Schon lange träumt Siena davon, Ermittlerin zu werden. Die zwei Toten, die unweit vom Haus ihrer Nonna in den Weinbergen der Toskana gefunden werden, kommen ihr da gerade recht. Endlich passiert mal etwas! Nicht ganz so gelegen kommt Siena hingegen, dass sie plötzlich selbst zu den Verdächtigen zählt. Und dann wird sie auch noch von einem Stalker verfolgt, der ihr überall Rosen hinterlässt – genau die Blumen, die auch am Tatort gefunden wurden. Aber die Polizei schenkt Sienas Theorie, wer der Mörder sein könnte, keinerlei Beachtung. Da hilft nur eins: Sie muss die Sache selbst in die Hand nehmen. Wäre doch gelacht, wenn sich Sienas selbst angeeignetes Spionage-Wissen hier nicht auszahlen würde.
Mit neuen Toskana-Krimis kann man mich schnell locken, besonders, wenn das Cover auch noch so nett aussieht wie das von "Siena Carciofine und die Toten im Weinberg".
Siena ist Online-Reporterin in Florenz, ist aber oft auf dem Land bei ihrer Nonna, bei der sie aufgewachsen ist, zu Gast und hat dort immer noch ein Zimmer. Gerade einmal wieder, und sie hört frühmorgens Schüsse in der Ferne. Ob Gianni, der im Anbau wohnt, wieder auf der Kaninchenjagd war? Doch als sie ihn kurz später sieht, ist er völlig neben den Schuhen. Siena schiebt sein Verhalten auf den frühen Morgen. Als sie aber im Laufe des Tages von einem Doppelmord in den Weinbergen hört und den Auftrag hat, vor Ort einen Bericht zu schreiben, wird sie skeptisch. Erst recht, als sie hört, wer die Opfer waren.
Siena beginnt selbst zu ermitteln, sie träumt schon lange davon, Polizistin, Detektivin oder gar Geheimagentin zu sein. Nun kann sie sich erstmals beweisen, aber ihr kommt die Polizei und ein Stalker dazwischen.
Eigentlich ist es ein ganz netter Cosy-Krimi mit einer ziemlich verpeilten Protagonistin. Sie vergisst nämlich ganz oft ihre Brille oder ihre Kontaktlinsen und sieht dann natürlich kaum was. Das sollte wohl ein Spleen sein, aber ich fand das enorm nervig. Sonst aber ist Siena ganz okay, auch die anderen Charaktere wie La Nonna, Gianni, Sienas beste Freundin Sara, ihr Chef Enzo und die Polizei, vertreten durch Luca Bruno und dessen Chef Fabrizio. Ich bin gespannt, wie die alle sich in den nächsten Bänden weiter entwickeln.
Autorin Laura Fiore kennt Florenz gut, das merkt man bei den örtlichen Beschreibungen. Sie schreibt mit einem Augenzwinkern und so, dass die Spannung bis am Ende aufrecht erhalten wird.
Ich wurde ganz gut unterhalten und bin bei einem allfälligen zweiten Band gerne wieder dabei.
Fazit: Ein Erstlingskrimi, der Lust auf weitere Abenteuer mit Siena macht. Vielleicht vergisst Siena ihre Brille/Kontaktlinsen dann weniger und dann gibts sicher auch mehr als 3.5 Punkte.
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