Samstag, 22. Dezember 2018

Winterwundertage von Karen Swan

Klappentext:
Alex Hyde, eine junge, höchst erfolgreiche Unternehmensberaterin aus London, nimmt wenige Wochen vor Heiligabend einen lukrativen Auftrag an: Sie soll »Kentallen«, einer familiengeführten Whisky-Destillerie, wieder zum Erfolg verhelfen. Kaum hat sie die abgelegene schottische Insel Islay betreten, begegnet sie Lochlan, Erbe der Dynastie. Attraktiv, charismatisch und unberechenbar – noch nie hat es Alex mit einem Auftraggeber wie ihm zu tun gehabt. Im Laufe der Zusammenarbeit kommen sie sich immer näher, die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem verschwimmen zusehends. Und Alex bemerkt zu spät, dass ihr, zum ersten Mal überhaupt, die Kontrolle entgleitet.


"Winterwundertage" oder das "Christmas Secret" hat mit dem neuesten Auftrag für Alex zu tun. Sie soll den Mitinhaber einer Whisky-Destillerie wieder auf den rechten Weg bringen. Lochlan hat sich bei seinen Verwandten unbeliebt gemacht, in dem er u.a. Geschäftsdeals platzen liess und seinen Cousin vor den versammelter Geschäftsleitung schlug. Dieser Auftrag ist der schwerste bisher für Alex, denn Lochlan verweigert die Mitarbeit mit ihr.

Das hätte ich wohl auch, denn Alex ist unsympathisch. Mit einer enormen Selbstverständlichkeit geht sie davon aus, dass sie ihren Job in Kürze erledigt hat, weil es ja ach so gnädig von ihr ist, so kurz vor Weihnachten diesen Auftrag noch anzunehmen und jeder die Chance freiwillig nutzen müsste, mit ihr zu arbeiten. Da hat sie die Rechnung aber ohne Lochlan gemacht, der nur minim sympathischer daher kommt als Alex. Seinen Standpunkt konnte ich zumindest verstehen. Aber ein Buch zu lesen mit zwei derart unsympathischen Gestalten, drei verschiedenen Erzählebenen und viel Geheimniskrämerei war nicht wirklich spassig.

Man weiss zwar, dass die beiden Vergangenheitseinschübe einen Bezug zur Gegenwart haben müssen, und etwas davon war auch schnell klar. Bloss machte das bis kurz vor dem Schluss keinen Sinn. Diese Einschübe fand ich uninteressant. Es passiert zwar immer etwas, langweilig ist es nicht, aber die gesamte Geschichte zieht sich dahin und kommt trotz allem nicht wirklich in Gang. Das Wissen um die vielen Geheimnisse, die erst recht spät geklärt wurden, machte aus dem Roman ein zähes Lesevergnügen. Hätte die Autorin einige der Geheimnisse für die Leser früher gelöst, wäre das Lesen wohl spannender gewesen.

Auf die vielen Erwähnungen von welchem Designer Alex Outfits jeweils stammen, hätte ich auch verzichten können. Nach den zwei letzten Romanen von Karen Swan dachte ich, sie hätte nun endlich die Vogue-Modejournalistin in ihr abgelegt. Aus Alex wurde daraus ein grösserer Snob, als sie eigentlich ist.

Fazit: Ein zu langer Roman mit tollem Setting, aber mit viel zu vielen Geheimnissen. 
3 Punkte.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis:
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Verarbeitung deiner Daten durch Blogger/Google. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung dieses Blogs.
Um nervige und gehäufte Spam- und anonyme Kommentare zu verhindern, wird manchmal eine Sicherheitsfrage zu beantworten sein.