Vom Sommer in den Herbst ging es in diesem August ziemlich plötzlich. Wenn ich jetzt am Ende des Monats auf Anfang August zurück schaue, hab ich das Gefühl, es wären mindestens zwei Monate vergangen und nicht nur einer.
Anfang August ging es für eine Woche in die Berge. Wandern in Zermatt war angesagt und das Matterhorn einmal live aus der Nähe sehen, statt wie bisher nur auf Bildern. Eindrücklich wars, vor allem die Kulisse mit all den anderen 4000er im Monte Rosa-Massiv.
Seit knapp zehn Tagen sind die Schulferien zu Ende und ich muss mich an die neue Schule meiner Tochter, ihren neuen Stundenplan inklusive einem anderen freien Nachmittag gewöhnen (in der Schweiz ist der Mittwochnachmittag schulfrei - seit jeher und immer, egal welche Schulstufe, und somit quasi hochheilig - doch nun ist es aktuell der Dienstag, könnte im nächsten Semester aber auch der Donnerstag sein oder ganz normal der Mittwoch, aber ich sag euch, ich hab gerade ein totales Durcheinander mit den Tagen...) und auch ans erneut sehr frühe Aufstehen. Keine leichte Sache für uns Nachteulen! Leider heisst das auch, kein Lesen mehr bis die Augen von alleine zu fallen. Dabei stehen im September wieder viele tolle Neuerscheinungen in den Läden. Die zeig ich euch morgen, heute geht es jetzt noch um den August und was ich im vergangenen Monat gelesen habe.
Nicht so viel wie gedacht, man merkt, dass es aktive Ferien waren und keine Strandferien. Es sind dreizehn Bücher, gefühlt bin ich eher unzufrieden mit der Qualität des Gelesenen.
Im August erschienen unerwartet zwei Fortsetzungen "alter" Romane. Ein zweiter Teil von "Das Lächeln der Frauen" Nicolas Barreau und eine Fortsetzung von Christina Cabonis "Die Rosenfrauen" wurden veröffentlicht - die Autorinnen hätten es lieber gelassen, die ersten Teil würden in sehr guter Erinnerung bleiben. Beide Nachfolger-Bände konnten mich nicht ganz überzeugen, die jeweiligen Figuren wurden leider nicht weiter entwickelt, immerhin reichte es bei beiden noch für 3.5 Punkte.
Was mich bei Lacroix stört, hab ich im Juli schon erwähnt. Aber auch in Band 3 und 4 bleibt die Auflösung der Bände schwach, obwohl ich das Ermittlerteam mega gerne hab. Der fünfte Band der Cedar Cove-Reihe fand ich wie bereits Band 4 nicht gelungen. "Gezeitenflüstern" war unterhaltend zu lesen, aber schlussendlich dreht sich alles im Kreis und bringt kaum Neues - erinnert mich stark an Radio-Hörspiele auf SWR irgendwas, da wurde bei jedem neuen Teil 5 Minuten wiederholt, was bisher geschehen war und dann in 30 Sekunden der neue Teil erzählt... Macomber hat sich mit ihren neueren Serien und Einzelbänden definitiv weiter entwickelt. Ihr neuester Roman "Die Bucht der Wünsche" liegt noch auf meinem SuB, voraussichtlich lese ich ihn im September - das Vorwort hab ich vorgestern bereits gelesen, dann aber doch zu einem Krimi gegriffen.
Der 13. Fall für Kostas Charitos ist austauschbar. Waren die ersten Bände noch interessant und abwechslungsreich, passiert seit den letzten circa fünf Bänden immer etwas dasselbe. Nur am Privatleben von Kommissar Charitos und seiner Familie sieht man, dass man einen anderen Band liest.
Mein Monatsflop war aber nicht Charitos, sondern Anne Sanders neuer Roman. Ein super schönes Cover - aber die Geschichte enttäuscht. Ich mochte keine einzige Figur und hätte fast abgebrochen, doch jemand meinte, es würde besser. Das wurde es aber nicht. Die Charaktere haben sich nicht weiter entwickelt, sondern blieben bis gefühlt eine Seite vor Schluss in ihren depperten Verhaltensweisen und suhlten sich im Selbstmitleid. Bisher mochte ich alle Anne Sanders Bücher, aber mit diesem konnte ich rein gar nichts anfangen.
Meine 13 gelesenen August-Bücher:
2 Punkte:
- Für immer und ein Wort von Anne Sanders
3 Punkte:
- Zeiten der Heuchelei von Petros Markaris (Kostas Charitos 13)
3.5 Punkte:
- Lacroix und die stille Nacht von Montmartre von Alex Lépic (Lacroix 3)
- Lacroix und das Sommerhaus in Giverny von Alex Lépic ( Lacroix 4)
- Gezeitenflüstern von Debbie Macomber (Cedar Cove 5)
- Die Zeit der Kirschen von Nicolas Barreau (Band 2)
- Das Versprechen der Rosenfrauen von Cristina Caboni (Rosenfrauen 2)
4 Punkte:
- Je lauter der Sturm von Mary Ann Fox 256 (Mags Blake 6)
- Das Leuchten des Safrans von Juliet Hall
- Song für einen Mord von Matthew Costello und Neil Richards (Cherringham 39)
- Bretonischer Zitronenzauber von Hannah Luis
4.5 Punkte:
- Das Lächeln der Frauen von Nicolas Barreau (Band 1)
5 Punkte:
- Ein Whisky auf den Tod von Melinda Mullet (Abigail Logan 4)
Zum Glück gab es aber auch 4-Punkte-Bücher, ganze vier und alle unterhaltend. Einzig der Einstieg in "Das Leuchten des Safrans" war ein bisschen verwirrend, doch der Roman entwickelte sich auf den fast 500 Seiten gut weiter.
Dann gab es noch je ein 4.5-Punkte-Roman ("Das Lächeln der Frauen", schöne Sprache, nur mit einer kleinen Kritik versehen) und ein 5-Punkte-Krimi. Die Serie um Abigail Logan ist abwechslungsreich gestaltet, kein Band wie der andere - so geht Krimi!
Ein Buch der #12für2021-Challenge ist dabei, bzw. sind es bei mir #13für2021 und nun sind noch drei Bücher davon ungelesen. Vom SuB befreit hab ich einige, es hätten aber gerne mehr sein dürfen. Sommer-Bücher lesen klappte nicht, mir wars zu wenig sommerlich und ich hab aktuell mehr Lust auf Krimis und Lichterketten.
Einige Rezensionen werde ich noch schreiben, auch zu den Juli-Büchern. Nicht aber für Cherringham und Charitos; für Lacroix gibts höchstens eine Serienvorstellung. Ich schliesse hiermit (und neu mit Cover-Bilder als Versuch - damit ich für die monatlichen Forumsfragen nicht immer noch die schönsten oder hässlichsten Cover raussuchen muss) den August und den Sommer ab und somit ist auch meine sommerliche Blogpause vorbei - ich bin wieder da, bloss die donnerstägliche TTT werde ich bis zum Oktober noch ein bisschen vernachlässigen.
Alles Liebe und allen einen wunderschönen spätsommerlichen oder frühherbstlichen September!