Er ist ein Künstler, der aus einem gelben Fleck eine Sonne machen kann. Sie ist eine Köchin, der es gelingt, in einer Quiche das Meer, den Himmel und den Duft von Pinienwäldern einzufangen. Er ist Spanier und voller Temperament. Sie ein junges französisches Mädchen. Er malt und hat sich als Picasso bereits weltweit einen Namen gemacht. Sie arbeitet als einfache Kochgehilfin in der Provinz. Er brennt für seine Leidenschaft, erlebt jedoch eine künstlerische Schaffenskrise und flüchtet an die Côte d’Azur. Sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft, irgendwo, nur nicht in Juan-les-Pins. Als Maler und Mädchen aufeinandertreffen, entzündet sich ein Funke, der nicht mehr zu löschen ist. Und auch ein Jahrhundert später noch lodert.
Kochen für Picasso - so der Originaltitel - das durfte Ondine aus Juan-les-Pins. Sie arbeitet bei ihren Eltern im Café Paradis, und bekommt den Auftrag, dem Herrn, der sich ausserhalb des Dorfes ein Haus gemietet hat, jeweils das Essen zu liefern. So fährt sie beinahe täglich mit ihrem Velo raus. Bald merkt sie, wer dieser Monsieur Ruiz eigentlich ist und kommt mit ihm ins Gespräch.
Später switcht das Buch ins Jahr 2013 nach New York. Dort ist Céline bei ihrer Mutter Julia am Heiligabend zu Besuch. Schnell, bevor ihre älteren Halbgeschwister zurückkommen, steckt Julia Céline ein Notizbuch zu und verrät ihr von wem es ist. Neugierig geworden reist sie kurz darauf mit ihrer Tante Mathilda nach Frankreich um mehr über ihre Grossmutter zu erfahren.
Ondines Erzählung beginnt 1936. Sie ist jung, offen und neugierig, als sie Picasso begegnet. Ondine, die um ihren Luc trauert, ist fasziniert und gleichzeitig aufgewühlt vom Wesen des Malers. Frauen scheint er zu benutzen, was sie entsetzlich findet, aber doch ist sie auch aufgeregt, wenn sie ihn sieht. Sie weiss, was sie will und was nicht, und kämpft sich durchs Leben. Am Anfang des Buches traut man ihr trotz aller Präsenz gar nicht so viel zu, wie sie am Ende durchlebt hat.
Die meisten Männer im Buch kommen nicht so gut weg wie die Frauen, die bis auf Julia sehr selbstständig sind. Das Frauenbild der besagten Männer beschränkt sich auf eine Frau, die alles für den Mann tut. Picasso ist der Eigenbrötler, der für seine Kunst lebt. Welche seiner Frauen bei ihm bleiben will, ist ihm egal.
Nicht nur das Cover, auch der Inhalt gefällt. Es ist ein Roman über eine mutige Frau, gefüllt mit Rezepten, Kunst, Geheimnissen und Zeitgeschichte.
Die Autorin schreibt interessant und spannend - ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen mochte. Denn die scheinbar feine, ruhige Geschichte fächert sich immer mehr auf und überrascht unablässig. Ich hätte am Anfang nicht gedacht, was da alles aufs Neue offenbart wird.
Gerne wäre ich noch länger in Juan-les-Pins geblieben - das Buch macht Lust sich im Süden Frankreichs umzusehen und es sich mit französischer Küche und Sonne gutgehen zu lassen. Dazwischen ein paar Ausflüge in Museen - ein perfekter Urlaub!
Die meisten Männer im Buch kommen nicht so gut weg wie die Frauen, die bis auf Julia sehr selbstständig sind. Das Frauenbild der besagten Männer beschränkt sich auf eine Frau, die alles für den Mann tut. Picasso ist der Eigenbrötler, der für seine Kunst lebt. Welche seiner Frauen bei ihm bleiben will, ist ihm egal.
Nicht nur das Cover, auch der Inhalt gefällt. Es ist ein Roman über eine mutige Frau, gefüllt mit Rezepten, Kunst, Geheimnissen und Zeitgeschichte.
Die Autorin schreibt interessant und spannend - ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen mochte. Denn die scheinbar feine, ruhige Geschichte fächert sich immer mehr auf und überrascht unablässig. Ich hätte am Anfang nicht gedacht, was da alles aufs Neue offenbart wird.
Gerne wäre ich noch länger in Juan-les-Pins geblieben - das Buch macht Lust sich im Süden Frankreichs umzusehen und es sich mit französischer Küche und Sonne gutgehen zu lassen. Dazwischen ein paar Ausflüge in Museen - ein perfekter Urlaub!
Fazit: Das Buch sollte sich keiner, der Frankreich, Kunst und Küche liebt, entgehen lassen. Quatre Points et demi pour Madame Aubreys Monsieur Picasso!
4.5 Punkte.
Dieses Buch liegt hier noch auf dem SuB und nachdem ich dein Fazit gelesen habe, sollte es da unbedingt befreit werden. Ich liebe nämlich Frankreich, gutes Essen, Kochen und die Küche und damit scheint es perfekt zu sein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petzi
Hallo Petzi
AntwortenLöschendann wirst du voll auf deine Kosten kommen mit Monsieur Picasso :-) Viel Spass beim Lesen!
Liebe Grüsse
Anya
Ohh ein Buch in Frankreich mit und über Picasso. Ausgezeichnet. Ich liebe alle Bücher rund um Picasso. Richtig begeistern konnte mich zuletzt Madame Picasso aus dem Aufbau Verlag, da ging es um eine der vielen anderen Frauen in seinem Leben. Aber auch dieses Buch klingt super, vielen Dank für den Tipp!
AntwortenLöschenglg Franzi
Liebe Franzi
AntwortenLöschenwenn dir "Madame Picasso" gefiel, gefällt dir "Monsieur Picasso" sicher auch :-)
Apropos "Madame Picasso" - Mitte Juli wird es dazu und zu den andern Paris-Kunst-Bücher aus dem Aufbau Verlag ein Blogspecial bei mir und auf dem Wörterkatze-Blog geben. Ich freu mich, wenn du dann wieder vorbei schaust!
Liebe Grüsse
Anya