Donnerstag, 15. Dezember 2022

Ein hoffnungsvoller Aufbruch von Julia Fischer (Der Salon 2)

Klappentext:
München, 1963. Für die junge Leni wird ein Traum wahr: Sie wurde für einen der begehrten Praktikumsplätze bei Starfriseur Vidal Sassoon in London ausgewählt. Das erste Mal in ihrem Leben verlässt sie ihre Heimat und entdeckt in der pulsierenden Metropole das Lebensgefühl der Swinging Sixties - bis ein Versprechen, das Leni ihrer Mutter gab, ihre neu gewonnene Freiheit überschattet. Ihre Schwägerin Charlotte tritt unterdessen eine Stelle im Münchner Modehaus Bogner an, wo sie den charismatischen Fotografen Walter kennenlernt. Sein leidenschaftliches Temperament fasziniert sie, doch ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit führt schon bald zu Konflikten.



Nach den 50er-Jahre im ersten Band sind nun die 60er dran. Etwa fünf Jahre ist es her seit dem dramatischen Ende in Band 1. Charlotte lebt mit Peter bei Käthe und Leni. Käthe möchte den Salon endlich Leni übergeben, doch Leni hat ihre eigenen Pläne - sie hat immer noch den Traum von ihrem eigenen Salon im Kopf. Doch erst geht es für sie nach London, zu einem Praktikum zu Vidal Sasson.

Ihr Chef Alexander hingegen möchte seinen Salon verkaufen, damit er in sein Haus nach Frankreich ziehen kann. Doch der Verkauf zieht sich in die Länge. 

Charlotte bekommt eine Stelle im Modehaus Bogner, als Assistentin der Chefin. Bei der Arbeit lernt sie den Fotografen Walter kennen, der sie überredet, es mal wieder vor der Kamera zu versuchen. So ab und zu könnte sie es sich ja schon vorstellen, aber nicht mehr als Volljob, denn sie möchte ihren fünfjährigen Sohn Peter nicht zu lange alleine lassen. 

Um Peter kümmert sich Oma Käthe, aber auch sein Patenonkel Schorsch ist immer zur Stelle. Schorsch überlegt sich eine Landpraxis zu übernehmen, um in der Nähe von Leni zu sein, denn in sie ist er noch immer verliebt. Doch Leni hat nur ihren Salon im Kopf.

Auch weiteren bekannten Figuren aus Band 1 wird man in "Ein hoffnungsvoller Aufbruch" wieder begegnen. Anhand der Geschichten aller Figuren wird man als Leser*in Zeitzeuge der 60er-Jahre. Autorin Julia Fischer lässt ihre Charaktere Dinge tun oder erleben, die damals im Kommen oder schon Mainstream waren. Lenis Londoner Praktikum beim damaligen Starcoiffeur, das Nachtleben und die Mode in London zum Beispiel oder Charlottes geschäftliche Ausflüge im Bereich Sportmode und alpine Sportarten zu der Zeit. Auch andere Themen wie gleichgeschlechtliche Liebe, die verboten war und vieles mehr kommt zur Sprache. Das Moderne steht dem Traditionellen gegenüber, letzteres vor allem in der Figur von Käthe, die nicht alles gutheisst, was die junge Generation denkt und macht. 

So war auch dieser zweite Band eine interessante Lektüre, wie immer flüssig und emotional geschrieben und ohne Längen. 

Fazit: Den 60er-Zeitgeist hat Julia Fischer sehr gut eingefangen. Zusammen mit der Geschichte um Lenis Familie kann sich dieser zweite Band sehen lassen. 
4 Punkte. 


Reihenfolge:
Band 2: Ein hoffnungsvoller Aufbruch


2 Kommentare:

  1. Liebe Anya,
    bei mir hat es wieder 5 Sterne gegeben. Mir hat der erste Band eine kleine Spur besser gefallen, aber ich muss klar sagen, dass es wohl am leserunden-Erlebnis mit der Autorin liegt, dass wir alle so begeistert waren. Sie hat jedem geantwortet und nicht nur einmal, sie hat so viele Bilder und Filme von damals eingestellt...es war wieder ein ganz besonderes Erlebnis!
    Ich hatte noch nie zwei so tolle Leserunden zu einem Buch, wie bei diesen zwei Bänden mit Julia Fischer.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina
      das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Leserunden mit Julia ganz toll waren!

      Liebe Grüsse
      Anya

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