Montag, 24. Januar 2022

Die Dame in Gold von Valérie Trierweiler (MFzKuL 7)

Klappentext
Wien, 1903: Adele ist jung, unangepasst und neugierig. In ihrem Salon treffen sich die Künstler der Avantgarde, und hier begegnet sie zum ersten Mal Gustav Klimt. Sofort ist sie fasziniert, von seinem Genie, aber auch seinem unangepassten Lebensstil. In den unzähligen Stunden, in denen Adele ihm in seinem Atelier Modell sitzt, entwickelt sich zwischen ihnen eine innige Liebe. Mit ihm empfindet Adele wieder Glück und Hoffnung, nachdem sie zuvor den wohl schwersten Schicksalsschlag erleben musste, den es für eine Mutter geben kann.




Ich finde Gustav Klimts Bilder faszinierend gestaltet, auch die "Goldene Adele". Einige seiner Bilder konnte ich mir vor vielen Jahren bei einem Wien-Besuch ansehen. 

Gerne wollte ich mehr darüber wissen, vor allem, da man weiss, wer das Modell auf dem Bild war. Deshalb hab ich mir den Roman "Die Dame in Gold" gekauft als das Buch relativ frisch erschienen war und es noch nicht so viele "Mutige oder andere bekannte Frauen"-Reihen gab.

Das Buch blieb aber lange auf meinem SuB liegen, bis ich es schlussendlich Ende 2021 las. Als hätte ich es geahnt: die Geschichte um Adele Bloch-Bauer vermochte mich nicht zu fesseln und enttäuschte. 

Gustav Klimts Bilder kommen mit all dem verwendeten Blattgold oft sehr schillernd daher. Er, der Künstler, wirkte wohl ebenso auf die verheiratete Adele. 

Adele hat zwei Kinder verloren und ist tieftraurig darüber, ihr Mann Ferdinand wird ihr immer fremder und Gustav kommt ihr immer näher. Irgendwann lässt sie sich auf den Maler ein, ihr Leben ist auf einen Schlag nicht mehr so öde.

Doch das alles konnte Valérie Trierweiler in diesem Roman nicht einfangen. Das, was die Autorin über Adele und ihr Umfeld schreibt, kommt genauso monoton daher, wie Adele ihr Leben empfindet. Es las sich, als wäre alles mit einer schalen Stimmung tapeziert. Selbst der schillernde Klimt kam farblos daher. 

Ich empfand die Lektüre leider als sehr langweilig und oberflächlich. Sich einfach nur das Bild der "Goldenen Adele" anzuschauen, ist viel interessanter als den Roman "Die Dame in Gold" zu lesen. Im Gegensatz zum Bild ist dieser Roman konturenlos. 

Fazit: Zum Glück leuchtet die "Goldene Adele", der Roman tut es nicht. 
3 Punkte. 


Reihenfolge der "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"-Serie:
Band 1: Madame Picasso von Anne Girard - Eva Gouel
Band 2: Die Tochter des Malers von Gloria Goldreich - Ida Chagall
Fiktionaler Zwischenband: Rendezvous im Café de Flore von Caroline Bernard
Band 3: Die Tänzerin von Paris von Annabel Abbs  - Lucia Joyce
Band 4: Die Malerin von Mary Basson - Gabriele Münter
Band 5: Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe von Michelle Marly - Coco Chanel
Band 6: Die Muse von Wien von Caroline Bernard - Alma Mahler
Band 7: Die Dame in Gold von Caroline Trierweiler - Adele Bloch-Bauer 
Band 8: Marlene und die Suche nach Liebe von C.W. Gortner - Marlene Dietrich 
Band 9: Madame Piaf und das Lied der Liebe von Michelle Marly - Edith Piaf
Band 10: Die Malerin des Nordlichts von Lena Johannson - Signe Munch
Band 11: Frida Kahlo und die Farben des Lebens von Caroline Bernard - Frida Kahlo
Band 12: Die Diva von Michelle Marly - Maria Callas
Band 13: Grace und die Anmut der Liebe von Sophie Benedict - Grace Kelly
Band 14: Die Tochter des Zauberes von Heidi Rehn - Erika Mann
Band 15: Miss Guggenheim von Leah Hayden - Peggy Guggenheim

2 Kommentare:

  1. Liebe Anya,
    ich kann mich generell mit all diesen "Biografien" nicht anfreunden. Es ist eindeutig nichts für mich. Da lese ich lieber richtige Biografien!

    Liebe Grüße
    Martina

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    Antworten
    1. Liebe Martina
      wenn die Romanbiografien gut geschrieben sind, lese ich die lieber als trockene Biografien - hab da noch ein Trauma aus meiner Jugend ;) Aber im voraus weiss man halt nie, wie sie geschrieben sind.

      Liebe Grüsse
      Anya

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