Freitag, 19. April 2019

Ein Sommer voller Himbeereis von Persephone Haasis

Im Rahmen der Osteraktion #litlovekulinarisch durften wir den Debütroman von Persephone Haasis bereits schon lesen und für die Aktion rezensieren. Der Roman erscheint am 13. Mai. Die Autorin ist dieses Jahr Gast an der litLove (9./10. November) in München.

Unter der Rezension findet ihr einige Glacé-Rezepte. Falls ihr kein Glacé in der Tiefkühltruhe habt  - denkt bloss nicht, ihr kommt ohne Lust auf Glacé durch den Roman, nein, nein! - und ihr beim Lesen dringend was kaltes Eisiges braucht, schaut euch auch das originale Rezept des Notfall-Glacés aus dem Roman an.


Klappentext:
Wie jeden Sommer zaubert Pauline im Eiscafé ihrer fränkischen Heimat herrliche Kreationen für ihre Gäste. Ob sinnliche Sorten oder liebevoll dekorierte Eisbecher – Eis ist Paulines Leidenschaft. Und es könnte alles so schön sein, wären da nicht Paulines Geldsorgen und ihr gebrochenes Herz. Um sich abzulenken, streift Pauline oft durch den Antiquitätenladen ihrer Ersatzgroßmutter Anna und versteckt dort heimlich Zettel mit ihren Wünschen. Eines Tages findet sie dabei die Nachricht eines Unbekannten und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Ganz im Gegensatz zu Annas arrogantem Enkel Christian, der plötzlich ständig in Paulines Laden auftaucht.


In "Ein Sommer voller Himbeereis" wird es Zeit für die Saisoneröffnung von Paulines Eiscafés. Pauline hat sich ihren Traum erfüllt und ihr eigenes Café eröffnet, ihre Freundin Florence arbeitet Teilzeit bei ihr und sorgt für Waffel-Nachschub. Pauline liebt ihre Arbeit im Café, hat ein Auge für Dekoration und tüftelt immer wieder neue Glacé-Rezepte aus. Alles könnte so gut sein, wären da nicht ihre finanziellen Probleme, Altlasten von früher. Noch weiss sie nicht, dass weitere Probleme auf sie zu kommen. Ein Bauunternehmer möchte ein Shoppingcenter bauen, dabei müsste aber die Häuserzeile weichen, an der sich Paulines Eiscafé und Annas Antiqutiätengeschäft befinden. Anna war die Freundin von Paulines Grossmutter. Seit deren Tod ist Pauline öfters drüben zu Besuch bei Anna.

Was beide nicht wissen: Annas Enkel Christian arbeitet seit seiner Rückkehr aus London bei Annas Sohn Oskar, dem Bauunternehmer, der den Bau des Shoppingcenter umsetzen soll. Christian bekommt den Auftrag Anna alles zu sagen, doch er bringt es nicht übers Herz und hofft auf eine Läuterung von Oskar. Derweil freundet sich Christian mit Pauline an, die von der Kündigung auch betroffen wäre. Die zwei könnten sich glatt ineinander verlieben, wäre da nicht das schlechte Gewissen von Christian und Paulines Argwohn gegenüber Beziehungen seit der Trennung von ihrem Ex-Freund.

Zuerst befürchtete ich, diese ganze Neubau/Abbruch-Geschichte wird ähnlich wie in anderen Café-Romanen. Doch da Christian - zwar immer ein wenig blass als Charakter - sich einiges überlegt, und auch Pauline sich selbst zu helfen weiss, wird es nicht ganz so vorhersehbar wie gedacht. Viel Charme versprüht die romantisch angehauchte Zettelschreiberei im Antiquitätenladen - Pauline versteckt kurze Nachrichten im Laden. Jetzt ratet mal wer sie findet und ihr genauso anonym antwortet. Dadurch lernt man die Charaktere nochmals von einer anderen Seite kennen.

Durch den flüssigen und lockeren Schreibstil der Autorin liest sich der leichte Roman mit dem fruchtig-frischen Cover schnell weg. Neben der zarten Liebesgeschichte und dem Café/Laden-Thema geht es um einen lange währenden Mutter-Sohn-Konflikt.

Am meisten gefallen hat mir Paulines Ideenreichtum und die Schilderung der vielfältigen Eiskreationen, die sie ihren Gästen serviert. Wer da keine Lust auf Glacé bekommt, dem ist nicht zu helfen. Ich jedenfalls wäre Stammgast bei Pauline! Die Zettel-verstecken-Aktion ist sehr charmant und sorgt für eine nette Abwechslung zwischen all den Problemen der Protagonisten.

Fazit: Ein schöner, unterhaltender Schmöker für warme Sommertage, der Lust auf Glacé macht. 
4 Punkte. 

Vielen Dank an den Penguin Verlag und Random House!



Schnelles Himbeereis-Rezept (aus dem Roman):
300g Tiefkühl-Himbeeren
1.5 EL Zucker
1/2 Becher Rahm
etwas fein gehackte Minze
ein Spritzer Zitronensaft
Markt von 1/2 Vanilleschote

Himbeeren mit Zucker und Rahm mixen, Rest dazugeben, nochmals mixen.

Vegane Variante davon:
Den halben Becher Sahne mit Sprührahm (Soja, Reis oder Kokos) ersetzen.


Veganes Blitz-Glacé:
Für eine Person: 100g gefrorene Himbeeren mit 150g pflanzlicher Milch und 1-2 EL Ahornsirup) und einer Prise Salz für 30 Sekunden im Vitamix mixen, geniessen.


Cassis-Sorbet:
Bei uns gibt es nur während zwei bis drei Wochen im Jahr frische Cassisbeeren (schwarze Johannisbeeren) zu kaufen, deshalb mache ich das Sorbet auch nur 1-2 mal pro Sommer.

500g schwarze Johannisbeeren / Cassisbeeren
125ml Bio Schwarzer Johannisbeer Direktsaft (von Alnavit z.B.)
150g Zucker
100ml Wasser
50ml Cassissirup


Beeren waschen und von den Rispen streifen.
Johannisbeersaft, Zucker und Wasser aufkochen. Drei Minuten köcheln lassen. Beeren dazugeben und weitere drei Minuten köcheln. Cassissirup beigeben, danach abkühlen lassen. Mindestens 20 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Sorbetmasse in die Glacémaschine füllen, anstellen. Braucht circa 30 Minuten. Frisch servieren!

Wer keine Glacémaschine hat: Masse in Schüssel füllen und für mindestens zwei Stunden in die Tiefkühltruhe stellen.


Himbeersorbet: 
500g Himbeeren (frisch oder gefroren)
300g Wasser
150 g Zucker
evt. 2-3 EL Himbeersirup

Aus Wasser und Zucker einen Sirup kochen. Himbeeren pürieren, unter den Sirup mischen und abkühlen lassen. Himbeersirup dazugeben geben, durchrühren. Nicht-Veganer können ein steif geschlagenes Eiweiss unter die Masse mischen.









Zitronensorbet:
5dl Wasser
300g Zucker
3 Bio Zitronen
2 Eiweiss, steif geschlagen

Aus dem Wasser und dem Zucker einen Sirup kochen, abkühlen lassen. Von den Zitronen Zesten abreiben, danach Zitronenauspressen und Zesten und Saft mit dem Sirup mischen, in den Kühlschrank stellen für 20 Minuten. Das steif geschlagene Eiweiss vorsichtig unter den Sirup heben. Masse eventuell nochmals kurz in den Kühlschrank stellen oder direkt die ganze Masse oder einen Teil davon (je nach Grösse des Geräts) in die Glacémaschine füllen. Dauert circa 30 Minuten, frisch servieren. Für 2 Personen reicht die Hälfte des Rezepts.

Variante: der Eismasse einige fein gehackte Pfefferminz- oder Basilikumblättchen zugeben.

Än Guatä!








2 Kommentare:

  1. Wow, was macht ihr euch für Mühe! So eine liebevolle Aktion und so leckere Rezepte! Da fällt mir heute am strengsten Fasttag in Österreich (und nein, bei uns ist der Karfreitag kein Feiertag, sondern ein ganz normaler Arbeitstag) das Fasten noch schwerer!

    Morgen odere übermorgen habe ich dann auch zeit mir all die anderen Blogbeiträge anzusehen und mir auch eure gelesenen Bücher....
    Liebe Grüße
    Martina

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    Antworten
    1. Hallo Martina
      was, Arbeiten und Fasten? Oh, ihr Armen. Bei uns in der Schweiz ist der Karfreitag überall Feiertag und für die Reformierten sogar der wichtigste Feiertag im ganzen Jahr. Dieses Jahr sind in den meisten Kantonen eh grad noch Schulferien; bei uns haben sie gestern begonnen. Aber bald hast du den Karfreitag geschafft und morgen darfst du dann dafür gleich alle von unserer Rezepte nachkochen/backen/machen ;-)

      Liebe Grüsse und schöne Ostern
      Anya

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