Anfang April besuchte ich das Musical "Edith Piaf und Marlene Dietrich" in der Maag Halle in Zürich. Es kam gerade zur rechten Zeit, denn kurz zuvor hatte ich zwei Romane über die beiden Frauen gelesen.
Im Februar erschien im Aufbau Verlag "Marlene und die Suche nach Liebe" von C.W. Gortner, im März von Michelle Marly "Madame Piaf und das Lied der Liebe". Beide Romane geben einen tollen Einblick in das Leben der zwei aussergewöhnlichen Künstlerinnen und begeisterten mich. Sie enden ca. 1946, noch bevor sich Edith und Marlene kennenlernten.
Das Musical wurde als "Spatz und Engel" im Jahr 2013 in Wien uraufgeführt, kam 2015 zum ersten Mal in die Schweiz auf die Walensee-Bühne und wurde im Frühling 2019 neu weiter entwickelt und als "Edith Piaf und Marlene Dietrich - Das Musical" inszeniert.
In eindrücklichen Szenen erleben die Musicalbesucher mit, wie die zwei unterschiedlichen Frauen gelebt, geliebt und gelitten haben. Während Edith tiefgläubig war und nur Männer - aber dafür viele - liebte, tragischerweise aber ihre allergrösste Liebe aufgrund eines Flugzeugabsturz verlor, liebte Marlene Männer wie Frauen, war ihren engen Vertrauten aber trotzdem ein Leben lang treu. Die Legende sagt, sie wäre auch in Edith verliebt gewesen und neidisch auf Cerdan und andere. Im Musical wird das sehr gut dargestellt: man merkt, dass Marlene liebt, beschützt und gleichzeitig leicht eifersüchtig ist. Die tiefe Freundschaft wird aber trotz aller Differenzen und jahrelangem Ignorieren nicht kaputt gehen.
Die zweieinhalb Stunden Musical werden von nur gerade sechs Schauspielern gemeistert. Marlene wird dargestellt von Sylvia Heckendorn, Edith von Eveline Suter. Die vier Nebendarsteller übernehmen die restlichen Rollen: Hans Neblung spielt Marlenes Mann Rudi. Adrian Burri spielt Marcel Cerdan, Jaques sowie einen Kellner. Vanessa Finja Rudolf und Eveline Bürgi spielen Rudis Geliebte Tamara und Ediths Freundin Momone (Simone Berteaut), wie auch zwei Krankenschwestern und übernehmen wie die die beiden Männer auch Statistenrollen.
Beeindruckend wie die vier in kürzester Zeit in all die verschiedenen Rollen schlüpften und sich dazu noch als Bühnenarbeiter betätigen, in dem sie mit wenigen, aber gut geübten Handgriffen das Bühnenbild fix verändern.
Aus nur zwei grossen Stehkoffern, einem Bett und einigen Stühlen wird je nach Szene in Sekundenschnelle eine passende Kulisse drapiert. Von meinem Sitzplatz aus hatte ich zudem einen perfekten Blick auf die fünfköpfige Band, die für die passende Instrumentalmusik gesorgt und die Sängerinnen begleitet haben.
Das gebotene Schauspielstück war ja schon eindrücklich - tolle und witzige Dialoge - doch am meisten begeistert haben mich die Stimmen von "Edith" und "Marlene". Während Marlene das ganze Stück hindurch als "Marlene" herrlich selbstsicher wirkte und mit ihren treffenden ironischen Antworten für viele Lacher sorgte, faszinierte mich Ediths Singstimme. Mit geschlossenen Augen hatte ich das Gefühl die echte Edith Piaf, wie ich sie von CD-Aufnahmen her kenne, zu hören. Eine Wahnsinnsstimme, ich war und bin noch immer beeindruckt.
"Non, je ne regrette rien" sorgte am Ende für stehende Ovationen. Wäre das Musical noch länger gelaufen, ich hätte es mir noch einmal angesehen, um das Stück ein zweites Mal zu geniessen.
Die zweieinhalb Stunden Musical werden von nur gerade sechs Schauspielern gemeistert. Marlene wird dargestellt von Sylvia Heckendorn, Edith von Eveline Suter. Die vier Nebendarsteller übernehmen die restlichen Rollen: Hans Neblung spielt Marlenes Mann Rudi. Adrian Burri spielt Marcel Cerdan, Jaques sowie einen Kellner. Vanessa Finja Rudolf und Eveline Bürgi spielen Rudis Geliebte Tamara und Ediths Freundin Momone (Simone Berteaut), wie auch zwei Krankenschwestern und übernehmen wie die die beiden Männer auch Statistenrollen.
©Antonin Kratochvil |
Aus nur zwei grossen Stehkoffern, einem Bett und einigen Stühlen wird je nach Szene in Sekundenschnelle eine passende Kulisse drapiert. Von meinem Sitzplatz aus hatte ich zudem einen perfekten Blick auf die fünfköpfige Band, die für die passende Instrumentalmusik gesorgt und die Sängerinnen begleitet haben.
Das gebotene Schauspielstück war ja schon eindrücklich - tolle und witzige Dialoge - doch am meisten begeistert haben mich die Stimmen von "Edith" und "Marlene". Während Marlene das ganze Stück hindurch als "Marlene" herrlich selbstsicher wirkte und mit ihren treffenden ironischen Antworten für viele Lacher sorgte, faszinierte mich Ediths Singstimme. Mit geschlossenen Augen hatte ich das Gefühl die echte Edith Piaf, wie ich sie von CD-Aufnahmen her kenne, zu hören. Eine Wahnsinnsstimme, ich war und bin noch immer beeindruckt.
©Antonin Kratochvil |
"Non, je ne regrette rien" sorgte am Ende für stehende Ovationen. Wäre das Musical noch länger gelaufen, ich hätte es mir noch einmal angesehen, um das Stück ein zweites Mal zu geniessen.
Wer nach dem Musicalbesuch ein wenig mehr in Ediths und Marlenes Leben eintauchen möchte, dem empfehle ich die oben genannten Romane zur Lektüre.
Ende Jahr, am 2. Dezember 2019, erscheint im Droemer Knaur Verlag der Roman "Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe" von Christine Girad. Dieser neue Roman schliesst zeitlich an die zwei bereits genannten Bücher aus dem Aufbau Verlag an. Laut Klappentext soll es von Ediths Freundschaft zu Marlene und ihrer Liebe zu Marcel Cerdan erzählen und passt somit hervorragend zu "Edith Piaf und Marlene Dietrich - Das Musical".
Ende Jahr, am 2. Dezember 2019, erscheint im Droemer Knaur Verlag der Roman "Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe" von Christine Girad. Dieser neue Roman schliesst zeitlich an die zwei bereits genannten Bücher aus dem Aufbau Verlag an. Laut Klappentext soll es von Ediths Freundschaft zu Marlene und ihrer Liebe zu Marcel Cerdan erzählen und passt somit hervorragend zu "Edith Piaf und Marlene Dietrich - Das Musical".
Das Stück lief in Wien? Wieso habe ich das übersehen?? Ach...dabei bin ich so enttäuscht von den Musicals der letzten Jahre, die in Wien liefen, dass ich sie mir gar nicht angeschaut habe....hm.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Hallo Martina
Löschenvielleicht nehmen sie es ja bald wieder auf in Wien, wer weiss. Notfalls liest du im Dezember einfach das Buch von Christine Girard ;-)
Liebe Grüsse
Anya