Montag, 23. Mai 2022

Das Glück riecht nach Sommer von Meike Werkmeister

Klappentext:
Die große weite Welt muss es für die Ärztin Ina gar nicht sein. Nach dem Studium zog sie zurück in ihre alte Heimat an der Küste – zurück zu einem Mann, von dem sie dachte, er wäre ihre Zukunft. Doch der Mann ist längst Vergangenheit, und die Stelle im Husumer Krankenhaus ist Ina auch los. Kurzerhand folgt sie einem Jugendtraum und zieht nach Hamburg, wo sie in einer kleinen Laube am Alsterfleet unterschlüpft. Während sich das verwilderte Gartenstück unter ihren Händen in ein Blütenmeer verwandelt, blüht auch Ina wieder auf. Und sie erkennt: Nur, wenn sie auf ihr Herz hört, kann aus alten Träumen etwas ganz Neues entstehen.


Ina bewirbt sich auf eine Stelle in einer Hamburger Klinik. Dort, wo sie vor Jahren ein Praktikum absolvierte und dort, wo immer noch ihr damaliger Mentor Tim arbeitet. Unterkommen kann sie bei ihrer Freundin Filiz in deren WG. 

Letzteres glaubt Ina zumindest, doch es wird nicht so einfach. Weder was diese Stelle noch die WG betrifft.  Aber Ina kommt in einem Gartenhäuschen an der Alster unter und da sie viel Zeit hat, beginnt Ina zu gärtnern. Dabei helfen ihr einige andere Schrebergartenbesitzer. Doch wer jetzt einen Gärtner-Roman erwartet, liegt falsch. Die Gartenszenen sind zwar toll und ich mochte die auch am liebsten, denn das unkomplizierte Miteinander dieser unterschiedlichen Charaktere fand ich schön beschrieben.

Hauptsächlich dreht sich alles um die Stellen- und Wohnungssuche - und um Männer. Davon gibt es nämlich zwei: einer, der Ina mag, und einer, den Ina mag. Ein dritter interessiert sich für Filiz. Doch bei allen drei muss sich erst noch herausstellen, welcher davon für wen die grosse Liebe sein könnte oder nicht. 

Meike Werkmeister hat mit "Das Glück riecht nach Sommer" erneut einen unterhaltenden Roman vorgelegt und dabei sehr viele Themen mit eingebaut. Es passte zwar alles, aber irgendwie fand ich es zu überladen. Vielleicht nur "Sophie" oder nur "Ecuador"? Dann war ja auch noch Merle -  das alles zusammen war mir zu viel Tränendrüsendrücken bzw. Charity. 

Sebastian und Tim bekommen viele Szenen, aber sie wirken leicht distanziert, als ob beide trotz allem auf Abstand gehalten werden. Filiz als beste Freundin hat selten Zeit, in ihrem Modeladen würde ich mich aber gerne umsehen. Anfangs hab ich mich gefragt, ob Filiz sich wirklich wohl fühlt in der WG mit Esther und Vicky. Doch die beiden bekamen später mehr Platz um sich zu erklären. Diese Szenen fand ich gut gelungen. 

Auch für gut und wichtig befunden, hab ich neben Inas Selbstfindungssuche, die plausibel daher kommt, die Fragen nach Heimat und richtiger Berufswahl. Insgesamt ist es ein leichter, ruhiger und sehr netter Roman.

Fazit: Summer in the City - gemütliche Sommer-Lektüre, die bei heissen Temperaturen gut unterhält.   
4 Punkte. 


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