Im Juni war von Himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt alles mit dabei:
Lockerungen betreffend den Corona-Massnahmen, stark sinkende Fallzahlen, ich habe die zweite Impfung erhalten (und bin den Tag danach mit Fieber flach gelegen). Dann, kaum ihr neuestes Buch "Die verschwundene Schwester" ausgelesen, der überraschende Tod von Autorin Lucinda Riley. Ich kann es jetzt noch kaum fassen und bin sehr traurig über diese schockierende Nachricht.
Hitzetage wechselten sich mit vielen Unwettern inkl. Hagel ab (wobei wir hier noch viel Glück hatten und nicht viele Schäden im Vergleich zu anderen Regionen). Die gute Nachricht, dass sich nun auch Kinder ab 12 impfen lassen dürfen und ein paar Tage drauf freudig den Impftermin für die Tochter zu erhalten (morgen ist es soweit). Für uns Schweizer Emotionen pur bei der EM: zuerst ein lahmes Spiel gegen Wales, im nächsten standen unsere Tschütteler nur auf dem Platz rum und bewegten sich 90 Minuten nicht, und schlussendlich vor zwei Tagen das historische Hammerspiel, bei dem sie den Weltmeister Frankreich nach quälend langen 120 Minuten beim Penaltyschiessen aus dem Cup schmissen. An Emotionen war in diesem Monat also alles, und alles querbeet, dabei.
Bei meinen gelesenen Büchern war es zum Glück nicht so extrem aufregend. Wie erwartet konnte mich der neueste "Tee? Kaffee? Mord!"-Band nicht überzeugen. Da ist seit den letzten drei, vier Bänden die Luft raus und die Fällen dermassen konstruiert und an den Haaren herbei gezogen, dass es keinen Spass mehr macht, sie zu lesen und deshalb gab es auch nur drei Punkte. "Madame le Commissaire und die panische Diva" war mir ebenso zu konstruiert, bekam aber noch 3.5 Punkte. Da sind die einzigen Ausreisser, aber eben schon fast erwartet und deshalb nicht überraschend. Alle anderen Bücher haben mich gut bis super gut unterhalten.
Mit diesen Büchern war ich im Juni an Orten unterwegs, an denen ich bisher weder literarisch noch real war. In Kroatien und Tokio zum Beispiel. Beides Romane von Julie Caplin, diese Reisen waren toll! Ansonsten "bereiste" ich die üblichen Destinationen wie England, Frankreich, Italien und Deutschland.
Insgesamt war ich also 14x in der Weltgeschichte unterwegs:
3 Punkte:
- Die gestohlene Braut von Ellen Barksdale (TKM 18)
3.5 Punkte:
- Madame le Commissaire und die panische Diva von Pierre Martin (Isabelle Bonnet 8)
4 Punkte:
- Sommerlese von Marie Matisek (Capri 3)
- Mord au Vin von Sandrine Albert (Claire Molinet 1)
- Mord in Parma von Dani Scarpa
- Bretonische Idylle von Jean-Luc Bannalec (Dupin 10)
- Juno Browne und die Tote im Antiquitätenladen von Stephanie Austin
- Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe von Bettina Storks
- Wildblütenzauber von Anne Töpfer
- Der heilige Sünder von Helena Marchmont (Bunburry 10)
5 Punkte:
- The Secret Cove in Croatia von Julie Caplin (Romantic Escapes 5)
- Der kleine Teeladen in Tokio von Julie Caplin (Romantic Escapes 6)
- Die Glücksschneiderin von Ulrike Sosnitza
- Kaputte Herzen kann man kleben von Kristina Günak
Die Fussball-EM-Spiele waren teilweise so spannend, dass ich ganze Abende nicht eine Seite las, und sie gingen manchmal auch so lang, dass ich danach nur noch ins Bett fiel, ohne zu lesen. Dabei dachte ich Anfang Monat noch, aufgrund der EM würde ich mehr lesen - aber zum Glück waren nicht alle Spiele so langweilig wie am Anfang einzelne, dann lieber spannende Matches wie die beiden von Montagabend, das macht einfach mehr Spass.
Morgen zeig ich euch meine Juli-Vorschau. Dort werde ich euch auch meine bevorstehende Blog-Sommerpause ankünden. Also schaut morgen schnell rein, damit ihr nicht total überrascht seid, wenn es hier ruhiger wird in den kommenden Wochen.
Wie war euer (Lese-)Juni?
Wie hat die EM euer Leseverhalten beeinflusst?