Freitag, 11. April 2014

Das italienische Mädchen von Lucinda Riley

Klappentext: 
Mit elf Jahren begegnet Rosanna Menici zum ersten Mal dem Mann, der ihr Schicksal bestimmen wird. Der junge Tenor Roberto Rossini ist in seiner Heimat Neapel bereits ein umschwärmter Star und schenkt dem schüchternen Mädchen, das bei einer Familienfeier singen soll, kaum Beachtung. Doch als die ersten Töne den Raum erfüllen, kann er seine Augen nicht mehr von Rosanna lösen, so rein und einzigartig ist diese Stimme. Sechs Jahre später treffen Rosanna und Roberto an der Mailänder Scala wieder aufeinander - und gemeinsam treten sie einen unvergleichlichen Siegeszug durch die Opernhäuser der Welt an. Doch ihre leidenschaftliche Liebe wird zu einer Obsession, die sie für alles um sie herum blind werden lässt.

Im neuesten Roman von Lucinda Riley nimmt sie uns mit in die Welt der Oper. Mal etwas ganz Neues von ihr! Und doch viel "älter" als die bisher bekannten Bücher. Frau Riley wurde von ihrem Verlag angefragt, ob sie eine Backlist hat. 

So holte sie ihre acht (!) Romane aus dem Keller (die wurden bereits einmal unter dem Namen Lucinda Edmonds veröffentlicht, sind aber nicht mehr lieferbar) und schickte sie ab. Sie würde verstehen, wenn die Bücher sofort im Papierkorb landen würde, denn sie wäre noch jung und unerfahren gewesen als sie diese geschrieben hätte. Doch zu ihrer Überraschung wurde sie angefragt, ob sie Interesse an einer Neuauflage hat. Sie las ihr Buch nach langer Zeit erneut durch; am Ende hatte Frau Riley den Eindruck, dass es aktualisiert und überarbeitet werden sollte. Handlung und Figuren stimmten für sie aber immer noch. Sie setzte sich dahinter und das Ergebnis ist "Das italienische Mädchen".

Wenn ihre alten Romane alle so gut sind wie ihre bisher bekannten Bücher, dann wird Lucinda Riley definitiv zu einer meiner Lieblingsautorinnen! (mehr zu ihr demnächst auf dem Blog)

In "Aria" oder eben neu "Das italienische Mädchen" erleben wir mit, wie aus der jüngsten Tochter eines Wirteehepaars in Neapel eine berühmte Opernsängerin wird. Ihr Bruder Luca zahlt ihr den Gesangsunterricht - von beidem wissen ihre Eltern nichts. 

Später kommt Rosanna an die Gesangsschule der Mailänder Scala, wo sie auf Roberto trifft, der aus demselben Quartier wie sie stammt und in den sie sich als Kind verliebt hat. Roberto ist ein Frauenheld, Rosanna weiss es und liebt ihn doch. Und er sich in sie; aber kann Roberto treu sein? 

Neben der Liebesgeschichte dieser beiden Protagonisten erfahren die Leser am Anfang des Buches ein Geheimnis aus dem Leben von Rosannas Schwester Carlotta. Rosanna selbst entdeckt es erst gegen Ende des Buches. 

Auch Lucas Lebensweg wird begleitet. Stellenweise kommt damit sogar ein Hauch Krimi in den Roman. Alle Charaktere sind perfekt miteinander verbunden. 

Im Gegensatz zu ihren bisher bekannten Büchern spielt das Buch nur in Italien und England und die Geschichte bleibt in der Gegenwart, es wird fortlaufend erzählt. Einzige Einschübe sind die Briefe an Nico. 

Wer dieser geheimnisvolle Nico ist, wird im letzten Drittel des Buches bekannt. Doch dort kommt man sehr schnell an, weil einem die Geschichte recht fasziniert und man das Buch gar nicht weglegen will. 

Fazit: Eine wunderschön geschriebener Liebesroman ohne typisches Happyend. Auch Tage nach dem Beendigen der Lektüre ist man immer noch im Bann dieser tollen Geschichte!
Dafür gibt es mindestens 5 Punkte :-)