Eisig kalt, mit Schneesturm und eisglatt war es heute bei uns am letzten Novembertag. Doch der Grossteil des November war es hier einfach nur neblig, der selten und wenn, erst nach dem Mittag, verschwand.
Mein Lesenovember war fast so zäh wie der fast täglich über Zürich liegende Hochnebel. Es gab einige Romane, die mich nicht sehr fesselten, so dass ich lieber anderes tat.
Viel war das jedoch nicht, denn Ende Monat wurden die Schmerzen im Ellenbogen schlimmer, so dass ich damit doch endlich zum Arzt ging: Knochenhautenzündung plus Tennisarm am rechten Ellenbogen. Trotz Medikamenten wird es nicht besser, so dass ich deswegen noch öfters zum Arzt muss. Der November war also mein Monat der enttäuschenden Bücher und der Arztbesuche. Anfang November war ich einige Male zum durchtesten in der Allergie-Klinik. Viel Neues kam auf den ersten Blick nicht heraus, aber nach gründlicher Recherche meinerseits - und um die Ecke denken - habe ich nun einen Anhaltspunkt für eine meiner Allergien gefunden. Mehr dazu erzähle ich euch im Dezember Rückblick, denn ich habe noch weitere Termine in der Klinik und sehe dann, ob der Arzt zum selben Ergebnis kam wie ich. Ich weiss auch noch nicht, ob ich glücklich darüber sein sollte, etwas gefunden zu haben oder zu hoffen, dass es das genau nicht ist. Aber eben, Ende Dezember mehr dazu.
Geimpft wurde ich auch - allerdings noch nicht geboostert, das sollte Mitte Dezember soweit sein - sondern mit der diesjährigen Grippeimpfung.
Zurück zu den Büchern. Ich habe 15 gelesene Bücher und einen Abbruch zu verzeichnen. Abgebrochen hab ich den zweiten Teil der Gamache-Reihe von Louise Penny. Bereits der erste Band konnte mich nicht überzeugen, da ich dort von Anfang an wusste, wer der Täter ist und hab den Rest nur noch überflogen, da mir zu lahm erzählte wurde. Im zweiten Band hab ich 50 Seiten gelesen, die mich nur gelangweilt haben - und da war noch lange kein Mord oder Ermittlungsarbeit in Sicht. Die Serie lege ich ad acta, die ist nichts für mich.
Weiter enttäuscht wurde ich mit der vergessenen Prinzessin, bei Jane Austen, beim 19. Band der "Tee? Kaffee? Mord!"-Serie (werde ich nicht mehr weiterlesen, die letzten Bände waren schon nicht mehr gut), und bei "Willkommen im kleinen Grand Hotel". Die Grundidee wär schön, aber die Umsetzung zu gewollt und aufgesetzt, so als wolle die unter Pseudonym schreibende deutsche Autorin den Leserinnen aufzwingen, die Geschichte toll und sooo poetisch und märchenhaft zu finden. Bei "Jane Austen" waren mir die Zeitsprünge und die vielen seitenlangen Zitate aus den Original-Romanen zu nervig. "Die vergessene Prinzessin" war zwar interessant, aber zu ausschweifend.
3.5-Sterne erhielten drei Romane, zwei davon von Debbie Macomber. "Die Bucht der Wünsche" war mir viel zu bedrückend und die Protagonistin schwierig. Vor einem Monat noch wollte ich "Heart of Texas" nicht lesen, doch als es letzte Woche in die Onleihe kam, hab ich es mir spontan unverbindlich ausgeliehen. Im Original wurde es 1998 veröffentlicht, nun (neu?) übersetzt, weil es dazu eine Netflix-Verfilmung gibt. Meine Meinung: wer auf amerikanisches Ranchleben steht, kann es ja versuchen. Kaufen würde ich die Reihe nicht. "Winterglück und Nelkenduft" von Emilia Schilling hat mir nicht so gut gefallen, ich hatte Mühe mit der Protagonistin und ihrer Schwester (Mädels, redet halt!). Dafür gefiel mir das Setting im Teeladen.
Doch es gab auch Bücher, die mich im November positiv überraschten. "Weihnachtsglück in Willowbrook" zum Beispiel. Wer einen netten Weihnachtsroman sucht, sollte zuschlagen. Auch die anderen 4-Sterne-Bücher haben mir gefallen und mich gut unterhalten.
Meine Highlights im November waren "Notting Hill im Schnee", "Der Zauber eines Wintertages" und "Wallis & Edward", und auch "Für immer in meinem Herzen". Schiebt sie auf ihren Leselisten ganz nach vorne!
Und hier meine November-Leseliste in der Übersicht:
abgebrochen:
- Tief eingeschneit von Louise Penny (Gamache 2)
3 Punkte:
- Willkommen im kleinen Grand Hotel von Felicity Pickford (Charming Street 1)
- Die vergessene Prinzessin von Eva-Maria Bast
- Jane Austen und die Kunst der Worte von Catherine Bell (AFzAuL 7)
- Sisters Sallys letztes Halleluja von Ellen Barksdale (TKM 19)
3.5 Punkte:
- Winterglück und Nelkenduft von Emilia Schilling
- Die Bucht der Wünsche von Debbie Macomber
- Heart of Texas - Der Himmel so frei von Debbie Macomber
4 Punkte:
- Goldenes Gift von Tom Hillenbrand (Xavier Kieffer 7)
- Friesenwinterzauber von Tanja Janz
- Weihnachtsglück in Willowbrook von Sophie Claire
- Der kleine Garten zum Verlieben von Janina Lorenz (Herzbach 4)
4.5 Punkte:
- Notting Hill im Schnee von Jules Wake (aka Julie Caplin)
5 Punkte:
- Der Zauber eines Wintertages von Karen Swan
- Wallis & Edward - Eine Liebe, stärker als die Krone von Wendy Holden
- Für immer in meinem Herzen von Susan Wiggs
Im November überwiegten blaue und beige Cover und ich hatte nur vier Rezensionsexemplare, ich hab mich zugunsten meines SuBs zurück gehalten, ausserdem hab ich bei der Onleihe manchmal spontan was ausgeliehen. Nichts gelesen hab ich bei meinen verbleibenden drei #12für2021-Titeln.
Ob ich für die im November gelesenen, aber noch nicht rezensierten Bücher noch eine Rezi schreibe oder nicht, weiss ich noch nicht, da ich vorerst meinen Arm ruhig halten und nicht viel tippen soll. Was einfacher gesagt als getan ist.
Wie es lesemässig im Dezember für mich weiter geht, erzähle ich euch morgen. Nun bin ich gespannt, wie es euch im November erging, erzählt bitte!