Dienstag, 5. Juni 2018

Krimi: Mörderische Teatime von Ivy Paul

Klappentext:
Anne Cleary, Moderatorin der berühmten Vorabendshow "Teatime with Annie", wird bei der Vorbereitung der Dreharbeiten im B&B "Tae agus Ceapaire" ermordet. Am Abend zuvor hatte sie sich mit ihrer Jugendfreundin Mae Pennywether gestritten, worauf diese ihr wutentbrannt einen qualvollen Tod gewünscht hatte. Mae gerät daher unter Tatverdacht und beginnt zu ermitteln, um den wahren Täter zu finden. Als kurz darauf jemand versucht, Annes Co-Moderator zu vergiften, verdichten sich die Hinweise, dass die Tearoom-Besitzerin Clarissa Nelson nicht nur Gelegenheit, sondern auch Motive für beide Verbrechen hatte. Schließlich kannte auch sie Anne aus Jugendtagen und war von ihr für eine Karriere beim Fernsehen aufs Übelste im Stich gelassen worden. Doch wie soll Mae Clarissas und ihre eigene Unschuld beweisen?

Mae Pennywether, die den "Whisky im Totenfass"-Lesern sicherlich gut in Erinnerung blieb, ermittelt wieder!

Doch zuerst schimpft Mae ausgiebig und macht ihrer Meinung über Moderatorin Annie Cleary gründlich Luft. So ist man als Leser vom ersten Satz an mitten in der Geschichte drin. Annie ist in der Gegend aufgewachsen und machte sich damals durchs Band unbeliebt. Alle sind froh, dass sie mittlerweile in Dublin lebt. Für ihre letzte Sendung will Anny Mae interviewen und kommt dafür zurück nach Badger's Borrow, nahe Ballymahon. Keine 24 Stunden später ist Annie tot - verdächtig sind viele, darunter Annies Ex-Männer, ihre Mitarbeiter, einige alte Bekannte aus der Umgebung sowie Tearoom-Besitzerin Clarissa und unsere Mae.

Leider arbeitet Mae's Neffe Brandon neuerdings in Galway und Badger's Borrow muss mit einem neuen Polizisten, D.I. Andrew O'Malley, vorliebnehmen. Als Auswärtiger hat es Andrew nicht sehr leicht. Nach Absprache mit Brandon versucht Andrew Mae mit einer lästigen Aufgabe zu betrauen. Doch Mae durchschaut das Spiel und ermittelt selbst. Es scheint, als ob sie Andrew immer einen Schritt voraus ist.

Mae gefiel mir bereits im ersten Band, und auch hier schreitet sie forsch ein und nimmt es mit dem neuen Polizisten auf. Andrew und Mae ergeben ein tolles Team, auch wenn beide das wohl nicht so sehen. Mae gibt ihm Tipps, wie er sich besser akklimatisieren könnte, was Andrew als Altweiber-Gerede abtut. Aber Andrew merkt bald, dass Mae ziemlich fit ist und Zusammenhänge schnell kapiert. 

Die Autorin blieb im gesamten Buch nahe beim Thema Tee. Die Kapitel werden mit Tee-Sprichwörtern überschrieben und es gibt nicht nur typisch englischen Tee, sondern auch andere Tee-Spezialitäten. Mae trinkt ab und an einen Matcha Latte, hat Teerosen zuhause und ist bestens mit einem Samowar und der türkischen Çaydanlik ausgerüstet. Als Leser lernt man so nebenbei etwas über die verschiedenen Teesorten und -zubereitungen. Obwohl ich ein Kaffeemensch bin und nicht so oft Tee trinke, fand ich den steten Einbezug des Themas sehr interessant und passend.

Einzig eine Übersichtskarte der Gegend fehlte mir im Buch. Auch wenn Badger's Borrow der Fantasie der Autorin entsprungen ist, hätte ich gerne eine Karte abgedruckt gehabt, um zum Beispiel Fahrtwege nach zu verfolgen. 

Ivy Pauls Erzählstil hat sich seit dem ersten Buch, in dem Mae vorkommt, verbessert, die Übergänge hier sind sauber und stimmig. Übrigens liest sich dieser Krimi auch ohne Vorkenntnisse von "Der Tote im Whiskyfass" gut. Der Fall wird in sich abgeschlossen, doch es gibt Anzeichen, dass es vielleicht in Bälde einen weiteren Fall mit Mae und Andrew geben könnte. Mich würde es jedenfalls freuen. 

Fazit: Amüsanter und interessanter Cosykrimi mit Mae Pennywether, die fast als irische Miss Marple durchgehen könnte. 

8 Kommentare:

  1. Huhu :D

    Irische Miss Marple, das klingt witzig! ;) Ich liebe Agatha Christie ja sehr, genau wie Tee! :D

    Danke fürs Vorstellen, das Buch klingt echt interessant! :D

    Liebe GRüße
    Jessi

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    1. Hallo Jessi
      dann ist der Krimi sicherlich ein guter Tipp für dich! Viel Spass schon mal im Voraus fürs Lesen :-)
      Liebe Grüsse
      Anya

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  2. Moin, liebe Anya,
    am liebsten möchte ich mit all meinen Büchern auf einer einsamen Insel ausgesetzt werden, ohne Internet, damit ich mal dazu komme, all die schönen Bücher zu lesen.
    Zumindest habe ich es aufgegeben, diese gemütlichen Krimis kaufen zu wollen. Die lese ich nur als E-Book. Bin derzeit immer noch bei der Agatha-Raisin-Serie.

    Liebe Grüße, Anne

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    1. Liebe Anne
      das mit der Insel wünsche ich mir auch schon lange!
      Von der Agatha Raisin-Serie hab ich die letzten zwei noch nicht gelesen, mich nervt sie und das Getue mit James immer mehr. Da ist Mae erfrischend anders :-)
      Liebe Grüsse
      Anya

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  3. Oh, das hört sich interessant an! Da muss ich doch gleich mal gucken, ob es da was bei der Onleihe gibt, danke für die Vorstellung!

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    1. Hallo Dorothea
      die Teatime gibts nicht bei der Onleihe. Aber das eBook kostet auch nicht alle Welt :-)
      LG, Anya

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  4. Liebe Anya,
    vielen lieben Dank für Deine tolle Rezi <3 zu meiner "Mörderischen Teatime" :D
    Liebe Grüße, Ivy

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    1. Liebe Ivy
      gern geschehen :-) Ich freu mich schon auf ein Wiedersehen mit Mae!
      Liebe Grüsse
      Anya

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