Dienstag, 31. Januar 2023

Krimi: Der Tote im Netz von Frauke Scheunemann (Mai und Lorenz 1)

Klappentext: 
Im Seebad Heringsdorf auf Usedom herrscht Aufruhr: Bäderland-Radio, der kleine Ostsee-Lokalsender, soll von einem größeren Konkurrenten geschluckt werden. Radioreporterin Franziska Mai ist zwar der Liebe wegen auf die Insel gezogen, aber nun gilt es, ihren Job zu retten. Ihre Idee: ein neues Format, bei dem die Usedomer alles auf den Tisch bringen können, was ihnen unter den Nägeln brennt. Und Franziska versucht zu helfen. Aber bald geht es nicht mehr um Nachbarschaftsstreitigkeiten, sondern um den Mord an einem Fischer, der tot in sein eigenes Netz gewickelt im Hafen von Zeglin gefunden wird – in seine Brust das Wort »Rache« eingeritzt. Franziska wittert ihre Chance und mischt sich in die Ermittlungen ein. Und kommt nicht nur Kommissar Kay Lorenz ins Gehege, sondern auch dem Mörder gefährlich nahe.


Der erste Band der neuen Krimireihe um Radioreporterin Franziska Mai und Kommissar Kay Lorenz liest sich ganz gut. 

Damit Stellen im Bäderland-Radio erhalten bleiben, wenn es bald von einer grossen Kette übernommen wird, denkt sich Franziska ein neues Format aus: Einwohner können sich über Ungerechtigkeiten beschweren, über die das Radio dann berichten wird. Hiermit erfindet Franziska Mai zusammen mit Praktikant Jannis quasi die Grundlage der weiteren Kriminalfälle, die in Zukunft auf die beiden und Kommissar Lorenz warten. 

So eine Ungerechtigkeit meldet auch ein Fischer, der sich vom Amt kontrolliert und drangsaliert fühlt. Kurz nach der ersten Kontaktaufnahme ist der Fischer tot. Als Zeugin und Reporterin fühlt sich Franzi berechtigt, selbst zu ermitteln und dem neuen Kommissar unter die Arme zu greifen. 

Dies sorgt natürlich für einige Schmunzelmomente, wenn Kay und Franziska sich in die Haare bekommen, oder wenn sich Praktikant Jannis auch noch einmischt.

Wie meistens in einem Reihenauftakt dauert es ein wenig, bis alles in Fluss kommt. So auch hier, doch sobald Franzi und Jannis sich an des Fischers Sohle heften, läuft es rund. 

So rund, wie es mit einer nicht sehr einfachen Protagonistin halt laufen kann. Manchmal wirkt Franzi sehr überambitioniert und egoistisch, doch sie hat das Herz am rechten Fleck. Kay Lorenz hingegen ist ein eher verschlossener Typ, der es mit der Zeit in Kauf nimmt, sich helfen zu lassen - die Reporter kommen an Dinge ran, die er als Kommissar nicht so komplikationslos herausfinden könnte. Der eher ruhige Jungsporn Jannis trumpft oft mit guten Ideen auf. Somit ergänzt sich das Ermittler-Team dieser Reihe gut. 

Den Fall an sich fand ich gut aufgebaut. Es gab einige Verdächtige, viele Verdachtsmomente und bis die wahren Täter verhaftet werden können, hat man mit den Ermittlern einige Kilometer auf Usedom und Umgebung hinter sich gebracht und fast auch ein wenig Sightseeing betrieben. 

Nun bin ich gespannt auf den zweiten Band; darauf, wie sich das alles entwickelt. 

Fazit: Kurzweiliger und "Lust auf mehr"-machender Krimi-Auftakt.
4 Punkte. 

Reihenfolge:
Band 2: Mord am Haff

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