Sonntag, 4. Mai 2014

Lucinda Riley und ihre Bücher

Lucinda Riley ist bekannt für ihre Zeit-Ebenen-Romane. 

Ihr zweites Buch "Das Mädchen auf den Klippen" war mein Erstes. Ich hab es verschlungen und freute mich auf "Das Orchideenhaus". Nach einigen Seiten war ich enttäuscht, denn es folgte exakt dem Schema des bereits gelesenen. Schema: Schicksalsschlag - junge Frau kehrt heim - entdeckt Tagebuch/Briefe etc. - taucht in die Vergangenheit ein - viele Irrungen - dann Happy End. An sich ja gut, aber wenn man zwei Bücher vor sich hat, die so exakt nach demselben Muster verlaufen, verliert man die Leselust. Anscheinend war ich nicht die Einzige, die so empfand: eine Bekannte hat in der richtigen Reihenfolge gelesen und sie war beim Klippenbuch zuerst sehr enttäuscht. 

Ich legte das Buch für circa 2 Monate zur Seite und las es dann weiter. Mit diesem Abstand konnte ich mich auf das Buch einlassen, im Wissen, dass es nach Schema X abläuft. "Das Orchideenhaus" war schlussendlich auch sehr gut, mir hat aber "Das Mädchen auf den Klippen" doch besser gefallen. 

Beim dritten Buch "Der Lavendelgarten" überlegte ich lange, ob ich es überhaupt lesen soll, ich befürchtete, dass es wieder mit Schema X weitergeht. Doch der Titel (mit "Lavendel" und "Garten" waren gleich zwei "Codewörter" enthalten) machte mich gwundrig. Ich wurde positiv überrascht, das Buch verliess die Sicherheit des Schemas. Trotzdem noch ihrem Stil, dem Zeitebenen-Wechsel treu, aber doch anders. Und gut. Sehr gut.

"Die Mitternachtsrose" befreite sich noch ein wenig mehr vom Schema der ersten beiden Romane. Das Buch spielt in England und Indien. Bei Zeit-Ebenen-Geschichten frage ich mich am Schluss öfters, ob mir die Vorgeschichte oder die jetzige in der Gegenwart besser gefallen hat. Bei "Die Mitternachtsrose" fällt diese Frage ganz weg, denn Lucinda Riley gelingt es die beiden Handlungs-stränge so miteinander zu verweben, dass einem die Zeitunterschiede gar nicht so auffallen wie z.B. in "Das Orchideenhaus".

Bisher ja schon von Lucinda Riley sehr begeistert, übertraf "Das italienische Mädchen" alle meine Erwartungen. Es ist Frau Riley erstes Buch, das nur in der Gegenwart handelt. Die Geschichte wird fortlaufend erzählt, einzige Einschiebungen sind einige Briefe an einen Nico. Das Buch ist hervorragend, mal etwas ganz anderes aus der Feder von Lucinda Riley. Siehe dazu auch die entsprechende Rezension.

Die Cover der Bücher - alle gefallen mir sehr gut - zeigen diese Entwicklung ebenfalls an: Auf den ersten beiden sieht man je einen geschwungenen Treppenaufgang, beim dritten nur noch einige Stufen. Die Treppe fehlt bei den beiden neuen Büchern dann ganz, dafür sieht man je einen See. Geblieben ist aber eine Blüte, die ins Bild hereinragt. 

Eine tolle Autorin, deren Bücher garantiert spannende Unterhaltung bietet. Absolut empfehlenswert! 

Bisher erschienene Bücher:
- Das Mädchen auf den Klippen
- Das Orchideenhaus
- Der Lavendelgarten
- Die Mitternachtsrose
- Das italienische Mädchen 

"Latest News": 
Am 8. Dezember wird ihr nächstes Buch erscheinen: "Der Engelsbaum".
Auf dem Cover sieht man eine Balustrade wie bei "Das italienische Mädchen", dazu die obligate Blüte. Die Landschaft zum ersten Mal winterlich, mit Schnee überdeckt, der See gefroren. Laut Buchbeschrieb beginnt die Geschichte wohl auch im Winter. Da passt das Erscheinungsdatum perfekt! Das Cover hab ich der Vollständigkeit unten mit aufgeführt.