Mein verlängertes lit.Love-Wochenende begann und endete am Stachus. Da ich und einige andere Teilnehmer aufgrund der Distanz bereits am Freitag anreisten, trafen wir uns vor dem Abendessen - wie kann es für Bücherwürmer anders sein - in einer grossen Buchhandlung, im Hugendubel am Stachus. Witzigerweise trafen wir hier gleich auch noch weitere bekannte Gesichter, die ebenfalls zur lit.Love nach München kamen. Das Hallo war gross. Als mich im Erdgeschoss dann auch noch jemand beim Namen rief, staunte ich nicht schlecht. Steffi von dtv hatte mich entdeckt und verliess kurz ihre zu betreuende Autorin Coleen Hoover, die gerade eine Signierstunde hielt (die Schlange von Signierwilligen wand sich durch den ganzen unteren Teil des Ladens, bis weit hinaus auf den Platz), um mich zu begrüssen. Die Welt ist klein! Mit Bloggerkolleginnen aus Deutschland und Österreich verbrachte ich einen gemütlichen Abend, ein schöner Wochenendauftakt.
Und dann lag plötzlich Liebe in der Luft. Die lit.Love 2019 begann.
Samstagmorgen war ich bereits um 9:00 Uhr zum Bloggerfrühstück eingeladen. Zwei Handvoll Bloggerinnen, von den ich eine Handvoll kannte, trafen sich auf einen gemütlichen Plausch mit einigen Presseverantwortlichen der Random House Verlage. Vor lauter Plaudern vergassen wir die Zeit und mussten uns beeilen, um noch einen Platz beim ersten TALK der lit.Love 2019 zu erwischen. Um die Bedeutung von Freundschaften im Liebesroman sprachen Anne Freytag,
Manula Inusa, Adriana Popescu und Meike Werkmeister. Dass sich auch die Autorinnen untereinander angefreundet haben, merkte man schnell.
Danach wollte ich eigentlich zum zweiten TALK des Tages mit Katherine Webb, aber ich war plötzlich so müde, dass ich mir einen Kaffee holte und mich im Foyer hinsetzte. Da andere dieselbe Idee hatten, ging auch diese Stunde mit viel Plaudern schnell vorbei. Auf der kleinen Bühne ging es weiter mit dem TALK "Wenn ein Roman alle Sinne anspricht", bei dem
Persephone Haasis, Kristina Valentin und Manuela Inusa nicht nur über "Vanille in der Luft und Himbeere auf der Zunge" diskutierten.
Wer nun keine Mittagspause einlegen wollte, konnte entweder zum Buch-Yoga oder bei der grossen Bühne der Stimme von Julia Kautz zuhören, die für die musikalische Umrandung des Lesefestivals sorgte. Julia Kautz sang auch am Sonntagmittag und bei der LESUNG von
Meike Werkmeister am Sonntag. Dahin wollte ich eigentlich, doch ich hatte zur selben Zeit ein MEET & GREET mit
Maria Nikolai. Mit ihr sprachen wir über die beiden Bände der Schokoladenvilla.
Zurück zum Samstag: um 14:00 Uhr bekam ich grad noch einen Stehplatz hinten bei der LESUNG von Beate Maly. Sie las aus ihrem aktuellen historischen Roman "Lottes Träume" und erzählte über ihre Recherchen über die erste Skirennfahrerin Österreichs, Mizzi Langen-Kaube, die am ersten Skirennen 1905 in Lillenfeld teilnahm. Ich wusste schon vor der lit.Love, dass ich den Roman diesen Winter lesen möchte - bereits während der Lesung begann ich mich immer mehr darauf zu freuen. Ich bin ja kein Fan von Hörbüchern, aber Beate Maly hätte ich stundenlang zuhören können! Beim Lesen von "Lottes Träume" werde ich garantiert Beate Malrya Stimme mit dem netten Wiener Dialekt im Ohr haben.
Weiter ging es mit den sehr sympathischen internationalen Gästen: Beth O'Leary und Katherine Webb TALKten über ihre Romanfiguren. Danach ging es zum Penguin Podcast, das Gespräch mit Maria Nikolai und Persephone Haasis wurde als Podcast aufgenommen (und wird wohl bald veröffentlicht).
Um 17:00 Uhr wäre ich gerne zu Jana Voosens LESUNG gegangen, doch als ich in den Raum hinein wollte, kamen einige raus - es wäre total voll, keine Chance auf einen Platz. Gut, gibts halt Kaffee für mich. Den trank ich während einem netten Gespräch über Bücher mit
Autorin Bettina Storks und Bloggerin Uli. So endete der erste Tag der lit.Love sehr gemütlich, auch später beim Abendessen mit anderen Teilnehmerinnen und vor allem beim mittlerweile schon traditionellen Hotelbarbesuch mit Ute.
Sonntagmorgen um 10:00 Uhr begann der zweite lit.Love-Tag mit einem eindrücklichen TALK über "Wenn die Karten nochmal neu gemischt werden" mit Adrienne Friedlaender, Brenda Strohmaier, Marie Lacrosse und Kristina Valentin. Adrienne und Brenda haben beide unterhaltende Sachbücher über ernste Themen geschrieben. Daher passte das Thema "Zurück auf los" perfekt, auch Marie und Kristina konnten bedingt durch ihre Berufe einiges zu dem gelungenen TALK beitragen.
Nach dem schon erwähnten MEET & GREET ging es zurück in den grossen Saal - wäre das M&G nicht gewesen, ich hätte mich hier wohnlich einrichten können, denn nun ging es mit "Modern TALKing - ab wann wird's ein historischer Roman" weiter. Nora Elias, Beate Maly, Jana Voosen und Annette Wieners sprachen mit Lektorin Barbara Heinzius über die Zeitfrage. Zeit war es dann auch für die Mittagspause, die ich mit den anderen Litlove-Bloggerinnen verbrachte.
Es folgten zwei LESUNGen: Beth O'Leary und Anouk Schollähn lasen nach dem Mittagessen aus "
Love to Share". Beth verriet uns einiges über ihre Schreibgewohnheiten und machte uns neugierig auf ihr neues Buch, das im Juni erscheint. Danach las Annette Wieners aus "Das Mädchen aus der Severinstrasse". Auf ihrer Homepage findet ihr
einen ausführlichen Podcast zum Buch. Nachdem ich die Autorin lesen hab hören, kann ich ihn euch nur empfehlen. Der letzte TALK des Tages bestritten Anne Freytag,
Silvia Konnerth und Jana Voosen zum Thema "Herzensangelegenheiten zu Papier bringen."
Die teilnehmenden Autoren habe ich ausgelassen, ihre Veranstaltungen interessierten mich nicht so sehr. Auch wenn die Lesung von Wladimir Kaminer dem Gelächter nach (das wir im Nebenraum gut hörten) anscheinend sehr lustig war.
Da sich viele der Teilnehmerinnen schon mitten am Nachmittag auf den Weg machen mussten, gab es mehr Platz für die HAPPY HOUR mit leckeren Punsch-Variationen
(Rezepte aus "Die offiziellen Downton Abbey Cocktails" - muss ich haben!) und Wein, als noch am Samstag. Langsam leerte sich das Gebäude, die lit.Love 2019 war zu Ende. Ausklingen tat sie für mich bei einem Abendessen mit Sophie, die, wie ich, erst am Montag nach Hause fuhr.
Wie ich am Anfang meines Berichtes schrieb, begann und endete mein München-Aufenthalt am Stachus, im Hugendubel. Montagmorgen vor meiner Abfahrt ging ich dort frühstücken. Ich war nicht die Einzige, Sophie hatte dieselbe Idee. Ich sagte es schon, die Welt ist klein ;-)
Auch diese lit.Love hat mir, wie allen andern - ich habe nichts Negatives gehört - erneut sehr gut gefallen. Die friedliche Atmosphäre im Random House Gebäude ist einzigartig, die unzähligen und unkomplizierten Begegnungen zwischen Leserinnen, Bloggerinnen, Autorinnen und Verlagsmitarbeiterinnen sind sehr schön.
Buchmässig inspiriert wurde ich definitiv von "Lottes Träume", eher zufällig angelacht hat mich das oben beschriebene Cocktailbuch. Die Romane der lit.Love-Autorinnen, die ich noch nicht gelesen habe, setze ich auf meine Merkliste und versuche, das eine oder andere davon noch zu lesen, bevor die neuen Titel der bisherigen lit.Love-Autorinnen im Frühling 2020 erscheinen. Neben dem schon erwähnten "Lottes Träume" werde ich in den nächsten drei Monaten sicher den zweiten Band der Schokoladenvilla "Die goldenen Jahre"
(der bereits auf meinem Reader wartet) von Maria Nikolai und "Leas Spuren" von Bettina Storks lesen.
Wie bei den Buchmessen lohnt sich das Lesen von mehreren Rückblicken, denn bei stündlich mindestens drei Veranstaltungen erlebt jeder nur einen Teil des Angebots. Weitere Berichte zur lit.Love 2019 findet ihr bei Heike von
Frau Goethe liest und bei
Susanne Edelmann , ihr kann ich wirklich nur empfehlen "Love to Share" bald zu lesen :-)
Erinnerungen an die vergangenen Tage bleiben, und wenn ich nächstens einen Himbeer-Lavendel-Tee mache, den Tassenkuchen backe oder plötzlich Lust auf Himbeereis habe, denke ich garantiert an diese schönen Novembertage in München zurück.
Mehr zu den an der lit.Love anwesenden Autorinnen findet ihr in unserem #litlovecountdown. Ich lasse euch hier den Link
zum letzten Beitrag des Countdowns da, damit findet ihr ganz schnell zu den einzelnen Blogbeiträgen aller #litlovebloggerinnen.