Dienstag, 6. Juni 2017

Krimi: Der Kommissar und die Morde von Verdon (Lagarde 6)

Klappentext:
Philippe Lagarde und seine Lebensgefährtin Odette fahren zu einer Beerdigung nach Südfrankreich in die Nähe der berühmten Schlucht von Verdon. Der Ehemann einer alten Freundin von Odette ist mit seinem Wagen in die Schlucht gestürzt. Die Polizei geht aufgrund eines gefundenen Abschiedsbriefes von einem Selbstmord aus. Doch die Witwe ist sicher, dass ihr Mann einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen und der Brief eine Fälschung ist. Auch Lagarde kommen die ersten Zweifel. Und dann gibt es einen weiteren Toten. Der Bürgermeister des Ortes stürzt bei einem Spaziergang in die Schlucht. 


Zum sechsten Mal schon ermittelt Philippe Lagarde - eigentlich hat er Urlaub, doch die Beerdigung eines Bekannten macht ihm und Odette einen Strich durch die Rechnung. Erst recht, als er merkt, dass der Unfall des Bekannten keiner war. 

Deshalb ermittelt Philippe zum ersten Mal nicht in Barfleur, sondern in der Provence. Vor Ort trifft er drei seiner besten Ausbildungsfreunde, sie haben sich mittlerweile alle zur Ruhe gesetzt; natürlich an dem schönen Ort, in dem sie vor vielen Jahren zusammen einige Ausbildungswochen verbracht haben. Zusammen ergänzen sie sich prima, wie schon damals. Alle haben ihre speziellen Fähigkeiten und ergeben ein tolles Team. 

Diese Zusammensetzung und dass sie sich genau hier wieder treffen, ist mir zu "zufällig" geraten. Glaubhafter hätte ich es befunden, wenn man in den vorherigen Teilen schon mal vom einen oder anderen gelesen hätte. Aber dass sie sich hier einfach so über den Weg laufen, störte mich am Plot. 

Auch hat mir Philippe ein bisschen zu oft morgens die Tiere gefüttert - so schön, detailreich und genau die Autorin alles beschreibt, manchmal wird einiges einfach zu viel erwähnt. 

Nichtsdestotrotz schildert die Autorin die Gegend wie immer sehr lebendig, so dass jeder Fall unbedingt auch als Reisebegleitung mitgenommen werden kann. Da "Der Kommissar und die Morde von Verdon" ausserhalb Barfleur und der eingeschworenen Equipe spielt, kann der Krimi gut ohne Vorkenntnisse der andern fünf Bände gelesen werden. 

Bis auf die erwähnten Dinge gefiel mir der neue Fall sehr. Aus dem angeblichen Unfall wird ein durchtriebener Mordfall - und es bleibt nicht bei dem einen. Hinterhältige und fiese Angriffe auf Einwohner von Les-Salles-sur-Verdon, ein Polizeichef, der alles als Unfall abstempelt, weil er zu faul zum Ermitteln ist und einige mitmenschliche Nebenhandlungen machen den sechsten Fall facettenreich. Lange bleibt auch das Motiv des Täters unklar, ebenso tappt man lange im Dunkeln über die Person des Täters. Ist es jemand aus dem Dorf, von ausserhalb oder gar einer von Lagardes Freunden?  

Fazit: Maria Dries überzeugt mich auch mit dem sechsten Band, obwohl die Zusammensetzung der Ermittler mir zu viele Zufälle beinhaltet. 

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