Montag, 30. September 2024

Mein Lesemonat und Monatsrückblick September 2024

Die erste Septemberwoche war hochsommerlich heiss - in der Wohnung noch heisser als sonst, da wir die Rollläden und den Balkonstoren eine Woche lang nicht, bzw. erst nach 16:30 Uhr, runterfahren durften. Ich drehte fast durch, bei 28.5° im Arbeitszimmer... Selbst das leichteste Hängerkleidchen war zu heiss. Einige Tage später musste ich morgens mit der Winterjacke raus, da es nur noch 6° war. Temperaturschock. Ich hab mich auf den Herbst gefreut, ja, aber doch bitte nicht mit so einem krassen Temperaturschock. Keine Chance, um die normalen Sommerkleider anzuziehen, denn entweder war es zu kalt oder gleich um die 30° diesen Sommer. 

Zum Glück aber wurden wir in der Schweiz von der Mitte September eintreffenden Hochwasserkatastrophen im östlichen Europa nicht getroffen. Ich hoffe, ihr seid alle auch davon verschont geblieben. 

Darauf folgten bei uns einige schöne und herbstlich warme Septembertage, aber auch viel Regen. Jedenfalls war es zeitweise richtig schön herbstlich, so dass ich dann noch lustvoll herbstlich dekoriert habe. Den ersten Suuser hab ich auch schon getrunken, das erste Vermicelles der Saison hätten wir eigentlich gestern essen wollen, aber dazu kams noch nicht. Es wartet noch im Kühlschrank aufs gegessen werden :-)


Dafür geht was rum, überall sind Leute krank, im ÖV hört man es seit etwa zwei Wochen sehr oft husten und niesen. Meine Tochter hat es definitiv erwischt am Wochenende und bei mir bahnt sich ebenso langsam etwas an, wie es bei ihr gegen Ende letzter Woche der Fall war. Heute hab ich deswegen in der Stadt noch alles erledigt was ich muss, so dass ich morgen nicht raus müsste, wenns schlimmer würde. Mittwoch sollte ich aber bitte wieder fit sein, da hätt ich einen Zahnarzt bzw. DH-Termin. 

Mein Lesemonat war konstanter als das Wetter - meine Septemberbücher waren alle, bis auf eins, gut bis sehr gut und ich habe 11 Bücher gelesen, zwei Fachbücher plus diese neun Unterhaltungsromane:

3.5 Sterne:
- Verbrannte Gnade von Margot Douaihy (Schwester Holiday 1) 


4 Sterne:
- Ostfriesenglück von Anne Barns und Susanne Oswald 
- Wiedersehen in Wildberry Bay von Miriam Covi (Wildberry Bay 3) 
- Keine Ahnung was für immer ist von Julia Engelmann (ohne Cover)
- Meet me in Autumn von Laurie Gilmore (Dream Harbor 1)



4.5 Sterne:
- Die schottische Bäckerei zum Glück von Emma Bishop 


5 Sterne: 
- Sommer im kleinen Buchcafé an der Isar von Emilia Thomas (Buchcafé 2)
- Flaschenpost vom Leben von Patricia Koelle (Glückshafen 1) 
- Wilder Wein von Alexander Oetker (Luc Verlain 8)


Nun hab ich "Verbrannte Gnade" also doch schon gelesen. Ich war ja sehr skeptisch, weshalb ich es unverbindlich lesen wollte. Nach dem Lesen bin ich nicht mehr skeptisch, aber zwiegespalten. Es hatte gute Elemente dabei, aber auch viele Szenen, die mich genervt haben. Das blieb zum Glück das einzige ungenügend bewertete Buch. 

Den ersten Herbstroman hab ich mit "Meet me in Autumn" gelesen. Ich wurde gut unterhalten mit diesem ersten Teil der "Dream Harbor"-Reihe".  Im Original gibt es bereits vier Bände und ich kann mir gut vorstellen, dass noch mehr folgen werden. Man muss sich allerdings an die eher introvertierten und ruhigen Protagonisten einlassen. Bei "Ostfriesenglück" merkte man sehr stark, welche Passagen von welcher Autorin stammt. Aber das fand ich gut, und den Roman besser als die "Strickladen"-Reihe von Susanne Oswald, durch Anne Barns kam auch mehr Tiefe rein. Der dritte Band der "Wildberry Bay"-Reihe war unterhaltend, der Schauplatz natürlich toll, aber die Trilogie insgesamt empfand ich schwächer als Miriam Covis früherer Trilogien. 

Dafür war ich sehr begeistert vom zweiten Band der "Isle of Mull"-Reihe, "Die schottische Bäckerei zum Glück". Das war sehr schön zu lesen, ebenso wie der ebenfalls zweite Band "Sommer im kleinen Buchcafé an der Isar". "Wilder Wein", der mittlerweile achte Band der "Luc Verlain"-Reihe kommt insgesamt gourmetmässiger daher als eh schon bisher, doch dies ging zum Glück nicht zu Lasten des sehr interessanten Kriminalfalls, der bravourös gelöst wurde. Dann war da auch noch der Auftaktsband der "Glücks-Hafen"-Reihe, der mich begeisterte. 

Auch wenn ich im September am Wetter einiges zu kritisieren hatte - bei meiner Bücherauswahl hatte ich ein gutes Händchen! Rezensionen hab ich nur zwei geschrieben, für mehr reichte meine Zeit nicht. Das wird leider frühestens im Februar besser. Es folgt aber sicher in den nächsten Tagen noch jene zu "Wilder Wein". 

Mit in Oktober nehme ich neben zwei Fachbüchern, die ich im September begonnen habe, "Miss Emily und der Skandal von Allenby House". Auch davon werde ich zeitnah eine Rezension schreiben. Allerdings werde ich zuerst den elften Band der "Capitaine Roger Blanc"-Reihe, "Unheilvolles Lançon" lesen. Diese Reihe hab ich ja im Sommer gelesen, ich musste nur noch auf den aktuellsten Band warten. 

Wie erging es euch im September und wie zufrieden seid ihr mit eurer September-Leseauswahl?

Mittwoch, 18. September 2024

Signora Commissaria und der lachende Tod von Alex Oetker (Signora Commissaria 2)

Klappentext:
In Florenz kommt es zu einer rätselhaften Mordserie – der Täter lässt die Toten mit einem starren Lächeln im Gesicht und den Initialen des nächsten Opfers zurück. Ein Fall für die dynamische Commissaria Giulia Ferrari. Doch auch Giulia steht hier vor einem Rätsel, denn nichts scheint die Toten miteinander zu verbinden. Ein Glück, dass der Commissaria ein einzigartiges Team zur Seite steht: der blinde Polizist Enzo, ein Recherchegenie, der Hund Tulipan mit seiner unbestechlichen Spürnase und Luigi, ein ehemaliger Kripobeamter, der jetzt als Wirt eine urgemütliche Bar betreibt. Zusammen finden Giulia und ihre Freunde eine erste Spur – und machen sich daran, Licht ins Dunkel um das Geheimnis des lachenden Todes zu bringen.


Endlich geht es weiter mit der "Signora Commissaria"-Reihe, die 2020 ihren Anfang beim Droemer Knaur Verlag nahm. Damals wurde der erste Band noch unter Alexander Oetkers Pseudonym Pietro Bellini veröffentlicht. 

Doch alles andere hat sich nicht verändert. Commissaria Giulia Ferrari, Ex-Commissario Luigi Battista und der blinde Sergente Enzo Aleardi sind noch dieselben. Luigi Battista arbeitet eigentlich nicht mehr als Polizist. Doch Giulia, die erst seit kurzem zurück in Florenz ist, weiss, dass er der beste Mann war und holt ihn für bestimmte Ermittlungen zurück. Doch nie mehr setzt Luigi seinen Fuss ins Polizeipräsidium. Enzo Aleardi ist blind, weshalb man ihn nur im Bürodienst einsetzt. Auch bei ihm merkte Giulia sofort, dass da noch mehr ist, und er mit seinen feinen Sinnen ein bemerkenswert guter Ermittler ist. Sie selbst kommt nur langsam über einen privaten Schicksalsschlag hinweg, doch es geht ihr schon besser als im ersten Band. Alle drei verfügen über einen messerscharfen Verstand. 

Das erste Opfer, ein sympathischer Busfahrer, lernt man im Prolog ein wenig kennen, so dass man nach seinem Tod ein wenig mittrauert - wieso müssen immer die Guten die Opfer sein? 

Lange tappen die Ermittler im Dunkeln, doch dann sieht es stark nach einem Serientäter aus. Der hinterlässt seine Opfer nämlich mit einem verzerrten starren Lächeln im Gesicht. Ausser, dass die Initialen der nächsten Opfer versteckt irgendwo werden, verbindet sie nichts. Die Ermittlungen nehmen erst Fahrt auf, als die Polizei eine Medienmitteilung macht. 

Die Teamarbeit zwischen Giulia, Luigi und auch Enzo haben mir wieder sehr gut gefallen. Das ungewöhnliche Trio arbeitet hervorragend zusammen. Dadurch fallen die Puzzleteile schnell an ihre richtigen Orte und auch dieser Anfangs höchst kompliziert erscheinende Fall wird zur Zufriedenheit aller gelöst.

Neben dem spannenden Fall wird auch wieder viel über die Stadt Florenz vermittelt. Und ja, etwas ist doch neu: einige Rezepte, die Luigis Frau Carla auftischt, sind am Anfang eines jeden neuen Tages abgedruckt. Eine tolle Idee! 

Fazit: Auch dieser zweite Band überzeugt und macht Spass zu lesen - hoffentlich dauert es bis Band 3 erscheint, nicht mehr vier Jahre.
5 Sterne.


Reihenfolge:
Signora Commissaria und...
Band 2: ... der lachende Tod

Montag, 16. September 2024

Auf gefährlich sanfte Art von Antoine Laurain

Klappentext:
Der Pariser Psychoanalytiker Docteur Faber hat eine eigenwillige Patientin: Die Fotografin Nathalia steckt seit ihrem letzten Foto in einer tiefen Krise. Tag für Tag blickt sie auf ihre geschäftigen Nachbarn und fragt sich: Wie meistern die ihr Leben bloß? Statt über sich selbst zu sprechen, erzählt sie dem Arzt lieber deren Geschichten. Sie alle handeln davon, wie Not uns erfinderisch machen und ein Sprungbrett in ein besseres Leben sein kann, vor allem, wenn wir nicht alleine sind. Erzählend hält Nathalia den Schlüssel zur Heilung eigentlich längst in der Hand. Spät beginnt der Arzt zu ahnen, warum sie wirklich zu ihm kommt und warum ihre Krise vielleicht mit seiner eigenen zusammenhängt.


"Auf gefährlich sanfte Art" führt Antoine Laurain nicht nur seinen Protagonisten, den Psychoanalytiker Faber an die Geheimnisse seiner neuen Patientin Nathalia heran, sondern auch die Leserschaft an diese geheimnisvolle Geschichte.

Faber versucht auf kreative Art, etwas aus Nathalia herauszubekommen. Sie soll jede Woche eine Geschichte schreiben und diese ihm abgeben. Darüber reden sie dann in der nächsten Konsultation. 

Ihre Geschichten, die sie sich über Personen, die im Nachbarhaus wohnen, ausdenkt, sind enorm schön geschrieben. Man könnte sich fast schon in diesen Storys verlieren und sie als Kurzgeschichten hinnehmen. Doch die darauffolgende Konsultation riss mich immer wieder raus und von Story zu Story fragte ich mich aufs Neue, auf was Antoine Laurain schlussendlich raus will. Irgendwas muss da doch noch kommen, bloss was?

Die Überraschung kam und sie ist dem Autor sehr gut gelungen. Nie wäre ich auf diese Pointe gekommen. Seiten später fragte ich mich aber erneut, wie er diese neue und verzwickte Situation auflösen bzw. beenden will. Und auch hier hat Antoine Laurain mich erneut überrascht. 

Man muss sich als Leser*in auf diese Geschichte einlassen und diese lange Schwebe, das Nicht-Wissen darüber, wohin die Geschichte führt, aushalten. Teilweise war meine Geduld recht strapaziert. Viel länger hätte ich das wohl auch nicht ausgehalten. 

Fazit: Ein Roman, der erstmal ins Nirgendwo führt, nur um dort alles aufzulösen - und dann doch den Rank und ein passendes Ende bekommt. 
4 Sterne.


Sonntag, 1. September 2024

Neuerscheinungen und Monatsvorschau September 2024

Irgendwie bin ich noch voll im August drin, was sicher auch mit den hochsommerlichen Temperaturen und der Arbeit zu tun hat. Das zweite sollte sich bis in zwei Wochen wieder eingependelt haben, ersteres hoffe ich deutlich früher, denn mir ist es zu heiss aktuell. Ich war vorher draussen auf dem Balkon, doch nun um 14:30 Uhr ist es bereits zu heiss, gestern wars bis 16:00 Uhr okay, aber heute ist es schwül heiss.


Weshalb ich im September sicher noch den einen oder anderen Sommertitel lesen werde, bevor ich dann auf herbstliche Romane umsteige. 

Der September ist mittlerweile der Monat, an dem die meisten Winter-/Weihnachtsromane erscheinen, da begreife ich die Verlage echt nicht. Ende Oktober wäre immer noch früh genug dazu. Vor allem gab es in den vergangenen Jahren von den Verlagen Rezensionssperren für Weihnachtstitel, dann können sie diese Titel ja gut erst im Oktober oder Anfang November, wenn das Weihnachtsgeschäft offiziell beginnt, herausgeben. 

Kommen wir zu den saisonunabhängigen Neuerscheinungen. Da hab ich 15 Titel ausgewählt.

Die ersten drei, "Die schottische Bäckerei zum Glück", "Flaschenpost vom Leben" und "Lindt & Sprüngli", sind bereits heute bei mir eingezogen. Die zwei ersten werde ich sicherlich bald lesen, dazu auch der dritte und finale Band der "Wildberry Bay"-Trilogie und "Midsummer House". Bei den Krimis einziehen werden "Wilder Wein", der zweite "Miss Emily"-Band und von Ben Aaronovitch ein Roman über Thomas Nightingale, den Chef von Peter Grant und der dritte "Mrs Potts"-Band.







Dann gehts jetzt zu den Weihnachtsromanen. Da schafften es im September 12 Titel auf die Liste: 





Davon lesen werde ich bis Ende Jahr hoffentlich die ersten sechs und die drei danach wahrscheinlich auch, die letzten drei eher nicht. Ich hab ja noch ungelesene Weihnachtsromane vom letzten Jahr, letzten Monat sind schon zwei erschienen und im Oktober gibts nochmals vier Neuerscheinungen.

Manchmal, wenn es im Oktober bereits richtig grau, kalt und nass war, hab ich schon da zur Winterlektüre gegriffen, aber dieses Jahr hab ich mir vorgenommen diese Titel wirklich erst Ende Oktober zu lesen, vor allem auch, weil ich im Oktober nochmals am Meer sein werde. Mal sehen, ob ich mich daran halten werde. Aktuell, bei 30°, denke ich: auf jeden Fall! Aber wenn das Wetter dann kippen und der Herbst nicht so goldig sein sollte, tja... 

Was habt ihr vor, im September zu lesen? Bei mir werden es kommende Woche noch ein oder zwei Sommertitel sein, danach eventuell einige Krimis, gemischt mit den ersten paar Septembertitel. 

Ich wünsche euch einen schönen und herbstlichen September mit vielen tollen Lese- und anderen Erlebnissen!