Mittwoch, 4. April 2018

Krimi: Je tiefer man gräbt von Mary Ann Fox (Mags Blake 1)

Klappentext:
Blaues Meer und grüne Wiesen, versteckte Buchten und raue Klippen, Fischpasteten und Creamtea: Die junge Gärtnerin Mags genießt den Frühsommer in Cornwall. Sie soll am Tag der offenen Tür Besucher durch Shelter Gardens, einen Landschaftsgarten des 19. Jahrhunderts, führen. Durch die ungewöhnliche Färbung der Blüten neugierig geworden, gräbt Mags im Hortensiental etwas zu tief und stößt dabei auf menschliche Knochen. Sind es die Überreste der Verlobten von Thomas Williams, dem zukünftigen Erben von Shelter Gardens? Vor Jahren ist die junge Frau zusammen mit einer wertvollen Schmucksammlung verschwunden. Mags sucht auf eigene Faust nach dem Mörder und steckt bald tiefer in den Ermittlungen, als ihr lieb ist.


Krimi, Garten, Cornwall - diese Stichworte reichten aus, um mir diesen Cosy-Krimi zu Gemüte zu führen. Er beginnt mit einem Gedicht über Elstern und jedesmal, wenn ich vor meinem Bürofenster Elstern auf dem Baum sehe, zähle ich sie und denke an das Gedicht, mit dem durch den Kriminalroman geführt wird. 

Ihr Vater hat Mags die Liebe zum Gärtnern vererbt. Schon als Kind durfte sie die Pläne ansehen, die ihr Vater für die Gartenanlage des herrschaftlichen Anwesens The Shelter gemacht hat. Nun führt sie ihre eigene Gärtnerei und freut sich, dort eine Führung zu leiten. Viel zu schnell wird sie hineingerissen in ein Drama, das sich vor einigen Jahren hier abspielte, als Mags in Amerika lebte. Mags möchte Licht ins Dunkel bringen, aber bald weiss sie nicht mehr wem sie trauen kann.

Hinter "Je tiefer man gräbt" versteckt sich ein gemütlicher, typischer Brit-Crime mit (nicht nur) netten Charakteren und beinhaltet durch die Landgarten-Szenerie viel England-Flair. Wer mitraten will, kann zwischen einer, zumindest halben, Handvoll Verdächtigen auswählen - bis fast zum Schluss konnte ich mich nicht entscheiden, wer wohl mehr als Mörder in Frage kommt. Der Krimi ist toll aufgebaut, das Dorf Rosehaven wird genau beschrieben, Spannungselemente sind vorhanden sowie eine kleine Romanze. 

Über einen allfälligen zweiten Teil würde ich mich freuen, denn dieser erste Band macht Lust auf mehr und ich möchte gerne mehr über die Gärten und Bewohner von Rosehaven erfahren. 

Dieser Cornwall-Krimi ist etwas für alle Gartenliebhaber - ideal zum Lesen auf einer Parkbank. Die Beschreibungen der Gartenpracht in Rosehaven und Umgebung kann man sich bildlich vorstellen und davon träumen, falls das Wetter noch zu kalt oder nass ist, um sich im eigenen Garten oder auf dem Balkon mit Grünzeugs zu betätigen. 

Fazit: Krimi mal anders: die Gärtnerin als Ermittlerin anstatt als Mörderin. Gut gemacht! 
4 Punkte.

2 Kommentare:

  1. Hört sich guuuut an! Wenn ich meine aktuellen Bücher durch habe, möchte ich unbedingt auch mal wieder einen Cozy-Krimi lesen - danke für den Hinweis!

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