Montag, 4. März 2019

Krimi: Spanische Delikatessen von Catalina Ferrera (Lindberg/Diaz 1)

Klappentext:
Comisario Alex Diaz von der katalanischen Polizei , Mossos d`Esquadra, zieht seinen Schwager Karl Lindberg, einen beurlaubter Berliner Kriminalkommissar, zu Rate, als in Barcelonas traditionsreichstem Delikatessengeschäft ein Schinken mit der Prägung »100 % carne humana« – 100 % Menschenfleisch – auftaucht. Als »Praktikant« darf Karl seine Erfahrung beisteuern, wenn Alexʼ lässiger Charme mal nicht mehr weiterhilft. Der vertrackte Fall führt das ungleiche Ermittler-Paar tief in Familienstreitigkeit und zeichnet gleichzeitig ein authentisches und höchst atmosphärisches Bild von Barcelona. 



Barcelona habe ich bereits vier Mal besucht. Ich mag die Stadt und freute mich deshalb sehr, diesen Krimi, der in der spanischen Hafenstadt zuhause ist, zu entdecken.

Karl Lindberg arbeitete als Kriminalkommissar in Berlin, bevor er vor einigen Monaten seiner Frau Alba zuliebe nach Barcelona zog, wo sie die Apotheke ihrer Eltern weiterführt. Sein junger Schwager Alex wurde kürzlich zum Kommissar der katalonischen Polizei, der Mossos d'Esquadra, ernannt. Für Karl total unverständlich. Deshalb wundert er sich auch nicht, dass Alex ihn bei seinem erstem Fall gleich um Hilfe bittet und mit einbezieht.


Im Quartier, in dem Alex und Karl wohnen, ruft Dolores, die Besitzerin des Delikatessengeschäfts Alex an. Auf einem Schinken klebt eine Etikette, auf dem steht, dass es sich um Menschenfleisch handelt. Dolores gruselt es, Alex weiss nicht was tun, erst Karl kümmert sich und beginnt zu ermitteln. Offiziell als Praktikant - eine Bezeichnung, die der erfahrene Karl gar nicht mag. 

Der Krimi erinnert ein wenig an das "Kommando Abstellgleis", denn auch in Barcelona setzt sich das Ermittlerteam aus unbeliebten Mitarbeiter zusammen. Mit viel Liebe, Humor und Ironie werden die Figuren gezeichnet. Man stösst auf nette Charakter wie Karl und seine Familie, schwierige wie Karls Schwiegermutter oder die Leiterin von Alex Einheit Maria Arbol, clevere wie Rafa, solche die man nicht mag wie Polizist Dominguez und Charmeure wie Alex oder schrullige wie Chi Yung, Marla oder Iris Ramirez - die man einfach gern haben muss.

Wer schon in Barcelona war, wird sich in "Spanische Delikatessen" sehr wohlfühlen. Die Schauplätze in den Hafenviertel der Stadt lassen an eigene Erkundungstouren durch die Stadt erinnern. Wer seine Stadtreise erst plant, packt diesen Krimi unbedingt ins Reisegepäck und liest ihn vor Ort bei einem Café Cortado oder bei herzhaften Speisen.

Gutes Essen ist für Spanier wichtig, ebenso für unsere beiden Ermittler. Somit ist es nicht verwunderlich, dass man beim Lesen Hunger auf Tapas versprüht. Wer diese selbst zubereiten mag, dem werden am Ende des Buches einige Rezepte geboten, wie auch einige wichtige spanische Wörter.

Catalina Ferrera ist das Pseudonym für Eva Siegmund. Die Autorin legt hier einen lässigen Serienauftakt vor, der zu hundert Prozent überzeugt. Der Fall um den mysteriösen Schinken ist spannend, witzig und überrascht immer wieder. Die Figuren bieten Potential für viele weitere Folgen, auf die ich mich jetzt schon freue.

Fazit: Toller Plot, tolles Setting, tolles Team - lese ich gerne wieder.
5 Punkte. 


Reihenfolge: 
Band 4: Spanisches Blutgeld

2 Kommentare:

  1. Liebe Anya,

    ich habe den ersten Band auch total gern gelesen, deshalb ist jetzt ebenfalls Band 2 bei mir eingezogen.
    Von Deiner Rezi habe ich nur das Fazit gelesen, ich möchte mich dem Buch ohne Vorbehalte und Infos nähern können.

    Doch deine 5 Sterne machen mich schon sehr neugierig. Ein wenig muss sich da Buch noch auf meinem Lesestapel gedulden.

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Guten Morgen Barbara
      diese Rezension kannst du ja unbesorgt lesen, die gehört zu Band 1 und den hast du ja schon gelesen. Meine Meinung zu Band 2 kommt erst heute Nachmittag :-)

      Liebe Grüsse
      Anya

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