Donnerstag, 13. Juli 2017

Blogspecial Paris: Rendezvous im Café de Flore (Backgroundinfos / MFzKuL)

Backgroundinformationen zu "Rendezvous im Café de Flore"


Im dritten Buch, und dem einzigen dieser Reihe, das rein fiktiv ist, haut Vianne von zuhause ab, sie will in Paris ihr Glück versuchen - und auf jeden Fall nicht den älteren Dorfapotheker heiraten. Sie interessiert sich für Botanik, sammelt Pflanzen und versucht sie zu bestimmen. Ihr Traum ist, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen. Ob es klappt, werdet ihr beim Lesen des Buches erfahren. Mehr zum Roman erfährt ihr in der Rezension bei Kerstin auf ihrem Blog Wörterkatze. 

Das titelgebende Café de Flore wurde 1887 eröffnet und existiert noch immer. Wohl alle, die etwas auf sich gehalten haben, verkehrten in diesem Gasthaus und heute noch strömen viele Touristen herbei, die einmal die Atmosphäre auf sich wirken lassen wollen. Sartre liebte vor allem den warmen Ofen im Café ;-)

Die 20er und 30er Jahre waren geprägt von einem Aufbruch zwischen den beiden Weltkriegen. Alle, besonders die Jüngeren, träumten von einem erfüllten, möglichst selbstbestimmtem Leben und viele davon zog es nach Paris. Hier wollten sie in einer offenen Atmosphäre ihren Leidenschaften nachgehen. Oft gaben sie sich neue Namen für ihr neues Leben in Paris. 
Vor allem zog es aber viele Kunstbegabte in die Hauptstadt - Maler, Tänzer, Schriftsteller, Musiker - die sich v.a. im Pariser Quartier Montmartre trafen. Man kannte sich untereinander, zumindest vom Sehen und sah die andern als Vorbild oder Konkurrenz.


Quelle: Wikipedia
Der beschriebene englische Maler David Scott ist eine Erfindung, dennoch kann man sich gut vorstellen, dass viele Männer wie er sein Glück in Paris versuchten. Das Bild, um dass es sich im Roman dreht, wurde dem Bild "Der Spiegel" von Frank Markham Skipworth nachempfundenAuch Edgar Degas, Eduard Manet und viele weitere Maler haben sich diesem anscheinend sehr beliebten Sujet angenommen, wie im Beitrag "Frauen im Spiegel" deutlich wird.  
Im Buch hängt das Bild im Musée d'Orsay. Ein beeindruckendes Museum, dessen Besuch ich jedem Paris-Besucher nur empfehlen kann. 

Während viele anderen Frauen von einem Leben als Tänzerin, Schauspielerin, Model oder Autorin träumen - oder einfach davon reich verheiratet zu sein - will Vianne Botanikerin werden. Vianne, die auf dem oben genannten fiktiven Bild zu sehen ist, träumte davon im Jardin des Plantes, dem botanischen Garten von Paris, zu arbeiten. 
Der Garten wurde 1626 als Heikräutergarten von den Ärzten von Ludwig XIII. angelegt. Ab 1635 wurde er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1793 wurde das Muséum national d'histoire naturelle gegründet und der Garten wurde Teil davon. Das Museum war lange die wichtigste Naturforschungsinstitution der Welt. Fotos von 1900 zeigen wie es damals im Park aussah. Heute ist es ein Naturkundemuseum sowie eine Forschungseinrichtung. Seine Sammlung beinhaltet u.a. um die 8 Millionen Blütenpflanzen und 7 Millionen sonstige Pflanzen, Algen und Pilze. Die Pflanzenkonservierung war ein Teil von Viannes Arbeit. Die gleiche Seite wie vorher zeigt, wie es heute aussieht. 

Die Autorin beschreibt im Nachwort die ersten Monate der Widerstandsbewegung in Frankreich, in der die Institution ein Treffpunkt für einige Widerstandskämpfer war. Auch schildert sie die wertvolle Aufgabe der Frauen, die oft Dokumente schmuggelten oder Flüchtlinge versteckten. 

Buchtipps zu den Themen vom vorgestellten Roman und zu weiteren Personen, die in Paris lebten:
Anthony Doerr - Alles Licht, das wir nicht sehen
- Martin Walker - Reiner Wein (eigentlich in allen seinen Büchern spielt die Résistance eine Rolle)
- Charlotte Roth - Bis wieder ein Tag erwacht
- Ken Follett - Die Leopardin
- Vercors - Das Schweigen des Meeres
- Kristin Hannah - Die Nachtigall
- Michael Wallner - April in Paris
- Frank Maier-Solgk - Die schönsten Gärten und Parks in Paris und in der Ile de France
- Stephanie Cowell - Die Frau im grünen Kleid (über Monets Beziehung zu Camille)
- Patricia Soliman - Coco (ein Roman über Coco Chanel)


Reihenfolge der "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"-Serie:
Band 1: Madame Picasso von Anne Girard - Eva Gouel
Band 2: Die Tochter des Malers von Gloria Goldreich - Ida Chagall
Fiktionaler Zwischenband: Rendezvous im Café de Flore von Caroline Bernard
Band 3: Die Tänzerin von Paris von Annabel Abbs  - Lucia Joyce
Band 4: Die Malerin von Mary Basson - Gabriele Münter
Band 5: Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe von Michelle Marly - Coco Chanel
Band 6: Die Muse von Wien von Caroline Bernard - Alma Mahler
Band 7: Die Dame in Gold von Caroline Trierweiler - Adele Bloch-Bauer 
Band 8: Marlene und die Suche nach Liebe von C.W. Gortner - Marlene Dietrich 
Band 9: Madame Piaf und das Lied der Liebe von Michelle Marly - Edith Piaf
Band 10: Die Malerin des Nordlichts von Lena Johannson - Signe Munch
Band 11: Frida Kahlo und die Farben des Lebens von Caroline Bernard - Frida Kahlo
Band 12: Die Diva von Michelle Marly - Maria Callas
Band 13: Grace und die Anmut der Liebe von Sophie Benedict - Grace Kelly
Band 14: Die Tochter des Zauberes von Heidi Rehn - Erika Mann
Band 15: Miss Guggenheim von Leah Hayden - Peggy Guggenheim

3 Kommentare:

  1. Oh, bin ich die erste, die sich für das Buch bewirbt? Ich habe gerade die Rezension auf dem Blog "Wörterkatze" gelesen und fand, dass die Geschichte richtig gut klingt! Mal wieder was anderes. Ich kann zur Zeit keine Fantasy mehr sehen und schweife auch zu anderen Genres!
    LG Verena

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  2. Hallo Verena,
    ja du bist die Erste! Die Geschichte ist wirklich schön zu lesen. Ich drück dir die Daumen für Sonntag :-)
    Liebe Grüsse
    Anya

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  3. Hallo,
    da versuche ich auch gern noch mein Glück. Das Buch hört sich wundervoll an. Ich lese gern Bücher, die etwas anders sind und nicht so ganz normale Schnulzengeschichten.
    LG von Elke H.
    becjat(at)yahoo.de

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