Sonntag, 11. Dezember 2016

Krimi: Der Kommissar und der Mörder vom Cap de la Hague (Lagarde 4) von Maria Dries

Klappentext: 
Philippe Lagarde, Lebenskünstler und Kommissar im Ruhestand, wird von einer jungen Frau aufgesucht, die behauptet, der Tod ihrer Großmutter vor fünf Jahren sei kein Unfall gewesen, sondern Mord. Sie habe einen Mann beobachtet, der fluchtartig das Haus verließ, nur habe ihr niemand geglaubt. Lagardes Interesse ist geweckt – vor allem, als sich wenig später eine ähnliche Tragödie wiederholt. Eine alte Frau stürzt mitten in der Nacht die Treppe hinunter – offenbar wurde sie vorher betäubt. Bald weiß Lagarde, dass er auf der richtigen Spur ist.




Dieser vierte Band der Kommissar Lagarde-Serie ist bereits im Juni erschienen, doch ich habe mit Lesen abgewartet, bis Anfang Dezember der fünfte Band erschien. So konnte ich beide Bücher nacheinander lesen, als Serienjunkie das absolute Vergnügen!

Pierre wird in Gastons Bistro von einem jungen Mädchen und ihrem Bruder aufgesucht. Sie haben gespart, um Pierre zu bezahlen und möchten, dass er den Tod ihrer Grossmutter untersucht. Er informiert sich über diesen Fall und merkt, dass die Beobachtungen der Kinder gar nicht so verkehrt waren. 

Roselin und Valérie fühlen sich betüpft, denn sie waren der Meinung ausreichend ermittelt zu haben und auch der Arzt war sicher, dass es sich beim Tod der Grossmutter um einen Unfall handelte. Doch weitere ähnliche Todesfälle deuten auf einen Serientäter hin. Die Identität des Täters ist bald bekannt und die Ermittler jagen seinen Spuren hinterher. 

Diese Jagd ist spannend dargestellt und führt Pierre und Valérie an einige schöne Plätze quer durch die Normandie. Die Autorin beschreibt diese Ortschaften und die Reisen dorthin ausgiebig und vermittelt einem das Gefühl, selbst dort zu sein. Doch auch die Figuren werden genau beschrieben, so dass man immer weiss, mit wem man es zu tun hat. 

Pierre Lagrande und "sein" Team wachsen mir immer mehr ans Herz. Das Team in Band 4 besteht neben Pierre Lagrande aus dem Hauptkommissar von Cherbourg Ludovic Cleroc, der Rechtsmedizinerin Dr. Delphine Moreau, dem Chef der Gendarmerie Barfleur, Roselin Dumas, sowie seine Assistentin Valérie - alle sind so herrlich normal, obwohl keiner von ihnen langweilig ist. Die Zusammenarbeit ist top. 

Kein Wunder, es stört auch kein böser Chef oder schrullige Kumpanen. Nach all den Serien, in denen ein missmutiger Polizeichef, ein eingebildeter Mitarbeiter oder beides zusammen vorkommen, tut es gut zu lesen, dass es auch Arbeitsteams gibt, die hervorragend miteinander auskommen und Hand in Hand arbeiten. 

Bei "Der Kommissar und..." handelt es sich um eine tolle Serie, die mit ihren unaufgeregten Charakteren heraussticht und für spannende Lesestunden sorgt. Ausserdem ein Must-have für krimilesende Normandie-Reisende!

Fazit: "Der Mörder von Cap de la Hague" liest sich spannend und versetzt den Leser für einige Stunden in die Normandie.
4 Punkte.

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