Während Ria Almeida mit ihrem Umzug von Stuttgart nach Torreira beschäftigt ist, geht ein Notruf auf der örtlichen Polizeiwache ein: Bei einer Exkursion in ein nahegelegenes Naturschutzgebiet sind Studierende auf eine männliche Leiche gestoßen. Ria und Dorfpolizist João haben alle Hände voll damit zu tun, den Tatort zu sichern und sich die Umweltschützer vom Hals zu halten. Als Ria Comisario Baptista um Unterstützung bittet, ist der jedoch bei Gericht, wo sich die Verhandlung verzögert, weil der Richter fehlt. Der Richter, der tot zu Rias Füßen liegt.
Ria ist wieder zurück in Torreira, diesmal richtig. Sie darf nun offiziell als Polizistin arbeiten, denn sie hat den Schreibtischjob von der hochschwangeren Mariposa übernommen und einen Arbeitsvertrag. Ria wohnt aktuell noch bei Joao und Mariposa. Da das Paar bald zu dritt sein wird, ist es höchste Zeit, dass Ria endlich eine eigene Wohnung bezieht. So richtig motiviert zum Umziehen ist sie allerdings nicht.
Wer den ersten Band gelesen hat, ahnt, dass es Mariposa ohne Arbeit langweilig ist und sie nur darauf wartet, dass Ria bald in neuen Ermittlungen steckt, damit sie zurück an ihren Schreibtisch kann. Ihr Wunsch wird schnell erfüllt, der neue Fall kommt wie gerufen:
In einem Naturschutzgebiet in der Nähe wird ein toter Mann aufgefunden. Leider sind auch Klimaaktivisten vor Ort und lassen die Polizei und die Spurensicherung kaum ihre Arbeit tun. Erst als auch noch Comisario Joaquin Baptista erscheint, tritt Ruhe ein.
Baptista war überhaupt nicht erfreut, als er den Anruf von Ria bekam. Er wartete am Gericht missgelaunt auf den Beginn einer wichtigen Verhandlung und will nicht weg. Er könne noch lange warten, sagt Ria zu ihm, denn der Richter ist tot. Für Baptista ist sofort klar, dass der Angeklagte und seine Männer die Schuldigen sind, die den Richter töteten. Dass andere mögliche Motive und Täter in Frage kommen, lässt er nicht gelten, da ist er brutal stur. Ria ermittelt deswegen erstmal alleine in verschiedene Richtungen. Irgendwann kriegt Baptista sich dann doch ein, gemeinsam kommen sie besser voran.
Die beiden werden natürlich auch noch von Joao, Mariposa und Nuno unterstützt. Auch von anderen, die ich hier geheim halten möchte - jedenfalls gibt es Personen, die sich um Rias neue Wohnung kümmern, während sie "in Ruhe" ihren zweiten Fall südlich von Porto löst.
Im Gegensatz zum ersten Band war ich hier von der ersten Seite voll drin im neuen Fall, die Autorin schreibt diesmal sehr mitreissend, so dass man den Krimi am liebsten gleich am Stück lesen möchte. Der Fall ist zudem spannend, interessant eh durch die Einbezüge der Naturschützer und die bereits bekannten und nun neu entdeckten Verbrechen des Angeklagten. Die Mischung zwischen Rias Privatleben und den hitzigen Ermittlungen ist ebenfalls gelungen. Man merkt Ria an, dass sie in Deutschland als Kriminalkommissarin gearbeitet hat - ich warte richtiggehend drauf, dass sie ihr Trauma überwindet und bald auch südlich von Porto als offizielle Team-Partnerin von Baptista gleichberechtigt arbeiten wird.
Auch hier in "Südlich von Porto" sind die Kapitelüberschriften mit den Azulejos wieder ein optischer Hingucker, das ist mega schön gestaltet.
Fazit: Mit diesem zweiten Fall hat mich Mariana da Silva überzeugt - es ist definitiv eine Reihe, die richtig toll Spass macht und die ich weiter verfolgen will.
5 Punkte.
Reihenfolge:
Band 1: Südlich von Porto lauert der Tod
Band 2: Südlich von Porto wartet die Schuld
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