Donnerstag, 30. Januar 2020

Liebe geht durch den Garten von Ulrike Hartmann

Klappentext:
Mit den Händen in der Erde wühlen, die Sonne im Gesicht und als Belohnung eigenes Gemüse ernten: für Stadtpflanze Anna ein wundervoller Gedanke. Kurzerhand pachtet sie einen verwilderten Schrebergarten. Doch so idyllisch wie in Annas Träumen ist das Leben mit der Laube nicht. Das Häuschen im Grünen ist reparaturbedürftig, der Vereinsvorsitzende gibt sich kleinlich, und ihre Söhne spielen lieber am Computer als im Garten. Nur der wortkarge und bildschöne Nachbar Paul bietet seine Hilfe an. Wäre da nicht Dr. Sabine Rodenberg, Anwältin und ebenfalls Nachbarin, die Paul für sich beansprucht … Der Kampf um den Garten und die Liebe beginnt!



Das Cover ist ein Eye Catcher, eins der schönsten, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Da war ich natürlich auch neugierig auf den Inhalt. Garten-Romane mag ich und so dachte ich, diese Schrebergarten-Geschichte könnte was für mich sein.

Doch der Roman beginnt schon mal recht schräg. Die Protagonistin Anna ist eine Nervensäge, sie verhält sich einfach - Entschuldigung - saudoof.

Anna hat viel zu tun mit ihrer Arbeit als Illustratorin und ihren beiden Söhnen. Der Sommer steht vor der Türe und die Bauarbeiter ebenso. Die Renovationsarbeiten im Haus sind laut, das zehrt logischerweise an den Nerven.

Als Anna einen Bericht über Gärten liest, kommt sie auf die Idee, sich selbst einen zu mieten. Ohne viel zu überlegen, macht sie sich auf die Suche und findet auch bald einen. Und auch jetzt: ohne zu überlegen, was mit einem Schrebergarten alles auf sie zukommt, unterschreibt sie den Vertrag. Völlig blauäugig! 

Leider geht es so weiter, und so zieht sich das vom Anfang an bis fast ganz zum Schluss durch den Roman. Sei es Annas Verhalten gegenüber ihrer Vermieterin gleich am Anfang oder kurz darauf, als Anna ihr Velo im Gebüsch versteckt, nur damit der Präsident des Schrebergartenvereins nicht sieht, dass sie nicht Auto fährt. 

Da hilft es auch nichts, dass ihre Gartennachbarn eigentlich ganz nett sind, und sich darunter sogar ein nettes männliches Exemplar befindet, Paul, mit dem Anna sich mehr als nur Gartenarbeit vorstellen kann. Doch als auch Sabine um ihn buhlt, kommt es zum Hahnen, bzw. Hühnerkampf...

Ich mag solche Protagonisten einfach nicht und dann könnte die Geschichte drumrum noch so gut sein, man kann sie einfach nicht geniessen, weil da immer die nervige Prota rumspaziert.

"Liebe geht durch den Garten" hat gute Ansätze, konnte mich aber aufgrund der Hauptfigur mit ihren übertriebenen Handlungen nicht überzeugen. Nur das Cover liebe ich nach wie vor.

Der Schreibstil ansonsten war angenehm und ich kann mir vorstellen, einen weiteren Roman der Autorin zu lesen. Nur bitte dann mit einem Protagonist, bei dem es einen nicht die Fingernägel einrollt. 

Fazit: Ohne die naive Protagonistin wäre die Geschichte wohl ganz nett. 
3 Punkte.

Wer Romane mag, die einen Schrebergarten als Schauplatz haben, kann sich ja mal den "Brombeergarten" von Cathy Bramley anschauen. Er hat mich zwar auch nicht ganz überzeugt, bietet aber mehr Tiefe als "Liebe geht durch den Garten". 

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