Donnerstag, 31. Januar 2019

Mein Herz ist eine Insel von Anne Sanders

Klappentext:
Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein.


Das hübsche, helle Cover passt nicht wirklich zu der schottischen Insel Bailevar, die erfundene Nachbarinsel von Iona. Das Leben auf Bailevar ist hart und dem launischen Wetter und den Gezeiten angepasst. 

Isla, die Protagonistin dieses Romans, ist genau wie die Insel: je nach Wetter macht sie einen sonnigen, frischen, forschen, schroffen oder betrübten Eindruck.

Sie wurde in ihrer Kindheit zutiefst verletzt, weshalb sie, kaum alt genug, die Insel verliess. Die letzten zehn Jahre lebte und arbeitete Isla in Edinburgh mit ihrem Freund Eric zusammen. Als die Beziehung in die Brüche geht, weiss sie nur einen Fluchtort: Bailevar. Auch wenn es ihr gegen den Strich geht, wieder nach Hause zu kommen. 

Empfangen wird Isla nicht gerade freundlich von ihren Verwandten. Nur die 88jährige Shona freut sich, dass Isla zurück gekehrt ist und will Isla mit Finn verkuppeln. Finn war Islas bester Freund und vielleicht auch mehr, doch nun sind beide erwachsen geworden und haben verschiedene Lebensträume. Kein Wunder, denn Finn und Isla kommen aus unterschiedlichen Elternhäuser. Bei Isla wurde und wird nicht geredet und nicht geliebt - Verbitterung macht sich breit. Finns Familie hingegen ist herzlich und ermunternd und gibt das so weiter.   

Finn hat ein grosses, gute Herz. Er kam mir vor wie das Herzstück der Insel. Sein älteres Pendant ist seine Grosstante Shona. Sie kennt nicht nur alle Bewohner, sondern auch sämtliche Geschichten der Insel, die sie immer gern erzählt. Verschlagen ist sie auch und nutzt ihr Alter, um alles Mögliche vorzutäuschen - sie muss man einfach mögen.

Während also Finn das Inselpub samt Feinschmecker-Restaurant führt, Shona es gemütlich angehen lässt und Isla ihre Vergangenheit zu bewältigen versucht, taucht ein Fremder auf der Insel auf. Der Mann fällt auf, da er mehr Zeit auf der Insel verbringt als ein normaler Tourist. Wild wird spekuliert, was es mit dem Mann auf sich haben könnte. 

Diese Szenen sorgen für Würze im erzählstarken Roman. Das Leben auf der rauen Insel hat die Autorin toll und glaubhaft festgehalten, ebenso die lebensnahen Figuren. Zum Beispiel die Musiker, die ins Pub einfallen, sobald feststeht, dass heute wegen Sturm keine Gäste vom Festland kommen werden. Ganz nach dem Motto: die Insel gehört heute Nacht nur uns Einheimischen. Auch Isla mochte ich sehr. Sie ist ein Inselkind durch und durch, auch wenn sie sich eingeengt fühlt und sich ein Leben auf ihrer Heimatinsel Bailevar nicht mehr vorstellen kann. Die Insel hat sie stärker geprägt, als sie meint. Ich konnte mich gut in sie einfühlen. 

"Mein Herz ist eine Insel" erinnert mich stark an Jenny Colgans Sommerküche. Ähnliches Setting, ähnliche Story - und doch ganz anders. Anne Sanders Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt und liess mich bis zum Ende nicht mehr los.

Fazit: Wer sich auf die raue Insel einlassen kann, entdeckt eine überzeugende und berührende Geschichte, die man das ganze Jahr über lesen kann. 
4.5 Punkte. 

Samstag, 26. Januar 2019

Sommerhaus zum Glück von Anne Sanders

Klappentext:
Wer träumt nicht von einem Haus in Cornwall? Elodie hatte bisher eigentlich andere Pläne – bis ihre Beziehung spektakulär scheitert und ihr Exfreund ihr statt ewiger Liebe Geld für einen Neuanfang bietet. Als sie auf das Inserat für ein hübsches kleines Bed & Breakfast in St. Ives stößt, räumt Elodie kurz entschlossen das Konto leer, kauft das Haus unbesehen und reist nach Südengland. In dem kleinen Fischerdörfchen stürzt sie sich nicht nur in die Renovierung, sondern lernt auch die schüchterne Helen und die lebenslustige alte Dame Brandy kennen, mit denen sie bald eine tiefe Freundschaft verbindet. Gemeinsam erleben die drei Frauen einen unvergesslichen Sommer, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es war – vor allem nicht in Elodies Herz.


Nach "Sommer in St. Ives" kehrt Autorin Anne Sanders nochmals nach St. Ives zurück. Es gibt ein kurzes Wiedersehen mit Lola, Chase, Elvira und Sam, aber das Setting ist in diesem Roman an einer anderen Ecke von St. Ives angesiedelt. 

Elodie hat Hals über Kopf in Cornwall ein Bed & Breakfast gekauft, bloss weg aus Frankfurt. Wie baufällig das Cottage ist, merkt sie erst, als sie ankommt. Viel Geld hat sie nach dem Kauf nicht mehr übrig, also heisst es vor allem selbst Hand anlegen. Weit kommt sie alleine nicht, aber sie findet unerwartet einen Helfer: in Tom le Chaux, der arrogante Sonnenbrillentyp und Coffeeshop-Inhaber, der den besten Cappuccino in St. Ives anbietet. 

Nun heisst es Spannung auszuhalten, denn der wortkarge Tom verrät nicht wieso er hilft. Abgelenkt wird Elodie durch ihren schwedischen Ex-Freund und Ex-Chef, der sie mit SMS und Anrufen immer wieder belästigt. Zuspruch findet Elodie bei ihren neu gewonnenen Freundinnen Helen und Brandy.

Helen und ihrem Mann Liam gehört das Kennard's Kitchen, ein Café in der Nähe von Elodies Peek-a-boo, wie ihr B & B heisst. Helen und Liam sind beide über 40, haben zwei Teenagerkinder und schuften sich im Café ab. Aus der grossen Liebe wurde eine eingefahrene Beziehung. Besonders Helen leidet unter dem missmutigem Mienenspiel von Liam und kämpft. Als wäre das nicht genug, tickt ihre Tochter Kayla auch noch regelmässig aus. 

Die rüstige Seniorin Brandy fällt auf in St. Ives, da sie immer ihren schlammgrünen Parka trägt. Sie hat viel Humor und bietet Geistertouren durch St. Ives an. Von ihr weiss man am wenigsten, ihr Geheimnis hütet sie sehr gut. 

Anne Sanders erzählt in zwei Erzählperspektiven (Elodie und Helen) ausführlich von der Freundschaft zwischen drei Generationen, von frischer und erkalteter Liebe und bringt alles wunderbar auf den Punkt. Der Generationen- und Wesenskontrast zwischen den drei Freundinnen fand ich authentisch und gut dargestellt. Ich mag es sehr, wenn Figuren unterschiedlichen Alters in Büchern zusammen auftreten. Die Sicht der Einzelnen auf das Leben im Grossen und Ganzen profitiert von den Erfahrungen der anderen, wenn man es zulässt. Und das tun die drei Frauen in St. Ives, sie lachen, leiden und erfreuen sich gemeinsam. 

Fazit: Unterhaltende Geschichte um Freundschaft und Liebe, bei der alle Gefühlszustände mindestens einmal durchlebt werden. 
4 Punkte. 

Weitere Rezensionen von:
Heike von Frau Goethe liest
Caroline von Marie's Salon du livre

Donnerstag, 24. Januar 2019

Wirf dein Herz voraus und spring hinterher von Anna Paulsen

Klappentext:
Liane ist Ende dreißig und führt ein unspektakuläres Leben – aus Angst, dass ihr etwas Schlimmes passieren könnte. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, pflegt sie zu sagen. Flugreisen, Extremsportarten und Spaziergänge im Dunkeln vermeidet sie deshalb am liebsten. Doch als Liane eine Diagnose bekommt, die alles verändert, gibt es plötzlich keinen Grund mehr für sie, vorsichtig zu sein. Etwa das Survivaltraining im Gebirge abzusagen, das ihr Chef organisiert hat. Oder den jahrealten Brief ihrer Adoptivmutter nicht zu öffnen. Liane entdeckt, dass das Leben gefährlich schön sein kann und man manchmal springen muss, um das Glück zu ergreifen.


Kennt ihr das? Ihr fühlt euch krank, habt irgendwo weh und googelt danach. Die Liste der möglichen Diagnosen, die das Netz euch ausspuckt, hört sich furchtbar an. Man beginnt zu überlegen, ob es wirklich so sein könnte. Ein harmloser Schnupfen oder eher Lungenentzündung, Flecken oder bereits Hautkrebs?

So geht es Liane. Sie geht immer vom Schlimmsten aus. Ihre Gefühle und Träume sind unter dem Businesskostüm und den selbst auferlegten Regeln verschüttet. Liane ist ein Hypochonder, korrekt und zuverlässig und macht alles, weil man es muss, nicht weil es Spass macht.

Eines Tages nach dem zweimonatlichen Arztbesuch geht es für sie um Leben und Tod. Ein Gedanke von Gregor Hill, einem (Lebens-)Künstler, den sie ausnahmsweise zufällig und aus totalster Verzweiflung kennenlernt, lässt sie nicht mehr los. Was wäre, wenn es tatsächlich ihre letzten Tage auf Erden sind? Könnte man dann nicht mal alles anders machen, versuchen das Leben zu geniessen? Verlieren kann man schliesslich nichts mehr.

Liane lässt sich ein auf diesen Gedanken, der sie mutig macht. Dabei lernt sie viele neue Menschen kennen, wie etwa ihre Nachbarinnen: Krankenschwester Nora und die 80jährige Erna. Gemeinsam mit den beiden fertigt Liane eine Bucket List an - was noch vor wenigen Tagen unvorstellbar gewesen wäre für sie.

Enorm viel mehr Mut als ein Fallschirmsprung oder eine eventuelle Reise nach Japan hingegen braucht das Öffnen eines Briefes ihrer Adoptivmutter, der seit vielen Jahren ungelesen in ihrer Schublade liegt. Wann liest sie ihn endlich und was steht darin - eine zentrale Frage in diesem Roman. Weniger zentral ist eine zarte Liebesgeschichte, die sich langsam anbahnt.

"Wirf dein Herz voraus und spring hinterher" ist trotz viel Humor und Szenenwitz sehr tiefgründig und macht Mut Neues zu wagen und sein Leben ohne unnötige Ängste zu leben, auch wenn man sich nicht gerade eine womögliche Sterbediagnose gestellt hat und ein ganz normales Leben lebt.

Das Spiel mit den Generationen, wie schon in "Liebe M.", beherrscht die Autorin perfekt. Ebenso schon typisch sind die eigenwilligen Charaktere, die die tolle Geschichte ausmachen. Die herzensguten kauzigen Figuren muss man einfach mögen und deshalb ist dieser Roman von Anna Paulsen das pure Lesevergnügen.

Fazit: Richtig schön zu lesen! 
4.5 Punkte. 

Mittwoch, 23. Januar 2019

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen von Anna Paulsen

Klappentext:
Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder?



Obwohl dieser Roman bereits auf meiner Skoobe-Merkliste stand, bin ich erst auf die Autorin gestossen, als ich erfahren habe, dass sie zusammen mit Sylvia Lott in der lit.Love Bloggerlounge zu Gast ist.

Damit ich, wenn ich Anna Paulsen gegenüberstehe, wenigstens ein bisschen eine Ahnung von ihrer Arbeit habe, wollte ich vorher noch in ihren Roman hineinlesen. Es blieb nicht nur beim schnellen Reinlesen, ich hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

"Liebe M. du bringst mein Herz zum Überlaufen" überzeugt durch eine schöne Sprache und eine tolle Protagonistin. Matilda arbeitet in einem Briefsortierzentrum, im Amt für nicht zustellbare Post, und liebt ihre Arbeit. Tagtäglich muss Matilda aufgrund des Briefinhalts versuchen, die entsprechende Empfängeradresse ausfindig zu machen. Wenn sie es nicht schafft, kommt der Brief ins Archiv. Eines Tages entdeckt sie den allerschönsten Liebesbrief, der sie je in ihren Händen hielt. Der Brief berührt sie dermassen, dass Matilda sich in ihrer Freizeit mit Hilfe ihres pensionierten Nachbars dran macht, mehr über den Absender und die Empfängerin heraus zu finden.

Der Roman hat mich total überrascht! Aus "nur mal schnell reinlesen" wurde in kürzester Zeit ein "ausgelesen". Matilda ist aber auch wirklich eine spezielle und sehr liebenswerte Protagonistin. Sie hat kein Handy, keinen Führerschein und liebt Wörter mit R. Lieber als in Bars abhängen denkt sie sich Geschichten aus über alles Mögliche. Seien es die Briefe, deren Empfänger sie ermitteln muss oder Alltagsgegenstände, von denen sie überlegt, wo sie herkommen könnten. Daher ist ihr sofort klar, dass sie diesen wunderschönen Liebesbrief nicht einfach ins Archiv verbannen kann und zumindest versuchen muss, ihn der Empfängerin zu zustellen, auch wenn er schlussendlich Jahrzehnte später ankommen würde.

Matildas Nachbarn, Arbeitskollegen und Bekannte sind ebenso gut charakterisiert wie die altmodische, ein wenig aus der Zeit fallende, aber absolut warmherzige und romantische Matilda selbst. Die Kombination von jungen und älteren Figuren ist der Autorin toll gelungen, das Verständnis füreinander kamen glaubhaft an, und keineswegs war überraschend, dass es für einmal nicht die junge Generation ist, die sich mit Technik auskennt. 

Ich mag gut erzählte Geschichten, die mit einem speziellen Thema aufwarten. Leider gibt es die nur selten. Anna Paulsen hat Abhilfe geschaffen, dieser Roman ist ein kleines Juwel mit einer grandiosen Idee dahinter. 

Hinter "Liebe M." steckt eine leise, sehr schön erzählte Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann. Sie gehört eindeutig zu meinen Jahreshighlights 2018. Das farbenfrohe Cover fällt auf, genauso wie der Inhalt.

Fazit: Wer auf liebenswerte, schrullige Charaktere steht und berührende Bücher mit überraschenden Themen mag, sollte "Liebe M." unbedingt lesen. 
5 Punkte. 

Montag, 21. Januar 2019

Einmal Liebe zum Mitnehmen von Frieda Bergmann

Klappentext:
Lily steht kurz davor, all ihre Ziele zu erreichen: Ihr Freund Torsten hat fest versprochen, seine Frau endlich für sie zu verlassen und der erste Stern ist der Chefköchin eines Münchner Nobelhotels auch schon so gut wie sicher. Doch dann geht auf einmal alles schief: Freund weg, Job weg, Familie enttäuscht. Lily flüchtet nach Irland zu ihrem leiblichen Vater, zu dem sie in letzter Zeit wenig Kontakt hatte. Doch er versteht sie und weiß: Was Lily braucht ist Ablenkung. Und so bittet er sie, das Haus seiner verstorbenen Schwester an der Westküste auszuräumen. Dort findet Lily eine neue Aufgabe und über Umwege vielleicht sogar die große Liebe. 


Eigentlich wollte ich nur schnell mal reinlesen, die fünf Minuten in der Bahn, da ich meine aktuelle Lektüre auf einem anderen Lesegerät zuhause hatte. Die fünf Minuten reichten aus, um dann auch zuhause alles andere zu ignorieren und Frieda Bergmanns Roman weiter zu lesen. 

"Einmal Liebe zum Mitnehmen" ist ein Pageturner, in dem Protagonistin Lily von einer Sekunde auf die andere ihren Freund und ihren Job als Küchenchefin in einem Nobelrestaurant verliert. Wer selbst jemals in einer Küche gearbeitet hat, weiss, dass der Kündigungsgrund an den Haaren herbeigezogen ist. Von ihrer Familie gibts kein Mitgefühl, nur höhnische Gespräche und über sie hinweg gemachte Pläne mit abstrusen Ideen. 

Kurzerhand fliegt sie zu ihrem Vater nach Irland, der sie auffängt und durch eine sinnvollen Beschäftigung ablenken will. Das Haus ihrer Tante auszuräumen braucht mehr Energie, als Lily dachte. Doch sie lernt an dieser Ecke von Irland neue Leute kennen und kommt auf eine tolle Idee, wie sie ihren Traum vom Kochen und dem eigenen Restaurant näher kommt: ein Foodtruck zu bewirtschaften! Die Idee ist grandios, aber doch nicht so leicht und so schlägt sich Lilly bald mit Standbewilligungen und scheinbar arroganten Firmeninhaber umher.

Nebenbei entwickelt sich eine schöne Geschichte über Freundschaft, Liebe und Lebensträume. Sie nimmt den Leser nicht nur mit nach Irland und Deutschland, sondern auch in zwei andere Länder (die ich nicht erwähne, ein bisschen Überraschung muss sein). Erwähnen muss ich dringend auch Surfer Dean und Softwareentwickler Collum, zwei Männer, die in Lilys neuem Leben eine Rolle spielen werden. Die Gegensätzlichkeit und Lebensmittelpunkte der beiden Männer bringen Abwechslung in den Roman, während Lily überlegt, was sie in ihrem Leben verwirklichen möchte. 

Lilys Geschichte ist sehr schön erzählt und macht Lust, sich Irland anzusehen. Die Autorin bringt uns auf 416 Seiten viel Gefühl und auch viel zu lachen mit, sowie Empörung über eine Familie, die man so nicht braucht.

Das Cover passt perfekt zu der schnellen, spannungsgeladenen und farbigen Erzählung. Die kurzen Kapitel sind ideal für "nur noch ein Kapitel"-Leser, teilweise ergänzt mit der Speisekarte von Richard, dem Foodtruck.  

Fazit: Abwechslungsreiche Liebesgeschichte mit tollem Setting, modern und mit viel Tempo, alles passt!
5 Punkte. 

Sonntag, 20. Januar 2019

Mit lit.Love durch den Winter

Weiter gehts - noch liegen einige Bücher von Autorinnen, die bei der lit.Love in München Gast waren, auf unseren SuBs oder auf unseren noch-zu-rezensieren-Listen. Deshalb werden wir #litlovebloggerinnen von heute an bis zum 17. Februar euch ganz viele dieser Romane vorstellen.

Mit dabei sind Romane von Anna Paulsen, Anne Sanders, Claudia Winter, Cristina Caboni, Emilia Schilling, Ella Simon, Fiona Blum, Frieda Bergmann, Lucinda Riley, Sophie Kinsella, Sylvia Lott und andere mehr. 



Lesen könnt ihr die Rezensionen bei Betti von luckyside, Caroline von Marie's Salon du livre, bei Larissa von Bücherliebe hoch zwei, bei Elisa von RoRezepte, bei mir und bei Susanne Engelmann, die für euch nochmal alle Rezensionen der #litlovehistory zusammengestellt hat.

Habt ihr auch noch Romane dieser Autorinnen ungelesen in euren Regalen oder auf dem eReader? Dann nichts wie los und liest und/oder rezensiert mit uns!

Unser Motto:
#mitlitlovedurchdenwinter


Samstag, 19. Januar 2019

Krimi: Tod am Aphrodite Felsen von Yanis Kostas (Sofia Perikles 1)

Klappentext:
Sommer auf Zypern: Eine gute Zeit, um heimzukehren, denkt Sofia Perikles. Sie ist jung, hübsch und eine erfolgreiche Elitestudentin. In ihrer Heimat jedoch erwartet sie alles andere als die steile Karriere im Innenministerium, die sie sich erhofft hat. Dank eines politischen Scharmützels findet sie sich in einem öden Kaff im griechisch-türkischen Grenzgebiet wieder – als Dorfpolizistin. Schon glaubt Sofia, sich arrangieren zu müssen mit einem eher gemächlichen Leben rund um die Dorfkneipe und mit den eigenartigen Bewohnern des Ortes, deren befremdlichster ausgerechnet ihr knorriger Chef ist, der auf keinen Fall beim Rakí-Trinken gestört werden will. Doch da geschieht ein Mord, und Sofia ist auf einmal mittendrin in den Ermittlungen, ohne jemals zuvor als Polizistin gearbeitet zu haben. Eine Aufgabe, die die Tochter aus gutem Hause in tödliche Gefahr bringt.


Als ich in der Verlagsvorschau den Titel sah, wusste ich, diesen Krimi muss ich lesen! Es gibt meiner Meinung nach viel zu wenig Krimis, die am östlichen Mittelmeer angesiedelt sind, mit griechischem Einfluss schon gar nicht. Und wenn, dann sind sie bis auf eine Ausnahme (Petros Markaris) nicht gut oder die Reihen wurden nicht weitergeführt oder nicht weiter übersetzt. Nun liegt neu ein Krimi vor, der auf Zypern spielt und erst noch eine Frau als Ermittlerin hat.

Konfliktpotential ist da vorprogrammiert, nicht nur politisch. Und so beginnt auch gleich die Geschichte, denn Sofia wird nicht ihr Büro im Innenministerium beziehen, sondern in einem kleinen Dorf "ausgesetzt". Einen Tag später fährt sie zufällig an einem Unfall mit Todesfolge vorbei und hält an - und wird gleich instruiert Nachrichten zu überbringen. Für Sofia sieht der Unfall nach Mord aus. Wie richtig sie damit lag und welch ungeheures perfides Spiel sie dabei ist aufzudecken, merkt sie erst, als sie es mit schmierigen Typen zu tun bekommt. 

Doch bis dahin muss sie sich erst mal mit der für sie neuen Situation befassen. Als Diplomatentochter könnte man erwarten, dass Sofia einen auf "mehrbesser" macht und alles hinschmeisst - manchmal steht sie auch kurz davor - doch dann überwiegt der "ich schaff das"-Gedanke und ihr Gerechtigkeitssinn, der sie weiter ermitteln lässt. Die Reise vom kalten, traditionsreichen Upper Class England zurück in ihr unprätentiöses, sonniges Heimatland und gleichzeitig Sofias Weg sich auf Zypern innerlich wieder wohl zu fühlen, wurde glaubhaft geschildert. 


In Kato Koutrafas ist man nicht minder überrascht, dass Dorfpolizist Kostas Karamanlis Unterstützung erhält. Er hat ja selbst schon nichts zu tun und gibt sich dem Büroschlaf und Alkoholika hin. Im Kafenion nebenan findet Sofia eine Unterkunft und erste Freunde, besonders in Lady Georgia Gladstone. 


Die Lady ist ein Original und passt sehr gut in die Geschichte. Aber auch die anderen Figuren können sich sehen lassen. Dorforiginale, verbitterte Witwen, behäbige Wirte, reiche Luxusjugend, aufeinander acht gebende Sippschaften, kofferschleppende Grossväter - die Zusammensetzung der Charaktere ist dem Autor sehr gut gelungen.


Beim Lesen fühlte ich mich total wohl auf Zypern. Da mir die Mentalität nicht fremd ist, konnte ich mich gut hineinversetzen, wusste zum Teil was als Nächstes kommt oder musste laut lachen. Der Humor kommt absolut nicht zu kurz, der Fall ist stimmig und spannend, eine Ermittlerin, die anpackt, dazu ein bisschen Zypern-Sightseeing - was will man mehr? 

Mehr von Sofia in Kato Koutrafas lesen! Zum Glück ist die Insel gross genug, um Sofia und Kostas auf Trab zu halten.

Yanis Kostas ist übrigens ein Pseudonym eines bekannten deutschen Autors, dessen Krimis sonst in Frankreich angesiedelt sind. Schaut euch die Fotos an, dann wisst ihr Bescheid ;-)  

Fazit: Witziger und packender Zypernkrimi mit liebenswerten eckigen Charakteren - Raki oder Ouzo bereitstellen und lesen!
5  Punkte. 

Freitag, 18. Januar 2019

Krimi: Bretonische Geheimnisse von Jean-Luc Bannalec (Georges Dupin 7)

Klappentext:
Der Wald von Brocéliande mit seinen malerischen Seen und Schlössern ist das letzte verbliebene Feenreich – glaubt man den Bretonen. Unzählige Legenden aus mehreren Jahrtausenden sind hier verortet. Auch die von König Artus und seiner Tafelrunde. Welche Gegend wäre geeigneter für den längst überfälligen Betriebsausflug von Kommissar Dupin und seinem Team in diesen bretonischen Spätsommertagen? Doch ein ermordeter Artus-Forscher macht dem Kommissar einen Strich durch die Rechnung. Gegen seinen Willen wird Dupin kurzerhand zum Sonderermittler ernannt in einem brutalen Fall, der schon bald weitere Opfer fordert. Was wissen die versammelten Wissenschaftler über die jüngsten Ausgrabungen in der Gegend? Wie stehen sie zu dem Vorhaben, Teile des Waldes in einen Vergnügungspark umzuwandeln? Und warum rückt keiner von ihnen mit der Sprache raus? Schon bald ist selbst Nolwenn, Dupins sonst so unerschütterliche Assistentin, in Sorge – und das will wirklich etwas heißen. 

Nach dem tollen sechsten Band hatte ich ein wenig Mühe, hier Fuss zu fassen. "Bretonische Geheimnisse" beginnt im Auto, Betriebsausflug ins Val sans retour!

Zuerst auf dem Weg noch schnell einen Termin wahrnehmen und dann nur noch geniessen. So der Plan. Doch alles kommt anders, eine Leiche durchkreuzt die schönen Pläne. Ob der Fall tatsächlich so brisant ist wie Paris vermutet oder ob etwas ganz anderes dahinter steckt, weiss niemand. Die Verdächtigen, alles Experten der Artus-Sage, schweigen, jemand wird verletzt und dann werden auch noch Riwal und Kadeg vermisst. Ein schwieriger Fall für Dupin.


Und schwierig für den Leser. Alles dreht sich um die Artus-Sage. Die Gegend, der Tote, die Verdächtigen - alles spricht und lebt von diesen Legenden. Da ist selbst Riwal mit seinen ausführlichen Geschichten fast stumm. Aber auch er kommt immer noch mehr als genug zu Wort. Gegen ein bisschen Artus und ein bisschen bretonische Geschichte habe ich gar nichts. Doch hier nimmt es überhand, ist viel zu ausschweifend und tut in dem Ausmass nichts für den Fall an sich. Dann bringt auch noch der dunkle Wald und die alten Gemäuer ringsrum eine schlechte, düstere Stimmung mit sich. 

Ganz doof fand ich das Gehetze, nur wegen Claire den Fall innert 2 Tagen aufzuklären. Sie ist Ärztin und muss selbst Sonderschichten einlegen. Sie kann ja auch nicht mitten in einer Operation den aufgeschnittenen Patienten liegen lassen, nur weil ihr Partner zuhause nicht alleine Kisten auspacken mag. Und sie weiss, dass Dupins Beruf das auch nicht zulässt. Das war also sehr überflüssig. 

Witzig war allein das Fehlen von Dupins Notizbuch. Nachdem im letzten Fall das Clairefontaine die falsche Farbe hatte, ist er hier nicht mehr kleinlich und benutzt eine Auto-Gebrauchsanleitung, was bei vielen Befragten für Verwirrung sorgt und lustig rüber kam.  

Fazit: Mit weniger Mythologie hätte es ein passabler Krimi werden können. Hier gab es viel zu viel davon, und nichts anderes - das machte "Bretonische Geheimnisse" langatmig. 
3 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 12: Bretonischer Ruhm  

Donnerstag, 17. Januar 2019

Krimi: Bretonisches Leuchten von Jean-Luc Bannalec (Georges Dupin 6)

Klappentext:
Zwischen den rosa Granitfelsen der Côte d‘Armor steht Commissaire Dupin vor einer unlösbaren Aufgabe: Es ist Hochsommer, und er soll Ferien machen. Am Strand liegen, die milde Süße des Lebens auskosten – zwei Wochen lang. Für Dupin eine unerträgliche Vorstellung. Zum Glück, muss man da fast sagen, verschwindet vor seinen Augen eine Frau. Und ein Verbrechen ungeahnten Ausmaßes erschüttert das malerische Örtchen Trégastel. Während Claire die Ruhe zu genießen scheint, nutzt Dupin jede Gelegenheit, das Strandhandtuch zu verlassen. Das fabelhafte Abendessen auf der Terrasse und die Gerüchte über eine geklaute Heiligenstatue gehören zu den wenigen spannenden Momenten seiner Tage. Doch dann verschwindet eine Frau vor den Augen der Hotelgäste spurlos und es wird ein Anschlag auf eine Abgeordnete verübt, die im Clinch mit den Landwirten liegt. Wenig später erschüttert der Fund einer Leiche den Küstenort. Heimlich nimmt Dupin mithilfe der Dorfbewohner die Ermittlungen auf, schließlich dürfen Claire und seine Kollegen aus Concarneau nichts mitbekommen, sie haben ihm strengste Erholung verordnet.


Nach einem langweiligen Serienbuch, wie es der schwache fünfte Band einer war, fürchtet man sich ein wenig vor einer neuen Lese-Enttäuschung und lässt sich Zeit, bis man den nächsten Band in die Hand nimmt. Deshalb dauerte es länger, bis ich endlich zu "Bretonisches Leuchten" griff. Wie war ich froh, dass meine Bedenken grundlos waren! 

Denn Kommissar Dupin wird in den verdienten Urlaub geschickt. Nur hat er so gar keine Lust sich zwei Wochen lang am Strand aufzuhalten. Nette Abendessen mit lokalen Spezialitäten und tagsüber am Strand liegen - so der geplante Ferienablauf. Dupin ist froh, kann er täglich den Zeitschriftenladen besuchen und neben Zeitungen auch gleich den Lunch mit an den Strand bringen. Je länger je mehr weitet er die Zeit, an dem er nicht am Strand liegt, aus. Auf seinen Streifzügen erfährt er von einem Madonna-Raub, von einem Einbruch in einer Villa und von den Protesten gegen eine Politikerin. Er macht sich so seine Gedanken dazu, aber nein, ermitteln darf er nicht. Auch nicht, als ein Hotelgast verschwindet. Claire wie auch Nolwenn und sein Team verbieten es ihm und geben auch keine Infos raus. Doch die haben die Rechnung ohne die Einheimischen gemacht.

Die eifrige Kioskfrau, der Friseur und der Hotelinhaber sind Dupins Informationsquellen. Herrlich, wie das ortsinterne Infonetz funktioniert! Wie Dupin sich freie Zeiten heraus schaufelt, Ausreden für einen Gang zum Friseur sucht oder den falschen Lunch mitbringt, ist witzig und sorgt beim Lesen für einiges Schmunzeln. Dupin ist jedoch nicht alleine mit seiner Geheimniskrämerei, was weitere Ausflüchte und lustige Szenen garantiert.

Die Spaziergänge an der rosa Granitküste sorgen angenehmes Bretagne-Feeling, das für Bannalec-Bücher typisch ist. 

Daneben steigt aber auch die Spannung, weil man selbst wissen will, was bei den geheimen und verzwickten Ermittlungen herauskommt. Klar, dass Dupin (fast) in Eigenregie alle Fälle löst.

Fazit: Der beste Dupin bisher! 

Dienstag, 15. Januar 2019

Die Schokoladenvilla von Maria Nikolai

Klappentext:
Stuttgart, 1903: Als Tochter eines Schokoladenfabrikanten führt Judith Rothmann ein privilegiertes Leben im Degerlocher Villenviertel. Doch die perfekte Fassade täuscht. Judiths Leidenschaft gehört der Herstellung von Schokolade, jede freie Minute verbringt sie in der Fabrik und entwickelt Ideen für neue Leckereien. Unbedingt möchte sie einmal das Unternehmen leiten. Doch ihr Vater hat andere Pläne und fädelt eine vorteilhafte Heirat für sie ein – noch dazu mit einem Mann, den sie niemals lieben könnte. Da kreuzt ihr Weg den des charismatischen Victor Rheinberger, der sich in Stuttgart eine neue Existenz aufbauen will.



Ich mag Schokolade nicht nur zum Essen, sondern auch zum Lesen - so war es keine Frage, dass ich mir "Die Schokoladenvilla" gönne. 

In einer Villa oberhalb von Stuttgart lebt die junge Judith zusammen mit ihrem Vater, ihren zwei kleinen Brüder und einigen Bediensteten. Ihr Vater ist streng und meistens hält er sich in seinem Büro unten in Stuttgart in der Schokoladenfabrik auf. Die beiden Lausbuben nutzen die Abwesenheit des Vaters aus und stellen so einiges an. Judith hingegen liebt es, neue Rezepte zu entwickeln und ist oft in der Fabrik und dem dazugehörigen Laden anzutreffen. Als ihr Vater eines Tages beschliesst, dass Judith heiraten muss, hat er die Rechnung ohne Judith gemacht. 

Ihre Mutter Helene bekommt von all dem nichts mit. Aufgrund einer Depression ist sie am Gardasee zur Kur. Sie lernt viele interessante Menschen kennen und merkt, wie unglücklich sie zuhause war und was sie stattdessen wirklich gerne machen würde. Auch Helenes Ideen passen nicht mit denen ihres Mannes überein. 

"Die Schokoladenvilla" erzählt von zwei Frauen, die ihren eigenen Weg gehen möchten und sich nichts mehr vorschreiben lassen wollen. Dass dies viel Ärger mit sich bringt, überrascht nicht. 

Die spannende Geschichte um Judith und ihre Freunde nimmt einen von der ersten Seite an gefangen. In einem angenehmen Schreibstil schildert die Autorin lebendig die damalige Zeit und lässt ganz viel Historie wie nebenbei einfliessen. Nicht unbedingt geschichtliche Daten, sondern vielmehr die aktuellen Errungenschaften und Erfindungen, die teilweise erstaunen. Oder würdet ihr Ananassorbet mit dem Jahr 1903 in Verbindung bringen?

So hat fast jede Figur im Roman etwas Spezielles an sich, das damals entweder typisch oder neu war. Väter, die Ehen für ihre Kinder arrangieren, um sich gesellschaftlich zu positionieren; Bedienstete, die unzufrieden waren mit Arbeitsbedingungen und damit unterschiedlich umgehen; Söhne, Töchter und Mütter, die sich nicht länger dem Diktat des Vaters oder Ehemannes unterwerfen; neue Maschinen und Apparate, neue Techniken; Gesundheitsdienste und vieles mehr.

Sehr gelungen fand ich die Verbindung der beiden Schauplätze. Auf der einen Seite das geschäftige, traditionspflegende und eher trübe Stuttgart, auf der anderen Seite das sonnige, freigeistige Riva am Gardasee, wo man gesellschaftliche Konventionen den Bach runter schickt.

Mir gefiel, dass nicht nur Judiths Familie, sondern auch ihre Angestellten sowie Handwerker aus der Stadt und weitere Charaktere in der Geschichte ihren Platz inne hatten. Quasi einmal quer durch die gesamte Bevölkerungsschicht, und jeder wurde von der Autorin sorgfältig mit einer glaubhaften Persönlichkeit ausgestattet.

Das einzige Unglaubwürdige für mich war, dass Helene den Brief von Judith nicht sofort liest. Erst recht nicht, wenn der gleichzeitig angekommene Brief vom Ehemann Neuigkeiten über die Tochter verrät - da will man doch als Mutter wissen, wie die Tochter die Situation aus ihrer Sicht schildert.

Bis auf diese Szene gefiel mir dieser historische Schmöker sehr gut und jedesmal, wenn ich nun am Bahnhof an einem Snack-Automaten vorbeikomme, denke ich an den Schokolade-Automaten in Stuttgart und wünsche, der würde stattdessen auf dem Perron stehen.

Maria Nikolai hat mit der "Schokoladenvilla" einen historischen Schauplatz mit Leben gefüllt und lässt den Leser in eine facettenreiche Geschichte eintauchen.

Fazit: Toller Auftakt der Trilogie - ich bin gespannt, was uns in den zwei Folgebänden erwartet. 
4 Punkte.


Weitere Rezensionen von: 
Martina von Martinas Buchwelten
Susanne von Susanne Edelmann
Elisa von RoRezepte
Tanja von nichtohnebuch

Montag, 14. Januar 2019

Das geheime Lächeln von Bettina Storks

Klappentext:
Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist.



Der wunderbar geheimnisvolle Titel machte mich neugierig. Ja, ich wollte wissen, was es mit diesem geheimen Lächeln auf sich hat.

Das Lächeln gehört zu Sophie Langenberg. Zu sehen ist es auf einem Bild, das Emilia Lukin bei der Arbeit an der Aufstellung für eine Auktion plötzlich auffällt. Die Frau auf dem Bild erinnert Emilia an ihre Grossmutter. Da sie diese nur vom Hörensagen kennt, beginnt Emilia nachzuforschen. Sie möchte wissen, für wen und wieso Sophie dem Maler Model gestanden ist - und wem dieses Lächeln gilt. Ihre Neugier führt sie an verschiedene Orte in Frankreich, wo Emilia schlussendlich die ganze Wahrheit über ihre Familie erfährt.

Im ersten Erzählstrang lernen wir Emilias Familie - Ehemann Vladi, ihre Söhne Leo und Mischa samt ihrer Mutter Pauline - kennen und begleiten Emilia später auf die Reise an die Stationen, an denen Sophie lebte.

Emilia und ihre Familie wirken sehr distanziert, ich spürte kein herzliches Verhältnis. Dazu trägt bei, dass die Eltern nicht mit Mama/Papa, sondern mit den jeweiligen Vornamen angesprochen werden. Emilia kommt als nüchterne und innerlich gehetzte Person rüber. Als sie beispielsweise im Luberon ankommt, erfährt der Leser, dass Emilia schon im Voraus Möbel bestellte. Alles voraus geplant, aber ihren Job-Auftrag hat sie vergessen?

Nicht nur diese Szene wirkte konstruiert. Es werden spezielle Leitsätze in die Geschichte hinein drapiert und wie ein Mantra wiederholt. Diese Repetitionen wirkten mir zu inszeniert und unterbrechen den Lesefluss. Die Landschaften hingegen wurden sehr schön beschrieben, aber auch hier empfand ich vieles als zu gewollt poetisch.

Mir gefiel der zweite Erzählstrang, in dem man Sophies Geschichte erfährt, viel besser und die Charaktere wesentlich sympathischer. Von Sophie hätte ich gerne noch mehr erfahren. Die Geschichte über Jean-Pierre Roche in Dieulefit fand ich aufschlussreich und sehr interessant eingewebt. Mein Lieblingsmensch ist aber der, der beide Teile miteinander verbunden hat: eindeutig Auktionar Thierry Bonnet.

Fazit: Gut recherchierte und nette Geschichte, doch durch die sprachliche Distanziertheit konnte ich keine Emotionen zu der Protagonistin aufbauen. 
3.5 Punkte.



Weitere Rezensionen von:
Susanne von Susanne Edelmann
Marie von Marie's Salon du livre
Heike von Frau Goethe liest
Martina von Martinas Buchwelten

Freitag, 11. Januar 2019

Krimi: Tödliche Sonate von Natasha Korsakova

Klappentext:
Ein skandalöser Fall erschüttert Rom: Die mächtige und in den Kreisen der klassischen Musik gefürchtete Musikagentin Cornelia Giordano wurde brutal ermordet. Commissario Di Bernardo, erst kürzlich aus Calabrien nach Rom versetzt, muss sich in die Welt der Musikagenten, Opernhäuser und musikalischen Wunderkinder begeben und ermitteln. Es scheint, als sei die Giordano alles andere als beliebt gewesen. Und was hat die „Messias“, Antonio Stradivaris legendäre Violine, mit dem Fall zu tun?




Das Cover ist mega schön und passt perfekt zu diesem Krimi, der in der Musikwelt von Rom spielt. 

Eine Agenturinhaberin wird ermordet, sie hatte Geld und war ein Biest. Familie, Angestellte, von ihr betreute Künstler - alle waren von ihr in der einen oder anderen Weise schon beleidigt oder hintergangen worden. Verdächtige gäbe es also genug. Die Polizei um Commissario Di Bernardo stochert lange im Dunkeln, denn ein ausreichendes Mordmotiv scheint niemand zu haben und durch einige weitere Angriffe dauert es, bis Di Bernardo alle Puzzlesteine beisammen hat. 

Die Idee zum Krimi gefällt mir gut, ich mag die Kombination von klassischer Musik und Krimi sehr gerne, auch Geschichten, die in Rom spielen. Eine perfekte Kombination! Erzählt wird der Kriminalroman in drei Ebenen: es gibt einen Vergangenheitsteil, der von Stradivaris legendärer Geige berichtet; einen Teil, in dem der/die Mörder/in zu Wort kommt; und schlussendlich der Gegenwartsteil mit dem aktuellen Geschehen. 

Leider erfährt man bis über die Mitte hinweg nicht, was die im Vergangenheitsteil beschriebene Geige im aktuellen Mordfall für eine Rolle spielt. Auch war mir bald klar, wer der/die Mörder/in ist. Das ist per se nicht schlimm, aber es fehlte vielleicht ein wenig an Spannung und Würze, obwohl immer wieder etwas passiert. Der Fall zog sich für mich in die Länge, weil man einfach nicht weiss, wie diese Geige ins Geschehen hineinpasst. Ich konnte, genau wie der Commissario, den Fall für ein paar Stunden vergessen und das Buch weglegen ohne das Gefühl zu haben, ich müsse dringend weiter lesen. Ansonsten fühlte ich mich wohl im ersten Krimi von Natasha Korsakova und wurde gut unterhalten.

Vielleicht könnte die Autorin dem Commissario in einem allfälligen zweiten Band neue Kleidung kaufen, damit er nicht immer ans Joggen und Abnehmen denken muss und sich vollumfänglich seiner Familie, seinem Job, Fussballmatches und gutem Essen widmen kann. 

Fazit: Stimmiges Debüt, das man mit Wein und klassischer Musik im Hintergrund in aller Ruhe geniessen kann.
4 Punkte.

Reihenfolge:
Band 1: Tödliche Sonate
Band 2: Römisches Finale

Donnerstag, 10. Januar 2019

Krimi: Todesklang und Chorgesang von Karin Kehrer

Klappentext:
Seit die pensionierte Bee Merryweather in das beschauliche South Pendrick gezogen ist, genießt sie die Schönheit der Natur und die Ruhe in vollen Zügen. Nur für ihr geliebtes Hobby, das Singen, muss sie einiges auf sich nehmen. Denn der Chorleiter Peter Bartholomew geizt nicht mit barschen Worten und reizt einige Chormitglieder bis aufs Blut. Und dann ist er tot. Ausgerechnet Bee findet Peter eines Morgens mit erstarrter Miene in seinem Haus. Seitdem lässt ihr der Fall keine Ruhe. Wer hatte einen Grund, Peter zu töten? Der Startenor, der keiner ist? Der Pfarrer, der ein ziemlich merkwürdiges Hobby pflegt? Oder die junge Frau im roten Kleid, die aus Peters Haus kam und die niemand je zuvor im Dorf gesehen hat?


Ein kleines Dorf in Cornwall: ein kleiner Lebensmittelladen, eine Kirche, eine Schule mit nur 2 Lehrern. Hier wohnt Bee, seit dem Unfalltod ihres Mannes, alleine in einem hübschen Cotttage. Sie häkelt gerne und singt im Dorfchor mit. Am Tag nach einer hitzigen Chorporbe ist der Chorleiter Peter tot. Böse auf ihn war fast das ganze Dorf, war er doch ein recht arroganter Mensch. Aber auch an seinem früheren Wohnort Oxford hat Peter sich Feinde gemacht. Trotz seiner Unbeliebtheit setzt sich Bee in den Kopf, den Mörder zu finden. Eine schwierige und nicht ungefährliche Sache, auf die sich Bee einlässt. Doch an der Seite des Gerichtsmediziners Dr. Strong fühlt sie sich wohl dabei. 

Viele dunkle Geheimnisse durchziehen diesen Cosy-Krimi, der mit viel Lokalkolorit aufwartet. Ich mochte die farbenfrohe Bee, die die Gepflogenheiten der Dorfbewohner gut kennt, obwohl sie noch nicht so lange im Dorf wohnt.

Auch die anderen Charaktere, insbesondere die Chormitglieder, lernt man gut kennen. Die Autorin beschreibt das Alltagsleben bildlich, dass man sich das fiktiven South Pendrick gut vorstellen kann.

Die geheimnisvolle Geschichte ist gut durchdacht, kurzweilig und flüssig zu lesen. Durch viele unerwartete Wendungen rätselt man bis zum Schluss mit. Wer Krimis, die in kleinen Siedlungen spielen, Musik und Pflanzen mag, der sollte hier zugreifen.

Fazit: Gemütliches und gelungenes Krimivergnügen!  
4 Punkte. 

Mittwoch, 9. Januar 2019

Krimi: Tödliche Zeilen von Dorothea Stiller

Klappentext:
Nach Jahren kehrt die pensionierte Lehrerin Agnes Munro in das malerische schottische Küstenstädtchen Tobermory zurück, um ihrer Freundin Effy in dieser schweren Zeit beizustehen. Denn die Kleinstadt wird von einem tragischen Todesfall überschattet: Effys Sohn Neil kam bei einem Autounglück ums Leben. Ein Unfall? Doch dann kommt es zu einem zweiten mysteriösen Todesfall und die Ereignisse überschlagen sich. Die polizeilichen Ermittlungen können die resolute Agnes nicht überzeugen, also beginnt sie, auf eigene Faust nachzuforschen. Tatsächlich stößt sie auf Ungereimtheiten. Der Dame mit dem extravaganten Modegeschmack gelingt es, den Inselpolizisten auf ihre Seite zu ziehen. Und weiß der Gemeindepfarrer vielleicht mehr als er zugibt? Agnes stürzt sich in ihre Nachforschungen und muss sich eingestehen, dass sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit in Tobermory noch nicht ganz abgeschlossen hat.

Dorothea Stillers Krimi führt die Leser auf die schottische Ile of Mull. 

Neil, der Sohn von Agnes bester Freundin, ist bei einem Autounfall gestorben. Agnes Munro, frühere Lehrerin, reist unverzüglich nach Tobermory um die Familie zu unterstützen. Als kurz darauf noch jemand stirbt, wird Agnes misstrauisch. Niemand unterstützt ihre Sicht, bis einige Ungereimtheiten im Dorfleben zur Sprache kommen. Plötzlich sind auch der Pfarrer Andrew und der Dorfpolizist Matt bei der Auflösung der ungeklärten Todesfällen mit dabei.

Britcrime-Liebhaber werden auf ihre Kosten kommen, denn die Autorin hat einen überzeugenden Kriminalfall hingelegt. Als Ermittlerin prädestiniert ist die ehemalige Lehrerin Agnes, die noch immer die meisten Einwohner des Dorfes kennt. Da sie beliebt war, vertrauen ihr ihre ehemaligen Schüler einiges an. Aber auch für Pfarrer Andrew ist es einfach, Nachforschungen anzustellen. Unterstützt werden die beiden später von Matt, dem Dorfpolizist und ehemaligen Schüler von Agnes. Er ist für die offiziellen Ermittlungen zuständig; zusammen bilden die drei ein tolles Team. Nicht vergessen darf man die junge Polizistin Fiona, die im Hintergrund mitarbeitet. 

Geübte Krimileser werden wahrscheinlich bald mal merken, wo der Hund begraben liegen könnte. Dennoch wissen die Leser nicht mehr als das Ermittlerteam. In klassischer Ermittlungsarbeit kommen sie dem Geheimnis langsam auf die Spur. 

Der Fall ist interessant, stimmig und schlüssig. Markby & Mitchell-Fans werden glücklich beim Lesen. Ebenso empfehlenswert ist "Tödliche Zeilen" auch für alle, für die Agatha Raisin zu nervig ist. 

Fazit: Unterhaltender Erstlingskrimi, weitere Fälle für Agnes, Andrew und Matt würde ich gerne lesen. 
4 Punkte.



Sonntag, 6. Januar 2019

Das war die #litlovehistory 2018/19

Seit 17 Tagen lesen wir #litlovebloggerinnen fleissig historische Romane. An der Litlove 2018 in München werden so tolle Bücher direkt von den Autoren selbst vorgestellt, dass wir Lust hatten einige davon zu lesen - dazu noch andere, die schon längst auf unseren SuBs auf Erlösung warteten. 

Bei mir war es im Gleichgewicht: zwei neue, zwei alte und dazwischen vier Krimis. Plus die Vorgeschichte von dem im Februar erscheinenden historischen Roman "Das Modehaus" von Julia Kröhn, inklusive der ersten Kapitel. 



Begonnen habe ich mit "Das geheime Lächeln" von Bettina Storks. Sie entführt den Leser nach Baden-Baden und nach Frankreich und löst das Rätsel um ein Bild. Mein zweiter historischer Roman war "Die Schokoladenvilla" von Maria Nikolai und berichtet über eine mutige, interessierte junge Frau und gibt Einblick in die Zeit nach 1903. Voraussichtlich im Herbst 2019 erscheint der zweite Teil der Trilogie rund um die Schokoladenvilla. 



Meine beiden anderen gelesenen Romane sind beide von Sylvia Lott. Ihre Bücher sind immer wahre Pageturner - so auch "Die Lilie von Bela Vista" und "Die Fliederinsel". Beide lagen länger auf meinem SuB, weil das eine in Brasilien spielt und ich nicht so Fan von Geschichten, die in Südamerika spielen, bin. Das andere handelt von der Judenverfolgung in Deutschland und Dänemark. Über das Thema, wie auch generell Bücher, die zu Kriegszeiten spielen, habe ich schon so viele gelesen, dass ich die gar nicht mehr lesen mag. Doch die Autorin schreibt so interessant, dass man die Bücher nicht mehr aus der Hand legen mag und tischt dabei immer wieder etwas auf, was man noch nicht weiss. Bzw. ich noch nicht wusste, wie zum Beispiel die Hachschara-Höfe in Deutschland. 



Meine Kolleginnen haben zudem noch andere Bücher gelesen. Bei Heike von Frau Goethe findet ihr die Rezension zu "Die Fotografin" und "Das geheime Lächeln". Bei Betti von Luckyside könnt ihr mehr über das "Das fremde Mädchen" lesen, welches ihr auch bei Larissa von Bücherliebe hoch zwei findet: "Das fremde Mädchen". Ausserdem bei Betti: "Der dunkle Weg" von Susanne Goga. Susanne Edelmann rezensierte "Die Frau im hellblauen Kleid" und "Das geheime Lächeln", ebenso Caroline von Marie's Salon du livre: "Das geheime Lächeln". Elisa von RoRezepte hat "Die Schokoladenvilla" bereits vorher rezensiert und zwei passende Rezepte verlinkt.

Meine Rezensionen zu den Büchern erscheinen in den nächsten zwei Wochen - ab Montag hab ich wieder Zeit zum Schreiben, der Alltag beginnt wieder. Das später-ins-Bett-gehen und morgens länger Ausschlafen werde ich vermissen; meine Lesezeit wird sich deshalb wieder verkürzen.

Konntet ihr in diesen 17 Tagen auch einige historische Romane von euren SuBs befreien? Welche? Und wenn ja, könnt ihr sie empfehlen? Ihr könnt gerne eure Rezensionen dazu in den Kommentaren verlinken.



PS: Vom 19. Januar bis 17. Februar geht es weiter, nämlich #mitlitlovedurchdenwinter - diesmal wird nicht nur gelesen (also schon auch, aber nicht unbedingt zeitnah, eher vorher), es werden aktuelle Zeitromane rezensiert, dazu gibt es Interviews mit den Autorinnen usw. Ihr dürft euch untere anderem auf die #litloveromane2018 von Anna Paulsen, Anne Sanders, Claudia Winter und Frieda Bergmann freuen!










Samstag, 5. Januar 2019

SuB-Abbau oder #19für2019

Kurz entschlossen schliesse ich mich der #19für2019 Challenge an. Es geht drum, 19 Bücher auszuwählen, die man im laufenden Jahr lesen möchte. Vorzugsweise keine Neuerscheinungen, sondern Bücher vom Stapel der ungelesenen Bücher, kurz SuB. 

Meine neunzehn Auserwählten stelle ich euch gerne vor: 
1. Mein Herz ist eine Insel von Anne Sanders
2. Sommerhaus zum Glück von Anne Sanders
3. Glückssterne von Claudia Winter
4. Wirf dein Herz voraus uns spring hinterher von Anna Paulsen
5. Einmal Liebe zum Mitnehme von Frieda Bergmann
6. Nachtblau von Simone van der Vlugt
7. Die Fäden des Glücks von Julia Fischer
8. Mister Franks fabelhafte Talent für Harmonie von Rachel Joyce
9. Becoming von Michelle Obama
10. Wölfe an der Côte d'Azur von Christine Cazon
11. Verborgene Muster von Ian Rankin (Rebus 1)
12. Mörderischer Mistral von Cay Rademacher
13. Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (John Mackenzies 7.Fall)
14. Provenzalische Schuld von Sophie Bonnet (Pierre Durand 5)
15. Die Gärten von Istanbul von Ahmet Ümit
16. Totenstille über dem Lago Maggiore von Bruno Varese (Matteo Basso 3)
17. Mord im Cottage von Anna Bednorz (Aoife 1)
18. Das Geheimnis des alten Strandhotels von Anna Bednorz (Aoife 2)
19. Falsche Austern von Catherine Simon (Leblanc 4)


Es sind acht Romane, zehn Krimis und eine Biografie. Ich weiss jetzt schon, welche davon ich ziemlich schnell lesen werde und bei welchen vier Büchern ich mir Zeit lassen werde... Da ich lieber nach Lust und Laune lese und Listen grundsätzlich durcheinanderbringe oder Titel gegen andere austausche, werde ich mich selbst herausfordern ;-) Eigentlich sind aber nur die bereits erwähnten "vier" schwierige Kandidaten, auf die anderen freue ich mich schon sehr und hätte wahrscheinlich eh nach diesen gegriffen im 2019. Ich brauch jetzt einfach die fünfzehn übrigen Bücher als Hilfe um die vier anderen zu lesen. Und nein, ich nenne jetzt keine Titel...

Nehmt ihr an der Challenge auch teil, oder habt ihr eh immer eine voraussichtliche monatliche Leseliste (wie ich manchmal) oder liest ihr grundsätzlich einfach drauf los?