Donnerstag, 12. Oktober 2017

Krimi: Mord auf der Insel von Marianne Cedervall (Anki Karlsson 1)

Klappentext:
Es ist Herbst auf der schwedischen Insel Gotland. Die Bäume leuchten in den schönsten Farben und die goldenen Sonnenstrahlen wärmen die Bewohner des kleinen Dorfs Mullvald. Anki Karlsson, eine rüstige Dame in den besten Jahren, ist mit ihren beiden Island-Pferden gerade erst hierher gezogen. Endlich hat sie einen Ort der Ruhe und des Friedens gefunden. Doch kaum ist ihr gemütliches Häuschen eingerichtet, da häufen sich auch schon die Absonderlichkeiten. Erst randaliert jemand in der Kirche. Dann wird das Lieblingspferd der einflussreichsten Frau von Mullvald vergiftet. Und schließlich liegt auch noch eine Tote auf Ankis Gartenterrasse. Da Anki nicht nur die »Neue« im Dorf ist, sondern unglücklicherweise auch immer zur falschen Zeit am falschen Ort, fällt der Verdacht bald auf sie. Und so beschließt die resolute Dame, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen.


Bei diesem Krimi lockte mich zuerst das herbstliche Cover. Es verheisst eine einladende, spannende Geschichte um ein Haus oder seine Bewohner. 

Und so ist es auch tatsächlich. Anki zieht nach dem Tod ihres egoistischen Mannes nach Gotland und erfüllt sich ihren Traum, wieder Pferde zu halten. Schnell lebt sie sich ein und freundet sich mit der Pfarrerin und einigen anderen Bewohnern an. Nur der Ragnar, der Kirchensigrist, ist ein Ekel. Da ist Tryggve, der pensionierte Polizist, schon viel umgänglicher, obwohl er Anki gegenüber Vorurteile zu haben schein. Bald ist es aber mit der Ruhe vorbei, denn rund um ihr Haus passieren unerklärliche Dinge - Anki wird es zu bunt und beginnt unbequeme Fragen zu stellen.

Dieser neue Krimi erinnert mich an Britcrime - einfach auf schwedische Art. Ein kleines Dorf auf Gotland, eine Kirche, ein kleiner Supermarkt und interessante Figuren wie Pfarrerin Catharina Sevsson, ihre Haushälterin Rigmor Bloomberg, die hervorragend backen kann, ihre Freundinnen Britta Jacobsen und Solveig, die auf dem Gestüt von Agneta von Pers mitarbeitet, sowie Tierärztin Viveka Järnberg. Dazu einige unsympathische Gestalten wie Brittas Mann Ragnar, der jeder Frau an die Wäsche will, Kantor Hasse Snygg und Hufschmied Hakan Hehlin. An der Ermittlerfront stehen Anders Klintvall und Camilla Persson von der Polizei sowie einer der es nicht lassen: Tryggve, der es Anki anfangs nicht sehr leicht macht. 

Anki ist sympathisch und man fühlt richtig mit ihr, weil es in ihrem neuen Wohnort plötzlich so ungemütlich wird für sie. 

Schauplatz ist das fiktive Dorf Mullvald, im Osten der schwedischen Insel Gotland, im Umkreis von Ardre und Östergarn. Wenn die Bewohner  shoppen wollen, fahren sie mit dem Bus nach Visby. Dank der schönen Beschreibungen kann man sich Mulland gut vorstellen und fühlt sich wohl im Dorf. 

Dieser erste Teil einer Krimiserie eignet sich auch gut als Geschenk für krimilesende Pferdeliebhaber, da mit Ankis Pferden und Agnetas Gestüt viel Pferdestall-Flair verbreitet wird.
Immer im Vordergrund stehen die sehr unterhaltsam und spannenden Ermittlungen. "Mord auf der Insel" ist ein interessanter Krimi mit viel Ambiente und einer Handvoll Verdächtigen, und bleibt bis zum Ende hin spannend. 

Fazit: Schwedisches Pendant zu den Cotswold - auf Gotland ist es vorbei mit der Ruhe. Toller Cosy-Krimi, passend zum Herbst. 
4 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 1: Mord auf der Insel 
Band 2: Trüffeltod

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis:
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Verarbeitung deiner Daten durch Blogger/Google. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung dieses Blogs.
Um nervige und gehäufte Spam- und anonyme Kommentare zu verhindern, wird manchmal eine Sicherheitsfrage zu beantworten sein.