Mittwoch, 18. März 2020

Islandsommer von Kiri Johansson

Klappentext:
Als Merit von ihrem Freund verlassen wird, muss die chaotische Lebenskünstlerin sich ein neues Zuhause suchen. Da kommt ihr das Angebot, den Sommer über ein Haus samt Kater zu hüten, gerade recht. Die Sache hat nur einen Haken: Das Haus steht in Reykjavík. Kurz entschlossen verlässt sie Berlin, um in Islands quirlige Hauptstadt zu reisen. Von der Liebe will die talentierte Künstlerin vorerst nichts mehr wissen. Kristján will das auch nicht, denn er hat mit einer anhänglichen Ex und den Dämonen seiner Vergangenheit genug zu tun. Doch nun wirbelt die neue Nachbarin aus Deutschland das ruhige Leben des ordnungsliebenden Piloten mit ihren eigenwilligen Ideen ziemlich durcheinander.


Bisher habe ich erst einen Roman gelesen, der in Island spielt. Mir war der Roman von einer isländischen Autorin viel zu zu melancholisch und düster. Deshalb freute ich mich, als ich den Roman "Islandsommer" entdeckte, der mir mit dem farbigen und einladenden Cover einen freundlich gestimmten Roman versprach. Genau das bekam ich auch!

Auf den ersten Seiten habe ich mich gewundert, weshalb Merit mit dem Schiff nach Island fährt. Der Grund dafür wird erst viele Seiten später erklärt, aber es war auf jeden Fall ein sehr schöner und stimmiger Einstieg auf diesem Wege nach Island und gleichzeitig in den Roman rein zu kommen.

Es ist kein Köter, sondern Köttür, der Kater, weswegen Merit nach Reykjavik kommt. Sie soll den Sommer über auf ihn acht geben und darf dafür gratis im Haus von Isrun wohnen. In einem Sprachkurs lernt Merit einige Frauen kennen, die Freunde werden, auch ein Job hat sie bald in der Tasche. Dass sie Kristjan kennenlernt, bleibt nicht die einzige Überraschung, die Merit auf der Insel erlebt.

Merit ist nett, aber nicht so die Figur, mit der man extrem mitfiebert oder die man super mag. Sie ist zwar keine Kratzbürste, aber ihre Borsten ausfahren kann sie schon. Der Sommer auf Island ist für sie die Chance nicht nur ihr Trauma aufzuarbeiten, sondern auch ihr Talent zu entfalten, das von ihrem Ex-Freund immer klein geredet wurde.

Neben Merit lernt man den Norweger Kristjan kennen, der als Helikopterpilot auf der Insel arbeitet. Er leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die er aber auf die leichte Schulter nimmt. Zudem hat er eine ehemalige Affäre im Gepäck, die ihren Unmut an Merit raus lässt.

All diese Geschichten lässt Autorin Kiri Johansson zusammen mit viel Island-Feeling - Baden in heissen Quellen, Fahrten durch die Gegend, Elfengeschichten etc. - in ihrem Roman aufleben und sorgt dabei für unterhaltende Lesestunden. Die nette Island-Story ist auch einfach mal etwas anderes, als immer nur Frankreich, Italien oder Deutschland, und macht nur schon deswegen Spass zu lesen. Nun habe ich definitiv Lust, Island selbst mal zu besuchen. 

Fazit: Schöner Roman, mit dem man sich nach Island weg träumen kann. 
4 Punkte. 

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