Mittwoch, 25. Oktober 2017

Krimi: Eine alte Schuld von Matthew Costello & Neil Richards (Cherringham-Krimi 2)

Klappentext: 
Es ist Jahrmarkt in Cherringham. Der ganze Ort fiebert der Regatta, der Parade und dem Feuerwerk entgegen. Na gut, fast alle, denn Jack und Sarah interessieren sich viel mehr für die menschlichen Überreste, die ganz in der Nähe bei einer archäologischen Ausgrabung entdeckt wurden. Anders als zunächst vermutet handelt es sich bei dem Fund nicht um einen römischen Soldaten, sondern um einen jungen Mann, der erst vor ein paar Jahrzehnten das Opfer eines kaltblütigen Mordes geworden sein muss. Als dann auch noch Jacks Versicherungsagent verschwindet, hat das Ermittlerduo alle Hände voll zu tun: Gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen? Und welches dunkle Geheimnis wird im beschaulichen Cherringham mit allen Mitteln zu verheimlichen versucht?



Nachdem die Cherringham-Kurzgeschichten-Serie auf grossen Anklang stiess, versuchten sich die Autoren im letzten Herbst mit einer Geschichte in Romanlänge. Anscheinend machte es ihnen Spass und das Leserecho war durchwegs positiv, so dass nun bereits der zweite "lange" Krimi vorliegt. 

Sarah bezeichnet sich und Jack gerne als Cotswold CSI. Doch im ruhigen Cherringham geht alles viel gelassener zu und her als bei den diversen CSI-Fernsehserien. Um bei diesen zu bleiben: in "eine alte Schuld" erwartet die beiden ein Cold Case - ein Mordfall, der vor langer Zeit begangen und nicht aufgeklärt wurde. 

Anstatt einen Schatz entdeckt Jacks Nachbar Ray ein Skelett. Dieses ist nicht wie erwartet ein Sensationsfund beim Ausgrabungsprojekt, bei dem der arbeitsscheue Ray einen Aushilfsjob ergatterte, sondern liegt erst so um die 20 Jahre in der Walderde. Die Leiche sorgt für Gesprächsstoff und lenkt von den Vorbereitungen zum bald stattfindenden Volksfest ab. 

Das Volksfest soll "amerikanisch" abgehalten werden und deshalb wird Ex-NJPD Jack als "Absegner" gebraucht. Er wird aber auch dazu genötigt, die Regatta zu leiten und neue Ideen beizusteuern. Nach der Planung soll er sich mit Tim Simpson treffen, der ihn versicherungstechnisch beratet. Aber Tim taucht nicht auf und bleibt verschwunden. Angeblich sei er kurzentschlossen für zwei Wochen nach Marokko - Jack und Sarah glauben dies nicht und beginnen ihre Fühler auszustrecken.

Unsere beiden Ermittler sind im Clinch - sollen sie sich um das Geheimnis der im Ausgrabungsfeld aufgefundenen Leiche kümmern oder herausfinden, wohin Tim Simpson verschwunden ist? Sie entscheiden sich für letzteres und enthüllen nach und nach eine tragische Geschichte, die vor über 20 Jahren ihren Anfang nahm.

Ganz in alter Britcrime-Tradition stossen unsere beiden sympathischen Ermittler auf einige Verdächtige, bloss die Motivfrage bleibt lange ungeklärt. Der Krimi überrascht durch viele unerwartete Wendungen. Und endlich sind die britisch-amerikanischen Unterschiede kein grosses Thema mehr, bloss noch den Jahrmarkt betreffend - was das Leben gleich noch viel angenehmer machte. 

In "Eine alte Schuld" treffen wir auf liebgewordene Figuren aus den schon bekannten Kurzkrimis, wie zum Beispiel den Historiker Will Goodhild, der als Ausgrabungsleiter engagiert ist; und auf Jen und Joan Buckland von der Zollbrücke, die zum Jahrmarktskomitee gehören. Da die Kurzgeschichte Band 27 "Tod zur Geisterstunde" fast ohne jeglichen Bezug zu Cherringham und seinen Bewohnern, ausser Polizist Alan, auskommt, fand ich es hier sehr schön, dass Altbekanntes mit einbezogen wurden. 

Fazit: Unterhaltende Lesestunden mit den beiden beliebten Spürnasen aus Cherringham sind garantiert.
4 Punkte.

Vielen Dank an BeThrilled/Bastei Entertainment und Netgalley! 

Reihenfolge der Cherringham-in-Romanlänge-Serie:
Band 1: Tiefer Grund
Band 2: Eine alte Schuld

Kurzgeschichten-Serie: Band 1 bis 27 

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