Dienstag, 31. Dezember 2019

Lesebiografie Dezember 2019

2019 ist fast zu Ende, und ich nehme euch schnell mit auf meinen buchigen Monats-Rückblick. 

Zuerst kommen wir zum Dezember. Nein, halt, zum November. Denn da habe ich euch noch ein Buch unterschlagen: Marzipanküsse von Katharina Herzog - irgendwie schaffte es der weihnachtliche Kurzroman nicht auf meine Novemberliste. 

Im Dezember gelesen habe ich:

3 Punkte:

- Verborgene Muster von Ian Rankin (Rebus 1)

- Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (John Mackenzies 7) 

3.5 Punkte:
- Winterglück am Meer von Julie Larsen 
- Totenstille über dem Lago Maggiore von Bruno Varese (Matteo Basso 3)
- Ein Traum für uns von Marie Force (Lost in Love 8) 

4 Punkte:
- Die fünf Porträts des toten Doktors von Ellen Barksdale (Tee? Kaffee? Mord! Nathalie Ames 11) 
- Der Besuch der reichen Dame von Ellen Barksdale Tee? Kaffee? Mord! Nathalie Ames 12) 
- Das Funkeln einer Winternacht von Karen Swan 
- Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges von Maria Dries (Lagarde 11) 
- Nichts als Lügen von Matthew Costello und Neil Richards (Cherringham 35) 
- Leise rieselt das Glück von Debbie Macomber
- Jede Minute mit dir von Marie Force (Lost in Love 7) 
- Meine Hand in deiner von Marie Force (Lost in Love 9) 
- Mörderischer Mistral von Cay Rademacher (Roger Blanc 1)
- Die Fotografin - Weihnachten im Fotoatelier von Petra Durst-Benning (KG) 
- Goldene Jahre von Maria Nikolai (Schokoladenvilla 2) 
- Herbstblüten und Traubenkuss von Emilia Schiling
- Nachtblau von Simone van der Vlugt

5 Punkte: 
- Die Sonnenschwester von Lucinda Riley

22 Bücher habe ich in diesem letzten Monat des Jahres gelesen. Und somit komme ich auf dokumentierte 198 Bücher, plus noch einige Sachbücher. Davon waren es im Dezember drei, also habe ich locker mehr als 200 Bücher gelesen im 2019. Und wenn ihr gerne wissen wollt, welche davon meine Highlights oder Flops des Jahres waren, müsst ihr euch noch ein wenig gedulden, im Januar werde ich einen extra Beitrag verfassen.

Einige der gelesenen Roman werde ich im Januar noch rezensieren, andere, vor allem Serienbände wie "Lost in Love/Greenmountain" 7 und 8, oder "Tee? Kaffee? Mord!" 11 und 12 und "Cherringham" 35 nicht. Weniger Rezensionen schreiben gleich mehr Bücher lesen - aber Schuld sind vor allem die Ferien-Feiertage. Wenn die ganze Familie zu Hause ist und an fast jedem zweiten Tag Gäste zu bewirten sind, habe ich keine Ruhe um zu schreiben, lesen geht dann aber umso besser. 


Wie gestern beim Endstand für die #19für2019 - Challenge berichtet, stand ich Ende Dezember ein wenig im Clinch. Sollte ich mehr Bücher der Challenge lesen oder jene für die #mitlitloveüberdiefeiertage - Aktion? Mit einem Kompromiss habe ich nach zwei lit.Love-Romanen zwei Challenge-Bücher gelesen, und starte dafür die ersten sechs Januar-Tage mit #wirlesenlitlove durch. Für die Aktion werde ich noch "Windstärke Liebe" von Jana Lukas und "Leas Spuren von Bettina Storks" lesen. Am Dreikönigstag ist die Aktion zu Ende. Aber es geht gleich weiter:

Zuallererst mit einer monatlichen Frage-Aktion #litlovetalk. Wir stellen euch jeden Monat, immer am 7. eines Monats, eine Frage zu Büchern von litlove-AutorInnen, die ihr auf euren Blogs, Social Media Kanälen oder einfach per Kommentar beantworten könnt. 

Dann werde ich ab 7. Januar mit einigen anderen #litlovebloggerinnen "Lottes Träume" von Beate Maly lesen. Der Winter, zumindest die Winterkälte ist nun auch bei uns angekommen, vielleicht schneit es bis dann ja mal bis zu uns runter, da passt der Roman um die erste Skirennfahrerin sehr gut. 

Danach werde ich mich weiterhin meinem SuB widmen, und mir sicher auch den einen oder anderen neu erscheinenden Krimi zu Gemüte führen. 

Krimis kamen im 2019 deutlich zu kurz, das möchte ich im neuen Jahr ändern und vor allem im ersten Halbjahr wieder vermehrt lesen. 

Um meinen SuB abzubauen nehme ich im 2020 an keiner Challenge teil, sondern werde meine eigene Idee dazu umsetzen. Darüber berichte ich in einem eigenen Beitrag in den nächsten Tagen - vielleicht habt ihr ja Lust, und nehmt meine SuB-Abbau-Idee für 2020 auf. 

Nun bleibt mir nur noch eins zu sagen, respektive euch zu wünschen:

Ein gutes, gesundes und tolles neues Jahr euch allen - 
Ä guats neus Johr!



Montag, 30. Dezember 2019

Endstand #19für2019

Anfang 2019 dachte ich, es wäre eine gute Idee bei der#19für2019 - Challenge teilzunehmen. Sinn der Sache war, neunzehn Bücher von meinem SuB im 2019 zu lesen, wie ich in meinem ersten dazu passenden Post geschrieben habe. 

Das war meine Originalliste der neunzehn Bücher: 
1. Mein Herz ist eine Insel von Anne Sanders
2. Sommerhaus zum Glück von Anne Sanders
3. Glückssterne von Claudia Winter
4. Wirf dein Herz voraus uns spring hinterher von Anna Paulsen
5. Einmal Liebe zum Mitnehme von Frieda Bergmann
6. Nachtblau von Simone van der Vlugt
7. Die Fäden des Glücks von Julia Fischer
8. Mister Franks fabelhafte Talent für Harmonie von Rachel Joyce
9. Becoming von Michelle Obama
10. Wölfe an der Côte d'Azur von Christine Cazon
11. Verborgene Muster von Ian Rankin (Rebus 1)
12. Mörderischer Mistral von Cay Rademacher
13. Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (John Mackenzies 7.Fall)
14. Provenzalische Schuld von Sophie Bonnet (Pierre Durand 5)
15. Die Gärten von Istanbul von Ahmet Ümit
16. Totenstille über dem Lago Maggiore von Bruno Varese (Matteo Basso 3)
17. Mord im Cottage von Anna Bednorz (Aoife 1)
18. Das Geheimnis des alten Strandhotels von Anna Bednorz (Aoife 2)
19. Falsche Austern von Catherine Simon (Leblanc 4)


Am Anfang lief es sehr gut, wie ich im April beim ersten Zwischenstand hier berichtete. Ich wusste aber schon, dass es bis zum Herbst harziger verlaufen würde.


Liste April bis Dezember:
1. Nachtblau von Simone van der Vlugt
2. Die Fäden des Glücks von Julia Fischer
3. Mister Franks fabelhafte Talent für Harmonie von Rachel Joyce
4. Becoming von Michelle Obama
5. Verborgene Muster von Ian Rankin (Rebus 1)
6. Mörderischer Mistral von Cay Rademacher
7. Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (John Mackenzies 7.Fall)
8. Die Gärten von Istanbul von Ahmet Ümit
9. Totenstille über dem Lago Maggiore von Bruno Varese (Matteo Basso 3)
10. Mord im Cottage von Anna Bednorz (Aoife 1)
11. Das Geheimnis des alten Strandhotels von Anna Bednorz (Aoife 2)


In meinem zweiten Zwischenstand Anfang August konnte ich drei weitere gelesene Bücher von der Liste streichen. Für den Rest des Jahres blieben noch acht Bücher: 

Liste August bis Dezember:
1. Nachtblau von Simone van der Vlugt
2. Mister Franks fabelhafte Talent für Harmonie von Rachel Joyce
3. Becoming von Michelle Obama
4. Verborgene Muster von Ian Rankin (Rebus 1)
5. Mörderischer Mistral von Cay Rademacher
6. Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (John Mackenzies 7.Fall)
7. Die Gärten von Istanbul von Ahmet Ümit
8. Totenstille über dem Lago Maggiore von Bruno Varese (Matteo Basso 3)

Erst im Dezember habe ich mich aber aufgerafft und noch einige Bücher der Challenge-Liste gelesen. Alle habe ich nicht geschafft. Das drittletzte, "Nachtblau" von Simone van der Vlugt, lese ich aktuell, der historische Roman wird aber bis Silvester ausgelesen. Zwei blieben also übrig:

Endstand 31. Dezember 2019:
1. Becoming von Michelle Obama
2. Die Gärten von Istanbul von Ahmet Ümit (Band 1)

Und zwar die mit den meisten Seiten! Doch ich habe auch eine gute Ausrede: 😉

Mitte Januar erscheint Band 2 der türkischen Krimiserie von Ahmet Ümit, dessen erster Band "Die Gärten von Istanbul" mit 730 Seiten auf meiner Liste stand, bzw. noch immer steht. So wusste ich schon im November, dass ich damit warte und den ersten Band erst im Januar lese. Denn wenn er mir gefällt, kann ich gleich zum zweiten Band greifen. Macht Sinn, finde ich, oder etwa nicht?

"Becoming" von Michelle Obama (mit 544 Seiten) schaffte ich auch nicht, doch da bekam ich im Dezember das neu erschiene Ausfüllbuch vom Verlag zugeschickt und so dachte ich, dass ich auch damit warte und Michelles Geschichte in Ruhe im 2020 lese und dazu passend gleich das Ausfüllbuch ausfülle. Es ist also gut, dass ich es noch nicht gelesen habe.


Wenn ihr meine Blogposts, insbesondere auch die monatlichen Lesebiografien oder Beiträge auf meinen Social Media Kanälen verfolgt, dann werdet ihr mitbekommen, wann ich die zwei
übrig gebliebenen Bücher der #19für2019 lesen werde bzw. gelesen habe. 

Fürs neue Jahr habe ich mir auch einen kleinen, aber eigenen Input zum SuB-Abbau ausgedacht. Was ich genau vorhabe, lasse ich euch in der ersten Januar-Woche wissen. 

Jetzt möchte ich aber von euch wissen, wie es euch mit #19für2019 ergangen ist - habt ihr alle neunzehn Bücher von euren SuBs befreit oder habt ihr wie ich auch noch "ungeschaffte" Bücher auf der Liste stehen? 

Montag, 23. Dezember 2019

#mitlitloveüberdiefeiertage

Das Schönste an den Weihnachtsferien? Abends das eine oder andere Kapitel mehr zu lesen, denn morgens klingelt der Wecker ja nicht. Und morgens, gleich noch im Bett, das eine oder andere Kapitel zu lesen.


Oder eine Kurzgeschichte. So wie "Die Fotografin - Weihnachten im Fotoatelier" von Petra Durst-Benning. Die Geschichte ist gratis als eBook erhältlich und umfasst wirklich nur wenige Seiten, man hat sie in einer Viertelstunde gelesen. 

Die kleine Episode aus Mimis Leben spielt am Bodensee und ist richtig schön weihnachtlich und hat mir Lust gemacht, den zweiten Band vielleicht doch schon eher zu lesen als geplant (eigentlich wollte ich warten bis der dritte Band erscheint, um dann beide hintereinander zu lesen). Doch dann habe ich mir spontan den zweiten Band gekauft. 

Um die Kurzgeschichte zu lesen, muss man aber keinen der bisher erschienenen Bände "Der Fotografin"-Serie kennen. Heike von Frau Goethe liest hat dazu einen Beitrag verfasst, der sich etwas näher mit der Fotografie in den Jahren 1900-1920 beschäftigt. 




Heute Abend lese ich dann wieder in der Schoggivilla weiter - "Goldene Jahre - Die Schokoladenvilla Band 2" von Maria Nikolai. Auch hier fühlte ich mich gleich wieder mitten drin in Judiths Leben in Stuttgart. Ich habe knapp einen Drittel des 720-seitigen Buches gelesen.

Was ich danach lesen werde? Wahrscheinlich "Leas Spuren" von Bettina Storks oder "Die Buchhandlung der guten Wünsche" von Marie Adams. Doch ich habe noch mehr Auswahl, auf meinem SuB liegen weitere Bücher der lit.Love-Autorinnen.




Falls ihr nicht wisst, welche AutorInnen in den letzten Jahren an der lit.Love teilgenommen haben, habe ich euch eine Liste gemacht. So findet ihr schneller heraus, welcher Roman ihr lesen könntet, falls ihr bei unserer Leseaktion, die bis zum 6. Januar dauert, mitmachen wollt. 


Teilt eure Lese-Abenteuer mit uns auf Social Media unter folgenden Hashtags:

#mitlitloveüberdiefeiertage
#litlovelesen
#litlovehistory (falls eure aktuelle Lektüre ein historischer Roman ist)
#mitlitlovedurchdenwinter
#litlovetalk
#wirlesenlitlove


Wir freuen uns auf viele MitleserInnen! 

Freitag, 20. Dezember 2019

Meine Hand in deiner von Marie Force (Lost in Love 9 / Green Mountain)

Klappentext:
Ein Blizzard tobt in Butler, als Wade Abbott nach einem Rettungseinsatz nach Hause fährt. Er traut seinen Augen kaum: Vor seiner kleinen Hütte im Wald sitzt zitternd vor Kälte Mia Simpson. Und zwar die Mia, die er vor zwei Jahren auf einem Yoga-Retreat kennengelernt und in die er sich augenblicklich verliebt hat. Wade hat schon lange nichts mehr von ihr gehört – dennoch ist kein Tag vergangen, an dem er nicht an Mia gedacht hat. Und jetzt, mitten in Sturm und Eis, bittet Mia Wade um einen Gefallen: Sie bittet Wade darum, sie zu heiraten.



Dass Wade von Mia fasziniert ist, weiss man bereits aus den ersten Bänden der Serie. Schön, dass ihre Geschichte nun auch erzählt wird. 

Mia sitzt eines Tages vor Wades Haus und braucht Hilfe. Dringend. Was ihr widerfahren ist, lässt niemand kalt. Wer die Abbotts kennt, weiss, dass Mia geholfen wird; auch wenn die Familie sich am Anfang nicht sicher ist, ob Wade sich nicht verrennt. 

Vom Inhalt, beziehungsweise der Grundgeschichte her, wäre dieser neunte Band am spannendsten. Potential wäre da. Ich wartete gespannt auf mehr explosive Elemente als schlussendlich geliefert wurde. Deshalb bleibt auch "Meine Hand in deiner" wie die Vorgänger sehr harmonisch, das Drama bleibt in Mias Vergangenheit. Ein bisschen mehr Gefahrenlage wäre schön gewesen und hätte für Abwechslung innerhalb der Serie gesorgt.

Trotzdem bringt Autorin Marie Force doch einige Überraschungen mit, so dass der Roman nicht langweilig wird. Leider ist er aber stellenweise langatmig, weil Mias Story zu oft wiederholt und thematisiert wird. Klar, muss die ganze Sippschaft davon erfahren, aber verpacken hätte es die Autorin variantenreicher können. 

In der Serie wiederholen sich zu meinem Missfallen auch die vielen horizontalen Szenen. Ich habe noch nie eine Serie gelesen, bei der die Bettszenen so viele Seiten bekommen. Nach spätestens drei Bänden wird es einfach nur noch langweilig, diese Szenen zu lesen. Darum kann ich auch nicht mehr als zwei, drei Bände hintereinander lesen - denn diesbezüglich ist immer alles gleich: der viele Sex ist himmlisch und alle sind die perfekten Liebhaber. Gähn. Mittlerweile lese ich quer drüber und steige wieder ein, wenn die Paare dann endlich mal aus dem Bett kommen und es in der Story mit Handlung weitergeht.

Ein grosses Plus bekommt Fred, der Stadtelch - immerhin gab es da eine tolle Wendung und ich bin gespannt, was beim nächsten Band, wenn es um Lucas geht, noch geschieht. 

Schön zu lesen sind jeweils die Sätze, in denen wir erfahren, was bei den anderen Paaren gerade geschieht. So bleiben die Leserinnen immer auf dem Laufenden und freuen sich mit.

"Meine Hand in deiner" gefiel mir neben Cameron und Charlies Geschichte bisher am besten. Natürlich haben alle Paare etwas für sich, aber diese hier sticht nach all den "Grossstadtpflanze-zieht-nach-Butler"-Storys heraus. 

Fazit: Wade und Mias Geschichte ist spannend, aber die vielen Wiederholungen ermüden.
4 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 2: Kein Tag ohne dich
Band 3: Mein Herz gehört dir
Band 4: Schenk mir deine Träume
Band 5: Sehnsucht nach dir
Band 6: Öffne mir dein Herz
Band 7: Jede Minute mit dir
Band 8: Ein Traum für uns
Band 13: Ganz nah bei dir 



Donnerstag, 19. Dezember 2019

Ich und der Weihnachtsmann von Matt Haig

Klappentext:
Aus ist es mit der Ruhe in Wichtelgrund – eine finstere Intrige wird geschmiedet, und zwar vom hinterlistigen Osterhasen. Das Wichtelreich soll untergebuttert und Weihnachten zu einem zweitrangigen Fest zurückgestuft werden! Das können Amelia, das ehemalige Kaminkehrermädchen, und Nikolas alias der Weihnachtsmann nicht zulassen. Sie kämpfen mit allen Mitteln der Fantasie darum, Wichtelgrund und Weihnachten zu erhalten.






Im dritten Band und letzten Band von Matt Haigs Weihnachtswichtelgeschichten wird es Amelia in Wichtelgrund langweilig. Als richtiger Mensch hat sie im Wichtelland einige Mühe alle Wichtel-Eigenheiten zu verstehen. 

Sie wird gemobbt und fühlt sich unverstanden und allein gelassen. Auf ihren einsamen Streifzügen bekommt sie mit, dass der Osterhase heimlich Vorbereitungen trifft, um Wichtelgrund zu zerstören. Amelia möchte das Dorf retten und sucht Hilfe bei Pixie, der wahrheitssagenden Elfe.

Die Idee mit dem Osterhasen fand ich jetzt nicht so toll, die Wichtel kamen sehr negativ rüber. Generell gefielen mir die ersten zwei Bände besser. Aber gerade durch die märchenhafte Verpackung gelingt es Matt Haig die Botschaft verständlich rüber zu bringen: die Hoffnung darf man nie aufgeben. Und so mischt der Autor Weihnachten mit Ostern, was einerseits gut war, andererseits fehlte mir für ein Weihnachtsbuch dadurch die weihnachtliche Stimmung 

Fazit: Eine wenig weihnachtliche, aber märchenhafte Geschichte für Gross und Klein. 
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 1: Ein Junge namens Weihnacht
Band 3: Ich und der Weihnachtsmann

Krimi: Tod in Tintagel von Emma Goodwyn (Beefeater John Mackenzie 7)

Klappentext:
Sommerferien an der Küste Cornwalls – Beefeater John Mackenzie kann es kaum erwarten, seine geliebte Pauline endlich wieder in die Arme zu schließen. Doch viel Zeit für Zweisamkeit bleibt nicht. Ein ehrgeiziger Hundezüchter und selbsternannter Gralsritter kommt unter mysteriösen Umständen zu Tode. Da hilft kein Widerstreben: Schon sieht John sich gemeinsam mit dem gesamten Mackenzie-Clan in die Nachforschungen unter schrulligen Vier- und Zweibeinern hineingezogen.




Bisher war ich ein grosser Fan von Beefeater John Mackenzie. Der sechste Band "Tod im Tropenhaus" war neben dem ersten, "Tod im Tower", der bisher beste Band. Trotzdem war mir aus irgendeinem Grund aber nicht nach schnellem Lesen von "Tod in Tintagel", fast zwei Jahre lag der nun ungelesen auf meinem SuB. 

Vielleicht habe ich es unterbewusst gespürt, aber die Verbindung von der Artus-Sage mit der Hundeshow fand ich nicht sehr glücklich. Nur die Artus-Sage als alleiniges Thema hätte mir wahrscheinlich besser gefallen, als die Szenerie der Hundeshows. Auch wenn die in England vielleicht einen hohen Stellenwert haben, finde ich das Thema langweilig - und ich liebe Hunde! Die Kombination ist meiner Meinung nach nicht geglückt. 

Der Autorin muss man zugute halten, dass sie das Hundethema gut aufgearbeitet hat. Doch die Ermittlungen, bei denen dieses Mal die ganze Familie mithilft, waren leider nicht besonders spannend. 

Simon, der sich ausnahmsweise (und nicht grundlos) nett gibt, und Renie, die sich hier über lange Strecken unmöglich verhielt - sie nervt wieder brutal - bekommen für meinen Geschmack viel zu viel Platz. John, der eigentliche Ermittler dieser Serie geht unter.

Wie es scheint, ist dies der letzte Fall für John Mackenzie, die Serie wird wohl nicht mehr weitergeführt. Nach diesem Band verständlich, denn die Lust die Beefeater-Reihe weiter zu verfolgen, ist mir mit "Tod in Tintagel" abhanden gekommen. Schade, denn die ersten Teile waren wirklich gut. Aber da ist anscheinend die Luft raus. 

Fazit: Nicht sehr spannende Ermittlungen im Hundeshow- und Artus-Sagen-Milieu. Der Zug für John Mackenzie ist hiermit wohl abgefahren. 
3 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 2: Tod im Kilt
Band 3: Tod im Museum
Band 4: Tod im Schatten der Tower Bridge

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Winterglück am Meer von Julie Larsen

Klappentext:
Mit Leib und Seele kümmert sich Olivia Adamsen um das Familienunternehmen. Ob sie leckeren Cider aus der eigenen Kelterei ausschenkt oder die Gäste des kleinen Bed and Breakfast »Hotel Hygge« auf der dänischen Insel Mandø umsorgt, Olivia hat ihre Berufung gefunden. Darum trifft es sie völlig unvorbereitet, als sie erfährt, dass der Betrieb vor dem Aus steht. Doch der nächste Schock folgt sogleich, denn der attraktive Jesper, in dessen Nähe sie zum ersten Mal seit Langem wieder Schmetterlinge im Bauch hat, ist nach Dänemark gekommen, um den Kauf des Geschäfts voranzutreiben. Olivia ist bereit, für ihren Traum zu kämpfen. Doch bleibt die Liebe dabei auf der Strecke?

Romane, die in Dänemark spielen, hab ich noch nicht viele gelesen. Dies, das hübsche, winterliche Cover und Stichworte aus dem Klappentext wie "Cider"  und "Hotel Hygge" haben mich neugierig auf den Roman von Julie Larsen, ein Pseudonym einer deutschen Autorin, gemacht. 

Jesper arbeitet in einer Investmentfirma und hätte eine Beförderung verdient, doch sein Chef Ulrich macht kurzfristig ein Wettbewerb draus. Ulrich nimmt ihm nicht nur sein aktuelles Projekt weg und gibt es seiner Konkurrentin, sondern schickt Jesper in die dänische Pampa. 

Hier, auf einer kleinen Insel vor Dänemark, lebt und arbeitet Olivia bei ihrer Tante und ihrem Onkel und arbeitet im Familienunternehmen. Dies umfasst eine Kelterei, ein Pub sowie ein B&B auf dem Hofgelände auf der Gezeiteninsel. Ihre Cousine liefert Obst für den selbstgebrauten Cider - alle helfen wo es gerade nötig ist. Keiner hat eine Ahnung, wie schlecht es um die Firma steht. 

Jedes Jahr trifft sich die ganze Familie  - ein Stammbaum zum besseren Überblick der Familie befindet sich auf den ersten Seiten - im Dezember zuhause, zu diesem Zeitpunkt beginnt der Roman. Cousin Mads will Olivia ein Date verschaffen. Als sie am selben Abend Jesper kennenlernt, denkt sie, dass er dieses Blind Date sei. Dieses Missverständnis klärt sich, als Onkel Per der versammelten Familie endlich sagt, dass er verkaufen muss. Welch ein Drama für alle, insbesondere für Olivia, die nicht nur ihren Lebensinhalt verlieren wird, sondern nun auch von der Liebe einmal mehr enttäuscht wurde.

Diese winterliche, kurzweilige Geschichte bietet ein bisschen Spannung, Familiengeschichten und auch romantische Szenen. Denn wenn der Traktor unter dem Mondlicht im Meer stillsteht, wird es nicht nur Olivia und Jesper warm ums Herz. Bis sie das auch richtig geniessen können, muss aber noch einiges geschehen.

Fazit: "Winterglück am Meer" ist ein leichter Liebesroman mit einem tollen Setting, mir fehlte aber das gewisse Etwas
3.5 Punkte. 


Montag, 16. Dezember 2019

Shark Club / Mit dir am Meer von Anna Kidd Taylor

Klappentext:
An einem Sommermorgen erlebt die zwölfjährige Maeve an einem Strand in Florida zwei Dinge, die ihr Leben für immer verändern: Sie küsst Daniel, ihre erste große Liebe. Und sie wird von einem Hai gebissen. Achtzehn Jahre später reist Maeve als Meeresbiologin um die Welt und erforscht das Verhalten von Haien. Doch an ihrem dreißigsten Geburtstag kehrt sie zurück in das Hotel ihrer Großmutter, in dem sie aufwuchs. Und an den Strand, den sie noch immer mit Daniel verbindet. Als sie dort einem kleinen Mädchen begegnet, wird ihr klar, dass sie nicht ewig fliehen kann. Vor ihrer Vergangenheit, vor der Liebe – und vor dem Mann, der ihr Herz brach.



Für meine diesjährigen Strandferien habe ich mir "Shark Club" zum Lesen ausgewählt. Ein Strand in Florida, eine Meeresbiologin und Haie hörten sich passend an. Okay, die Haie weniger... Aber es sind spezielle Tiere und wenn ihnen ein Roman gewidmet ist, wieso nicht? 

Ich wurde jedenfalls nicht enttäuscht, in der Geschichte um Haifischflüsterin Maeve. Nach einem Forschungssemester auf den Bahamas kehrt Maeve nach Hause, ins Hotel ihrer Grossmutter zurück. In einige Wochen gehts schon wieder los, dann nach Afrika. Zu dieser Forschungsstelle will ihr Kollege Nicholas, zu dem sie ganz frisch eine Beziehung aufbaut, auch kommen; Maeve freut sich drauf. 

Zuhause auf Calusa aber trifft Maeve unerwartet auf ihre erste grosse Liebe Daniel und seine sechsjährige Tochter Hazel. Zusätzlich muss sie feststellen, dass ihr Zwillingsbruder Robin einen Roman geschrieben hat, in dem sie eine Rolle spielt - und zwar mehr als ihr lieb ist. 

Neben ihrer chaotisch durcheinander gewirbelten Gefühlswelt erfährt sie, dass auf der Insel Haie getötet und deren Flossen abgeschnitten werden, um sie teuer zu verkaufen. Maeve hofft, dass man die Schuldigen findet, damit die Tiere nicht weiter gequält werden.

Maeve wurde als Kind von einem Hai gebissen, und dennoch liebt sie die Tiere und hat sich beruflich auf sie spezialisiert. Auch über den Tod ihrer Eltern kam Maeve hinweg. Ihr Zwillingsbruder Robin hingegen ist verbittert darüber. Aber auch Daniel scheint nicht viel aus der Vergangenheit gelernt zu haben. Er fordert viel, anstatt zu merken, dass es auf eine andere Art viel leichter wäre zu leben, gemeinsam zu leben.

Viel Stoff für nur einen Roman. Doch die Autorin Anna Kidd Taylor packt das. Sie liefert eine fesselnde Story mit interessanten Themen und reizvollen Charakteren. Wie verschieden Geschwister mit demselben Ereignis umgehen, schildert die Autorin genau. Die Beziehungsgeschichten sind ebenfalls nicht langweilig, sondern recht intensiv in all ihren Schattierungen erzählt.

Neben den schönen Natur- und Meerbeschreibungen fand ich natürlich auch das Bücherhotel von der bücherliebenden Grossmutter Perri wahnsinnig toll - das würde ich sehr gerne besuchen. Aber lieber würde ich noch viel mehr von Anna Kidd Taylor lesen. Ihr Schreibstil hat es mir angetan, die Ideen ebenso, und auch das tolle Ende von "Shark Club".

Fazit: Eine eindrückliche, tolle Sommergeschichte, die ich nur empfehlen kann.  
4.5 Punkte. 


Achtung: Im  April 2020 wird der Roman neu aufgelegt und bekommt ein neues Cover und einen neuen Titel: "Mit dir am Meer" - es ist also kein neuer Roman von Anna Kidd Taylor, wie ich auf den ersten Blick dachte. 



Sonntag, 15. Dezember 2019

Mit #litlove durch den Winter - #litlovelesen über die Festtage

Erinnert ihr euch an letztes Jahr? Da haben wir über die Festtage historische Romane von den lit.Love-AutorInnen gelesen. Auch dieses Jahr haben wir uns entschieden, über die Festtage erneut Romane von den lit.Love-AutorInnen zu lesen, dieses Mal ist es aber egal, ob die Romane historisch sind oder nicht. 



Vom 21. Dezember bis und mit 6. Januar lesen wir #litloveromane, wie zum Beispiel den zweiten Teil der Schokoladenvilla-Serie, "Goldene Jahre", von Maria Nikolai, "Leas Spuren" von Bettina Storks, "Die Seidentöchter" von Cristina Caboni, "Der kleine Buchladen der geheimen Wünsche" von Marie Adams und einige andere Romane von Lucinda Riley, Emilia Schiling, Catherine Aurel, Petra Durst-Benning, Lily Beck, Jana Voosen, Annette Wieners, Sophie Kinsella, etc. "Wintervanille" von Manuela Inusa lesen einige anfangs Januar, und sogar nach Ende der Aktion geht es weiter mit #litlove. 

Oder besser gesagt #mitlitlovedurchdenwinter - denn am 7. Januar  stehen "Lottes Träume" von Beate Maly auf unserer Leseliste.





Am selben  Datum starten wir mit einer neuen, monatlichen Frage-Aktion: dem #litlovetalk 

#litlovetalk gibt es 2020 an jedem 7. eines Monats - wir stellen Fragen zu den Romanen, AutorInnen oder sonst etwas, das mit der lit.Love zu tun hat. Wir hoffen, ihr alle beteiligt euch fleissig und beantwortet unsere Fragen ebenfalls. Damit es für euch und uns einfacher ist, erstellen wir bis dann eine Liste mit allen bisherigen Autoren. Die erste Frage erscheint auf den Blogs und Social Media Kanälen von uns #litlovebloggerinnen am 7. Januar 2020. Streicht euch den Tag in eurer Agenda schon mal bunt an.

Doch nochmals zurück zu #mitlitloveüberdiefeiertage: auch da sind alle herzlich eingeladen mitzulesen! Schaut auf euren SuBs oder Wunschlisten nach, ob dort noch einige litlove-Bücher aufs Lesen warten, liest mit und lasst uns alle an euren Leseeindrücken teilhaben. 

Dann also bis bald, wenn es heisst: #wirlesenlitlove

Freitag, 13. Dezember 2019

Das Funkeln einer Winternacht von Karen Swan

Klappentext:
Bo und ihr Freund Zac führen ein Leben, von dem andere nur träumen können: Als Social-Media-Stars reisen sie um die Welt und teilen ihre Abenteuer mit Millionen von Fans. Für Weihnachten haben sie sich ein spektakuläres Ziel ausgesucht: eine abgelegene Farm in den norwegischen Fjorden, die dem faszinierenden Bergführer Anders und seiner Großmutter Signy gehört. Doch umgeben von schneebedeckten Gipfeln und gefrorenen Wasserfällen spürt Bo ein wachsendes Unbehagen über die permanente Inszenierung ihres Lebens. Und Anders ist der Einzige, der ihr zuhört.



In der Adventszeit ist es für mich zur Tradition geworden, einen Weihnachtsroman von Karen Swan zu lesen. Ihr aktueller, "Das Funkeln einer Winternacht" passt zeitlich perfekt in den Dezember, denn in diesem Monat spielt sich die Geschichte um Bo, Zac, Lenny, Anna, Anders und Signy ab. 

Bo und Zac sind ein erfolgreiches Influencerpaar, moderne Nomaden, die nirgends mehr zuhause sind. Sie fliegen um die Welt, bleiben jeweils einige Wochen an einem Ort und ziehen dann wieder weiter. Der Roman beginnt mit ihren letzten Tagen in der Südsee, bevor sie nach Norwegen reisen. Dies ist nicht nur wettermässig ein Kulturschock. Die Hütte, die Fotograf Lenny angemietet hat, liegt nämlich extrem abgelegen.

Zac ist auf spektakuläre Fotos aus, immer spezieller und gefährlicher sollen sie sein. Lenny knipst fast durchgehend, um ja nichts zu verpassen. Bo hingegen ist immer unzufriedener, sie sehnt sich nach ungestörter Zeit, die sie mit Zac verbringen kann. Sie will ihr Privatleben zurück, sie mag nicht jede private Minute mit der ganzen Welt teilen, doch Zac und Lenny sehen das anders. Bereits in der Südsee kriselte es zwischen den dreien. In Norwegen spitzt sich nun alles zu, denn Bo entdeckt Fotos von ihr, die sie nicht online stellen wollte und dann gesellt sich noch Anna dazu. 

Anna ist die Vertreterin der Modefirma, für die "Die Waldlusters" wie sie sich auf Instagram nennen, Werbung machen, indem sie deren Kleidung tragen. Deshalb müsste auf dem Cover eigentlich eine Frau in einer gelben Winterjacke abgebildet sein anstatt in einer roten Jacke.

Viel Platz haben sie nicht in ihrem gemieteten kleinen Häuschen. Einzig ihre Vermieterin, die alte Signy, wohnt nebenan. Über Signys Leben wird in einem zweiten Erzählstrang berichtet. Diese Geschichte zieht sich ein wenig dahin. Sie wurde gebraucht, um die Gegenwart zu untermalen, aber nötig gewesen wäre sie meiner Meinung nach nicht.  

Wer der Bösewicht der Geschichte ist, war mir viel zu schnell klar, die Spannung war daher nicht mehr hoch. Dafür fand ich die Instagram-Story sehr glaubhaft, obwohl es kein Thema ist, das mich gross interessiert.

Viel schöner hingegen fand ich die Szenerie in Norwegen - die Beschreibungen der Fjorde, der viele Schnee, die Abgeschiedenheit und das einfache Leben in der kleinen Hütte sind toll beschrieben. Gerne hätte ich auch mehr von dem wortkargen Anders erfahren, bzw. viel früher etwas von seinem Leben gelesen, hätte gewünscht mehr in seine Gedankenwelt integriert zu werden. Er kümmert sich total lieb um seine Grossmutter Signy und hilft den drei Instagramer mehr als sie verdient hätten.

Ansprechend war, dass der Roman fast ausschliesslich mit diesen sechs, oben erwähnten, Figuren auskam und man nicht mit vielen Nebenfiguren abgelenkt wurde.

"Das Funkeln einer Winternacht" ist jetzt nicht der allerbeste Swan-Roman, doch er ist durch das Norwegen-Setting interessant und zeigt auch Gefahren der übermässigen Social Media Nutzung auf. Dabei wurde ich gut unterhalten und verbrachte gemütliche Lesestunden, die mich gedanklich in Norwegens Fjorde versetzten. 

Fazit: Ein wahrhafter winterlicher und schneereicher Winterroman, der sich schnell lesen lässt. 
4 Punkte. 

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Leise rieselt das Glück von Debbie Macomber

Klappentext:
Merry hat keine Zeit für die Liebe, schon gar nicht so kurz vor Weihnachten. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Mutter und ihren Bruder, backt Plätzchen, dekoriert das Haus, und auch in ihrem Job geht es – dank ihres Chefs – drunter und drüber. Da will ihre Familie ihr etwas Gutes tun und meldet Merrry heimlich auf einer Online-Dating-Plattform an, mit einem Foto ihres Golden Retrievers als Profilbild. Und tatsächlich: Sie bekommt eine Nachricht von einem Mann, und auch sein Bild zeigt einen Hund! Es entwickelt sich ein intensiver Chat, und sie kommen sich näher, doch irgendwann steht ein erstes Treffen an – und dieses wirft Merry völlig aus der Bahn.


Nachdem mich "Schneeflockenträume" nicht überzeugen konnte, wollte ich schauen, ob mir "Leise rieselt das Glück" besser gefällt.

Ja, das tat es, denn die 256-Seiten des Romans lasen sich schnell und die Geschichte rund um Merry Knight und Jayson Bright war interessant.

Merry wollte eigentlich studieren, doch aufgrund finanzieller Probleme in der Familie hat sie sich entschieden, nicht nur temporär Teilzeit, sondern ein Jahr lang Vollzeit zu arbeiten und danach ihr Studium zur Sonderschullehrerin aufzunehmen. Merry ist ein Familienmensch, kümmert sich um ihre an MS erkrankte Mutter Robyn und ihren Bruder Patrick mit Downsyndrom.

Die beiden melden Merry bei einer Datingseite an, wo Merry als Merry Smith schon bald mit einem interessanten Mann chattet. Sie verstehen sich immer besser und wollen sich endlich kennenlernen. Beide wissen nicht, dass sie sich längst kennen - der nette Chatter ist niemand anders als Merrys unhöflicher Chef Jayson Bright und Merry ist Mary Knight, die Bürochefin, dessen Namen falsch geschrieben an ihrer Bürotüre hängt.

Bei diesen Voraussetzungen ist klar, dass der Roman für Turbulenzen sorgt, die allesamt witzig zu lesen sind. Die Charaktere tragen auch dazu bei, besonders Brights scheues Verhalten im Büro, aber auch Patricks Einmischung.

Merry und Jayson kommen beide aus Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dies zeigt sich deutlich im Weihnachten-feiern-Verständnis. Merry gibt Jayson quasi Nachhilfe darin, zeigt ihm aber auch wie man mit Mitmenschen netter umgeht.

Debbie Macomber hat mit ihrem Weihnachtsroman, der an den Film "Email für dich" erinnert, eine gefällige Geschichte geschrieben, die mit viel Wortwitz und Wortspielen überzeugt.

Leider ist dies in der deutschen Übersetzung nicht so ersichtlich, denn der Originaltitel heisst "Merry and Bright" - "fröhlich und strahlend". Genau mit solchen Gesichter beenden Leser das, titelmässig nicht so optimal übersetzte, aber lesenswerte Buch. 

Fazit: Ein witziger und netter Weihnachtsroman, der für fröhliche und strahlende Leser zurücklässt - eben "Merry und Bright"! 
4 Punkte. 


Mittwoch, 11. Dezember 2019

Krimi: Der Kommissar und die Tote von Saint-Georges von Maria Dries (Lagarde 11)

Klappentext:
Ein Fahrgast beobachtet durch das Zugfenster, wie ein Mann eine junge Frau überfällt. Als die Polizei eintrifft, findet sie weder ein verletztes Opfer noch eine Leiche. Tage später wird unweit des Bahnhofs eine junge Frau tot aufgefunden. Die Suche nach dem Täter bleibt ohne Ergebnis. Doch die Eltern der Toten bitten Philippe Lagarde um Hilfe. Was er in den Akten liest, macht ihn fassungslos: Ermittlungsfehler in allen Bereichen. Er begreift, dass er einen ungewöhnlichen Weg wählen muss, wenn er herausfinden will, was geschehen ist.




Im elften Band kann Kommissar Philippe Lagarde sein Team selbst zusammen stellen - ein Wiedersehen mit seinen Freunden aus Band 6 ("...und die Morde von Verdon") und Polizistin Valérie aus Barfleur steht an. Natürlich haben auch weitere Bekannte ihren Auftritt.

Das Schwierige an diesem neuen Fall für den frühpensionierten Kommissar ist, dass er bereits vor vier Jahren stattfand. Nun soll Lagarde Licht ins Dunkel bringen und verzweifelten Eltern helfen. Deren Tochter Claire wurde nach einem Discobesuch getötet. Doch bei den Ermittlungen wurde infolge Kompetenzstreitigkeiten zwischen zwei Abteilungen geschlampt. In den Akten fehlt so einiges.

Das neue Team muss also von vorne beginnen, was vier Jahre nach dem tragischen Mordfall nicht so einfach ist. Zum Glück gab es einen Augenzeugen, der aus einem fahrenden Zug heraus beobachtete, wie ein Mann eine junge Frau angriff. Wer das Dreamteam kennt, weiss, dass es ihnen gelingen wird, den Fall lückenlos aufzuklären. Mehr noch, sie bringen noch weitere Straftaten zum Vorschein.

Bis es so weit, verfolgen die Leser einen spannenden und interessanten Fall, bei dem allen Spuren nachgegangen wird. Beim Lesen fühlt es sich an, als ob man gemeinsam mit dem Team Moules frites am Meer essen würde und sich von ihnen auf den neuesten Ermittlungsstand bringen lässt.

Ich habe den Krimi total gerne gelesen, aber auch ein wenig wehmütig, denn ich denke, dass wir leider wohl bald Abschied vom Kommissar von Banfleur nehmen müssen. Falls nicht, umso besser!

Die Serie ist so herrlich unaufgeregt und es wird in jedem Fall wertvolle und genaue Ermittlungsarbeit geleistet, so dass es einfach Spass macht, sie zu lesen - und man somit traurig ist, wenn man eines Tages Abschied nehmen müsste. 

Fazit: Philippe Lagarde und sein Team lösen bravurös einen Cold Case. 
4 Punkte.


Reihenfolge:
Band 1: Der Kommissar von Barfleur
Band 2: Die schöne Tote von Barfleur
Band 3: Der Kommissar und der Orden von Mont-Saint-Michel
Band 12: Der Kommissar und der Teufel von Port Blanche

Montag, 9. Dezember 2019

Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe von Christine Girard

Klappentext:
Edith Piaf und die Liebe, das ist eine Liebesgeschichte für sich: Sie braucht sie wie die Luft zum Atmen, sucht sie unermüdlich, in ihren Chansons wie im Leben. Als sie 1947 für eine Gastspielserie nach New York reist, ist die Sängerin in ihrer Heimat schon ein Star, doch den Amerikanern ist die kleine Französin zu melancholisch, zu fremd, hat zu wenig Sex-Appeal. Edith spürt diese Ablehnung bis ins Mark, kennt die abschätzigen Blicke nur zu genau aus ihrer Zeit als Straßen-Künstlerin in Paris. Sie fühlt sich einsam und missverstanden, tröstet sich mit Affären. Einziger Halt ist ihr die Freundschaft zu Marlene Dietrich. Bis sie dem Boxer Marcel Cerdan begegnet. Er, der so anders ist als all die anderen, wird der Eine für Edith, der, den sie ihr Leben lang gesucht hat. Fast schon prophetisch entsteht in ihrem zweiten gemeinsamen Sommer "Hymne à l'amour".


Die Geschichte von "Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe" beginnt etwa dort, wo Michelle Marlys "Madame Piaf und das Lied der Liebe" aufhört. 

Edith Piaf tourt gerade in Amerika und muss damit fertig werden, dass sie und ihre Lieder in Amerika nicht verstanden werden. Ihre Freundin Marlene Dietrich baut sie zwar immer wieder auf, aber richtig glücklich ist Edith nicht. Erst als sie beginnt, einige Lieder auf Englisch zu singen, werden ihre Konzerte erfolgreicher. 

Auf einer Party begegnet Edith dem französischen Boxer Marcel Cerdan. Dass er eine in Marokko lebende Familie hat, scheint beide nicht zu stören - zumindest zu Beginn ihrer Affäre. Aus der Affäre wird eine tiefe Liebe und Zweisamkeit, die aber immer wieder durch ihre unterschiedlichen Terminpläne unterbrochen wird. Damit die beiden von der Öffentlichkeit nicht erkannt werden und um sich trotz des strengen Wettkampftraining doch zu sehen, werden sie sehr kreativ. Dabei steht Momone, Ediths Freundin seit Kindertagen, der Sängerin oft zur Seite.

Einerseits hat es mir gefallen, dass man in "Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe" Momone besser kennenlernt. Andererseits wird sie sehr unsympathisch und habgierig beschrieben (und vielleicht war sie das ja auch). Ihre Charakterisierung und auch jene, sehr blasse, von Marcel, dem nur Edith nahe kommt, trägt deshalb dazu bei, dass man sich nicht sehr wohl fühlt in der Story.

Der Roman ist aus einer beobachtenden Perspektive erzählt, und wird immer mal wieder von kurzen Rückblenden auf Ediths Vergangenheit unterbrochen, so dass man am Ende zwar eine grobe Zusammenfassung ihres Lebens hat. Durch diese Erzählperspektive wird aber leider nicht viel Nähe zugelassen. Somit bleibt auch der Leser nur ein Beobachter und kann sich nicht ganz in Ediths Geschichte einfühlen. 

Fazit: Detailliert beschriebene Ereignisse, aber leider aus einem distanziertem Winkel geschrieben, der nicht viel Nähe zulässt. 
3.5 Punkte.

Freitag, 6. Dezember 2019

Marzipanküsse von Katharina Herzog (Kurzgeschichte)

Klappentext:
„Traue niemals rothaarigen Männern mit Bart. Sie haben unserer Familie seit Generationen nur Unglück gebracht.“ Wie oft hatte Rosalie diese Warnung schon aus dem Mund ihrer Großmutter gehört! Warum bitte taucht also ausgerechnet jetzt, kurz vor ihrer romantischen Winterhochzeit, ein solches Exemplar von Mann in ihrem Leben auf? Und was noch schlimmer ist: Pat ist auch noch der Trauzeuge ihres Verlobten. Rosalie ist sich sicher, dass der arrogante Kerl nicht nur eine Gefahr für ihre Traumhochzeit darstellt, sondern auch für das schwache Herz ihrer geliebten Oma. Er darf ihr auf keinen Fall begegnen! Gemeinsam mit ihren Freundinnen heckt sie allerlei Pläne aus, um Patrick loszuwerden. Blöd nur, dass ihr eigenes verflixtes Herz in seiner Gegenwart immer wie verrückt pocht – und dass seine Küsse süß wie Marzipan schmecken.

Diese Kurzgeschichte aus der Feder von Katharina Herzog passt bestens in die Vorweihnachtszeit. Denn Rosalie will kurz vor Weihnachten heiraten. Seit einem Jahr plant sie ihre Hochzeit, alles ist bereit und in drei Tagen ist es endlich soweit. 

Doch dann erblickt sie im Buchladen, in dem sie als Aushilfe arbeitet, einen rothaarigen Mann. Sie ist verwirrt - einerseits vermutet sie in ihm einen Ladendieb, andererseits löst er in ihr Gefühle aus, die sie als Braut für einen fremden Mann gar nicht haben dürfte. Hauptsächlich aber denkt sie, dass der Typ Pech bringt. Von ihrer Grossmutter eingeimpft, weiss sie, dass sie um rothaarige Männer einen Bogen machen muss.

Doch das ist einfacher gesagt als getan, denn er hat mehr mit der Hochzeit zu tun, als ihr lieb ist. Der rothaarige Mann namens Pat entpuppt sich nämlich als Trauzeuge, ein Freund von Rosalies Bräutigam Kai-Uwe. Von nun an dreht sich alles darum, Pat von der Hochzeit fernzuhalten.

Rosalie gibt sich alle Mühe damit. Ich schiebe es vor allem auf ihren durcheinander gebrachten Hormonstatus so kurz vor der eigenen Hochzeit, denn sie wirkt durch ihre Aktionen sehr unüberlegt, naiv und jung.

Da ich mir von Katharina Herzogs Romanen einiges mehr an Tiefe gewohnt war,  fand ich den Zugang zu Rosalie nicht wirklich. Erst gegen Schluss kamen die von mir vermissten Gespräche zum Tragen. Potential hat der Plot einiges, aber auf so wenig Seiten bleibt nicht viel Platz, die Situationen und Charaktere besser heraus zu arbeiten. Auf doppelt so vielen Seiten hätte man das alles viel besser zum Ausdruck bringen können. Dann könnte ich über gewisse doofe Aktivitäten wohl auch hinweg sehen.

Die Geschichte bietet aber viel Humor, einige Überraschungen, ein wenig Romantik und Winterfeeling. Das Ende ist schön und sehr stimmig. Für mich hätte es ab jetzt richtig losgehen können mit der Story und dafür würde ich die ersten 150 Seiten einfach als Prolog stehen lassen.

Fazit: Mit einem Hauch Romantik versehene und humorvolle Winterhochzeits-Geschichte, die wahrscheinlich eher jüngere Frauen anspricht.
3 Punkte.