Freitag, 18. April 2014

Krimi: Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer von Pierre Martin (Isabelle Bonnet 1)

Klappentext: 

Die erfolgreiche Kommissarin Isabelle Bonnet muss nach einer gescheiterten Ehe und einer Explosion, die sie fast das Leben kostete, neu anfangen. Sie bewirbt sich auf die frei gewordene Kommissarstelle in ihrem Geburtsort Fragolin im Hinterland der Cote d'Azur, um endlich wieder Ruhe zu finden. Doch mit der Ruhe ist es sehr schnell vorbei, denn erst verschwindet ein reicher Engländer spurlos aus seiner Villa, und dann wird am Strand von Saint-Tropez eine Frauenleiche gefunden. Ihr glänzender Ruf als Ermittlerin scheint ihr inmitten der skurrilen Typen, die Fragolin bevölkern, und angesichts jeder Menge Vorurteile nichts zu nützen.



Leider steht hier einmal mehr ein Klappentext, der nicht wirklich den Inhalt wiedergibt. Man fragt sich, ob der Verfasser des Beschreibung das Buch tatsächlich gelesen hat. Ich glaube nicht. 

Doch das Buch ist weitaus besser als der obige Text! 

Isabelle Bonnet möchte sich nach einem schweren "Arbeitsunfall" in ihrem Heimatort Fragolin erholen. Kaum ist sie ein paar Tage dort, wird sie von ihrem Vorgesetzten angerufen und gefragt, ob sie nicht Lust hätte ein wenig in einem ungeklärten Mordfall der sich in Fragolin abgespielt hat, zu ermitteln. Es gäbe eine weibliche Leiche und einen verschwundenen Engländer. 

Sie will. Allerdings wird sie damit für die Ermittlungsdauer zum "Commissaire" degradiert und bekommt einen neuen Lebenslauf. Denn ihren wahren Beruf kennt hier niemand, ausser ihrer Freundin Clodine. Die zuständige Gendarmerie wie auch die "Möchtegern"-Vorgesetzten in Toulon sind erstaunt als Isabelle als Kommissarin in Erscheinung tritt. Letztere wollen ihr den Fall entziehen, sie sei doch eine Anfängerin.

Doch sie werden von Isabelles richtigem Vorgesetzten in die Schranken verwiesen. Sie bekommt einen Assistenten, Apollinaire, eigentlich Polizei-Archivar in Toulon. Sein Kennzeichen sind farbige Socken und dass er Aufträge in Stichworten langsam wiederholt und sich so merkt. Bald gewöhnen sich die zwei aneinander und richten sich im Rathaus von Fragolin ein provisorisches Büro ein. 

Werden Isabelle und Apollinaire die Identität der toten Frau und das Geheimnis des verschwundenen Engländers herausfinden? Ja.

Zugleich versucht Isabelle den Unfall ihrer eigenen Eltern aufzuklären; sie starben bei einem Autounfall in der Gegend um Fragolin, als sie ein Kind war. Doch Isabelle glaubt nicht, dass es ein Unfall war. 

Auch ihr Privatleben kommt nicht zu kurz. Neben dem Bürgermeister Thierry gefällt ihr auch ein Arzt und datet kurzerhand beide.

Was daraus wird und was für eine Arbeitszukunft ihr vorschwebt bleibt am Ende offen. 

Fazit: Ein toller Erstling! Ich freue mich auf weitere spannende Fälle mit Isabelle und Apollinaire.
4 Punkte.