Freitag, 10. Juni 2022

Liebe funkelt apfelgrün von Pauline Mai

Klappentext:
Liebe braucht keine Ferien? Dem kann Mila nur widersprechen. Wochenlang war sie in Theo verliebt, und er hat ihre Hoffnungen geschürt. Nun stellt sich heraus, dass er eine Verlobte hat! Für Mila bricht eine Welt zusammen. Bleibt nur die Flucht – das House-Sitting-Angebot in Schottland aus dem Internet kommt da genau richtig. Kurz entschlossen reist sie in das verschlafene Örtchen Applemore. Doch der Dorfgemeinschaft ist der Neuzugang nicht geheuer. Erst Milas Backkünste und die Idee, ihre Brote zu tauschen – gegen Musikstunden, knackige Äpfel oder Freibier im Pub – öffnen die Herzen der Bewohner. Und als plötzlich der gut aussehende Finley auftaucht, macht auch Milas Herz einen unerwarteten Hüpfer.


Ein wunderschönes Cover ziert den neuesten Roman von Pauline Mai - und er passt auch sehr gut zu der Protagonistin Mila, die es gerne bunt hat. Die beiden Katzen auf dem Cover gibt es in "echt", denn die wohnen im Haus der Bains, welches Mila für zwei Monate hütet. Bisher lassen sich die Katzen aber nur sehen, wenn sie hungrig sind.

Genau wie die Katzen sind auch die Bewohner von Applemore kurz angebunden. Nur Ian vom Pub und Coiffeuse Ellie sind ihr wohlgesinnt. Bis Mila beginnt Brot zu backen. Es fehlt nämlich ein Bäcker im Dorf und nur labbrigen Toast zu essen, geht der Bäckerstochter gegen den Strich. Also bäckt sie los und beginnt, die zu viel gebackenen Brote gegen alles Mögliche einzutauschen. Auf diesem Wege lernt Mila die Bewohner des Dorfes besser kennen und kann sich neue Fähigkeiten aneignen - oder sich einfach den Magen vollschlagen. Alles nur wegen der Brote, die im Dorf begeistert angenommen werden.

Weniger begeistert ist ihr neuer Mitbewohner Finley - ein komischer Kauz auf den ersten Blick. Irgendwie müssen die beiden sich aber arrangieren. Und dann sind da ja auch noch Milas beste drei Freunde aus Deutschland, mit denen sie sich so manches Mal kurz schaltet. Und Theo aus Heidelberg. Ach Mila, nicht jeder Frosch ist ein Prinz! 

Für mich hätte es die Theo-Story nicht gebraucht, der Roman hätte auch ohne, und nur in Schottland besser funktioniert. Gleich nach den ersten Seiten, nachdem Mila in Applemore angekommen ist, gibt es eine Rückblende - das fand ich total schade, denn ich freute mich mit Mila auf ihr schottisches Abenteuer. Deswegen war ich von Anfang an von Theo genervt, weil er mich von Schottland weghielt. Da kann er noch so schöne Augen haben, tztz. Statt der Theo-Story hätte ich lieber mehr Mila-Zeit mit Finley gehabt, die kam mir zu kurz vor.  

Pauline Mais Schreibstil überzeugt aber auch in ihrem dritten Roman. Es macht Spass Milas Aufenthalt in Schottland zu begleiten und die vielfältigen anderen Figuren kennen zu lernen. Da ist nämlich alles mit dabei, von jung bis alt, von schräg bis geheimnisvoll oder ganz bieder bis ganz normal. 

Fazit: Erneut ein toller und warmherziger Roman aus der Feder von Pauline Mai, die immer mit etwas aussergewöhnlichen Plot-Ideen auftrumpft. 
4 Punkte.

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