Samstag, 28. Oktober 2017

Der Garten des Lebens von Debbie Macomber (Blossom Street 3)

Klappentext:
Eigentlich hat Susannah alles, was sie sich wünschen könnte. Doch ist ihr beschauliches Leben mit Mann und Kindern wirklich ihr großer Plan vom Leben? Als Susannah an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, um ihrer verwitweten Mutter beizustehen, werden ihre Zweifel immer lauter. Vor vielen Jahren ließ sie hier ihre erste Liebe Jake zurück. Jetzt weckt der schöne Garten ihres Elternhauses Susannahs Erinnerungen an eine schicksalhafte Zeit und immer mehr scheinen auch vergessene Träume neu zu erblühen. 




Obwohl dieser Roman fernab von Seattle spielt, gehört er zur Blossom-Street-Reihe. Erst im nächsten Buch geht es wieder zurück in die Blütenstrasse. 

Die in Seattle wohnende fünfzigjährige Susannah hat eine leichte Erschöpfungsdepression. Immer öfters denkt sie an ihren Ex-Freund Jake, der nach ihrem Frankreich-Aufenthalt spurlos verschwand. Zeitgleich starb ihr Bruder und sie durfte nichtmal zur Beerdigung anreisen - dies alles kommt nach dem Tod ihres Vaters hoch. Als dann auch noch die besorgte Nachbarin ihrer Mutter Vivian anruft und sich Sorgen wegen Vivians beginnender Alzheimer macht, fährt sie zu ihr nach Collville. Hier in ihrer Heimat möchte sie ihrer Mutter einen Platz in einem Altersheim suchen und nachforschen, was aus Jake geworden ist. Vielleicht kommt sie auch ein wenig zur Ruhe und findet Zeit für sich alleine. 

In Colleville trifft Susannah auf ihre Schulfreundin Carolyn, mit der sie gemeinsam in Frankreich war und die ihr half, über den Tod ihres Bruder hinwegzukommen. Carolyn hat das Sägewerk ihres Vaters übernommen und steht ihre Frau in diesem Männerhandwerk. Die Liebe kam bei ihr zu kurz, doch als Gärtner Dave Langevin auftaucht, ist es um sie geschehen. Aber sie, die Chefin, mit einem Aushilfsgärtner? 

Der Plot und die Charaktere sind lesenswert. Sehr gut gefiel mir, wie die Autorin Susannah und Vivian zeichnete. Vivian glaubt, dass ihr Mann George noch immer da ist, sie manchmal besucht, ihr einmal sogar nach Hause hilft. Als sie über diese Dinge reden will, hört Susannah nicht richtig zu, nimmt ihre Mutter nicht ernst und ist in Gedanken schon ganz woanders. Dafür kann man Susannah nicht verurteilen, denn sie steht mittendrin - einerseits muss sie sich um ihre pubertäre Tochter Chrissie kümmern, andererseits um Vivian und sie selbst will endlich ja auch wissen, was mit Jake passierte. 

Als Mutter Zeit für sich alleine zu haben ist extrem schwierig, denn zu oft will jemand etwas von einem. Frau muss sich um andere kümmern und kommt dabei selbst viel zu kurz. Jede Mutter über vierzig kann mit der Schilderung von Susannah mitfühlen; wie es ist, wenn die eigenen Eltern gebrechlich und die Kinder älter und schwieriger werden. Und die Frage was wäre passiert, wenn früher nur etwas anders verlaufen wäre? Zum Beispiel die Beziehung zu Jake - er ist Susannahs "Was-wäre-gewesen-wenn?"- in ihrem Leben. 

Ihre Tochter Chrissie ist furchtbar anstrengend. Einerseits will sie als erwachsen angesehen werden, andererseits keine Verantwortung übernehmen. Sohn Jason und Vater Joe bleiben im Hintergrund. 

Wer genau mitliest merkt, lange vor Susannah, in welche Richtung die Story sich entwickelt. Zum Ende hin handelt Susannah zweimal nicht wirklich nachvollziehbar, ziemlich unreif. Ich verstehe, was die Autorin damit bezwecken wollte, aber Susannah wirkte im Rest des Buches nicht so.

Trotzdem hat mir dieser Band sehr gut gefallen. Eine denkwürdige Geschichte, abermals mit interessanten Charakteren versehen und in sich abgeschlossen.

"Der Garten des Lebens" ist der spannungsreichste Teil der Serie. Nicht nur die Einbrüche in Vivians Haus, bei denen viele Dinge verschwinden, auch die Suche nach Jake bringen viele Krimi-Elemente mit sich. Vor allem aber kann der dritte Band als Einzelband gelesen werden, da Susannah erst im vierten Teil in Seattle an der Blossom Street auftaucht. 

Fazit: Überraschend und spannungsreich - für mich eins der besten Bücher von Debbie Macomber.
4 Punkte.

Reihenfolge:

2 Kommentare:

  1. Hallo!
    Mir hat dieser Band aus der Reihe, den ich eigentlich außerhalb der Blossom Street angeführt habe, da er nicht wirklich sort spielt und Susannah erst im nächsten Teil dazusö´t, sehr gut gefallen. Ich fand ihn spannend, auch wenn ich ein paar Dinge bereits ahnen konnte. Trotzdem finde ich dieses Buch gelungen!
    Liebe Grüße
    Martina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Martina
      auch gerade deswegen, weil der Leser mehr weiss als Susannah, fand ich es spannend. Offiziell gehört der Band zur Reihe, die mittlerweile 13 Bände umfasst. Mindestens noch ein anderes davon spielt nicht in der Blossom Street sondern in Florida, aber mit bereits bekannten Figuren aus der Reihe. Schaun wir mal, ob alle noch übersetzt werden oder nicht.
      Liebe Grüsse
      Anya

      Löschen

Hinweis:
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Verarbeitung deiner Daten durch Blogger/Google. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung dieses Blogs.
Um nervige und gehäufte Spam- und anonyme Kommentare zu verhindern, wird manchmal eine Sicherheitsfrage zu beantworten sein.