Sonntag, 12. Mai 2024

Krimi: Kleopatras Grab von Constantin Schreiber (Theodora Costanda 1)


Klappentext:
Als der Priester der Sankt-Nicholas-Kirche in Alexandria tot aufgefunden wird, herrscht nicht nur in der Gemeinde heller Aufruhr: Alles deutet auf Mord hin. Doch wer oder was steckt dahinter – die Mafia, ein Familienstreit oder doch der erfolgshungrige Archäologe, der in den Gotteshäusern der Stadt etwas zu suchen scheint und vielen ein Dorn im Auge ist? Die junge Kommissarin Theodora Costanda wird mit dem Fall betraut und stößt auch durch ihre Außenseiterrolle – als Frau, als Angehörige der griechischen Minderheit, als Christin – bei ihren Ermittlungen auf eine Mauer des Schweigens. Doch sie gibt nicht auf und kommt einem uralten Bund auf die Spur, der eines der größten Geheimnisse der Antike zu bewahren sucht – um jeden Preis.


Der Klappentext hörte sich interessant an und mich hat die Szenerie in Alexandria mit einer christlichen Kommissarin und ihrem neuen muslimischen Kollegen Fadi al-Sawi, dazu Ermittlungen, die archäologisch bedeutsam sein könnten, sehr angesprochen.

Leider wurde ich mit dem Schreibstil gar nicht warm. Ich empfand ihn als extrem distanziert. Alles Zwischenmenschliche lief sehr reserviert ab und das bei einer Mentalität, die eigentlich überhaupt nicht unterkühlt ist, im Gegenteil. Auch die drei abwechselnden Schauplätze, einerseits alles rund um Theodora Costanda, andererseits das Archäologie-Team mit Jacques Bernheim an der Spitze und zum Dritten der geheime Kult, konnten mich nicht für sie einnehmen, weil alles so unzugänglich geschildert wird. Zudem wird ein weiteres Thema mit eingewebt, das sehr blass blieb, so dass man sich fragte, was das nun soll. 

Durch diese Distanz war die ganze Geschichte enorm langweilig und ich kämpfte mich über eine Woche lang durch diesen Krimi. Normalerweise lese ich Bücher mit dieser Seitenanzahl in ein bis drei Tagen, hier war ich zehn Tage dran. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich abgebrochen.

Was mich auch immer irritierte, war die Abkürzung von Theodora in "Theo". Ich dachte jedesmal, jetzt kommt ein Mann namens Theo ins Spiel. Ach nein, es ist nur Theodora. Thea wäre meiner Meinung nach die weniger verwirrende und bessere Abkürzung gewesen. 

Einzig das Ende ist okay, da konnte man die Charaktere dann endlich auch ein bisschen spüren. Gerne hätte ich das von Anfang an gehabt. Fürs Ende gibt es von mir einen zusätzlichen Stern, sonst wäre es bei 2 Sternen geblieben. 

Fazit: "Kleopatras Grab" konnte mich nicht überzeugen. Der Krimi ist zu langatmig und distanziert, obwohl ziemlich viel Potential vorhanden wäre. 
3 Sterne. 


Reihenfolge:
Band 1: Kleopatras Grab
Band 2: Echnatons Fluch (ET: 9. Mai 2025)

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