ribeiro hat sich da einiges einfallen lassen und zudem gut recherchiert. Die Psychologie und Wesen der Gangsterbande hat der Autor gut beschrieben, natürlich wie immer auch die Konflikte zwischen Portugiesen und Spanier. Wie gewohnt ist auch viel Lokalkolorit mit dabei, gerne würde man sich bei Rosados mit an den Tisch setzen und dem neuesten Klatsch und Tratsch lauschen. 

Fazit: Dieser Band punktet mit kreativen Ideen und ist erneut sehr spannend. 
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 6: Dunkle Verbindungen

Das Glück in den Wäldern von Patricia Koelle (Sehnsuchtswald 2)

Klappentext:
Franzi hat sich mit ihrem Partner Matteo den Traum vom eigenen Café an der Ostsee verwirklicht. Als sie schwanger wird, möchte sie sich endlich ihrer Vergangenheit stellen und mehr über ihren verstorbenen Vater erfahren. Gemeinsam mit ihrer Schwester Luna begibt sie sich auf eine Spurensuche, die sie schließlich in den Gespensterwald Nienhagen führt. Können die beiden Schwestern herausfinden, was der Vater ihnen wirklich hinterlassen hat, und so auch ihr Glück finden?





Das Lesen von "Das Glück in den Wäldern" (und auch alle anderen Bücher von Patricia Koelle) wirkte auf mich wie ein entspannter Urlaub, der einen sofort mit bereits wenig gelesenen Sätzen vom Alltagsstress runter holt. Buchen sind es diesmal, die im zweiten Teil der Sehnsuchtswald-Reihe eine Rolle spielen. Im ersten Band waren es Kiefern.  

Als Franzi erfährt, dass sie schwanger ist, getraut sie sich endlich, Kontakt zu ihrer älteren Schwester Luna aufzunehmen. Luna schob dies auch schon lange vor sich hin und als sie sich endlich vorgenommen hat, dies im Sommer zu tun, kommt ihr Franzi zuvor. Nach fast 30 Jahren der Trennung haben sie sich viel zu erzählen, und vor allem auch Luna kann Franzi endlich erzählen, weshalb sie und ihr Vater Stellan sich nahe standen. 

Der Roman ist eine Reise in die Vergangenheit der beiden Schwestern, erzählt aber auch vom hier und jetzt, vom Annähern der beiden, die ihren Vater und seine Art liebten und im Laufe des Romans weitere Leute kennenlernen, die Stellan und seine besondere Art gekannt haben. 

Es ist eine eher ruhige Geschichte, geschuldet der Aufarbeitung der Kindheit der Protagonistinnen, aber auch dem Thema "Hochsensibilität". Es gibt weniger Schauplatzwechsel als üblich, trotzdem gibt es ein Wiedersehen mit dem Geschichtengarten. Auf dieser "Reise" kommen Franzi und Luna auch dem Geheimnis des zweiten Windes aus Band 1 auf die Spur. 

Patricia Koelle findet immer wieder spezielle Dinge oder Begebenheiten, die sie in ihren Romanen unterbringt. Wenn ich beim Lesen solche "Dinge" entdecke, freue ich mich direkt schon beim Lesen auf ihre Erklärung im Nachwort, wo sie die gefunden oder wie sie sich real zugetragen habe. 

Fazit: Wie immer sorgen ein idyllisches Setting, interessante Figuren und eine Geschichte mit Tiefgang für schöne Lesestunden. 
5 Punkte. 


Samstag, 15. April 2023

Krimi: Kretische Nacht von Nikos Milonas (Michalis Charisteas 5)

Klappentext: 
Es ist Juli auf Kreta, und die Zeit der langen, warmen Nächte hat begonnen. Früh am Morgen wird Michalis Charisteas zu einem Tatort im äußersten Nordwesten Kretas, zur Lagune von Balos, gerufen. An der Spitze der unbewohnten Halbinsel Gramvousa liegt diese traumhaft schöne Lagune, die mit ihrem flachen, türkisfarbenen Wasser und dem langgezogenen feinen Sandstrand bei Touristen sehr beliebt ist. An diesem malerischen Ort ist in der Nacht eine Motorjacht gegen die Felsen gerast. Drei Menschen sind tot. Der Leiter des Polizeireviers von Kissamos geht von einem tragischen Unfall aus, vermutlich unter Alkoholeinfluss. Doch der Sohn des Bootsbesitzers, dessen Verlobte auch ums Leben kam, glaubt an einen gezielten Mordanschlag. Michalis und sein Kollege Koronaios geraten bei ihren Ermittlungen in ein Geflecht der Rache und ohnmächtiger Verzweiflung, und zum ersten Mal ist Michalis gezwungen, seine Dienstwaffe einzusetzen.


Schlafen? Wird überbewertet. Die "Bösen" auf Kreta agieren aktuell gerne Nachts. Weshalb Michalis Charisteas und Pavlos Koronaios in ihrem fünften Fall viel zu wenig Schlaf bekommen. Zuerst zerschellt ein Boot an einem Felsen, mitten in der Nacht, und nicht nur die beiden Kommissare werden zum Tatort gerufen, auch Jorgos und sogar Karagounas erscheinen vor Ort. Dass der Polizeihef himself hinkommt ist schon sehr speziell - auch einige andere Dinge, die er in diesem Fall macht.

Die Kreter mögen es zu tratschen, reden aber gar nicht gerne mit der Polizei. In diesem Fall haben es Michalis und Koronaios mit schwierigen Zeitgenossen zu tun: zum einen schützt Revierleiter Christos Minotis seine Dorfbewohner eher, als dass er den Kommissaren etwas preisgibt, zum anderen hauen Zeugen immer wieder ab, und niemand erzählt wirklich etwas Bedeutendes. All das, plus weitere Nachtruhestörungen, erschweren die Ermittlungen der beiden Kommissare aus Chania. 

In all dem Gewirr schaffen es Michalis und Pavlos dann doch noch Licht in die dunkle Nacht zu bringen. Privatleben ist kaum drin. Dabei hat Michalis etwas im Sinn. Leider hat seine Familie Wind davon bekommen. Und, erraten, die Familie gibt kaum Ruhe, bis Hannah wieder im Land ist. 

Thematisch geht es in "Kretische Nacht" unter vielem anderen um Archäologie und Tourismus, auch um Korruptionsverdacht (warum darf der eine an bester Strandlage bauen und der andere nicht?), ein bekanntes Thema an Urlaubsdestinationen weltweit und leider immer wieder aktuell. Nikos Milonas nähert sich dem Thema an und umrahmt damit seinen neuesten Kriminalroman.

Mit diesem fünften Fall hat der Autor erneut einen intensiven und fesselnden Fall geschaffen. Oftmals gibt es in Krimi-Reihen so um den vierten oder fünften Band herum schwächere Fälle, doch Nikos Milonas hält bisher den Spannungsbogen konstant hoch. Vielleicht gibt es im nächsten Band auskunftsfreundlichere Zeugen, so dass für Abwechslung gesorgt ist. Obwohl ihm die Ideen für weitere Fälle wohl nicht so schnell ausgehen. 

Eine schlaflose Nacht haben vielleicht auch die einen oder anderen Leser - nicht weil sie wie Charisteos aus dem Schlaf gerissen wird, sondern weil sie erst gar nicht ans Schlafen denken, solange dieser Band nicht ausgelesen ist. 

Fazit: Auch diesen kniffligen Fall lösen Charisteas und Koronaios gekonnt!
5 Punkte.


Reihenfolge:

Donnerstag, 13. April 2023

Die Bibliothek der Hoffnung von Kate Thompson

Klappentext: 
London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek. Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.


Dass Menschen vor Bombenangriffen Schutz in U-Bahn-Stationen suchen, ist uns heutzutage spätestens seit den Bildern von letztem Jahr aus der Ukraine bekannt. Nicht nur Schutz, sondern auch eine Zuflucht und eine Art Wohnungsersatz bot im zweiten Weltkrieg auch eine Londoner Tube-Station. 

In der Haltestelle Bethnal Green gab es neben Schlafmöglichkeiten und anderem auch eine kleine Bibliothek. Bücher, das wissen wir seit der Pandemie, sind keine Luxusgegenstände, sondern tägliche Notwendigkeit. Buchhandlungen und Bibliotheken können den Menschen viel Gutes tun. Nicht nur für Kinder, die lesen lernen und denen damit eine ganz neue Welt eröffnet wird, sind Bücher ein grosser Segen. Dies denkt auch Clara Button, die Leiterin der Bibliothek in der Station Bethnal Green, um die es in "Die Bibliothek der Hoffnung" geht. Zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Ruby Munroe unternehmen sie alles Mögliche und Unmögliche, um den Kindern und Frauen im Shelter und draussen in den Fabriken das Lesen zu ermöglichen. 

Clara hat ihren Mann im Krieg verloren, sie liebt ihre Arbeit, aber ihre Mutter und ihre Schwiegermutter gängeln Clara immer wieder. Die beiden wollen, dass Clara aufhört zu arbeiten. Ruby hat ihre Schwester verloren und fühlt sich schuldig. Hilflos fühlt sie sich gegenüber ihrer Mutter Netty, die von ihrem zweiten Mann Victor, einem Alkoholiker, geschlagen wird. Ihre Mutter kommt nicht los von ihm. 

Eines Tages sucht ein Ami-Soldat Ruby - sie hat Eindruck hinterlassen und er gäbe alles, damit sie erneut mit ihm ausgeht. Doch Ruby stellt Forderungen. Nach allem was sie sah, glaubt sie nicht an die Liebe. Als eines Abends Clara auf dem Heimweg belästigt wird, hilft ihr Sanitäter Billy. Der Pazifist leidet enorm unter der Kriegszeit, verliebt sich in Clara. Doch ist sie bereit?

Die Kapitel widmen sich abwechselnd Ruby oder Clara. Die zwei Frauen sind sehr gegensätzlich und doch wurden sie schnell zu besten Freundinnen. Neben ihnen beiden werden noch viele weitere Schicksalsgeschichten erzählt, die erstaunlich gut in die Hauptgeschichte eingewebt sind. Etwa die von Tubby und Sparrow, die der Shelter-Leiterin Mrs Chumbley, Mr Pepper, Beatty und Marie und viele weitere mehr. Neben Victor gibt es noch weitere "Bösewichte": besonders in der Figur von Mr Pinkertone-Smythe, ein Vorsitzender des Bibliothekenausschusses und Chef von Clara. 

Die Autorin erzählt im Nachwort, belegt mit Fotos, was damals genau passierte mit der Bibliothek und Bethnal Green und was sie daraus für ihren Roman verwendet hat, ebenso was fiktiv ist. 

Es sind enorm intensive fünfhundert Seiten. Ich musste das Buch immer mal wieder weglegen. Nicht weil es langweilig war, im Gegenteil, sondern nur, um das Gelesene zu verdauen. Denn Kate Thompson schildert anschaulich die Brutalität des Alltags normaler Menschen während dem Kriegsgeschehen und dies auf eine enorm eindrückliche Art und Weise. Es war nicht nur bloss eine Bibliothek, nicht nur Unterkunft, sondern eine enge Gemeinschaft, die viel miteinander erlebten und alle einander halfen. Die Autorin nimmt die Leser*innen mitten hinein nach Bethnal Green und lässt sie ganz nah an Clara und Ruby das Geschehen miterleben. 

Für mich war auch der Ausflug nach Jersey sehr interessant, denn was damals auf den Kanalinseln ablief, hab ich bisher noch nie mitbekommen. 

Fazit: Ein grandioser Roman - emotional, und doch sehr bodenständig. Jetzt schon eins meiner Jahreshighlights im Jahr 2023! 
5 Punkte.



TTT Top Ten Thursday 13.04.23 - Zehn Bücher, die Musik im Titel oder auf dem Cover haben

"Top Ten Thursday" ist eine Aktion von Aleshanee von Weltenwanderer. Jeden Donnerstag stellt sie eine Frage, zu der man als Antwort Bücherlisten mit 10 Buchtitel, Buchcover oder ähnlichem erstellt. 



Zeige zehn Bücher, die "Musik" im Titel haben oder Noten/Musikinstrumente auf dem Cover

Bei mir wurde es heute mehr "Musik" im Titel als Cover mit Noten oder Instrumenten auf dem Cover. Ich hab das Wort "Musik" in Klammern auch so genommen, also nicht wortwörtlich, sondern als "Musik im Titel". Von der Sonate oder der Hymne übers Requiem, alle Melodien und Lieder, sogar Liebeslieder könnte ich für Chorgesang bieten, aber auch für Klavierspielerinnen und Dirigentinnen habe ich eine harmonische Auswahl zu bieten: 





Hier gehts zu den Rezensionen: 
Tödliche Sonate von Natasha Korsakova
Canterbury Requiem von Gitta Edelmann 
Todesklang und Chorgesang von Karin Kehrer
O sole mio! von Johanna Alba und Jan Chorin 
Die Schneeflockenmelodie von Anna Liebig
This is (not) a Love Song von Christina Pishiris
Die Dirigentin von Maria Peters
Die Pianistin von Beat Rygiert
Hymne an die Liebe von Christine Girard 




Dienstag, 11. April 2023

Krimi: Der Tote auf der Treppe von Anne Glenconner

Klappentext: 
England, 1950: Lady Anne Coke, gerade achtzehn Jahre alt geworden, kehrt auf das Anwesen ihrer Familie in Norfolk zurück. Ihr geliebter Großvater wurde tot am Fuß der Treppe aufgefunden. Ein tragischer Unfall? Mord? Oder steckt der Hausgeist Lady Mary dahinter, wie es das Küchenpersonal vermutet? In der Tasche des Grafen wird eine wertvolle Halskette entdeckt und in seinem Kalender ein Name: Lavender Crane. Anne ist alarmiert. Sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, gemeinsam mit Charles, einem charmanten Sozialdemokraten. Was die beiden herausfinden, führt sie in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Damals lebte Anne auf Holkham Hall und wurde von ihrer herrischen Gouvernante Lavender Crane drangsaliert.


Obwohl es von Anne Glenconner bereits einen anderen übersetzten Roman gibt, der bei mir subt, hab ich zuerst zu ihrem aktuellen Krimi gegriffen. 

Genremässig kann man "Der Tote auf der Treppe" zu Romanen oder zu Krimis einordnen, denn die Geschichte, die Glenconner erzählt, ist mit vielen autobiografischen Erinnerungen gespickt. Die Geschichte spielt in den 50er Jahren in England, als sich das Land von den Kriegsjahren erholt. 

Es gibt aber Rückblenden, die von Annes Kindheit erzählen, als sie während dem Krieg alleine bei ihrem Grossvater lebte. Alleine als Kind, aber leider nicht unbeaufsichtigt. Die Dienstboten waren gut zu Anne, doch die Gouvernante, die extra für Anne eingestellt wurde, war ein Drachen der übelsten Sorte. Vor dem Grafen super nett, hintenrum alles andere als nett. Und zwar so böse, dass man beim Lesen hofft, dass diese Szenen nicht autobiografisch sind.

Die Autorin erzählt in der Vergangenheitsschiene, was damals auf dem Anwesen und im Dorf vor sich ging und versucht damit, die Ereignisse in der Gegenwart, also um 1950, zu erklären und eine Verbindung herzustellen. 

Zusammen mit dem jungen Maler Charles, "ermittelt" Anne, wer für den Tod ihres Grossvaters verantwortlich ist, denn für sie ist klar, dass es sich dabei nicht um einen Unfall handelt.

Mir gefiel nicht nur die Mischung zwischen realen Geschehnissen und der erfundenen Krimi-Handlung, sondern auch der spezielle, etwas langsamere Erzählstil. Viele geheimnisvolle Episoden sorgen für Spannung und halten das Interesse an der Aufklärung hoch. 

Auch ohne den Plan des Anwesens am Anfang des Buches konnte ich mir das Haus mit seinen vielen Räumen und Stockwerken wie auch die Umgebung sehr gut vorstellen. Anne Glenconner erzählt bildlich und lebendig, bei den Szenen mit Annie und ihrem Kindheitsfreund Johnnie auf ihren Fahrrädern musste ich oft lachen. Aber auch die Gefühle der Charaktere konnte sie mir gut vermitteln. 

Fazit: "Der Tote auf der Treppe" hat mir gut gefallen, so gut, dass "Lady Blake und das Grab im Meer" nicht mehr lange auf meinem SuB bleibt. 
4 Punkte. 


Donnerstag, 6. April 2023

TTT Top Ten Thursday 06.04.23 - Zehn Titel, die mit L beginnen

"Top Ten Thursday" ist eine Aktion von Aleshanee von Weltenwanderer. Jeden Donnerstag stellt sie eine Frage, zu der man als Antwort Bücherlisten mit 10 Buchtitel, Buchcover oder ähnlichem erstellt. 



Zehn Bücher, deren Titel mit dem Buchstaben L beginnen

Ich hätte eine ganze List nur mit "Liebe" füllen können! Schnell bin ich dann zu den Krimis rüber. Dort hätte ich noch mehr L's gefunden, als ihr hier seht, doch die konnten nicht so punkten, sprich begeistern wie meine schlussendliche Auswahl, deshalb hab ich sie dann doch sein gelassen. Aber da waren Wörter dabei wie "Leichenschmaus"... 

Und ich muss noch ein gutes Wort für die übersetzten Titel, die in der deutschen Übersetzung mit "Liebe" beginnen, einlegen: im Original haben sie alle viel kreativere Namen! Diese Kreativität fehlt den deutschen Verlagen, sie könnten es ja auch einfach haben und schlicht wörtlich übersetzen, dann würde Inhalt mit Titel oft auch mehr Sinn ergeben. In meiner Auswahl hab ich zwei gute Beispiele dafür: "Liebe mit zwei Unbekannten" heisst im Original "Le carnet rouge", also "Das rote Notizheft", welches eine zentrale Rolle im Roman spielt, und "Liebe ist ein Bauchgefühl" heisst "Fromage à trois", übersetzt "Käse zu dritt" und ist ein Wortspiel von "Ménage-à-trois" und bedeutet "Dreiecksbeziehung".






Hier gehts zu den Rezensionen: 
Lehrerin einer neuen Zeit von Laura Baldini
Liebe mit zwei Unbekannten von Antoine Laurain
Love to Share von Beth O'Leary
Liebe auf drei Pfoten von Fiona Blum
Liebe ist ein Bauchgefühl von Victoria Brownlee
Letzte Spur Algarve von Carolina Conrad
Lost in Fuseta von Gil Ribeiro
Lebensgefährlich schön von Rebecca Michéle
Lovely Dreams. Nur ein Kuss von dir von Polly Harper

Und, ist auch viel Liebe bei euch dabei?