Mittwoch, 11. September 2019

So gross wie deine Träume von Viola Shipman

Klappentext:
Als kleines Mädchen bekommt Mattie zu Ostern eine Truhe geschenkt, um darin alles zu sammeln, was sie als Erwachsene an ihre Familie erinnern würde: ihre geliebte Stoffpuppe, das Rosengeschirr, eine Schürze, eine Vase ihrer Mutter und vieles mehr. Jahrzehnte später: Mattie ist inzwischen schwer erkrankt, ihr Mann Don sorgt sich sehr um sie und stellt Rose, eine junge, alleinerziehende Mutter, als Pflegerin ein. Rose stößt auf die vergessene Truhe. Als Mattie anfängt, ihr die Geschichten zu den Familienerbstücken zu erzählen, erkennt Rose, was sie tun kann, um Mattie und Don zu helfen, in ihrem letzten gemeinsamen Jahr füreinander da zu sein. Ein hochemotionaler, tief berührender Roman über Menschen, die neuen Mut schöpfen und in einer schweren Zeit zu einer Familie zusammenwachsen.


Diesen Roman habe ich während dem Sommerurlaub am Hotelpool gelesen. Es war eindeutig der falsche Ort für diese Lektüre, aber an einem kalten Abend eingekuschelt auf dem Sofa, passt er auch nicht wirklich. Das Problem? Die Geschichte ist enorm traurig. Es ist definitiv kein Roman für alle Leser, man muss sich auf diese Traurigkeit einstellen und dies auch lesen wollen.

Mattie Tice und ihr Mann Don ziehen um im ein rollstuhlgängiges Haus. Dabei entdecken sie die Truhe, die Matties Eltern ihr geschenkt haben. Die Truhe ist voller Erinnerungsstücke und soll im neuen Haus in Matties Zimmer einen Ehrenplatz bekommen.

Jeri, die sechsjährige Tochter von Matties neuer Pflegerin Rose Hoffs, entdeckt die Truhe und nimmt etwas heraus, worauf Mattie und Don den beiden die Geschichte dazu erzählen. In den nächsten Wochen ermuntert Rose Mattie, ihr die Geschichten aller Gegenstände aus der Erinnerungs-Truhe zu erzählen. Mattie kann so die Vergangenheit nochmals erleben und Rose geben die Geschichten neuen Mut, denn auch sie hat es nicht leicht im Leben.

Shipmans Charaktere kommen in "So gross wie deine Träume" ausnahmslos liebenswert rüber. Jeder natürlich mit seiner Persönlichkeit und den eigenen Problemen, aber alle echt, ohne etwas zu Übertreiben. Der Schwarze Peter hat hier ausschliesslich die fiese Krankheit inne.

Wie auch die anderen Romane von Viola Shipman, ist auch dieser am idyllischen Lake Michigan angesiedelt. Die Stadt und die Gegend sind schön beschrieben, so dass man am liebsten gleich nach Saugatuck reisen und den Roman in Dons bevorzugtem Coffee Shop lesen würde.

Und auch hier spielt ein Möbelstück - wie bereits in "Weil es dir Glück bringt" das Rezeptekästchen - eine grosse Rolle: die Truhe - etwas Altes, das in der Gegenwart an die Vergangenheit und spezielle Erlebnisse erinnert, sowie zugleich tröstet und Mut macht für die Zukunft.

Fazit: Eine traurige Geschichte über schöne Erinnerungen.
4 Punkte. 

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