Den alten Gasthof in ihrem Heimatort übernehmen und nur noch tun, was sie liebt: kochen und backen. In ihrer Jugend war das Jettes Traum. Aber dann hat sie studiert und ist in die Stadt gezogen, hat geheiratet und ihre wunderbare, inzwischen erwachsene Tochter bekommen. Als Jette jetzt erfährt, dass der Wirt des Gasthauses gestorben ist, fährt sie zum ersten Mal nach langer Zeit wieder in den Ort in der Heide, um Abschied zu nehmen. Und plötzlich kehren all die Erinnerungen an damals zurück - und mit ihnen Gefühle, die Jette längst vergessen hatte.
Als Jette die Nachricht erreicht, dass ein väterlicher Freund aus Kindertagen verstorben ist, den sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat, fährt sie in ihr Heimatdorf und trifft auf frühere Wegbegleiter und viele Überraschungen.
Seite für Seite erfährt man, was in Jettes Leben seit damals alles passierte und erlebt auch einschneidende Szenen aus ihren Kinder- und Jugendjahren mit. Dinge, die damals gesagt oder getan oder falsch verstanden wurden schweben im Raum und wollen, sollten zumindest, geklärt werden.
Alte Träume, neue Wünsche und neue und alte Freunde treffen aufeinander. Alle stehen sie mitten im Leben, sind mittlerweile in ihren frühen 50ern angekommen, in ihren Spätsommerjahren - somit passt der Titel wunderbar.
Als Leserin fühlt man sich willkommen in der Geschichte, die Charaktere sind grösstenteils sympathisch und wirken echt. Der bereits bekannte flüssige Schreibstil von Andrea Russo (auch bekannt unter ihrem Pseudonym Anne Barns) kommt mit viel Wortwitz daher.
Viel Zeit sitzt man mit den Protagonisten in verschiedenen Küchen zusammen, lacht, trauert, streitet, wird nachdenklich und versöhnlich - gerne würde man das Dorfleben in Lünzen auch nach dem Ende der Story weiter begleiten.
Fazit: "Spätsommerfreundinnen" ist ein authentischer und mutmachender Roman, der beweist, dass es mit ü50 noch lange nicht fertig sein muss mit sich Träume zu erfüllen.
5 Punkte.
Liebe Anya,
AntwortenLöschendas Buch liegt auch bei mir und eigentlich wollte ich es zum Spätsommer lesen (auch wenn hier das Alter gemeint ist). Nun muss es aber leider noch ein bisschen weiter warten, denn ich habe zur Zeit genug Bücher hier und der März wird ein Monat mit einer wahren Buchflut! Ich sitze schon die ganze Woche an meiner Neuerescheinungspost für den März, die wahrscheinlich nächste Woche dann online geht...
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina
Löschenich hatte auch extra auf den Spätsommer gewartet, aber es wurde dann schon fast Winter. Aber man ihn zu jeder Zeit lesen, er ist so schön und erfrischend.
Ja, von März bis Juni ist es eine herausfordernde Zeit für uns Buchbloggerinnen. Meine Vorschau kommt wie immer am 1. des neuen Monats, habe ihn aber schon fast fertig, die neuen Bücher jedenfalls sind alle schon drin.
Liebe Grüsse
Anya