Donnerstag, 30. Mai 2024

Funny Story von Emily Henry

Klappentext: 
Daphne ist gestrandet. Ausgerechnet in der – zugegeben wunderschönen – Heimatstadt ihres Ex-Verlobten Peter in Michigan, wo sie weder Freunde noch Verwandte hat. Denn Peter hat feststellt, dass er seine Kindheitsfreundin Petra liebt. Und Daphne hat in der Stadt am See zwar auch ihren Traumjob als Kinder-Bibliothekarin gefunden, doch der bezahlt kaum die Rechnungen. Die Lösung? Eine WG mit dem einzigen Menschen, der Daphnes missliche Lage versteht: Petras Ex-Verlobter Miles. Dummerweise ist der chaotische Miles, der Trost in herzzerrreissenden Lovesongs sucht, das genaue Gegenteil der pragmatischen Daphne. Also gehen sich die beiden möglichst aus dem Weg – bis sie eines Abends zusammen ihre Sorgen ertränken. Und einen Plan schmieden, der auch das Posten von ein paar missverständlichen Fotos ihrer gemeinsamen Sommer-Abenteuer vorsieht. Natürlich ist das alles nur Show. Denn wer würde schon einen Neuanfang wagen mit jemandem, dessen Herz genauso gebrochen ist wie das eigene?


Eine "Funny Story", also eine lustige Geschichte ist es nicht für Daphne. Denn Peter Collins hat seine Verlobte Daphne Vincent, Bibliothekarin, am Junggesellenabend für seine platonische Freundin Petra Comer verlassen. Petra selbst hat zur selben Zeit Miles verlassen. Die Frauen tauschen quasi die Wohnungen. Petra zieht zu Peter. Und Daphne - fast gezwungenermassen, da sie dringend eine Wohnung braucht - zu Miles. Partnertausch sozusagen, doch Daphne und Peter sind kein Paar. Irgendwann geben sie sich als das aus und spielen ihren Ex'en etwas vor, doch bald müssen sie sich eingestehen, dass da doch was in der Luft liegt.

Ein Teil des Ganzen zu sein, nicht nur anwesende Zuschauerin - als letzteres fühlte sich Daphne bei Peter, aber sie wünscht sich das Erste. Teil eins Ganzen zu sein. Ihr fallen Freundschaften schwer, da sie in ihrer Kindheit oft umgezogen ist. Daphne freundet sich mit ihrer Arbeitskollegin Asleigh an, die ebenso einsam ist. Asleigh tut Daphne gut, sie stellt wichtige Fragen und fordert Freundschaft ein. Daphne merkt nun, was sie wieso bei Peter suchte und emanzipiert sich quasi.

Die Kapitel sind mit "X (z.B. 108) Tage, bis ich gehen kann" überschrieben. Lange ist unklar, was damit gemeint ist. Irgendwann erfährt man, dass an diesem Tag der Lesemarathon in der Bibliothek stattfindet, darauf sollte ein Besuch bei Daphnes Mutter folgen. Die Überschrift ändert sich im Laufe des Romans minim, entsprechend Daphnes Gefühlslage. 

Diese "lustige Geschichte", die oft auch ernst ist, spielt im fiktiven Waning Bay in Michigan. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Beziehungsfähigkeit, Familienstreitigkeiten, Selbstvertrauen finden und einiges mehr. Ich mochte die Grundzüge des Romans, aber einiges war mir zu viel (das Vater-Problem, vorschnelle Entscheidungen), anderes zu wenig (Freundschaften vertiefen). 

Daphne als Charakter war ganz okay, aber ich mochte Miles, dessen Fähigkeiten und tolle Charaktereigenschaften bis zum Ende nicht wirklich ganz gezeigt wurden, viel lieber. Seine Schwester Julia bringt Schwung in die Bude.
 
Leider bleibt mir die Geschichte nicht in Erinnerung. Schon wenige Tage nach dem Lesen musste ich meine Notizen und den Klappentext nochmals lesen, um mir die Story in Erinnerung zu rufen. Schade eigentlich, denn ich habe den Roman zügig ausgelesen und es liegt also nicht daran, dass es langweilig wäre. Aber da ist wieder dieses unerklärliche Emily Henry-Dings, das mir in all ihren Büchern ausser "Book Lovers" aufgefallen ist: "gut zu lesen, aber irgendwas passt mir nicht" - meist sind mir die Geschichten zu überladen. Dennoch werde ich ihre Bücher weiterhin lesen, in der Hoffnung, dass sie ihre Protas bald mit weniger emotionalem Ballast gestaltet. 

Fazit: Nette Geschichte, von der leider nicht viel hängen bleibt, aber gut unterhält. 
4 Sterne.


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