Mittwoch, 31. Dezember 2014

Silvester - Neujahr

Heute ist Silvester, 2014 neigt sich dem Ende zu, ich hoffe, ihr hattet auch viele schöne Lesestunden!
Ich habe ganz viel gelesen, ganz viel Gutes, aber auch einige Enttäuschungen waren dabei. Es ist richtig schwierig, meine absoluten Favoriten herauszupicken und so nenne ich einfach nur mal diese fünf hier als Jahreshighlights:

- Solange am Himmel Sterne stehen von Kristin Harmel
- Ein Buchladen zum Verlieben von Katarina Bivald
- Das italienische Mädchen von Lucinda Riley
- Die beiden Harold Fry-Bücher von Rachel Joyce


Im 2015 freu ich mich auf Fortsetzungen einiger in diesem Jahr neu erschienenen Serien und weitere Bücher meiner Lieblingsautoren.

Am Montag gehts hier wieder weiter mit der Montagsfrage und ab Mitte nächster Woche mit neuen Büchervorstellungen. 
Nun wünsch ich euch einen guten Rutsch und auf ein Wiederlesen im neuen Jahr! 

Montag, 29. Dezember 2014

Montagsfrage 29.12.2014


Auf welche Neuerscheinungen freut ihr euch 2015 besonders?


Am meisten freue ich mich auf "Wer im Dunkeln bleibt" von Deborah Crombie. Band 16 der Superintendent Duncan Kincaid/Inspector Gemma James-Reihe erscheint am 16. März 2015.
Die ersten Bücher der Serie hab in den Neunzigern gelesen und 2013 dann alle der Reihe nach. Ich fühlte mich schon richtig familiär. Wie bei echten Verwandten möchte man doch ab und zu wissen, wie es ihnen geht und so vermisste ich Duncan und Gemma in den letzten Monaten. Deshalb freue ich mich sehr auf ein "Wiedersehen" mit den beiden im Frühling.

Des weiteren gibt es 2015 Neues von Rebecca Martin, Kristin Harmel, Sophie Bonnet und Ann Granger. Auch soll endlich wieder ein Buch von Rachel Hore erscheinen, "A Week in Paris" auf deutsch. Ein Erscheinungsdatum lag bisher noch nicht fest. 

Auf meiner Wunschliste stehen noch weitere Bücher, und es werden garantiert noch mehr dazu kommen. Mal schaun, was das neue Jahr literaturmässig so alles bringt.

Nun aber erst das alte Jahr zu Ende tragen. Wir haben noch drei, und zwar drei eiskalte Tage, vor uns im 2014. Die werde ich nutzen um noch ein oder zwei Bücher auszulesen und bemühe mich meine Erkältung ganz loszuwerden - nach der letzten Montagsfrage haben mich die Erkältungsviren am Dienstag kurz vor Weihnachten doch noch erwischt :-( Vielleicht geht es heute auch mal noch zum Schlitteln, Schnee hats genug. Der Schnee kam in etwa so unerwartet wie die Viren letzte Woche ;-) 

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Schöne Weihnachten

Mit diesem wunderschönen Lied wünsche ich euch allen schöne und friedliche Weihnachtstage!


Video entfernt.

Montag, 22. Dezember 2014

Montagsfrage 22.12.2014



Findet ihr an den Weihnachtstagen Zeit zu lesen?

Ja, auf jeden Fall. Wir werden zwar wie immer oft Besuch haben, aber da alle einen längeren Heimweg oder kleine Kinder haben, bleibt noch viel vom Abend übrig, so dass ich noch zum Lesen komme. Auch halten wir uns immer einen Tag Besuchsfrei, so dass ich mich auch mal tagsüber hinsetzen und mich einem Buch widmen kann. 

Die letzten Tage kam ich für meine Begriffe nicht wirklich oft zum Lesen, weil mein Kind innerhalb zwei Wochen zweimal länger krank war - ich hab mehr vorgelesen als eigene Bücher verschlungen. Und so kam es, dass ich nicht genügend gelesen habe, um euch bis 24. Dezember täglich ein Buch vorzustellen. Ziel nicht erreicht :-(  Stattdessen habe ich einige Kinderbücher als Geschenk eingepackt und bereits unter den heute geschmückten Baum gelegt.   


Donnerstag, 18. Dezember 2014

Das Weihnachtsgeheimnis von Jostein Gaarder

Klappentext:
Joachim will einen Adventskalender. Aber alle sind ausverkauft - bis auf einen, und der ist handgemacht. Zu Hause öffnet er das erste Türchen und heraus fällt ein kleiner, eng beschriebener Zettel. Die Geschichte, die Joachim entziffert, erzählt von einer Pilgerreise, die in Norwegen mit einem Stofflamm und einem Mädchen namens Elisabeht beginnt. Sie führt immer weiter zurück bis nach Bethlehem zur Geburt des Jesuskindes. Immer mehr folgen dem Zug. Je mehr Zettel Joachim liest, desto öfter fragt er sich, ob es das Mädchen, das den Pilgerzug anführt, tatsächlich gibt. Die erlösende Antwort erhält Joachim aber erst am 24. Dezember.


Ein Roman in 24 Kapiteln, für jeden Tag eine Geschichte. Jostein Gaarder erzählt spannend von Joachim, der einen Adventskalender kaufen will. Der Geschichte der Adventskalender-Zettel beginnt in einem Kaufhaus mit dem Verschwinden eines kleinen Mädchens. Wie die Reise weitergeht, wer das verschwundene Mädchen ist, und wer die Zettel im Adventskalender geschrieben hat, finden Joachim und seine Eltern bis am 24. Dezember heraus.

Ein spannendes Buch für die ganze Familie! Am liebsten würde man das ganze Buch auf einmal lesen und nicht pro Tag nur ein Kapitel

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Stille Nacht, Heilige Nacht

In gut einer Woche ist es soweit: das Christkind kommt! 

Traditionell werden am Heiligen Abend in vielen Familien Weihnachtslieder gesungen und eins fehlt sicher nirgendwo: "Stille Nacht, Heilige Nacht".

Dass es zu dem Lied noch eine Geschichte gibt, ist vielen unbekannt. Im österreichischen Oberndorf, anno 1818, war die Orgel kaputt. Deshalb entschloss sich Pfarrer Joseph Mohr, sein vor zwei Jahren geschriebenes Weihnachtsgedicht, vertonen zu lassen. Sein Freund Franz Xaver Gruber  bekam den Auftrag die Melodie dazu zu komponieren. An der Mitternachtsmesse wurde das Lied erstmals gespielt, statt auf der Orgel spielte Joseph Mohr Gitarre. Die Kirchgänger waren begeistert von dem schönen schlichten Lied und trugen es hinaus in die Welt. Es wurde mittlerweile in mehr als 300 Sprachen übersetzt und die Menschen lieben das Lied, dessen Text die Weihnachtsgeschichte kurz zusammenfasst und soviel Hoffnung auf Frieden trägt, noch immer.

Es sind etliche Bücher erschienen, die die Entstehung dieses beliebten Weihnachtsliedes beschreiben. Drei Bilderbücher stelle ich euch kurz vor: 


Stille Nacht, Heilige Nacht von Werner Thuswaldner und Robert Ingpen
Dieses Buch ist eher für ältere Kinder und Erwachsene geeignet, da die gezeichneten Bilder eher ein wenig düster sind - angepasst an das 19. Jahrhundert, in dem das Lied enstanden ist. Dafür ist die Geschichte ausführlich erzählt. Dem Buch liegt eine CD bei, mit einer exklusiven Liedinterpretation von Hubert von Goisern.







Stille Nacht, heilige Nacht - illustriert von Maja Dusikova
Maja Dusikova hat liebevolle Bilder zum Text des Weihnachtsliedes gestaltet. Der Liedtext ist Zeile für Zeile mit wunderschönen, passenden Zeichnungen illustriert. Eingerahmt wird das Ganze mit der Zusammenfassung auf den ersten zwei Seiten des Buches und als Abschluss des Buches folgt die Abbildung des Notenblattes. Ideal für kleinere Kinder, die anhand der Bilder das Lied lernen können und/oder den Text besser verstehen lernen.






Stille Nacht: Die Kirchenmäuse und das Weihnachtslied von Vicki Howie

Eine amüsante Geschichte rund um die Enstehung des bekannten Liedes: Im Mittelpunkt steht eine Mäusefamilie, die in der Kirche wohnt und die sich über die laute Orgel nerven. Sie wünschen sich nichts sehnlicher als einmal eine stille Heilige Nacht zu erleben! Wie sie das erreichen, steht in diesem süssen Bilderbuch. 







Alle drei Bücher eignen sich hervorragend als sinnvolles Weihnachtsgeschenk, Buch und Geschichte passend zum Fest in einem. 
Auch auf Schweizerdeutsch wurde das Lied "übersetzt" und zwar vom beliebten Kinderliederkomponist Andrew Bond - wenn ihr wissen wollt, wie das tönt klickt auf den Link: Still isch d'Nacht

Dienstag, 16. Dezember 2014

Krimi: Papstkrimis von Johanna Alba und Jan Chorin (Papst-Krimis 1-3)

Ich wünsche mir schon seit langem, einmal Mäuschen im Vatikan zu sein. Ich hätte sogar das richtige Studium dazu. Aber halt das von der "Konkurrenz";  bin eher Luther und Zwingli geprägt. Immerhin in den Petersdom und in die sixtinische Kapelle hab ich es schon mal geschafft, erst noch im Jubeljahr 2000. Als gute Nichtkatholiken haben wir sogar alle Patriarchalkirchen besucht, sind durch die heiligen Pforten hindurch gelaufen und somit sündenfrei aus Rom zurückgekehrt ;-) Doch ein Besuch des Vatikans blieb mir bisher verwehrt, da hilft wohl auch kein Vitamin B (ein Schulkollege von mir war bei der Schweizer Garde)

Nun aber gibt es für uns alle endlich eine Möglichkeit sich völlig legal im Vatikan und sogar in den Privaträumen des Papstes aufzuhalten:

Johanna Alba und Jan Chorin erzählen in ihrer "Ein Papstkrimi"-Serie vom nicht so einfachen Leben von Papst Petrus. Schwer macht ihm das Leben vor allem seine Haushälterin, die herrische und Genussfreuden gegenüber völlig abgeneigte Schwester Immaculata und einige Kardinäle und Bischöfe. 

Sehr gut hingegen kann er mit seinem Privatsekretär, dem Mönch Francesco und der Pressesprecherin des heiligen Stuhls, Contessa Giulia. Mit den beiden geht er manchmal auf einen Espresso oder eine Pizza nach Trastevere, wo Papst Petrus, mit Geburtsnamen Angelo, aufgewachsen ist. Natürlich inkognito. Falls er nicht doch erkannt wird. Doch auch dann hat der nicht wortfaule Papst immer eine Antwort parat. Die zum Beispiel so lauten kann: "Ich sehe aus wie der Papst? Aber nein, der ist doch dicker als ich". Es fehlt ihm auch nicht an Ideen, wie er an Schwester Immaculata herum zu seinem geliebten Kaffee, Fussball, Wein, Bier und gutem Essen kommt. Sein Witz und Ideenreichtum helfen ihm jeweils auch bei der Auflösung der Kriminalfälle. In "Gloria" nimmt er es selbst mit der Queen auf und manchmal bedauert man beim Lesen, dass Probleme im realen Leben nicht einfach mit ein bisschen Fussball oder gutem Essen gelöst werden können. 

Natürlich kann man die einzelnen Bände in beliebiger Reihenfolge lesen, besonders da der neueste, eben erschienene dritte Band zur Weihnachtszeit in Rom spielt - und man Papst Petrus beim Krippen aufstellen über die Schulter gucken kann. Trotzdem lohnt es sich jeden Band zu lesen. Es entgehen euch sonst ein paar Stunden voll göttlich witziger Krimi-Unterhaltung samt hervorragenden Charakteren! Lachanfälle sind garantiert! Luja hob i gsogt - ach nein, das ist ja von jemand anderem.
5 Punkte. 


Band 1: Halleluja!
Habemus papam. Und was für einen!
Einen solchen Papst hat die Welt noch nicht gesehen: Petrus II. liebt nicht nur Vino, Caffè und Fußball, er macht auch auf der Vespa bella figura – sehr zum Leidwesen seiner frommen Haushälterin Schwester Immaculata. Aber leider quälen Petrus neuerdings ernste Sorgen. Sein engster Vertrauter, Kardinal Rotondo, wird Opfer eines mysteriösen Anschlags, ein Engel stürzt, eine Madonna weint, und eine blutige Schrift verkündet das Ende aller Tage. Hinter dem göttlichen Strafgericht wittert Petrus ein höchst irdisches Verbrechen. Mit römischem Witz und Gottes Beistand beginnt er zu ermitteln, doch ihm bleibt nur wenig Zeit. Denn Petrus glaubt zu wissen, wer das nächste Opfer sein soll: Seine Heiligkeit höchstpersönlich!


Band 2: Gloria!
Wir sind Papst!
Eigentlich ist Papst Petrus II. bekannt für seine unermüdlich gute Laune. Doch im Moment gibt es wenig, worüber sich der sonst so lebenslustige Römer freuen könnte: Es ist Fastenzeit – ein willkommener Anlass für Schwester Immaculata, Haushälterin Seiner Heiligkeit, ihn auf Diät zu setzen. Und ohne Caffè und Cornetti ist Petrus nur ein halber Papst.
Erst als beim Frühjahrsputz eine Kiste mit Knochen gefunden wird, bessert sich die päpstliche Laune: Handelt es sich um die Gebeine des heiligen Petrus? Auf der Karfreitagsprozession will der Papst die Reliquien präsentieren. Aber dann fällt ein Schuss, eine Frau stürzt in die Katakomben, und statt des Heiligenschädels hält Petrus eine billige Kopie in den Händen. Doch wer immer hinter dem Anschlag steckt – er hat seine Rechnung ohne den Papst und dessen legendäre Spürnase gemacht!


Band 3: Hosianna!
«Buon natale, Eure Heiligkeit!»
Es weihnachtet in Rom. Der Geruch nach Zuckerwatte und Apfelsinen liegt in der Luft, Touristen und Einheimische freuen sich in seltener Einigkeit auf die besinnlichen Tage. Auch Papst Petrus II. würde sich jetzt gern der Planung des Festtagsmenüs widmen. Doch als Herrscher über die Weihnachtshauptstadt der Christenheit stehen ihm dieser Tage lauter Pflichttermine mit trockenen Keksen und noch trockeneren Kardinälen bevor. Für Abwechslung sorgen da die beiden Schwestern des Papsts. Samt Kater ziehen sie im Vatikan ein – sehr zum Leidwesen der strengen Haushälterin Schwester Immaculata. Die Damen sind sich sicher: Im heimischen Palazzo geht es nicht mit rechten Dingen zu! Schließlich ist ihr Mitbewohner – ein junger, spanischer Priester – unter mysteriösen Umständen verschwunden. Irdisches Verbrechen oder übersinnlicher Spuk? Klar, dass da die päpstliche Spürnase gefragt ist!

Montag, 15. Dezember 2014

Montagsfrage 15.12.2014


Euer schönstes Buch 2014?

Die Frage kommt ein bisschen früh - das Jahr dauert ja noch 15 Tage und das heisst zumindest für mich, dass ich sicherlich noch eine Handvoll Bücher lese. Und vielleicht ist unter denen ja das "schönste Buch" dabei? Somit möchte ich mich heute noch nicht festlegen, zumal ich auf die letzten Dezembertage sowieso schon einen Lieblingsbuch 2014-Post geplant habe. 

Was ich euch aber bereits verraten kann, das sind meine "schönsten Weihnachtsbücher 2014":

Der einzige Roman, der das Prädikat "Weihnachtsroman" auch verdient hat: Winterzauber wider Willen von Sarah Morgan 

Winterliche Geschichten über bisherige Protagonisten der Autorin:
Winterwind von Petra Durst-Benning 

Der Papst als Detektiv! Im neuesten Buch löst der Papst mal eben schnell einen mysteriösen Fall in der auch für ihn hektischen Weihnachtszeit:
Hosianna!: Ein Papst-Krimi von Johanna Alba - über diesen witzige Serie werde ich morgen berichten. 

Welche Weihnachtsbücher sind eure Favoriten in diesem Advent?


News zur Montagsfrage: 
Die Montagsfrage hat ab nächster Woche eine neue "Herberge":
Zukünftig wird die Montagsfrage neu bei Buchfresserchen gestellt. Ein herzliches Dankeschön an Nina von Libromanie für ihre bisherigen Fragen und die damit verbundene Arbeit! Merci! 

Sonntag, 14. Dezember 2014

Winterwind von Petra Durst-Benning

Klappentext
:
Aufbruch und Neubeginn – darum geht es in den sechs stimmungsvollen neuen Geschichten von Petra Durst-Benning. In der Winter- und Weihnachtszeit erfahren ihre beliebtesten Heldinnen und Helden, was es bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen. Ob die Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof oder die Erben der Glasbläserin in Thüringen: Sie alle erleben jetzt besondere Momente voller Spannung, Fröhlichkeit und starker Gefühle.




Eine schöne Idee: Protagonisten oder deren Nachfahren aus Frau Durst-Bennings historischen Romanen treten nochmals auf (Die Salzbaronin / Die Liebe des Kartographen / Die Glasbläserin / Die Zuckerbäckerin / Die Samenhändlerin / Antonias Wille) - sechs Kurzgeschichten, gesammelt im Buch "Winterwind". Das Cover lässt erahnen, dass alle diese Geschichten im Winter spielen, manche davon um die Weihnachtszeit herum. 

Auch wenn man die Bücher der Autorin bisher nicht (oder noch nicht vollständig) kennt, so bekommt man spätestens beim Lesen dieser Kurzgeschichten Lust ihre Romane zu lesen. 

Ich kann gar nicht sagen, welche der Geschichten mir am besten gefallen hat, denn sie waren alle schön und machen Lust auf mehr. Was ich aber weiss ist, dass ich im nächsten Jahr auf jeden Fall "Die Zuckerbäckerin" lesen möchte, da mir der Königshof in Stuttgart bisher unbekannt ist. 

Auch bei den moderneren Geschichten wie "Das Glitzern im Wald" und "Entscheidung zwischen den Jahren" würde ich gerne weiterlesen - sie lesen sich wie Prologe von neuen Romanen. 

Wer für Freundinnen, Mütter, Tanten, Grossmütter, etc. noch ein schönes Geschenk auf Weihnachten sucht, wird mit diesem Buch sicher richtig liegen. 


Fazit: Ich glaube es enttäuscht so schnell niemanden! 
5 Punkte.



Samstag, 13. Dezember 2014

Winterzauber wider Willen von Sarah Morgan (Snow Crystal 1)

Klappentext:
Dezember - und Kayla Green hat nur einen Weihnachtswunsch: dass das "Fest der Liebe" möglichst schnell vorbeigeht! Schlitten, Rentiere und dieser bärtige alte Mann im roten Mantel sind ihr ungefähr so angenehm wie Zahnschmerzen. Da kommt der PR-Expertin der Auftrag von Jackson O’Neil sehr gelegen. Als der Hotelier sie bittet, die Feiertage im malerischen Snow Crystal zu verbringen und dort eine Kampagne für das Skiresort seiner Familie zu entwickeln, kann Kayla nicht Nein sagen. Immerhin ist Jackson ihr Auftraggeber und dazu äußerst attraktiv! Und die luxuriöse Blockhütte, in der er sie einquartiert, entpuppt sich zum Glück als lamettafreie Zone. Doch schon das erste Treffen mit Jacksons Familie bringt die Weihnachtshasserin ganz schön in Bedrängnis.


Das "Winterzauber wider Willen" Teil 1 einer Trilogie ist, habe ich erst nach dem Kauf erfahren. Die Hauptrolle übernehmen jeweils einer O'Neil-Brüder und teilen diese wohl jeweils mit einer Frau. In diesem Band ist es Kayla.

Kayla ist die erfolgreichste PR-Agentin in ihrer Firma. Kein Wunder, sie lebt nur für ihre Arbeit. Als Weihnachtsmuffel und ohne Privatleben hat sie es in der Vorweihnachtszeit schwer. Als sie den Auftrag bekommt, die Werbekampagne für eine Hotelanlage in Snow Crystal, Vermont, zu übernehmen, sagt sie spontan zu. 

Denn sie hofft, so dem Weihnachtstrubel in New York zu entkommen und in Ruhe arbeiten zu können. Doch Kayla hat die Rechnung ohne die O'Neils gemacht: Die ganze Familie O'Neil liebt Weihnachten samt  Drumherum. Und Jack zeigt Kayla im tief verschneiten Snow Crystal wie schön Winter sein kann. Trotz eisiger Kälte tauen Kaylas bisher verborgene Gefühle auf. 

Der Plot erinnert oft an Nora Roberts, gerade auch die Tatsache, dass es in jedem Band um einen anderen Bruder geht und man so auch immer wieder etwas von den anderen Protagonisten mitbekommt. 

Die Charaktere in "Winterzauber wider Willen" werden alle glaubhaft dargestellt und man kann sich die Personen gut vorstellen. Allen voran Kayla, die einen grossen Kampf ausfechten muss, dazu zum ersten Mal ein richtiges Familienunternehmen kennenlernt und sich zu verlieben scheint. 

Sarah Morgan gelingt es mich nach Snow Crystal zu versetzen, möchte gerne selbst einmal in der Blockhütte mit Aussicht ein paar Tage verbringen und wäre gerne bei den Ausflügen durch das entzückende "Winter Wonderland" mit dabei. 

Fazit: Was für ein tolles Buch! Endlich mal eins, dass das Prädikat "Weihnachtsroman" auch tatsächlich verdient hat. 
5 Punkte.




Freitag, 12. Dezember 2014

Winterfunkeln von Mary Kay Andrews (Eloise/BeBe Band 4)

Klappentext:

Eloise Foley liebt die Weihnachtszeit von ganzem Herzen. Dieses Jahr soll es besonders schön werden, denn ihr Traummann Daniel will sie ausgerechnet am 24. Dezember vor den Altar führen. Die Antiquitätenhändlerin ist überglücklich. Doch als der große Tag näher rückt, ist an Besinnlichkeit nicht mehr zu denken: Das Brautkleid – passt nicht. Die Trauzeugin – steht kurz vor der Entbindung. Der Zukünftige – wird mit einer heißen Italienerin in New York gesehen. Wird es an Weihnachten nun doch nicht das langersehnte Fest der Liebe geben?



"Winterfunkeln" ist Mary Kay Andrews neuster Weihnachtsroman und knüpft an seinen im letzten Jahr erschienen Vorgänger "Weihnachtsglitzern" an. Diesmal teilen sich Eloise und ihre Freundin BeBe die Hauptrollen. Obwohl die Geschichte in der Adventszeit spielt, geht es hier mehr um Eloises Hochzeit und BeBes Schwangerschaft. Die Weihnachtszeit ist mehr Dekoration für die Geschehnisse als wirklich Thema. 

Eloise hat wie immer viel zu tun: nebst allen Hochzeitsvorbereitungen und das Führen ihres Geschäfts, möchte sie das Brautkleid ihrer Grossmutter zur Hochzeit tragen. Ihre Mutter passt es ihr an - natürlich nicht ohne zu jammern. 

Ihre Mutter kann auch nicht verstehen, wieso Eloise unbedingt selbst eine Hochzeitstorte backen will, denn sie würde es ja noch so gerne übernehmen (was sie, wenn man sie kennt ja eh macht, ob erwünscht oder nicht). Daniel arbeitet für ein Projekt in New York und ist mal wieder abwesend. 

BeBe ist hochschwanger und erfährt etwas Wichtiges, das ihre Beziehung zu Harry gefährdet. Trotz Schwangerschaft möchte sie das Übel schnellstmöglich aus der Welt schaffen, bevor ihr Kind zur Welt kommt und bevor Harry etwas davon erfährt. Eine wahrhaft ruhelose Vorweihnachtszeit! 

Im Gegensatz zu "Weihnachtsglitzern" erfährt man hier mehr über Eloises Freunde. Nur Daniel bleibt immer noch ein wenig blass, er ist nach wie vor fast nur am Arbeiten. 

Fazit: Durch all die Turbulenzen liest sich dieser Roman leicht und schnell. 
Man muss "Weihnachtsglitzern" nicht kennen um "Winterfunkeln" zu lesen. Wenn man aber die Möglichkeit hat, beide hintereinander zu lesen, würde ich dies empfehlen.
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 1: Zweimal Herzschlag, einmal Liebe (Savannah Blues)
Band 2: Auf Liebe gebaut (Savannah Breeze)
Band 3: Weihnachtsglitzern (Blue Christmas)
Band 4: Winterfunkeln (Christmass Bliss)

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Weihnachtsglitzern von Mary Kay Andrews (Eloise/BeBe Band 3)

Klappentext:
Eloise Foley liebt Weihnachten. Für sie ist es eine Zeit der Wunder und Träume, die schönsten Tage des Jahres. Sie freut sich auf gemütliche Abende im Kreise der Familie und mit ihrem Freund Daniel. Der sieht Weihnachten allerdings in einem ganz andern Licht, denn Daniel besitzt ein Restaurant und hat im Dezember kaum Zeit für Eloise. Nun bleibt ihr umso mehr Zeit, sich um ihr kleines Antiquitätengeschäft zu kümmern. Ganz besonders freut sich Eloise auf den alljährlichen Wettbewerb um die schönste Weihnachtsdekoration in den Läden von Savannah, und sie dekoriert liebevoll ihr Antiquitätengeschäft. In einer alten Kiste findet sie eine blaue, glitzernde Brosche in Form eines Weihnachtsbaums. Davon inspiriert erschafft sie die Weihnachtswunderwelt »Blue Christmas«, passend zum berühmten Elvis-Presley-Song. Doch an einem chaotischen Verkaufstag verschwindet die Brosche – und eine geheimnisvolle Fremde hinterlässt Eloise Geschenke an den seltsamsten Orten. Purer Zufall oder wahre Weihnachtsmagie? 


"Weihnachtsglitzern" ist der letztjährige Roman von Mary Kay Andrews. Der Nachfolgeband "Winterfunkeln" ist diesen Herbst erschienen und ich möchte euch heute und morgen die beiden Romane vorstellen.

Eloise hat sich für diese Weihnachten viel vorgenommen. Sie will am Schaufensterwettbewerb teilnehmen und ihre und Daniels Familie zum Weihnachtsessen einladen. Ersteres wäre einfacher, wenn sie nicht neue Nachbarn hätte und zweiteres ein schwieriges Unterfangen, da beide komplizierte Familienmitglieder haben. Daniel sieht Eloise kaum, da er fast immer arbeiten muss, zudem ist er ein grosser Weihnachtsmuffel. 


Als wäre dies nicht genug, werden Dinge gestohlen. Zuerst eine Brosche, dann verschwindet ein Teil des Apéros und Nachbarn berichten, sie hätten jemand im Schaufenster schlafen sehen. 

Eloise wächst einem ans Herzen, man freut sich mit ihr und staunt wie sie alles schaukelt. Ihr Blue Christmas-Schaufenster hätte ich gerne gesehen, aber es wird so gut beschrieben, dass man sich das Schaufenster bildlich vorstellen kann. 


Die Neugierde, ob wohl wieder etwas verschwindet oder auftaucht war gross bei mir. Ich war immer wieder gespannt drauf, ob vielleicht noch weitere Dinge verschwinden oder sie wieder auftauchen, und wenn wo. Es war so ein bisschen, als ob Eloise einen Weihnachtswichtel hat. Dadurch hat die Geschichte Spannung bekommen und war auf eine gewisse Weise zauberhaft. 

Der Roman war zudem witzig bis und mit dem turbulenten Weihnachtsessen. Leider endet das Buch ziemlich kurz danach und somit auch die Auflösung um die verschwundenen Dinge.

Fazit: Ausser über Eloise erfährt man kaum etwas über die anderen Charaktere. Nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten. Jeder, der gerne dekoriert, wird das Buch mögen. 
Am Ende erzählt die Autorin wie sie auf die Buchidee gekommen ist, das fand ich sehr sympathisch :-)
4 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 1: Zweimal Herzschlag, einmal Liebe (Savannah Blues)
Band 2: Auf Liebe gebaut (Savannah Breeze)
Band 3: Weihnachtsglitzern (Blue Christmas)
Band 4: Winterfunkeln (Christmass Bliss)

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Ein Weihnachtskuss für Clementine von Karen Swan

Klappentext:

Clementine Alderton ist die Sorte Frau, die jeder zur Freundin haben – oder lieber gleich selbst sein möchte: schön, reich und glücklich. Männerherzen fliegen ihr mühelos zu, und sie ist der Mittelpunkt jeder Londoner Party. Doch Clementine hütet ein dunkles Geheimnis. Gerade als ihre sorgsam aufgebaute Fassade zu bröckeln beginnt, erhält sie ein Jobangebot als Inneneinrichterin im verträumten Hafenstädtchen Portofino. Clementine sagt zu – die Reise nach Italien scheint wie die Lösung all ihrer Probleme. Wenn man davon absieht, dass sie in der Vergangenheit schon einmal dort war und sich eigentlich geschworen hatte, nie wieder zurückzukehren 


Hier geht es mir gerade umgekehrt wie gestern bei Abby Clements. Karen Swans Bücher ("Ein Geschenk von Tiffany" und "Ein Geschenk zum Verlieben" ) fand ich bisher gut geschrieben, aber bei diesem hier hatte ich meine liebe Mühe. 

Ich gehöre schon mal nicht zu "jeder", wie im Klappentext beschrieben. Clementine möchte ich nämlich nicht zur Freundin. Sie ist eine junge, verzogene Frau, die einfach nur das macht, was sie will - ohne Rücksicht auf Verluste und ohne zu überlegen, ob ihr Verhalten eventuell Konsequenzen haben könnte. So stürzt sie ihre Familie halbwegs in den Ruin. Nebenbei kriegt man mit, dass Clementine kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, weil da in der Vergangenheit wohl etwas geschehen war.

Immer wieder trifft sie auf einen gut aussehenden Typen, der sie eines Tages engagiert um seine Yacht und Villa in Italien auszustatten. Kaum in Italien trifft sie auf eine alte Brieffreundin und man erfährt, dass Clementine anscheinend schon einmal vor Ort war. Doch wieso und warum wird voerst verschwiegen.

Dies geschieht etwa in Mitte des Buches und nun nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf. Die noch nie getane Arbeit geht Clementine erstaunend gut von der Hand, obwohl es in ihrem Gefühlsleben ziemlich brodelt. Nach und nach erfährt man die Zusammenhänge ihres früheren Aufenthalts in Portofino und welche Rolle ihre Mutter dabei spielt. 

Obwohl die Geschichte ab dem Aufenthalt in Italien interessanter wird, und gegen Ende des Buches die Erklärung folgt weshalb sich Clementine zu einem Partygirl entwickelte, bin ich dennoch nicht überzeugt. 

Da auch in Karen Swans anderen Büchern immer einige Luxuskomponente vorhanden sind, aber lange nicht so ausgeprägt wie in "Ein Weihnachtskuss für Clementine", wünsche ich mir von der Autorin ein Buch, in dem sie über normale Leute wie du und ich schreibt und nicht über Leute die mit ihrem Geld alles kaufen können. 

Der Titel und das Titelbild (wie auch Karen Swans vorherige Bücher) suggerieren, dass es sich um einen Weihnachtsroman handelt. Dem ist aber nicht so. Der Roman beginnt an Silvester und endet an Weihnachten. Mit Weihnachten hat er aber nichts zu tun, so dass man ihn ganzjährig lesen kann. 
3.5 Punkte 

Dienstag, 9. Dezember 2014

Ein Traum am Kaminfeuer von Abby Clements

Klappentext:

Amelia hat einen Traum: mit ihrem Mann Jack im eigenen gemütlichen Cottage auf dem Land vor dem Kaminfeuer sitzen. Die Realität sieht leider anders aus: Das Paar bewohnt eine winzige Wohnung in London. Doch plötzlich erhalten sie die Chance, ein heruntergekommenes Cottage am Rande eines bezaubernden Dorfes in Kent zu kaufen, und greifen spontan zu. Ihr neues Heim erfordert allerdings weitaus mehr Arbeit als gedacht. Es droht gar, ihre Ehe zu sprengen, denn bei den Renovierungsarbeiten lernt Amelia durch die Geschichte des Hauses ganz neue Dinge über die Liebe. Und während Weihnachten unaufhaltsam näher rückt, muss sie sich schließlich fragen, ob ihr Kaminfeuertraum jemals wahr werden wird.


Von Abby Clements kenne ich bereits die Romane "Ein Kuss unter dem Mistelzweig" (letztjähriger Weihnachtsroman), "Viviens himmlisches Eiscafé" sowie die eBook-Weihnachtskurzgeschichte "Plätzchen unter dem Mistelzweig". 

Sie sind alle nett zu lesen, aber extrem oberflächlich gehalten - nette Lektüre für zwischendurch, aber nichts das berührt und Spuren hinterlässt. Das hielt mich aber nicht ab, ihrem neuen Weihnachtsroman eine Chance zu geben. 

Zurecht, denn  "Ein Traum am Kaminfeuer" hat mir bisher von ihren Büchern am besten gefallen. Hier findet man nichts Oberflächliches, sondern bekommt das ganze kunterbunte Gefühlsleben von Amelia glaubhaft mit. 

Amelia ist Lehrerin aus Überzeugung und übernimmt gerne weitere Lektionen von einer wegen Krankheit ausfallenden Kollegin. Sie erhofft sich zudem eine Beförderung, die aber abgelehnt wird, weil ihre Schüler zu wenig Erfolge erzielten. Ihre Träume von einem eigenen Cottage auf dem Lande kann sie nun begraben. Da sie und ihr Ehemann die Wohnung bereits gekündigt haben, kaufen sie schweren Herzens ein renovierbedürftiges Cottage, das bei Weitem nicht so schön ist, wie das ehemals ausgewählte Häuschen. 

Statt gemeinsam zu renovieren verbringt ihr Mann die meiste Zeit in London und Amelia ist gezwungen, das Haus alleine zu renovieren. Sie findet vor Ort aber zwei Arbeiter, die ihr zur Hand gehen. Mit dem einen versteht sie sich ganz prächtig und plötzlich gefährden ihre Gefühle zu ihm, die Probleme mit ihrem Vater, die ständigen Geldsorgen und Jacks Abwesenheit ihre Ehe. 

Fazit: Beim Lesen fühlt man mit Amelia mit, hofft, leidet, ist wie sie enttäuscht und verwirrt. Mit diesem Roman konnte mich Abby Clements erstmals wirklich packen und mir erging es wie Amelia eines Abends:
"Seit einer Stunde ermahnte ich mich immer wieder, mit dem Lesen aufzuhören und zu schlafen, aber ein Kapitel war spannender als das andere." (S.429/653)
4 Punkte. 


Montag, 8. Dezember 2014

Montagsfrage 08.12.2014


Habt ihr eure Leseziele für 2014 erreicht?

Da ich mir weder Neujahrsvorsätze nehme noch Leseziele stecke, kann ich diese Frage nicht beantworten. Lesen macht mir Spass, da setze ich doch keine  Ziele. Ich finde, dass in heutiger Zeit der Leistungsdruck eh schon enorm hoch ist, sei es in Beruf, Schule oder Sport. Das Leben ist mittlerweile für viele auch im Privatleben zu einem Wettbewerb geworden. 

Leider auch im Bereich Lesen. In einigen Foren kann man das gut beobachten: Leute setzen sich selber unter Druck weil sie eine Challenge nicht schaffen; einige wiederum meinen, sie seien besser als andere Leser, weil sie halt nur Klassiker oder Bücher von Nobelpreisträgern lesen; einige sind stolz drauf, weil sie dickere Bücher lesen als andere; andere lassen andere für sich entscheiden, was sie als Nächstes lesen sollen und dann reklamieren sie, weil ihnen die vorgeschlagenen Bücher doch nicht passen; Vielleser werden beleidigt, weil man doch nicht so viele Bücher in einem Monat lesen kann; Wenigleser werden belächelt… und so weiter und so fort. Es soll doch jeder das und so viel oder wenig lesen, wie er mag und will. 

Der Mensch sollte im Leben neben dem Beruf doch noch irgendetwas für sich haben, wo man keinem Druck ausgesetzt ist, sondern einfach etwas machen kann weil man Freude dran hat und entspannen kann dabei. 

Man kann sich schon vornehmen, diese eine Serie durchzulesen oder aus Spass z.B. an einer Challenge teilzunehmen, aber sobald das zu einem Stress oder Wettbewerb ausartet, finde ich das nicht mehr gesund. 

Deshalb: Carpe diem! Geniesse deinen Tag und geniesse deine Lektüre! 


Sonntag, 7. Dezember 2014

Die Glücksbäckerei von Kathryn Littlewood

Band 1, Das mag
ische Rezeptebuch:
Rose und Ihre Familie haben ein Geheimnis. Es ist das alte Familienbackbuch, in dem so zauberhafte Rezepte wie Liebesmuffins und Wahrheitsplätzchen gesammelt sind – oder auch Törtchen, um verlorene Dinge wiederzufinden. Roses Eltern hüten das Buch wie ihren Augapfel, keines der Kinder darf auch nur einen Blick hineinwerfen. Doch dann müssen die beiden Zauberbäcker verreisen. Rose und ihre Geschwister versprechen, sich von dem verbotenen Buch fernzuhalten. Doch dieses Versprechen ist gar nicht so einfach einzuhalten, und bald geht es in dem kleinen Dorf drunter und drüber.




Band 2, Die magische Prüfung:
In ihrem zweiten Abenteuer aus der Glücksbäckerei legt Kathryn Littlewood noch eine gute Portion Magie und Spannung oben drauf. An geheimnisvollen Schauplätzen in Paris lässt sie ihre sympathische Heldin Rose aus dem Vollen schöpfen. Zusammen mit einem französischen Mäusespion sowie ihrer chaotischen Zauberbäckerfamilie will Rose das gestohlene magische Familienrezeptbuch zurückzuerobern – Rose muss »nur« im Tortenbacken gegen die weltbesten Konditoren und vor allem gegen ihre hinterhältige Tante und Starbäckerin Lily gewinnen ... Geheimzutaten wie das Mitternachtsläuten von Notre Dame oder das Lächeln der Mona Lisa helfen ihr in diesem fulminanten magischen Backwettkampf.



Band 3, Die magische Verschwörung:
Hätte Rose nur nicht unbedacht den Wunsch geäußert, nie wieder backen zu müssen! Als die Glücksbäckerei nun schließen muss, fühlt Rose sich schuldig. Und es kommt noch schlimmer: Rose wird von dem mysteriösen Mr Butter entführt, dem Inhaber eines Bäckereikonzerns. Er will die Bevölkerung mit Zaubergebäck manipulieren und so die Weltherrschaft übernehmen. Und ausgerechnet die junge Glücksbäckerin muss ihm dabei helfen! Doch mit ein paar Zauberzutaten wie der feurigsten Liebesgeschichte aller Zeiten oder einem Glas Mutterliebe zaubert Rose Leckerbissen, die es in sich haben – und rettet die Welt mit Kuchen!



In den bisher drei erschienenen Bände spielt die aussergewöhnliche Familie Glyck die Hauptrolle. Die Familie führt eine Bäckerei in Calamity Falls, irgendwo in Idaho, Amerika. Die Familie besteht aus Mama Polly und Papa Albert Glyck, den Söhnen Tymo und Basil und den Töchtern Rose und Nella. 

Im ersten Band werden die Eltern ins Nachbardorf gerufen um mit ihrem Backwerk die Grippewelle zu bekämpfen. Die Kinder sind mit den Angestellten der Bäckerei auf sich selbst gestellt und staunen nicht schlecht, als ihre Tante Lilly erscheint, zu der sie eigentlich keinen Kontakt haben. Sie spüren, dass daran etwas komisch ist, wissen aber noch nicht was nicht stimmt. Die Kinder wissen nicht, ob sie Lilly vertrauen sollen, denn schliesslich gehört sie doch zur Familie, oder nicht? Zwischenzeitlich geht es sehr turbulent zu im Dorf, denn die Kinder verbacken die eine oder andere Zauberzutat und müssen zusehen wie die Kundschaft sich durchs Geniessen der Süssigkeiten verändert.

Im zweiten Band entdeckt Rose und ihre Mutter das Geheimnis von Tante Lillys Selbstbackmischungen. Da Rose immer noch ein schlechtes Gewissen hat, weil es im ersten Band Lilly gelungen ist, das Familienbackbuch zu stehlen, tritt sie gegen Lilly in einem Backwettbewerb an. Die Familie hält zusammen und sucht sich quer durch Paris die Spezialzutaten für die jeweiligen Backrezepte zusammen.. 

Band 3 habe ich noch nicht gelesen. Aber ich bin mir sicher, dass er den beiden Vorgängern in nichts nachsteht. 

Kathryn Littlewood schreibt spannend, humor- und fantasievoll. Sie hat all ihren Protagonisten einen ausgeprägten Charakter mitgegeben. Für mich war Band 2 ein wenig zu stark auf Abenteuer ausgelegt, aber das Zielpublikum, Kinder, werden das sicherlich anders sehen und begeistert sein. 

Band 2 wollte ich meiner achtjährigen Tochter als Gutenachtgeschichte erzählen. Doch beim dritten Kapitel haben wir es aufgegeben. Anfangs sind so viele Details beschrieben, dass man beim Erzählen kaum vorwärts kommt. Erschwerend kommt dazu, dass ich natürlich in Mundart erzähle und das "Simultan-Übersetzen" bei derart vielen Beschreibungen schwierig wird, sowie das Kind vor lauter Details die Handlung schon wieder vergessen hat. Bei dieser Serie würde ich mich deshalb an die Altersangabe halten, auch wenn das Kind sonst bereits Bücher für diese Stufe liest. 

Fazit: Ein tolles Geschenk für Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene - nicht nur die Geschichten sind wundervoll, auch der Illustratorin gehört ein ganz grosses Lob für die wunderschöne Covergestaltung. Wenn man z.B. Band 2 ins Licht hält, glitzern all die Silbertupfen und geben dem Buch tatsächlich ein wenig ein zauberhaftes Aussehen. 4 Punkte. 

Samstag, 6. Dezember 2014

Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte von Rachel Joyce

Klappentext:
Die Freunde Byron und James sind elf Jahre alt, als sich alles für immer verändert. Niemand sieht das Mädchen mit dem roten Fahrrad. Nur Byron, der mit seiner schönen Mutter im Wagen sitzt, als der Unfall im dichten Nebel geschieht. Byron weiss sofort: Er darf keinem etwas davon erzählen. Doch in nur zwei Sekunden ist die ganze Welt aus den Fugen geraten, und er braucht James an seiner Seite. Können zwei Sekunden existieren, die es vorher nicht gab. Und wird ihre perfekte Welt jemals wieder in den Takt kommen? 




Nachdem ich von Rachel Joyce Harolds Pilgerreise, Queenies Tagebuch sowie die Weihnachtskurzgeschichte begeistert gelesen habe, habe ich erwartungsvoll zu "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte" gegriffen. 

Ich stellte mir eine Geschichte vor, die den andern in nichts nachsteht. Doch dem war nicht so. Während in den andern Büchern eine positive Grundstimmung vorherrscht, ist diese einfach nur beklemmend und deprimierend. 

James erzählt Byron in der Schule von einem Artikel, den er in der Zeitung gelesen hat. Die Regierung will dem neuen Jahr, 1972, zwei zusätzliche Sekunden zufügen. Byrons Gedanken kreisen seither nur noch um die Frage wie das geschehen soll. Nicht gut für ein Kind, und erst recht nicht für eins, dessen Vater die Woche über abwesend ist und unter der Woche nur mit Kontrollanrufen Kontakt zu seiner Familie hält. Der Vater ist ein Tyrann, der auf Schein statt Sein setzt. Seine Frau leidet darunter, was sie den Kindern verheimlichen will. 

Byron merkt dies und lenkt sich durch Dinge ab, die James ihm erzählt. So werden diese "zwei Sekunden" fast zur Obsession für ihn. Als er eines Morgens auf einem Umweg zur Schule gefahren wird denkt er, dass seine Mutter ein Mädchen angefahren hat. Doch sie weiss nichts davon. Er steigert sich innerlich in etwas hinein, bis Byron nach Wochen erst den Mut aufbringt seiner Mutter davon zu erzählen. 

Als Byron seiner Mutter endlich davon erzählt, ist man mit dem Buch fast bis zur Hälfte durch - das findet im ersten Erzählstrang, der um 1972 spielt, statt. Im zweiten Strang sind wir im Jahre 2012, in dem es um einen Mann namens Jim geht, der in einem Wohnwagen wohnt und einige Ticks hat.

Wie die beiden Erzählungen miteinander verbunden sind, erfährt man erst gegen Ende. Irgendwann ist man soweit, dass man eine Vermutung dazu hat. Wenngleich man etwas in diese Richtung geahnt hat, schockiert die Auflösung dieses Rätsels und macht wütend. Das Ende ist somit das einzig Fesselnde in diesem Roman und ich kann jeden begreifen, der auf der Strecke aufgibt. 

Wenn ich viel Zeit brauche um ein Buch zu lesen, dann ist das ein schlechtes Zeichen. In diesem Fall ein Zeichen dafür, dass es langatmig ist. Langatmig deswegen, weil eine extrem bedrückende, negative Stimmung vorliegt und vieles sich nur gedanklich abspielt. Ausserdem sind sämtliche Personen problembeladen; einige davon am Rande der Lebensfähigkeit. 

Die Kombination von unscheinbar und schwermütig ergibt keine Höhen und so bleibt der Inhalt kontinuierlich flach. Wenn man das Buch dann auch noch in einer Zeit liest, in der man wegen Hochnebels seit zwei Wochen keine Sonne mehr sah, muss man aufpassen, dass einem diese depressive Stimmung nicht einholt. Vielleicht liest man es besser im Sommer bei Sonnenschein.

Dieses Buch wurde zwar vor den ganz oben genannten Romanen geschrieben, aber anscheinend erst danach veröffentlicht. Ich bin froh, dass es so ist und nicht umgekehrt; damit bleibt die Hoffnung, dass allfällige weitere Bücher der Autorin eher im Stil von Harold und Queenie geschrieben werden. 

Fazit: Da Rachel Joyce die Protagonisten mit ausgefeilten Charakteren ausgestattet hat und der Schluss ein wenig versöhnend wirkt, runde ich trotz enormer Düsterheit auf 4 Punkte auf.  



Freitag, 5. Dezember 2014

Kurzgeschichte: Bruno and le Père Noel von Martin Walker

Klappentext:
It's the last market day before Christmas and Bruno, Chief of Police is preparing for a traditional gastronomic feast. But, never off duty for long, Bruno is called to action when he receives information that a prisoner on parole has gone missing, last seen heading for St Denis, where his ex-wife and son live. The goose, the oysters, his English girlfriend's Christmas pudding and Bruno's famous mulled wine will just have to wait… And if Martin Walker's "Bruno" novels have inspired you to visit this beautiful part of France yourself, keep reading for the author's own guide to "A Perfect Week in Perigord".


Diese englische Short Christmas Story gibt es exklusiv und gratis als als eBook! Die Geschichte selbst ist einiges länger als z.B. "Ein Duft wie von Zitronen", aber trotzdem immer noch kurz ;-)

Kein Mord diesmal. Aber Paris schickt Bruno auf die Suche nach einem Häftling, der kurz vor Weihnachten abgehauen ist und nun in der Umgebung von St. Denis vermutet wird.

Eine nette Weihnachtsgeschichte aus dem Perigord, in der Bruno einmal mehr seine soziale Seite zeigt. 

Als "Läckerli" gibt es im zweiten Teil Infos für Ferien im Perigord. Zuerst werden verschiedene Anreisen und Hotels genannt, danach gibt es verschiedene Routenvorschläge samt Sehenswürdigkeiten, die man laut Martin Walker nicht verpassen soll. 

Fazit: Ein nettes Goodie für alle Bruno-Fans!
4 Punkte.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Adventskalender Türchen Nr. 4

Am heutigen Barbara-Tag öffnet sich Türchen Nummer 4 für euch:


In diesem Türchen erwartet euch ein Rezept. Mein allererstes nicht Buch-bezogenes Posting! Oder zumindest fast, es lohnt sich nämlich einen Blick in die Links am Schluss zu werfen. Ganz ohne Bücher gehts also doch nicht :-)

Da ich wahrscheinlich die einzige Schweizerin bin, die beim Blogger-Adventskalender mitmacht, möchte ich euch etwas typisch schweizerisches, nämlich das beliebteste Weihnachtsplätzchen (die bei uns "Wiähnachtsguatzli" heissen) der Schweiz vorstellen: 

Neben Zimtsternen, Brunsli, Mailänderli und Spitzbuabä sind die Chräbeli überall beliebt. Ausser bei meiner Freundin, die Anis nicht mag ;-)
Für Chräbeli braucht man neben Eier, Puderzucker, Mehl, Salz nur noch Anis und Kirsch - und Geduld. Nicht weil sie schwer zu machen wären, nein, weil man sie einen Tag lang stehen lassen muss und erst dann bäckt. Dabei würde man sie am liebsten sofort essen.

Chräbeli
2 Eier
200g Puderzucker
1 Prise Salz
1- 1.5 EL Anis
1 EL Kirsch 
250g Mehl




Eier, Zucker und Salz schaumig rühren, dann Anis zugeben und nochmals umrühren. Das Mehl dazu sieben, gut verrühren. Den Teig zusammenfügen und zu fingerdicken Rollen formen. In 4-5 cm grosse Stücke schneiden, zweimal einschneiden und zu Chräbeli biegen. Auf eingefettetes Blech legen und 24 Stunden bei Zimmertemperatur antrocknen lassen. Auf unterer Ofenhälfte bei 140° 25 Minuten backen. Eventuell bei leicht geöffneter Backofentüre backen. Chräbeli sollten beim Backen unten hellbraun werden und oben weiss bleiben. 
Und jetzt fertig mit der Geduld und essen! Än Guatä!
Übrigens sind sie noch feiner, wenn man sie ein wenig in den Kaffi (Kaffee) tunkt :-)

Übrigens sind Wiähnachtsguatzli in der Schweiz dermassen beliebt, dass der beliebteste Kinderlieder-Sänger, Andrew Bond, vom weltweit bekannten Weihnachtslied "Jingle Bells" die Melodie genommen und mit schweizerdeutschem Text versehen ein Hohelied über Wiähnachtsguatzli geschrieben hat. 

Also wundert euch nicht, wenn ihr Schweizer hört, die beim Ertönen der ersten Takte von Jingle Bells anfangen zu singen: "Zimätstärn, hani gärn…" ("Zimtsterne hab ich gern"). Stimmt einfach mit ein!

(Das Rezept stammt aus dem Schweizer "National"-Schulkochbuch, dem "Tiptopf", das Chräbeli-Bild habe ich von Betty Bossi die auch schon fast eine Legende ist; es handelt sich aber um keine Frau, sondern um eine Firma, die mittlerweile nicht mehr nur Kochbücher herausgibt entlehnt, da findet ihr viele tolle Rezepte und Küchenhelfer)

Morgen geht es mit Türchen Nummer 5 weiter, ihr findet es auf Jackys Bücherregal :-) Viel Spass! 

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Kurzgeschichte: Ein ferner Duft wie von Zitronen von Rachel Joyce

Klappentext:

Binny hat noch genau fünf Stunden Zeit, um alles für die Festtage vorzubereiten. Sie fühlt sich ganz und gar nicht weihnachtlich: Es regnet Bindfäden, ihr Haus fällt auseinander, und die Stadt ist völlig überfüllt. Und das ist alles, alles nur Olivers Schuld. Um nicht auch noch Smalltalk mit einer Bekannten machen zu müssen, flieht Binny in einen Laden, den sie normalerweise nie betreten würde. Und findet dort einen ganz unerwarteten Ort voll Frieden, Trost und Freundlichkeit – eingehüllt in einen Hauch von Zitronenduft.




Die Geschichte ist wie üblich bei Rachel Joyce gut geschrieben. Doch selbst für eine Kurzgeschichte ist sie viel zu kurz. Es fühlt sich eher wie ein Prolog zu einem Roman an. Mehr verraten kann ich an dieser Stelle nicht, sonst habt ihr ihm Buch nichts zu lesen ;-)

Die knapp 2 Euro für dieses exklusive eBook find ich deshalb zu viel, das kann auch das anschliessende Interview mit der Autorin nicht raushauen. 
Trotzdem 4 Punkte für die Kurzgeschichte.