Der Mai macht was er will, wie wahr.
Vier Tage gar nicht lesen zum Beispiel, am Ende der ersten Woche. Normalerweise hätte ich in dieser Zeit zwei Bücher gelesen, da Ferien waren vielleicht sogar mehr. Doch ich stand gerade zwischen zwei Büchern, die mich beide nicht glücklich machten. Das erste war mir zu nervig und übertrieben, beim zweiten kam ich am Anfang überhaupt nicht rein aufgrund von unzähligen Szenen mit vielen Menschen, die ich alle noch gar nicht einordnen konnte. Beide brach ich nach je ungefähr 1/4 ab. Der nächste Krimi, den ich las, hatte zwar einen tollen Schreibstil, aber ich kämpfte mich durch die fast 500 Seiten - zu ausschweifend und langatmig. Zwischendurch in in dieser Woche war ich so frustriert und dachte tatsächlich, dass der Mai gelaufen sei, obwohl ich wusste, dass noch gute Bücher auf mich warten.
Und so war es zum Glück dann auch. Also das mit den guten Romanen :-) Nach einer harzigen Woche, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, ging es Mitte Mai zumindest lesetechnisch wieder aufwärts. Mich erwartete eine tolle Lesewoche und die erste normale Alltagswoche seit Ende April (2 Wochen Schulfrühlingsferien plus Auffahrtswoche). Aber dafür auch einen Ärztemarathon, u.a. wegen einer Gehörgangentzündung.
Da hatte ich aber auch schon meinen ersten Impftermin hinter mir. Ich bekam Moderna und war zwei Stunden nach der Impfung plötzlich hundemüde. Mein Arm tat so muskelkatermässig weh und tags drauf konnte ich ihn kaum heben. Bei meiner Grösse muss ich ja öfters die Arme über Kopf heben um was aus den Schränken zu holen, da war ich ein wenig eingeschränkt. Aber zwei Tage nach dem Piks war alles wieder gut.
Nur das Wetter liess zu wünschen übrig. Auch an Pfingsten war das Wetter durchwachsen, was mich besonders am Pfingstmontag überhaupt nicht störte. Denn stören durfte mich da niemand, der Tag gehörte der vermissten Schwester :-) Da brauchte ich aber noch zwei Abende mehr um die 832 Seiten auszulesen.
So hatte ich im Mai 15 Bücher in der Hand. Dreizehn davon vollständig gelesen, sowie zwei abgebrochen - es sind diese hier:
Abgebrochen:
- Ich traf Gott und sie heisst Miranda von Safia Monney 111/416
- Rendezvous mit Todesfolge von Julia Chapman (Bd 1) 86/400
3 Punkte:
- Der Donnerstagsmordclub von Richard Osman
4 Punkte:
- Nur Augen für dich von Marie Force (Green Mountain/Lost in Love 11)
- Ein Sommer voller Salbeiduft von Pia Casell (Kretasommer 2)
- Die Villa an der Riviera von Alex Brown
- Mörderisches Mallorca - Toni Morales und die Töchter des Zorns von Elena Bellmar (Toni Morales 1)
- Wie Träume im Sommerwind von Katharina Herzog
- Die verschwundene Schwester von Lucinda Riley (Sieben Schwestern 7)
- Liebe, lavendelblau von Hannah Juli
- Ein Hauch von Sommer - Vorgeschichte zu Sommerlese von Marie Matisek
5 Punkte:
- Spanisches Blutgeld von Catalina Ferrera (Diaz/Lindberg 4)
- Sehnsucht in Aquamarin von Miriam Covi
- Provenzalischer Sturm von Sophie Bonnet (Pierre Durand 8)
- Bella Donna. Die Schöne von Florenz von Catherine Aurel (Die Töchter Italiens 1)
Mein Lese-Mai war also nicht so toll wie der April, was auch zu erwarten war. Aber wie ich bereits Mitte Mai hörte, war es bei einigen von euch nicht anders und sie hatten ebenso mit langweiligen Büchern zu kämpfen. Nach einem megamässigen April folgt also ein durchwachsener Mai, auch wenn es mit "nur" 3 schlechten Büchern von insgesamt 15 gar nicht mal so übel war, aber durch die drei langweiligen Bücher direkt hintereinander fühlte es sich so an.
Begeistert haben mich die vier 5-Punkte-Bücher, gut gefallen die vielen 4-Punkte-Bücher. "Die verschwundene Schwester" war fesselnd, doch der irische Unabhängigkeitskrieg hat mich nicht so interessiert. Sehr gut geschrieben, aber das Thema war nicht meins. Da hab ich früher schon mal zwei Romane drüber gelesen und das reichte dann für mich auch.
Zwei neue Autorinnen hab ich im Juni gelesen, Alex Brown und Hannah Juli (aka Ricarda Oertel), beide Romane haben mir gut gefallen und ich werde sicherlich mehr von den beiden lesen, sofern Alex Brown weiterhin übersetzt wird. Es ist ihr erster auf Deutsch übersetzter Roman (und ein Corona-Opfer, hätte letztes Jahr schon erscheinen sollen).
Neu waren aber auch die Autorinnen der abgebrochenen Bücher und Richard Osman. Von ihnen werde ich so schnell kein anderes Buch mehr lesen.
Dafür haben mich andere positiv überrascht, wie etwa Pia Casell mit ihrem zweiten Kretasommer-Band, ebenso die Toni Morales-Serie von Elena Bellmar (aka Elke Becker).
Die restlichen Mai-Autor*innen sind gute Bekannte. Von ihnen war nur Gutes zu erwarten - und das traf auch ein!
Wie erging es euch im Mai? Wurde er am Ende doch auch noch wie das Wetter besser? Und mit wem habe ich gemeinsame Mai-Bücher?
In den Mai nehme ich "Sommerlese" von Marie Matisek mit, damit werde ich heute wohl nicht mehr fertig. Aber passend zum Titel heisst es jetzt: auf in den Sommer und in den Juni - meine Juni-Vorschau und die Rezension zu "Liebe, lavendelblau" gibts morgen hier zu lesen.