Dienstag, 16. Mai 2023

Krimi: Mord in Bordeaux von Sandrine Albert ( Claire Molinet 2)

Klappentext:
Für Privatdetektivin und Foodbloggerin Claire Molinet könnte der Tag nicht schöner ausklingen – sie genießt vorzügliche Gambas und einen kühlen Tropfen Weißwein in einem Sternerestaurant. Doch plötzlich bricht am Nebentisch ein bekannter Politiker tot zusammen. Alles deutet auf einen Giftmord hin, und Commandant Raoul Chénier von der Police nationale übernimmt den Fall. Als Claire von zwei weiteren mysteriösen Vergiftungen erfährt, beschließt sie, Raoul bei den Ermittlungen zu unterstützen. Bei ihren Recherchen stößt sie auf Verbindungen zu einem politischen Skandal, der weit in die Vergangenheit zurückreicht. Zu spät erkennt Claire, dass sie sich dabei in ein Netz aus Intrigen verstrickt, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.


Da mir "Mord au Vin" gut gefallen hat, war mir klar, dass ich dabei sein möchte, wenn Claire Molinet wieder ermittelt. Claire recherchiert zur Zeit gerade an einem Artikel über einheimische Dessert-Spezialitäten und hat dabei einen baldigen Termin bei Chocolatiere Noémi Fauré. 

Noémi bekommt eigene Kapitel, in dem ein wenig über ihr Leben erzählt wird. Lange blieb ich im Dunkeln, wieso das so ist, weil ich keinerlei Verbindung feststellen konnte, doch ab einem gewissen Punkt machen ihre Abschnitte Sinn. 

Derweil überlegt Claire, wieso wohl der bekannte Lokalpolitiker Armande Ducasse bei einem Abendessen im Sterne-Restaurant nur wenige Meter neben ihr "einfach so" zusammen brach. Claire tippt auf einen Giftmord und leitet ihre Beobachtungen an Commandant Raoul weiter, bespricht dies aber auch mit ihrer neuen Mitbewohnerin Eponine, die wie Raoul eine weitere bereits bekannte Figur aus dem ersten Band ist. Die aktuell als Journalistin arbeitende Eponine macht Claire auf eine Verbindung zu einem ähnlich gelagerten Mord aufmerksam. Spätestens ab dann recherchieren und ermitteln alle drei fieberhaft, obwohl auch das Privatleben der Protagonisten nicht zu kurz kommt.

"Mord in Bordeaux" scheint erst einfach gestrickt zu sein. Ein toter Politiker, da kann doch nur die Frau oder ein Gegner als Täter in Frage kommen (so die ersten und vielleicht auch letzten Vermutungen der Polizei, wer weiss?), doch wer den Vorgängerband kennt, weiss, dass Autorin Sandrine Albert auch hier wieder einen Skandal aufgegriffen hat, den sie in diesem Band versteckt. 

Claire, Eponine und Raoul lösen hier sozusagen fast gemeinsam den Fall, wobei es Claire ist, die sich in Gefahr begibt. Als Leser*in ahnt man zu diesem Zeitpunkt bereits die Hintergründe und Täter, so dass es aber trotzdem spannend ist, die Auflösung zu verfolgen. Da Raoul und seinem Kollegen Eric neue Mitarbeiter zugeteilt werden, sind auch ihre Schritte spannend zu lesen. 

Sandrine Albert schreibt fesselnd. Somit ist dieser zweite Fall nicht nur sehr kurzweilig, sondern wird durch den alten realen Skandal auch interessant. Die Autorin erläutert im Nachwort noch Genaueres zu dessen historischen Begebenheiten. 

Fazit: Ein interessanter zweiter Band, den ich gerne gelesen habe. 
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 1: Mord au Vin
Band 2: Mord in Bordeaux 

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