Mittwoch, 26. Juni 2019

Wild at Heart 1 - Willkommen im Hotel der Herzen von Anne Sanders

Klappentext:
Es ist Sommer in Cornwall, doch von entspannten Stunden am Strand sind Gretchen Wilde und ihre Tochter Nettie weit entfernt! Für sie fängt nun die turbulenteste Zeit des Jahres an, denn es ist Hochsaison im »Wild at Heart«, dem kleinen Hotel auf den Klippen über dem Meer, das die beiden gemeinsam führen. Viele Paare reisen hierher, vor allem, weil sich nahe dem »Wild at Heart« ein berühmter Wallfahrtsort für alle Liebenden befindet – ein herzförmiger Felsen. Doch ausgerechnet Gretchen hat sie noch nicht wiedergefunden, die Liebe. Nettie spielt die Kupplerin – doch damit stiftet sie erst mal ein ordentliches Chaos.



"Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen" ist der erste Band einer zweiteiligen Serie. Wie der Titel schon sagt, dreht sich hier alles um ein kleines Boutique-Hotel in Port Magdalen, einer kleinen fiktiven Insel in Cornwall. Gretchen führt nach dem Tod ihres Mannes das Hotel zusammen mit ihrem Schwiegervater Theo, und hat eine sechszehnjährige Tochter, Nettie. Zum Hotel gehört ein Kater namens Sir James, ein Esel und ein Frettchen.

Nicht alle Gäste sind begeistert von den Tieren. Besonders der amerikanische Autor Harvey Hamilton mag sie nicht. Aber er mag auch sonst nichts. Weder das hübsche Zimmer noch die grössere Suite, noch die Hotelbesitzer. Blöd gelaufen, denn Nettie und ihr Freund Damien, der jedes Jahr mit seinen Vätern im Hotel zu Gast ist, wollen Gretchen mit Harvey Hamilton verkuppeln. Doch nichts läuft wie sie geplant haben.

Wenn sie wüssten, dass Gretchen ihre Gedanken ganz woanders hat - wenn nicht beim Hotelalltag, der oft mit vielen Katastrophen abläuft, dann bei Nicholas. Doch niemand darf davon wissen, noch nicht. Auch Theo hat ein paar Geheimnisse. Im Schuppen tüftelt er an seinen Erfindungen herum, wenn er sich nicht gerade mit seinem alten Freund Bruno fetzt oder seinen Charme bei den Gästen ausspielt.

Ganz schön viel los im Hotel der Herzen. Nicht nur für Gretchen ist der Hotelbetrieb samt sämtlichen persönlichen Befindlichkeiten eine Herausforderung, auch für die Leser. Irgendwie ist einfach immer viel zu viel los, so dass es kein Platz hat für tiefere Emotionen.

Die Figuren bleiben alle oberflächlich, obwohl viel Potential da wäre. Gretchen wirkt immer gehetzt, zu ihr konnte ich gar keine Verbindung aufbauen. Nettie ist okay, aber auch sie hätte irgendwann merken können, dass ihre Kuppelei keine gute Idee ist. Bei Theo war ich mir nicht sicher, ob er langsam dement wird oder einfach ein wenig zerstreut ist - und woher kann er eigentlich Yoga? Die Hotelangestellten fand ich interessant, aber auch bei ihnen blieb vieles oberflächlich und nicht zu Ende erzählt.

Genau wie im Rest des Romanes, wo zwischendurch und auch am Ende einiges offen bleibt. Zum Beispiel glaubt Harvey jemanden von früher zu kennen (nachdem er sich nicht an seine Romaninhalte und erst auch nicht an einen früheren Aufenthalt hier erinnern konnte - ein komischer Kauz) und macht ein Drama draus, denn die besagte Person will davon nichts wissen. Ich denke, dass es sich dabei um eine Verwechslung handelt und hätte gerne beim Ende des ersten Bandes gewusst, was tatsächlich dahinter steckt.

Für Leser ist es unbefriedigend, wenn derart vieles offen bleibt. Man weiss nicht, ob alles offen gebliebene im zweiten Teil aufgelöst wird, oder die Dinge bewusst so stehen gelassen werden. Vielleicht wäre es besser, man läse die beiden Teile direkt nacheinander, damit man die ganze Geschichte auf einmal bekommt und eventuelle Figurentwicklungen nachvollziehen kann.

Autorin Anne Sanders, die sonst tolle Romane schreibt, konnte mich mit "Wild at Heart" deshalb nicht begeistern. Von einem "Hotel der Herzen" hätte ich mehr Storys wie die von Polly und Robert erwartet. Ihre Geschichte geht total zu Herzen und so hoffe ich nun, dass im zweiten Band mehr davon aufwarten und alles - für alle - ein gutes Ende nimmt.

Fazit: "Weniger wäre mehr" - weniger Figuren, mehr Emotionen und mehr abgeschlossene Gästegeschichten und ich wäre glücklicher mit der Lektüre. 
3.5 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 1: Willkommen im Hotel der Herzen 
Band 2: Winterglück im Hotel der Herzen (erscheint am 14. Oktober)

Dienstag, 25. Juni 2019

Krimi: Das vergessene Haus von Marianne Cedervall (Anki Karlsson 3)

Klappentext:
Auf Gotland sind endlich die ersten Frühlingsboten angekommen. Anki Karlsson lernt bei einem mehrtägigen Ausflug die Journalistin Ninni Weström kennen, die für einen Artikel die Geschichte eines alten Frauenhauses recherchiert. Schnell wird klar, dass mit diesem Haus viele gemischte Gefühle und ein dunkles Geheimnis verbunden sind. Und plötzlich verschwindet Ninni spurlos! Anki verbeißt sich in den Fall und bittet ihren Nachbarn, Ex-Kommissar Tryggve, um Unterstützung bei den Ermittlungen. Überrascht stellen die beiden fest, dass Ninnis Mutter für einige Zeit im Frauenhaus gelebt hat. Offenbar ist Ninnis Verschwinden kein Zufall und war erst der Anfang.


Endlich wurde der dritte Teil der Anki Karlsson-Serie übersetzt! Das rote Haus auf dem Cover sieht gemütlich aus, und gerne würde man das als Ferienhaus nutzen. Doch nach dem Lesen des Krimis würde man sich wohl erst genauer über das Haus informieren, bevor man seine Ferien dort verbringt.

Denn in "Das vergessene Haus" geht es um eine ehemalige Ferienlager-Siedlung für Mütter und Kinder, in der es leider nicht so idyllisch wie auf dem Cover aussah.

Kerstin Weström kam vor Jahren mit ihrer kleinen Tochter Ninni nach Smissarve. Für Ninni waren es schöne Tage, die abrupt endeten, da ihre Mutter mit ihr unverzüglich nach Hause fuhr. Was war damals geschehen? 

Kerstin leidet mittlerweile an Demenz, zuckt aber bei Fotos aus Smissarve zusammen. Journalistin Ninni will wissen, was damals passierte und plant eine Reportage über die "Stiftung Mütterhaus" zu schreiben. Kurz nachdem sie vor Ort zu recherchieren beginnt, wird sie bedroht. Einige Tage nachdem Ninnis zweiter Artikel in der Zeitung gedruckt wird, verschwindet sie urplötzlich. 

Anki, die sich ebenfalls für die Geschichte von Smissarve interessiert, forscht nach Ninnis Verschwinden selbst nach und kann der Polizei einige Hinweise geben. Auch Tryggve hat ein grosses Interesse an der Story, denn er nahm damals eine Anzeige von Kerstin auf, doch der Fall blieb ungelöst. 

Der Fall spielt sich in der kirchlichen Umgebung von Smissarve ab, ein wenig entfernt von Mullvald, dem Dorf, in dem Anki und Tryggve wohnen. Leider gab es kein Wiedersehen mit anderen Dorfbewohnern, was ich ein wenig bedauerte. Immerhin bekommt Anki Besuch von ihrer Enkelin Maja, die für einige Wochen bei ihr wohnt.

Das Thema ist (leider) immer wieder aktuell, eher bekannt aus dem irischen Raum und gibt dem Kriminalroman einen ernsten Touch. Einige Dinge waren mir zu wenig genau beschrieben, fast vernachlässigt worden - zum Beispiel als man nach Ninni suchte, hätte die Polizei ganz leicht herausfinden können, wann sie in Schweden eingereist ist.

Trotzdem konnte mich auch dieser Gotlandkrimi fesseln und ich hatte ihn in einem Tag ausgelesen. 

Fazit: Solider und ruhiger Kriminalfall, in dem ein Cold Case nach Jahren endlich gelöst wird. 
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 2: Trüffeltod
Band 3: Das vergessene Haus

Mittwoch, 19. Juni 2019

Die kleine Bäckerei in Brooklyn von Julie Caplin (Romantic Escapes 2)

Klappentext:
Nach einer schmerzhaften Trennung ist die junge Food-Journalistin Sophie froh über einen beruflichen Wechsel nach New York. Jeden Morgen betört sie der köstliche Duft von Bagels und Cupcakes aus der Bäckerei unter ihrem neuen Apartment in Brooklyn. Sophie freundet sich mit der Besitzerin Bella an und hilft ihr gelegentlich aus. Und sie lernt Bellas attraktiven Cousin Todd kennen. Auch er kann sich für gutes Essen begeistern - und für Sophie. Aber warum warnt Bella vor seinem Charme und seiner Bindungsangst? Geht Liebe nicht durch den Magen?



Foodjournalistin Sophie kennen die Leser des kleinen Café in Kopenhagen bereits. Im ersten Band der Serie war Sophie aber noch eine Foodbloggerin. Sie arbeitet bei einem Magazin und bekommt die Möglichkeit für ein halbes Jahr im Rahmen eines Jobtausches nach New York zu gehen, sagt aber erst mal ab.

Doch die Leser des ersten Bandes wissen auch, dass etwas nicht wirklich koscher ist in der Beziehung von Sophie und James. Auf den ersten Seiten von "Die kleine Bäckerei in Brooklyn" erfahren wir nun endlich den Grund für das komische Gefühl, das wir alle hatten, es hat uns nicht getäuscht. Sophie trennt sich sofort von James und fliegt kurzentschlossen nach New York. 

Hier erwartet sie ein hübsches, aber leeres Appartement und die herzliche Vermieterin Bella, die unten im Haus ihr kleines Café führt. Bellas Cousin Todd arbeitet für dieselbe Zeitschrift wie Sophie und hat ihr die Wohnung verschafft. 

Todd ist ein Traum von Mann und Gerüchten zufolge ein Womanizer. Sophie mag ihn gut, er hilft ihr wo er nur kann und möchte ihr auch die Stadt zeigen. Doch Sophie geht auf Abstand, was ihr je länger je schwerer fällt. Gut, wird sie von Paul, einem anderen Arbeitskollegen, umschwärmt und eingeladen. Doch es ist einfach nicht dasselbe, wie wenn Sophie mit Todd zusammen Zeit verbringt. 

Bella hingegen hat ein Auge auf Wes geworfen, doch der will scheinbar nichts von ihr wissen. Bellas Backkünste sind gefragt, sie hat viel zu tun, aber zu wenig Zeit - Sophie hilft ihr, zusammen sind sie ein tolles Team, die Arbeit macht beiden Spass. Die sechs Monate vergehen wie im Flug, doch ans Heimkehren möchte Sophie lange noch nicht denken. 

Es braucht ein wenig bis die schön erzählte Geschichte Fahrt aufnimmt, doch dann kann man sich in ihr versinken und mit Sophie und ihren Freunden New York, die Hamptons und kulinarische Köstlichkeiten entdecken und dabei Spass haben. 

Sophie und Todd sind gelungene Charaktere, beide haben ähnliche Familienhintergründe und sind doch sehr unterschiedlich aufgewachsen. Sophie glaubt an die wahre Liebe, auch noch nach der Enttäuschung mit James. Todd hingegen gibt sich ganz anders als er ist, und will von einer echten Beziehung nichts wissen, zu unglaubhaft wird es ihm zuhause vorgelebt. Sophie findet in den sechs Monaten zu sich und zurück ins eigene Leben, wird mutig und steht für ihre Überzeugung ein. 

Das Thema Essen und Backen wird gross geschrieben, ist aber immer nur Nebensache in der Geschichte. Okay, ich bin aber auch kein Fan von Cupcakes und Torten und deshalb immun - ich schau mir die schön und aufwendig verzierten Backwaren lieber an, als dass ich sie esse. Von daher haben mir Bellas und Sophies Backkünste nicht den Mund wässrig gemacht. 

Fazit: Eine nette Geschichte, nicht ganz so fetzig wie die Kopenhagen-Story, aber auf jeden Fall eine entspannende Sommerlektüre. 

Montag, 17. Juni 2019

Krimi: Provenzalischer Rosenkrieg von Sophie Bonnet (Pierre Durand 6)

Klappentext:
Es ist Mitte Mai in der Provence. Pierre Durand genießt das Zusammenleben mit Charlotte, doch als deren Jugendfreundin Anouk auftaucht, ist es mit der Idylle vorbei. Die Rosenzüchterin steht unter Mordverdacht – ihr Nachbar wurde tot in seinem »Archiv der Düfte« aufgefunden, wertvolle Dokumente fehlen. Charlotte ist von der Unschuld ihrer Freundin überzeugt. Die Beweislage ist alles andere als eindeutig, und so macht Pierre sich auf die Suche nach der Wahrheit. Seine Ermittlungen führen ihn über Grasse bis ans Mittelmeer, wo drei Wochen zuvor bereits ein Parfümeur unter verdächtigen Umständen ums Leben kam. 


Bereits als ich den Titel in der Vorschau fand, war ich verliebt in das tolle Cover. Nur der Titel schien auf den ersten Blick nicht zum "rosigen" Titel zu passen.

Auf den zweiten Blick passt der Blick aufs Meer aber sehr gut. Denn es stellt sich bald schon heraus, dass der Unfalltod von Parfümeur Lucien Aubert wohl kein Unfall war. Kurz darauf wird der bekannte Parfümeur Hervé Bousquet ermordet. Seine Nachbarin Anouk Debris steht schnell unter Verdacht - nicht nur für Hervés, sondern auch fürs Luciens Tod Schuld zu sein. Sie hat in beiden Fälllen kein Alibi, obwohl sie vom Tode Hervés erst im Haus von Charlotte und Pierre unterrichtet wurde.

Pierre Durand soll ihr helfen und will sich einige freie Tage nehmen. Doch der neue Bürgermeister stellt sich quer. Mit Hilfe von Pierres Assistent Luc und der neuen Sekretärin Penelope kann er sich dann aber doch um Anouks Fall kümmern. Beide halten die Stellung und helfen ihm mit Recherche-Arbeiten.

Es ist ein undurchsichtiger Fall. Pierre weiss nicht, wem er trauen kann und wem nicht, denn viele haben ein Interesse an Hervés Vermächtnis. Bis am Ende ist nicht klar, wer der Täter ist. Ich wusste zwar bald, wer es sein könnte, aber trotzdem war alles offen, was mich manchmal an meiner Vermutung zweifeln liess - es  blieb spannend bis zum Schluss.

In "Provenzalischer Rosenkrieg" taucht der Leser ein in die Welt der Parfümherstellung, ist beim Rosen pflücken mit dabei und lernt in Cléments Lefevres Fabrik einiges über die Vor- und Nachteile der synthetischen Düfte.

Mir machte es Spass mit Pierre durch Grasse zu streifen und einen Abstecher ans Meer zu machen und weit weg von Sainte-Valérie zu sein, denn der neue Bürgermeister Maurice Marechal ist noch unsympathischer als Arnaud Rozier. Doch Marechal hat auch Dreck am Stecken - ich nehme an, im nächsten Band erfahren wir mehr über ihn.

Fazit: Interessanter Hintergrund, viel Provence-Atmosphäre und spannend wie immer. 
4 Punkte. 


Sonntag, 16. Juni 2019

Krimi: Die Glocke von Whitechapel von Ben Aaronovitch (Peter Grant 7)

Klappentext:
Constable und Zauberlehrling Peter Grant steht vor seiner größten Herausforderung: Das Schicksal Londons steht auf dem Spiel. Der gesichtslose Magier, verantwortlich für grauenvolle übernatürliche Verbrechen, ist zwar endlich demaskiert und auf der Flucht. Doch er verfolgt einen perfiden Plan, der ganz London in den Abgrund stürzen könnte. Um den Gesichtslosen zu stoppen, muss Peter all seine magischen Kräfte aufbieten – und einen bösen alten Bekannten kontaktieren: Mr. Punch, den mörderischen Geist des Aufruhrs und der Rebellion.



Es gibt Serien, die sind vom ersten bis zum letzten Teil durchwegs spannend. Dann gibt es solche, die man spätestens nach dem dritten Teil nicht mehr weiterliest oder andere die gut beginnen, aber nach dem fünften Band immer schlechter werden. 

Die Peter-Grant-Serie gehört in eine andere Kategorie. Da gibt es Bände, die super sind, und solche, die sterbenslangweilig sind. Nach der tollen Kurzgeschichte "Geister auf der Metropolitan Line" freute ich mich auf "Die Glocke von Whitechapel", doch leider erwies sich dieser Band als der langweiligste von allen sieben Bänden.

Das Folly sucht nach Martin Chorley und nach Lesley. Bald schon merken Peter Grant, Sarah Guleed und Nightingale, dass Chorley etwas im Schilde führt. Etwas, was vielleicht mit der Artus-Sage zu tun hat oder mit den Römern - dies herauszufinden ist Peters Aufgabe. Daneben wird Chorley gesucht und gejagt, doch jedesmal erwischt er der Polizei. 

Die Handlung wird immer wieder durch uferlose Ausschweifungen und Wiederholungen unterbrochen. Peter - der übrigens zum Constable Inspector befördert wurde - spult beständig römische Geschichte und anderes Historisches runter, dies so, dass selbst mir, die Geschichte mag, langweilig wird dabei. Auch verliert er sich öfters seitenweise in Erinnerungen, nur um auf etwas zu kommen, das man auch in einem Satz erzählen könnte und ausserdem nichts zu der aktuellen Szene beiträgt. Wenn diese Dinge wenigstens etwas mit der Situation zu tun hätten, okay, aber das hatten sie nur sehr selten. 

"Die Glocke von Whitechapel" war so ermüdend zu lesen, langatmig sondergleichen, so dass ich anstatt in ein bis zwei Tagen wie sonst, tagelang an diesem Band festhing und nicht vorwärts kam. Da war sogar die Navi CSI Folge im TV, die ich bereits dreimal sah, noch spannender. 

Der Fall selbst überzeugte mich auch nicht, ebensowenig wie der Schluss - Spoiler: ich frage mich noch immer, was mit der Glocke passierte. Ohne die ewigen Erklärungen und nur auf den tatsächlichen Fall bezogen wäre das Buch locker mit 200 Seiten oder weniger durchgekommen. 

Deshalb freue ich mich auf die Kurzgeschichte "Der Oktoberman", die im September erscheint, da muss sich Ben Aaronovitch wieder aufs Wichtige konzentrieren - es könnte also wieder ein Highlight werden. 

Trotz der Enttäuschung über diesen Band gibt es doch noch Positives zu berichten: zum einen wird die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Polizeiabteilungen immer besser, die Vorurteile gegen das Folly schwinden langsam. Zum anderen gefiel mir die Geschichte um Fingerhut sehr gut. Die Szenen, in denen Peter Fingerhut kennen lernte, waren weitaus die spannendsten im ganzen Buch.

Fazit: Nichtsdestotrotz ist der Band mit dem schönsten Cover, "Die Glocke von Whitechapel", leider der langweiligste Teil bisher. 
2 Punkte.


Reihenfolge:
Band 1: Die Flüsse von London
Band 2: Schwarze Mond über Soho
Band 3: Ein Wispern unter Baker Street
Band 4: Der böse Ort
Band 5: Fingerhut-Sommer
Band 6: Der Galgen von Tyburn
KG: Geister auf der Metropolitan Line
Band 7: Die Glücke von Whitechapel

Kurzroman: Der Oktobermann (Peter Grants Pendant in Deutschland)

Freitag, 14. Juni 2019

Die kleine Parfümerie der Liebe von Rebecca Raisin (Paris Love 3)

Klappentext:
Als die junge Amerikanerin Del die kleine Parfümerie an den Champs-Élysées betritt, weiß sie: Genau so soll auch ihr Laden einmal aussehen. Wenn sich der Duft der Liebe in Flakons abfüllen ließe – hier gäbe es ihn zu kaufen. Um ihren Traum von einer eigenen Parfümerie zu verwirklichen, will sie an einem Wettbewerb für junge Parfümeure teilnehmen. Wenn nur nicht dieser unnahbare Sébastien ihr das Leben schwer machte – und dessen Geruch sie nicht so merkwürdig durcheinanderbrächte. In Paris muss Del erst lernen, ihrem Herzen zu folgen, bis es ihr gelingt, dem Duft der Liebe auf die Spur zu kommen.



Naivität und amerikanische Oberflächlichkeit - das waren meine Hauptkritikpunkte an den ersten zwei Bänden der "Paris in Love"-Serie. Deshalb war ich sehr gespannt auf den nun vorliegenden dritten Teil, in dem auch wieder eine Amerikanerin Paris erobern soll.

Es ist die knapp 30jährige Del, die für einen Parfüm-Wettbewerb nach Paris kommt. Sie wurde zusammen mit fünf anderen Teilnehmern ausgewählt und darf sich in der traditionsreichen Parfümerie Leclère den Aufgaben stellen.

Del wurde von ihrer Grossmutter in die Welt des Duftes eingeweiht. Doch seit dem Tod von Nan will ihr nichts mehr recht gelingen. Auch ihr Traum, in New York eine Parfümerie zu eröffnen, mit ihrer Zwillingsschwester Jen an ihrer Seite, klappte nicht. Wenn sie diesen Wettbewerb gewinnen würde, hätte sie neues Kapital um sich diesen Traum zu erfüllen.

Von Tag zu Tag ist Del immer mehr von Paris begeistert. Sie erlaubt sich sogar den Gedanken, wie es wäre hier zu leben, vielleicht sogar an der Seite von Sébastien, den jungen Chef der Parfümerie. Während sie sich Tagträumen hingibt, aber immer wieder von ihrer Vernunft besiegt wird, konkurrenzieren sich einige ihrer Kollegen. Del ist vorsichtig, denn auch sie könnte Opfer von Ablenkungsversuchen werden. Dabei hätten sie doch alle Freunde sein können. Immerhin mit zwei anderen aus der Teilnehmergruppe freundet sie sich an - als Leser mag man alle drei und drückt ihnen allen den Daumen.

Die Autorin hat hier nicht nur die Atmosphäre in Paris richtig gut eingefangen, sondern auch die Protagonistin lebensecht charakterisiert. Man spaziert mit Del durch die Strassen und hofft, dass sie sich total fallen lassen und ihre Lebenspläne über den Haufen werfen kann.

Viele der anderen Figuren sind ebenso toll, zum Beispiel Lex, Aurélie und Lila. Man spürt ihre Sehnsucht, ihre Trauer und ihre Träume. Auch jene von Sébastien, der erst vor einem Jahr seinen Vater verloren hat und sich in der Rolle als Firmenchef erst finden muss.

Endlich hat sich Rebecca Raisin von der Oberflächlichkeit verabschiedet und tischt uns glaubwürdige Figuren auf. Zudem nimmt die Autorin uns mit in die Welt des Parfüms, und beschreibt alles so klar und schön, dass man sich die beschriebenen Düfte gut vorstellen kann. Es ist definitiv der schönste und beste Band der dreiteiligen Serie.

Leser der vorherigen Bänden werden sich an den kurzen Wiedersehen mit Océane und Anouk erfreuen. "Die kleine Parfümerie der Liebe" kann jedoch sehr gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Fazit: Bezaubernd und romantisch -  wie ein Spaziergang durch Paris, bei dem man die Zeit vergisst. 
5 Punkte. 



Dienstag, 11. Juni 2019

Krimi: Provenzalische Schuld von Sophie Bonnet (Pierre Durand 5)

Klappentext:
Es ist November in Südfrankreich. Die Olivenernte hat begonnen, die Tage sind noch angenehm warm. Da erschüttern zwei mysteriöse Morde die Hochprovence. Weit entfernt von Sainte-Valérie, wo sich Pierre Durand auf den gemeinsamen Urlaub mit seiner Freundin Charlotte freut. Doch als Nanette Rozier, die Frau des Bürgermeisters, spurlos verschwindet, ist an Erholung nicht mehr zu denken. Bald wird Arnaud Rozier verdächtigt und bittet seinen Chef de police um Hilfe. Pierre Durand folgt der Spur der Vermissten in die provenzalischen Berge bei Sisteron und begibt sich damit selbst in höchste Lebensgefahr.



Nicht nur Pierre Durand, auch wir Leser mögen den Bürgermeister Arnaud Rozier nicht wirklich. Es wundert also niemand, wieso seine Frau plötzlich verschwindet. Will sie sich vom Bürgermeister trennen, ist sie abgehauen oder ist ihr etwas passiert?

Zuerst nimmt man Nanettes Verschwinden nicht so ernst, aber als bekannt wird, dass in der Nähe zwei Frauen ermordet wurden, sind alle besorgt. Da Charlotte kurzfristig mit einem Catering beschäftigt ist, cancelt Pierre den Urlaub mit ihr und macht sich auf die Suche nach der Vermissten. 

Dieser fünfte Fall ist äusserst spannend und führt Pierre auf so manche Wanderung und bringt ihn in Lebensgefahr. Der Leser erfährt sehr viel über Pierres Vergangenheit, führt ihn aber auch in andere Dörfer, zu anderen Polizeistationen und oft muss er entscheiden, wem er trauen kann. 

Regional werden die diversen Probleme der Bauern angesprochen, sei es industrieller Art oder zum Beispiel betreffend der Auswilderung von Wölfen, die oft Herdentiere reissen. Dazu eine Regierung, die die Bauern anscheinend zu wenig unterstützt und damit einhergehend viele Existenzen auf dem Spiel stehen. 

Fazit: Überraschend, plausibel und fesselnd erzählter fünfter Fall für Pierre Durand, der uns in das provenzalische Gebirge mitnimmt. 
5 Punkte. 

Montag, 10. Juni 2019

Krimi: Provenzalisches Feuer von Sophie Bonnet (Pierre Durand 4)

Klappentext:
Juni in der Provence. Im idyllischen Sainte-Valérie feiert man den Sommerbeginn mit einem traditionellen Fest. Noch spät in der Nacht wird im Schein des Feuers gegessen und getanzt – bis mitten im Auftritt der gefeierten Rockband Viva Occitània ein Journalist erstochen wird. Waren ihm seine Recherchen vor Ort zum Verhängnis geworden? Pierre Durands Ermittlungen führen ihn zu aufgebrachten Dorfbewohnern, zu den Hütern einer aussterbenden Sprache – und zu der Sängerin Aurelie Azéma, die sich für die Unabhängigkeit Okzitaniens einsetzt. Während Pierre in die Mythen der alten Provence eintaucht, ahnt er nicht, dass seine Schritte längst beobachtet werden. Und dass der Tod des Journalisten erst der Anfang war.


Dieser vierte Fall für Pierre Durand taucht tief ein in die Geschichte der Provence. Ein provenzalisches Feuer wütet, still und leise in den Köpfen einiger Okzitanien-Fans. Doch geht es hier tatsächlich darum, dass einige Menschen sich eine eigenständige Kultur wünschen oder um etwas ganz anderes?

Vielleicht hätte Journalist Maxim Sachet mehr gewusst, doch beim jährlichen Saint-Jean-Fest wird Maxim ermordet und da stellt sich natürlich die Frage, an welcher Geschichte er dran war. Hat sein Tod etwas mit der okzitanischen Musikszene zu tun oder dem angeblichen Selbstmord eines Schriftstellers vor über vier Jahren? 

Dieser wollte Bücher über das Leben in Sainte-Valérie schreiben. Für die einen hätte das mehr Tourismus und mehr Geld bedeutet, für die anderen mehr Tourismus und das Verlieren des dörflichen Lebens. Die meisten wollten nicht, dass über sie geschrieben wird und vielleicht sogar ihre Geheimnisse öffentlich werden. Die Dorfbewohner schweigen, auch der alte Polizist, dessen Stelle Pierre Durand übernahm. 

Es ist ein verzwickter Fall für Pierre Durand und seine Kollegen. Zwischen Kultur, Politik und Pastis geht er gründlich jeder Spur nach, muss sich sogar von Madame Duprais chauffieren lassen, aber am Ende löst er das fast perfekte Verbrechen. 

Fazit: Spannender vierter Fall für Pierre Durand, bei dem man einiges über die okzitanische Kultur erfährt. 

Sonntag, 9. Juni 2019

Die Frau im Musée d'Orsay von David Foenkinos

Klappentext:
Warum nur flieht Antoine Duris Hals über Kopf aus seinem bisherigen Leben? Er war Professor an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon und zieht nun nach Paris, um im Musée d'Orsay, wo die farbenfrohen Gemälde von Manet, Monet und Modigliani hängen, Wärter zu werden. Keiner kennt die Gründe für diesen plötzlichen Wandel, keiner weiß, wie sehr ihn das Schicksal seiner hochbegabten Studentin Camille mitgenommen hat. Erst als er Mathilde kennenlernt, findet Antoine einen Weg, sich der Freude, dem Genuss und der Liebe wieder hinzugeben.



Ich liebe das Musée d'Orsay, besonders wegen den Bildern der Impressionisten. Auch mag ich Bücher mit speziellen Charakteren. Laut Klappentext erwartet mich im neuen Roman von David Foenkinos so eine interessante Figur. 

Interessant war dann leider bloss das erste Viertel, in dem wir Antoine Duris im Musée d'Orsay begegnen. Im zweiten Viertel erfährt man Antoines Geschichte, bis zu dem Punkt, als Camille in seinem Kurs auftaucht. Ihre Story, die zwar erschütternd ist, aber trotzdem nicht berührt, erfahren wir in den nächsten 40% und die restlichen 10% blieben dann noch für den Abschluss der Geschichte mit Antoine.


Leider habe ich mich vom Cover, vom Titel und vom Klappentext in die Irre führen lassen. Es ist so gar keine schöne französische Geschichte, wie man sie zum Beispiel von Jean-Paul Didierlaurent geboten bekommt. Mir fehlten Emotionen, Charme, ebenso die Glaubwürdigkeit betreffend Camilles Leben. 


Auch sprachlich kann "Die Frau im Musée d'Orsay" überhaupt nicht mithalten. Im noch interessanten ersten Teil beginnt gefühlt jeder zweite Satz mit "Er ...", später werden die Satzanfänge zwar abwechslungsreicher, aber der Schreibstil und der Inhalt sind eintönig.

Dazu fragte ich mich, warum der Autor einen Vornamen bei einem Roman, bei der gerade mal eine Handvoll Figuren wichtig sind und eine weitere Handvoll daneben mal kurz auftauchen, doppelt vergeben muss. Auch wenn der zweite Name nicht wichtig für den Verlauf ist und quasi nur aufgezählt wurde, gibt es dennoch mehr als nur zehn französische Frauen-Vornamen. 


Überzeugt hat mich einzig der erste Teil, der im Musée d'Orsay spielt. Die Geschichte geht danach aber in eine ganz andere Richtung, weder Manet, Monet noch Modigliani spielen noch eine Rolle.

Obwohl seit längerem zwei andere Titel vom Autor auf meiner Merkliste stehen, wird dies mein erster und letzter Foenkinos-Roman bleiben. "Die Frau im Musée d'Orsay" verspricht  mehr, als man schlussendlich zu lesen bekommt. Zukünftig bleibe ich bei französischen Autoren, die mir den versprochenen französischen Charme auch wirklich bieten. 

Fazit: Banale Geschichte, die leider nur zu einem Viertel im Musée d'Orsay spielt. 
2 Punkte. 


Freitag, 7. Juni 2019

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer von Jenny Colgan (Floras Küche 2)

Klappentext:
Mit ihren hellrosa Wänden, der Theke voller duftender Scones, Kuchen und Quiches sowie den urigen Steingutbechern für den Tee ist Floras kleine Sommerküche auf der Insel Mure inzwischen ein beliebter Treffpunkt von Einheimischen und Touristen. Neben ihrem Café, ihrem Hof und der Wettervorhersage, gehört jedoch auch Joel, ihr ehemaliger Chef und heutiger Freund zu Floras Universum. Nur ist er beruflich allzu oft in der Welt unterwegs – und während Flora unter diesen ständigen Trennungen leidet, scheint er davon unberührt. Es braucht einen ganzen Sommer, eine Hochzeit und eine Beinahe-Katastrophe, bis er erkennt, dass er kurz davor ist, Flora zu verlieren.



Die Hochzeitsglocken läuten auf Mure, gleich zweimal - bloss nicht für Flora. Denn Joel muss als Coltons Anwalt an dessen Seite reisen und hält sich auch noch länger als geplant in New York auf. Beide sind unglücklich damit und geben sich ihren Gedanken hin, beide denken, dass sie den andern nicht verdient haben.

Während Flora denkt, dass sie ja nur eine unglamouröse Inseltochter ist, und eine Beziehung mit dem ehemaligen Chef doch nicht gutgehen kann, denkt derweil Joel, dass eine Person mit einer solchen Kindheit wie er keine Beziehung aufrecht erhalten kann und sich die Liebe von Flora nicht verdient hat. Ausserdem quält ihn ein Geheimnis, über das er aufgrund seiner anwaltlicher Schweigepflicht nicht reden darf. Es hat etwas mit einem Vertrag zu tun, den er für Colton aufsetzen muss.

Ja, und nun denkt der Leser - was das alle sein könnte, ob Colton ein falsches Spiel spielt oder oder... Das Gedankenkarussell dreht sich also auch beim Leser, bis am Ende das Geheimnis aufgelöst wird.

Lorna fühlt sich immer mehr zu Saif hingezogen, er auch zu ihr. Doch dann bekommt er die Nachricht, dass wohl seine Kinder gefunden wurden. Das ändert alles.

Der bis über beide Ohren verliebte Fintan denkt nicht mehr nur ausschliesslich an Käse, sondern auch an Colton. Colton kommt teilweise fast wie Reuben (aus der anderen Serie) sehr egoistisch rüber. Und alle warten auf die hoffentlich baldige Eröffnung von The Rock.

An den Nebenschauplätzen haben sich prominent Jan und Charlie hingesetzt. Jan versprüht wie eh und je ihre Giftigkeit, Charlie hat nicht mehr viel zu sagen. Agot verbringt viel Zeit bei Innes, ich hoffe, dass sich da dann noch etwas ändert im dritten Teil. Das Kind gehört fix auf die Insel.

Jenny Colgan hat viel reingepackt in "Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer". Das Buch ist vielschichtig, auch wenn mir die vielen Wiederholungen explizit von Joels schwerer Kindheit völlig unnötig erschienen, da sie ja schon im ersten Band erwähnt werden. Dafür fand ich es sehr glaubwürdig, wie die Autorin das Einleben von Einwandererkinder beschrieben hat.

Dieser zweite Band schliesst sich direkt an den ersten Band an, die Geschichte wird tiefer und komplexer und kommt mit all den traumatischen Aufarbeitungen eher traurig daher. Gegen Ende wird der Roman spannend und liebend gern hätte ich gleich im dritten Band weiter gelesen, der leider erst im Oktober erscheint.

Fazit: Viel los auf Mure - emotional tiefer und trauriger als der erste Band. 
4 Punkte.


Donnerstag, 6. Juni 2019

Meistens kommt es anders, wenn man denkt von Petra Hülsmann

Klappentext:
Pechvogel Nele hat von der Liebe die Nase gestrichen voll. Ihr neuer Job bei einer angesagten PR-Agentur soll ab jetzt an erster Stelle stehen. Inhaber Claas betraut sie mit der Imagekampagne für den Politiker Hofmann-Klasing, dessen Umfragewerte tief im Keller sind - aus gutem Grund, wie Nele bald herausfindet. Ausgerechnet jetzt beschließt ihr kleiner Bruder Lenny, der das Down-Syndrom hat, sich eine eigene Wohnung zu suchen. In dieser turbulenten Zeit stellt sich gerade Claas als große Hilfe heraus. Aber soll Nele sich wirklich von der Liebe einen Strich durch ihre Pläne machen lassen?



Im neuen Roman von Petra Hülsmann spielt Annikas Mitbewohnerin Nele aus "Wenn's einfach wär würd's jeder machen" die Hauptrolle. Während Annika mir damals leicht arrogant-naiv erschien, mochte ich die ruhigere Nele sofort - mit ein Grund, diese neue Hamburg-Geschichte der Autorin zu lesen. 

Neben Neles Mitbewohnerin Annika, die Nachbarin Sebastian und Kai taucht hier natürlich auch Taxifahrer und Leserliebling Knut auf, zumindest kurz. Sonst wär wohl noch mehr los als eh schon. Denn Nele hat eben erst eine neue Stelle in der Werbeagentur M&T angetreten. Das Team scheint okay zu sein, der eine Chef auch, der andere ist noch im Urlaub. Als der zurück kommt, lernt sie zuerst seinen Hund Sally kennen, dann erst ihn: Claas. Schon vom ersten Augenblick an liegt was in der Luft. 

Bei ihrem ersten Projekt arbeitet sie Seite an Seite mit ihm. Sie sollen einem unscheinbaren, eher nörgeligen Politiker ein neues Image verleihen - eine schwierige Aufgabe, umso mehr weil sie einen arbeitsscheuen Kollegen mit in der Projektgruppe haben, der alles auf Nele abschiebt. 

Privat läuft auch einiges rund: Neles Bruder Lenny möchte alleine wohnen und eine Lehre beginnen - wie alle anderen Menschen auch, meint er, nur hat Lenny das Down Syndrom. Seine Eltern sind dagegen, sind mit sich selbst beschäftigt, sie wollen nach 30 Jahre Zusammenleben nun doch noch heiraten und möchten dafür ihre Kinder als Trauzeugen. Nele übernimmt einen grossen Teil der Hochzeitsvorbereitungen und hilft Lenny beim Bewerbungsschreiben.

Es sind viele Baustellen, die die Autorin ihrer Protagonistin Nele in den Weg legt, doch man ist schnell mitten im Geschehen drin. Dies vor allem dank dem gewohnt amüsanten, flüssig und lockeren Schreibstil. Die Atmosphäre ist heiter, trotz den haufenweise eingestreuten Problemen.

Der Autorin ist es auch gut gelungen die Behinderten-Thematik auf diverse Art und Weise aufzugreifen, die sie sehr lebensnah schildert. Lenny und seine Freundin Mia werden fast zu kleinen Co-Stars des Romans, man muss beide einfach mögen.

Meine Lieblingsfigur war aber Claas. Seine Art und seine Gedanken über Beruf und Berufung fand ich toll, sein Umgang mit Menschen und Tieren, seine Haltung allgemein, er kam sehr positiv rüber.

Zum ersten Mal bei Hülsmanns Büchern fand ich die Protagonistin sympathisch und normal. Nele ist zwar ein wenig gutgläubig und zu hilfsbereit, getraut sich in Liebesdingen nicht viel zu und steht auf dem Bremspedal, aber ich mochte sie. Mir war eher ihre Mutter suspekt, die Nele vorwarf zu viel zu machen, aber wer packt Nele mit Aufträgen voll? Ja, genau: die Frau Mutter.

Die vielen Probleme der Geschichte werden zum Ende hin abgeschliffen und nicht hochgeschaukelt, was grösstenteils okay war, aber stellenweise halt doch zu reibungslos über die Runden kam.

Fazit: Tempo- und themenreicher Roman mit netter Protagonistin! 
4 Punkte. 


Mittwoch, 5. Juni 2019

Krimi: Whisky für den Mörder von Melinda Mullet (Abigail Logan 2)

Klappentext:
Als die Fotojournalistin Abigail Logan in die Highlands kommt, um nach der Whisky-Brennerei zu sehen, die sie vor Kurzem geerbt hat, findet man bei Erdarbeiten unweit des Pubs eine Leiche. Damit nicht genug. Sie begegnet ihrem Teenieschwarm wieder: Rory, dem früheren Frontmann und größten Herzensbrecher der „Rebels“. Der Drummer seiner Band wurde unter mysteriösen Umständen getötet, und ihr Keyboarder liegt im Koma. Rory fürchtet, das nächste Opfer zu werden. 





Kaum ist Abi wieder zurück in Balfour, stolpert sie - besser gesagt ihr Hund Liam - über alte vergrabene Knochen. Wem die wohl gehören mögen? Sie kann sich nicht mal richtig in Ruhe nach dem Wohlbefinden ihrer Angestellten in der Destillerie erkunden, denn Patrick überredet sie kurz nach dem Knochenfund einen Event in der Whiskybrennerei abzuhalten - der bereits in den nächsten paar Tagen stattfinden soll. Zudem muss sie für einen ehemaligen Rockstar als Fotojournalist getarnt Leibwächter spielen und schafft sie sich auch noch neue Haustiere an. 

Nein, langweilig wird es Abi so schnell nicht. Es sind viele Baustellen, die sie auf Trab halten und alle Bereiche (privat, Beruf, Whiskybrennerei, Dorfhistorie) abdecken. 

Im Vordergrund steht aber die Story um den ehemaligen Rockstar Rory. Einige seiner Bandmitglieder sind in letzter Zeit gestorben oder verunfallt, und auf die Galerie seiner Tochter wurde ein Raubüberfall verübt. Die Polizei ist überzeugt, dass alles zusammen hängt und es jemand auf Rory abgesehen hat. Abi, getarnt als Fotografin, wird zur Ansprechperson von Rory; auf einem Konzert lernt sie frühere Weggefährten von Rory kennen und versucht nun herauszufinden, wer einen Grund hat, Rory zu schaden. 

Der Krimi hat von der ersten Seite an ein schnelles Tempo drauf. Leider spielt die Destillerie Abbey Glen nur eine Nebenrolle, was ich sehr schade fand. Der Whisky kam viel zu kurz! Man las von ihm praktisch nur, wenn er getrunken wurde.

Hauptsächlich geht es in "Whisky für den Mörder" um die Rockband-Geschichte, die eigentlich sehr spannend ist. Nur störte mich, dass die Bandmitglieder alle einen Shownamen und einen echten  Namen haben - da eh schon viele Figuren im Krimi erwähnt werden, wird es anfangs fast schon schwierig, die alle richtig zuzuordnen. 

Auch die ausführlichen Berichte der historischen Schmuggelgeschichten rund um die Vorbesitzer der Destillerie, denen man im ersten Band schon begegnete, war mir zu stark betont. Es findet zwar einen netten Abschluss, mir war das aber zu zentral und ich hätte lieber mehr Zeit in Abbey Glen verbracht. 

Fazit: Solider zweiter Teil der Whiskybrennerei-Serie. 
4 Punkte. 


Dienstag, 4. Juni 2019

Glück ist meine Lieblingsfarbe von Kristina Günak

Klappentext:
Juli lebt dort, wo andere Urlaub machen: auf La Palma. Eigentlich sollte es bloß eine Auszeit vom langweiligen Bürojob sein, doch wenn es nach ihr geht, kann der Ernst des Lebens gerne warten. Dann lernt sie Quinn kennen, der das genaue Gegenteil von ihr ist - vernünftig, zielstrebig, mit beiden Beinen auf der Erde -, und die Funken fliegen. Dabei will Juli sich doch auf keinen Fall verlieben! Doch als ein verwaister Hund ein neues Zuhause sucht, werden all ihre schönen Vorsätze auf die Probe gestellt. Und Juli erlebt, dass es nur ein bisschen Mut braucht, um die große Liebe zu finden.



Auf Autorin Kristina Günak wurde ich aufgrund eines anderen Buches, welches sie unter einem Pseudonym schreibt, aufmerksam. Bei "Glück ist meine Lieblingsfarbe" reizte mich der Handlungsort des Romans, La Palma.

Auf der Kanareninsel in Bajo bei den drei Marias lebt seit drei Monaten Juli, die sich für eine unbestimmte Zeit von ihrem Versicherungsjob verabschiedete und nun herausfinden will, was sie wirklich machen möchte. In Bajo lebt sie in einer kleinen Kellerwohnung, ist mit ihrer Vermieterin und ihrem Nachbar, dem Postboten Pedro befreundet, sowie mit Malte und Patrick. Sie jobbt in einem Foodtruck und ist Dogsitter. Ihr gefällt ihr momentanes Leben, geniesst den Kontakt zu Menschen und Tieren und könnte wohl ewig so weiterleben, wenn ihr nicht ihre Familie im Nacken sitzen würden und alle tagelang nachfragen, wann Juli endlich wieder nach Hamburg zurück kehrt und einen vernünftigen Job annimmt. 

Doch was ist schon vernünftig? Einen Arbeitsstelle zu haben, die einigermassen sicher ist und viel Lohn einbringt, man aber total unglücklich ist dabei, oder einen Job, der weder guten Lohn noch Ansehen bringt, man aber gewisse Freiheiten hat und sich einfach wohl und am richtigen Ort fühlt?

Diese Fragen diskutiert Juli unter anderem mit Quinn, den sie an einer Party kennenlernt. Quinn ist Deutscher und führt eine Maklerfirma auf der Insel. Quinn ist hilfsbereit und immer zu Stelle, doch manchmal hat er viel zu viel Angst und ist in Julis Augen zu verantwortungsbewusst. Was steckt dahinter?

Der Leser kann sich einige Dinge zusammen reimen, doch erst am Ende wird Quinns Geheimnis gelüftet. Aber auch Juli öffnet sich erst spät und erzählt, dass ihr Ausstieg noch einen weiteren Grund hatte. Quinn und Juli haben ihr Herz am rechten Fleck. Sie sind sich ähnlicher als auf den ersten Blick erscheint. Juli weiss nämlich genau, wie man Verantwortung übernimmt. Sie tut es bereits, ohne dass es ihr bewusst ist.

Kristina Günak ist mit "Glück ist meine Lieblingsfarbe" ein sehr schöner Roman gelungen, der nicht nur Lust auf die Insel macht, sondern auch eine zarte Liebesgeschichte enthält. Der Schreibstil ist einnehmend, die Geschichte unterhaltend, die Figuren sehr sympathisch - was will man mehr um beim Lesen glücklich zu sein?

Fazit: "Glück ist meine Lieblingsfarbe" zu lesen macht glücklich. 
5 Punkte. 


Montag, 3. Juni 2019

Oliven zum Frühstück von Pia Casell

Klappentext:
Idyllische Sandbuchten, verschlafene Bergdörfer, unberührte Landschaften: Kreta könnte ein Paradies sein – aber die ehrgeizige Archäologin Lisa hat keinen Blick dafür. Stattdessen muss sie auf ihrer Ausgrabung allerhand Probleme lösen: Es fehlt an Ausrüstung und Geld, die Behörden machen Schwierigkeiten und ein äußerst störrischer Olivenbauer lässt Lisa einfach nicht auf sein Land. Als dann auch noch der Sponsor der Ausgrabung abspringt, ist Lisa buchstäblich auf Kreta gestrandet. Notgedrungen fügt sie sich in das gemächliche Leben im Dorf. Und erliegt jeden Tag ein wenig mehr dem urtümlichen Charme der Insel – und dem des Olivenbauern Charis.


Kreta, Archäologie, Olivenbäume - das alles in einem Roman vereint, hörte sich sehr gut an. Die Geschichte um Archäologin Lisa beginnt auch gleich spannend, wird dann aber sehr schnell gebremst.

Um zu beweisen, dass in Roussolakos ein antiker Königspalast liegt, müsste Lisa nicht nur das bisher freigelegte Feld, sondern auch einen Teil des Olivenhains zumindest magnetisch sondieren zu können. Doch Charis weigert sich, Lisa Zugang zu verschaffen, obwohl die Olivenernte kaum mehr was einbringt. Blöd, dass Charis der Enkelsohn und Bruder ihrer Gastgeberinnen in der Villa Esperides ist und im selben Haus wohnt. Nachdem nichts mehr geht, entzieht der Auftraggeber der Forschungsgruppe den Auftrag und die nötigen Finanzen. Lisa bleibt noch vor Ort, einerseits hat sie kein Geld um nach Hause zu fliegen, andererseits will sie nicht aufgeben. Erst spät merkt Charis, wieviel Lisa an den Ausgrabungen liegt.

Lisa fällt vor allem auf durch ihre Mückenphobie. Charis wird zuerst als Mittelmeermacho dargestellt, er ist aber ganz nett. Seine Familie ebenso.

Die Zeit im Roman geht extrem schnell vorbei. Die ersten zwei Wochen verpasst man als Leser, da viel wichtiges Material noch am Zoll hängt. Die darauf folgenden Tage verpuffen, indem nicht viel läuft ausser dass Lisa immer noch hofft, Zugang zu Charis Olivenhain zu bekommen. Als Lisa später alleine vor Ort ist, vergehen einige Wochen ohne das wirklich etwas passiert, bis dann die Geschichte erst gegen Schluss Fahrt aufnimmt.

Und genau das ist das Problem des Romans: er ist langweilig und oberflächlich. Es passiert einfach viel zu lange gar nichts, das Zeitgefühl geht dem Leser abhanden. Auch hätte man aus den Themen des Romans - Ausgrabungen und Handwerk der Familie (Seifenherstellung) - mehr rausholen können.

Am meisten störte mich, dass der Auftraggeber der Ausgrabung urplötzlich abspringt. Dies ist nicht glaubwürdig. Die Autorin schreibt dies zwar auch in ihrem Nachwort, aber sie hätte dies für den Verlauf ihres Romans halt so gedreht. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn Autoren etwas ändern, z.B. ein historisches Datum einige Jahre früher oder später zu datieren, damit es in den Ablauf passt. Aber dass Sponsoren abspringen und nicht mehr dafür sorgen, dass das Team heimreisen kann, ist einfach nur unglaubwürdig. Spätestens hier hätte sich die Uni einschalten müssen. Viel zu viel stünde auf dem Spiel - nur schon der gute Name der Sponsoren.

Da der ganze Roman auf dieses "Ereignis" aufgebaut wird, wirkt die ganze Story an den Haaren herbei gezogen. Zu vieles, auch der Titel "Oliven zum Frühstück" wirkt oberflächlich, die wenigen interessanten Szenen im letzten Viertel können den langweiligen Teil nicht aufwiegen. 

Fazit: Das Buch würde ich lesen, wenn es in der Hotelbibliothek steht - leider eine Geschichte, die man schnell wieder vergisst. 
3 Punkte. 

Samstag, 1. Juni 2019

Lesebiografie Mai 2019

Geht es euch auch manchmal so, dass ihr neue tolle Bücher hintenan stellt, um erst einige zu lesen, von denen ihr die Autoren nicht kennt und deshalb nicht wisst, was euch erwartet? Und durchs hintenanstellen der Toptitel, von denen ihr wisst, dass euch von diesem Autor alle Bücher bisher gefallen haben oder es eine spannende Reihenfortsetzung ist, ihr euch quasi eine Belohnung verschafft, weil das Gute kommt auf jeden Fall, wenn euch die unbekannten, vorgezogenen Titel nicht glücklich machen konnten - kennt ihr das?

Ich hab das in der letzten Woche so gehandhabt. Zwei Überraschungen waren dabei bei den Unbekannten, aber auch solche, die mich nicht überzeugen konnten. Welche das sind, seht ihr gleich weiter unten.


Im Mai hab ich sehr viel gelesen und rezensiert, u.a. auch weil in der ersten Maiwoche noch Schulferien waren und da lese ich abends dann gerne etwas länger und greife morgens oft gleich für mindestens 15 Minuten zum Buch, wenn ich nicht aufstehen muss. So kamen schlussendlich 22 Bücher zusammen.

Mit meiner Lektüre war ich richtig viel unterwegs: ganze dreimal auf Kreta, je einmal auf La Gomera, La Palma und Madeira plus zweimal an der portugiesischen Algarve. Dies zusätzlich zu den üblichen Destinationen in Frankreich, England, Deutschland und Amerika :-)

Bei so vielen Büchern ist es auch kein Wunder, dass von allem etwas vertreten ist. Und tatsächlich ist von einem bis fünf Punkten alles mit dabei. Ein Punkt bekam ein Krimi, den ich nach 30% abgebrochen habe und den Rest nur überflogen habe. Zwei Punkte ging an eine sehr öde Geschichte, "jetzt noch mal von vorn" hätte ich auch gerne dem Autor zugerufen, die Charakter waren einfach viel zu nichtssagend. Drei Punkte bekamen zwei Romane, eins von einer mir bis dato unbekannten Schriftstellerin, beim zweiten war ich enttäuscht, weil Debbie Johnson sonst ein Garant für tolle, tiefgehende Romane ist. Dann verteilte ich fünfmal dreieinhalb Punkte für Krimis und Romane, denen einfach etwas fehlte - die genau Begründung findet ihr jeweils in den Rezensionen. 

1 Punkt:
- Tod auf St Michael’s Mount von Angela Richford (abgebrochen nach 30%, Rest überflogen)

2 Punkte:
- Jetzt noch mal von vorn von Peter Barlach 

3 Punkte:
- Ein Sommerhaus in Cornwall von Debbie Johnson
- Oliven zum Frühstück von Pia Casell

3.5 Punkte:
- Taxi Criminale von Nora Venturini 
- Fado Fatal von Hanne Holms (Lisa Langer 3) 
- Sommerglück und Honigduft von Jo Thomas 
- Die Toten von Carcassone von Jules Besson (Hausboot Krimis /monsieur Keller 1) 
- Die 48 Briefkästen meines Vaters von Lorraine Fouchet

Achtmal vier gute Punkte gingen an schöne und stimmige Geschichten, einmal viereinhalb Punkte für ein sehr stimmiges Ende (und tolle Postkartenmotive - i love it!), und viermal fünf Punkte für ein tolles Krimi-Debüt und drei Romane, deren Autoren ich schon kannte und eigentlich auch nur Gutes erwartete - aber man ist dann ja doch überrascht, wenn einfach noch etwas Spezielles in der Story enthalten ist, für die ich dann die fünf Punkte vergebe anstatt "nur" die guten vier Punkte.

4 Punkte:
- Madeirasturm von Joyce Summer (Avila 2) 
- Die Zigarette danach von Antoine Laurain 
- Komme, was Wolle von Steffi Hochfellner 
- Geheimnisvolle Zeugen von Matthew Costello und Neil Richards (Cherringham 33) 
- Letzte Spur Algarve von Carolina Conrad 
- Die Kirschen der Madame Richard von Tanja Schlie 
- Meistens kommt es anders, wenn man denkt von Petra Hülsmann 
- Der Wind nimmt uns mit von Katharina Herzog 

4.5 Punkte:
- Sterne sieht man nur im Dunkeln von Meike Werkmeister 

5 Punkte:
- Ein Tropfen von Glück von Antoine Laurain 
- Ein Haus fürs Herz von Veronica Henry 
- Kretische Feindschaft von Nikos Milonas (Michalis Charisteas 1) 
- Das kleine Cottage am Meer von Debbie Macomber  

Rezensiert habe ich bis auf Cherringham 33 alle Titel, bzw. kommt morgen noch die Rezension zu "Oliven zum Frühstück"  und am Montag dann die zu "Meistens kommt es anders, wenn man denkt". Dieser Hülsmann-Titel ist gestern Freitag erschienen, die Rezensionssperrfrist für die Teilnehmer der Lesejury-Leserunde gilt aber bis zum 3. Juni.

Noch knapp eine Woche dauert die NetgalleyChallenge, für die ich noch drei Titel lesen werde, namentlich "Whisky für den Mörder" von Melinda Mullet, "Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer" von Jenny Colgan und der dritte Paris-Band von Rebecca Raisin. Mit in den Juni nehme ich "Glück ist meine Lieblingsfarbe" von Kristina Günak, das werde ich heute beenden. 


Die Neuerscheinungsflut hält auch noch im Juni an, doch ich werde mich nach den Challengebüchern erst mal aufmachen und die neuen Bücher, die Ende Mai bei mir eintrafen zu lesen und rezensieren:

Ich freue mich sehr "Die Rosengärtnerin" von Sylvia Lott, "Die kleine Bäckerei in Brooklyn" von Julie Caplin und "Wild at Heart" von Anne Sanders wie auch der neue Peter Grant "Die Glocke von Whitechapel", der neue Pierre Durand "Provenzalischer Rosenkrieg", sowie der zweite Fonseca-Band von Mario Lima "Tod in Porto" zu geniessen. Das sind alle die, die ich hintenangestellt habe, weil ich mich so auf diese sieben Titel freue!

Kennt ihr einige meiner gelesenen Bücher, was war euer Mai-Favorit und auf welches Buch freut ihr euch im Juni am meisten?