Sonntag, 16. Februar 2020

Krimi: Tod im House of Lords (John Mackenzie 8)

Klappentext:
Ein Grabungsfund im Tower von London elektrisiert das ganze Land: Können diese Knochen Licht in einen 500 Jahre alten königlichen Kriminalfall bringen? Währenddessen stürzt Renie sich in die Aufklärung eines Todesfalls im Parlament. Beefeater John Mackenzies Warnungen verhallen ungehört und so merkt seine Nichte zu spät, mit wem sie sich angelegt hat. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, den John ohne Hilfe von unerwarteter Seite nicht gewinnen kann.





...und es geht doch weiter! Was war ich überrascht, als mich im Dezember 2019, kurz nachdem ich meine Rezension zu "Tod in Tintagel" veröffentlichte, Autorin Emma Goodwyn anschrieb und mir mitteilte, dass John Mackenzie bald weiter ermittelt. Obwohl mir Band 7 nicht gefiel und ich danach dachte, die Serie wäre zu Ende, wollte ich - neugierig wie ich bin - den neuen Band lesen. Vor allem auch, weil der Titel und die Inhaltsangabe aussagen, dass wieder im guten alten London ermittelt wird. 

Und zwar im Parlamentsgebäude. Hier stirbt ein Bekannter von Renie während der Arbeit. Renie ist sich sicher, dass dies kein Unfall war und setzt alle Hebel in Bewegung, damit offiziell ermittelt wird. Doch Onkel Simon glaubt ihr nicht - leider ist Simon wieder ganz der Alte. Umso mehr versucht John Renie zu unterstützen und sie dazu zu bringen, dass sie ihm alles erzählt. John befürchtet zu Recht, dass Renie sich in grosse Gefahr begibt, wenn sie ihre Nase zu weit in alle möglichen Geheimnisse der Abgeordneten steckt. 

Dabei hätte John eigentlich gar keine Zeit sich auch noch um seine Nichte zu kümmern. Ärger hat er schon genug: im Tower stehen einem Anbau des Rabengeheges eventuell königliche Knochenfunde im Wege, was für Streitereien zwischen den Forschern und Angestellten des Towers führt und viele Überstunden mit sich bringt. Ein unliebsamer Besuch für John lässt Pauline eifersüchtig werden. Und dann sorgt sich John auch noch um Geoff, Renies Ex-Freund, der aus Costa Rica widersprüchliche Aussagen am Telefon und in seinen Mails macht. Während John an allen Fronten wirkt, wird es gefährlich für Renie - an der Sache im Parlament scheint was dran zu sein. 

Somit wird die zweite Romanhälfte richtig spannend! Das brauchte es aber auch nach der sehr an Geschichtsunterricht erinnernden und aus vielen Monologen bestehenden ersten Hälfte, die deswegen sehr langatmig ist.

So, wie die Krimiserie in der zweiten Hälfte von "Tod im House of Lords" daher kommt, gefällt sie mir wieder ganz gut. Durch die Mithilfe von John und Renies alten Freunden erinnert der Band auch an die ersten Teile, bei der die restliche Familie nur in Erscheinung tritt falls notwendig. Nun nur noch das Nötigste an historischem Wissen wohldosiert dazwischen streuen und mehr John (hoffentlich mit einem neuen, internetfähigen Handy) als Renie, dann reicht es vielleicht von meiner Seite aus auch wieder mal für 5 Punkte. 

Fazit: Ein, zumindest in der zweiten Hälfe, unterhaltender und spannender Fall für Renie und John und ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten, die ich in den letzten Fällen vermisst habe. 
4 Punkte.



Reihenfolge:
Band 2: Tod im Kilt
Band 3: Tod im Museum
Band 4: Tod im Schatten der Tower Bridge

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