Ein Blick auf die Anzahl meiner gelesenen Bücher reicht, und ihr wisst, wie mein Dezember war.
Aber von vorne:
Ende November verstarb mein Onkel, dessen Beerdigung ich im Dezember besuchte. Zum Glück konnte ich ihn einige Tage vor seinem Tod noch besuchen. Mein Onkel war der Bruder meines Vaters und mit ihm ist nun das letzte Geschwisterteil meiner Eltern (auf der Seite meines Vaters waren sie sechs Geschwister, mütterlicherseits 4 Geschwister) verstorben - ein komisches Gefühl. Jetzt sind nur noch wir Cousinen und Cousins "übrig".
Zuvor verbrachte ich das erste Dezember-Wochenende in einem historischen Hotel, in das wir zu einer Jubiläumsfeier eingeladen wurden. Das war eine schöne Abwechslung, auch wenn mir das Wochenende zum Ausschlafen fehlte.
Einige Tage im Dezember hab ich Schränke ausgemistet. Das hatte ich theoretisch für nach den Ferien im August 2023 geplant, doch dann verstarb meine Mutter und seither steht bei uns noch mehr rum, das ausgemistet werden müsste. Meine Schränke waren also eineinhalb Jahre später noch voller, da ich einige Dinge einfach reingestopft hatte, damit sie mal aus dem Blickfeld sind. Die Schränke sind nach getaner Arbeit bedeutend leerer, aber noch nicht ganz so eingeräumt wie ich es möchte, da überlege ich mir dann mal was, wenn ich wieder freie Zeit habe. Gefunden hab ich beim Räumen eine Fleecedecke, die ich seit zwei Jahren vermisste und ein Weihnachtsgeschenk, dass ich vor einem oder zwei Jahren zu früh bekam und dann bis Weihnachten verstecken wollte :-) Ausgepackt hab ich es zu pünktlich Weihnachten, halt nur nicht in dem Jahr, in dem ich es bekommen hatte. Das fand sogar die Schenkerin lustig :-)
Kleine Farbtupfer im Dezember waren Anfangs Monat der alljährliche, traditionelle Christchindlimärt-Besuch mit drei Freundinnen samt Glühwein und Raclette und Crèpe, dann auch das fast allmonatliche Kaffi-Treffen mit einer Freundin hier in der Stadt und ein kurzes Treffen mit Autorin Bettina Storks in Konstanz. Am letzten Schultag hatten wir auf der Fachstelle zum Abschluss des Jahres einen ungezwungenen Weihnachtsapéro. Das war schön, einfach mal ohne Traktanden zusammen zu sitzen.
Trotz diesen kleinen Alltagsperlen war ich den ganzen Dezember über komischerweise extrem müde und erschöpft. Ich war abends zu nichts mehr fähig. Weder durch Social Media surfen noch lesen ging und selbst TV schauen war mir zu anstrengend. Deswegen blieb es auch auf Instagram ruhig, ausser ab und an mal eine schnelle Story. Mein Rettungsanker ist die Aussicht auf den Februar, ab da arbeite ich weniger und werde wieder mehr Zeit für mich, und auch für den Blog, haben. Seit dem 26.12 sind die Weihnachtsbesuche vorüber (wir haben auch nur ganz wenig abgemacht) und seither sind wir alle drei uns am erholen. Ende Woche, spätestens am Freitag, sollte ich aber wieder arbeiten. Der Wecker geht aber erst am Montag wieder - bis dann sollte ich noch meinen neuen Radiowecker installieren. UKW wird hier per 01.01 abgestellt und meine kleine Anlage ist über 20 Jahre alt, da würde ich im neuen Jahr nicht mehr geweckt. Ich hätte ja nichts dagegen ;-)
Gelesen hab ich also sehr wenig, es waren nur 5 Bücher im Dezember. Bei den ersten dreien hatte ich nie das Gefühl unbedingt weiter lesen zu wollen. Sie waren auch eher melancholisch und besonders bei "Schneezauber über Stockholm" kam ich kaum vom Fleck, es hat sich zudem zu viel wiederholt. "Liebe und all das Theater" war viel flüssiger zu lesen, aber inhaltlich hat es mich nicht ganz überzeugt. "Lichterzauber in Whispering Heights" hat mir zwar gut gefallen, ich kam aber auch nicht schnell voran. Es ist ein sehr ruhiges Buch, wer den Anfang übersteht, wird mit einer herzigen Geschichte belohnt.
"Drei Feiertage und eine Hochzeit" hätte ich am Anfang fast abgebrochen, zu viel erinnerte an Szenen aus Büchern und Filmen, aber da ich wissen wollte, wie die drei Feiertage verarbeitet werden, blieb ich dran. Das hat sich gelohnt und mit der Zeit wurde dann auch klar, dass die von mir bemängelten Szenen thematisch Sinn ergaben. "Mord on the Rocks" war mein letztes Buch im Dezember und das einzige, bei dem ich nichts bemängeln konnte, ausser, dass ich bedeutend früher als die Haupt- und Nebenfiguren wusste, wo der Pfeffer wächst aka wer und wieso verdächtigt werden müsste und wo was versteckt wurde.
3 Sterne:
- Schneezauber über Stockholm von Camilla Davidsson
3.5 Sterne:
- Liebe und all das Theater von Anne Sanders (Chestnut Road 2)
4 Sterne:
- Lichterzauber in Whispering Heights von Julie Larsen
- Drei Feiertage und eine Hochzeit von Uzma Jalauddin und Marissa Stapley
- Mord on the Rocks von Melinda Mullet (Abigail Logan 5)
Vielleicht wäre mein Lese-Dezember anders verlaufen, wenn ich nicht nochmals Weihnachtsromane lesen wollte. Anfangs zog ich es noch durch, doch am Ende musste einfach noch ein Krimi her. Karen Swan und Sarah Morgan sind gleich zweimal vertreten auf meinem Weihnachtsromane-SuB, Jane Linfoot einmal, und noch vier weitere Romane. Mal sehen, ob ich im Januar mal noch Lust auf einen davon bekomme, oder sie dann im November 2025 lesen werde.
Wie erging es euch im Dezember?