Samstag, 17. Juni 2017

Krimi: Tödliches Blau von Katharina M. Mylius (Oxfordkrimis 4)

Klappentext:

Der Trainer des Ruderclubs der Universität Oxford treibt tot in der Themse. Zunächst sieht es danach aus, als sei der Mann ertrunken. Doch dann verdichten sich die Hinweise, dass er hinterlistig ermordet wurde. Das Inspektoren-Duo Heidi Green und Frederick Collins ermittelt und findet heraus, dass sich der ehrgeizige Trainer mit seiner harschen Art viele Feinde gemacht hat. Dabei gerät ein Ruderer besonders ins Visier der Ermittler. Wenig später wird jedoch auch er tot aufgefunden.





Oxford ist die Universitätsstadt Grossbritanniens und somit ist es keine Überraschung, wenn jeder Fall der Serie irgendeinen Bezug zu einem der Colleges hat. Diesmal steht der Ruderclub von Oxford im Mittelpunkt. Das wichtigste Rennen der Saison gegen den Erzrivalen Cambridge steht bevor. Doch dann wird in der Themse ein ertrunkener Ruderer gefunden. Sergeant Simmonds quatscht zwar immer noch viel, doch ist er derjenige, der am Tatort Zweifel an der Todesfolge hat. Der Tote ist Marcus Hind, Trainer des Ruderclubs und durch seine Art ziemlich unbeliebt. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass etliche Personen in seinem Umfeld ein Mordmotiv hätten. Es liegt an Heidi und Frederick den wahren Mörder zu ermitteln. Erschwerend kommt hinzu, dass sämtliche Ruderteammitglieder die gleichen Schuhe und Kleidung tragen, was der Spurenermittlung nicht dienlich ist. Aber auch Hinds Familie hatte jeden Grund dazu, ihn loszuwerden.

Die Autorin nimmt den Leser mit durch die, für aussenstehende teilweise sehr speziell wirkende, Welt der Colleges und Ruderclubs. Ein typischer Whodunit-Krimi mit vielen Verdächtigen, die alle gut charakterisiert werden. Sei es Hinds Familie - die Frau, die betrogen wird, die Tochter, die ihren Vater liebt und alles macht was ihm gefällt; der Sohn, der genau das nicht macht, was sein patriarchalischer Vater wollte; die Studenten Josie, Ian, Ryan und Carl, die sich ihren Platz im Ruderteam erhalten wollen; Bootswart Peter, der dafür sorgt, dass im Bootshaus immer alles aufgeräumt ist. 

Die beiden Polizisten Heidi und Frederick gehen allen Fährten nach, kommen hinter die aufgetischten Lügen und kauen alles vermehrt durch, so lange bis sie das Rätsel um den Tod von Marcus Hind lösen. 

Über das aktuelle Privatleben der beiden wird jedoch auch erzählt: Heidi hat jeden Freitagabend Ausgang - ein Privileg, denn nicht jede Mutter hat Grosseltern zur Stelle, die ihre Kinder regelmässig hüten. Just als Frederick  sich entschliesst, sich endlich bei Louise zu melden, bekommt er überraschend Besuch von seiner Ex-Freundin. Dies passt ihm gar nicht - seine entsprechende Gefühlslage kriegt sein Arbeitsumfeld ab. 

Wenn man nach einer ernüchternden Lektüre zu einem Buch greifen kann, von dem man weiss, dass man nicht enttäuscht wird, ist das richtig wohltuend. Die Oxfordkrimi-Serie ist zuverlässig diesbezüglich - auch der vierte Band hat mich überzeugt.

Fazit: Ein entspannender und unterhaltender Britcrime, in dessen Fokus der Ruderclub steht. 
4 Punkte.

Reihenfolge:
Band 4: Tödliches Blau


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