Freitag, 1. Dezember 2023

Mein Lesemonat und Monatsrückblick November 2023

November für N wie Nix... Viel mehr hab ich nämlich nicht gelesen im November. Nach zwei Romanen, die mich sehr geärgert haben und nach einem dritten, der zwar gut geschrieben war, aber die Stimmung wie beim zweiten auch eher weihnachtsgrinchmässig war, hatte ich definitiv keine Lust mehr auf all meine Weihnachtsromane, die noch auf dem SuB lagen - aber auch nicht wirklich auf andere Rezensionsexemplare. Eher auf andere Bücher, die ich mir aber verkniff, weil ich ja eigentlich die Rezi-Ex erst lesen sollte, da ich ja schon seit August im Rückstand bin. Zurückblickend auf Mitte November hätte ich wohl wirklich einfach zu den anderen Büchern greifen sollen, auf die, auf die ich Lust gehabt hätte, dann hätte ich vielleicht mehr gelesen im November.


Aber es ist wie es ist - obwohl ich aktuell noch drei Sachbücher nebenbei lese, die ich ja nicht im Blog aufnehme  - hab ich so wenig wie schon Jahre nicht mehr gelesen. Dafür sind meine Spotify-Minuten hochgeschnellt, wie der Rückblick (wieso machen die eigentlich am 30. November den Jahresrückblick, wenn das Jahr noch einen Monat dauert?) gestern zeigte.

So kam es, dass ich genau vier Bücher im November gelesen habe, darunter zwar ein abgebrochenes, aber da ich bis zur Hälfte (und das sind 256 Seiten) durchhielt und die zweite Hälfte überflog, zähle ich es als gelesen. Eigentlich dachte ich, ich würde noch "Sternhimmelleuchten" zu Ende lesen am Donnerstag beim Pendeln, doch dann hab ich Musik gehört und den Schnee durch die Zugfenster betrachtet. Dito am Mittwoch, aber da hab ich das schöne Herbstwetter genossen auf der Fahrt - ich hatte schon lange keinen blauen Himmel mehr gesehen.


Beginnen wir mit dem zweiten Teil der "Die Köchin"-Reihe, das ist besagtes Buch, welches mir so zusetzte. Anfang fand ich es noch gut, doch dann kamen gewisse Figuren rein und man spürte gleich, dass der Ärger aus Band 1 wieder von vorne los geht. Zeitgleich fand ich die Protagonistin von Seite zu Seite naiver, so dass ich mich total geärgert habe und keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Du weisst schon bald, welche Fehler die Protagonistin machen wird, auch welche der anderen Figuren Ärger heraufbeschwören und und und, so dass mich der Plot nur ärgerte und ich mich nicht zum weiter lesen aufraffen konnte. Vielleicht auch, weil ich Ähnliches bei der "Fotografin"-Reihe spürte, dort jedoch schon am Ende von Band 1 - und mir Rezensionen zu den weiteren Bänden bestätigte. Und wohl auch meine Erfahrung, dass bis auf die Maierhofen-Reihe, auch bei den alten Romanen der Autorin es jeweils spätestens bei Band 3 so wurde. Die ersten Bände damals noch grandios, die zweiten nicht mehr so, und die dritten noch weniger. Deshalb mein Entscheid, abzubrechen - gegen Ende Monat hab ich zwar nochmals versucht weiterzulesen, aber der Ärger kam gleich wieder hoch. 

Dann griff ich zu "Winterträume in der kleinen Buchhandlung" von Jenny Colgan. Sie ist normalerweise ein Garant für schöne Wohlfühlromane, aber hier nervte mich die Prota, bekannt von Band 1, schon von Anfang an. Ihr Lover ebenso, ihre Familie auch, und und und... Auch hier hätte ich fast abgebrochen, doch dann wurde das Ende doch noch versöhnlich. Hier gab es nicht nur ein Weihnachtsgrinch, sondern gleich mehrere - oder ein Grinch und ganz viel schlecht gelaunte und mit sich hadernden Figuren. Irgendwie war mir das aber zu billig. Ich will mich bei Weihnachtsromanen nicht über 300 Seiten ärgern, sondern die Stimmung geniessen. 

Dies hoffte ich im Wallis, am Schauplatz von "Stille Nacht im Schnee", tun zu können. Besonders nach dem atmosphärischen Sommer-Roman von Alexander Oetker. In der Winter-Edition beschreibt er aber eine Familie an Weihnachten und erzählt, wie das Zwischenmenschliche so abläuft. Gehaltvoll, auch wenn hier die äusserliche Weihnachtsstimmung mit gutem Essen und viel Schnee in schöner Landschaft stimmt, sitzt die Familie auf einem Pulverfass und man wartet bei jeder Seite, ob es jetzt schon so weit ist, dass jemand die Contenance nicht mehr wahren kann und ausflippt. Das war alles gut beschrieben, deshalb auch 4 Sterne, aber keine Wohlfühlatmosphäre.

Das stimmungvollste Buch war dann erstaunlicherweise eins über Christmas-Popsongs. Last Christmas und Co - auch wenn sehr theoretisch, kam hier wenigstens entsprechende Weihnachtsstimmung auf.

Ich habe also im November folgendes gelesen:

Abgebrochen in der Hälfte:
- Alte Hoffnung, neue Wege von Petra Durst-Benning (Die Köchin 2) 

3.5 Sterne:
- Winterträume in der kleinen Buchhandlung von Jenny Colgan ( Happy Ever After 5) 

4 Sterne:
- Last Christmas: Weihnachten in der Popmusik von Michael Winkelmann 
- Stille Nacht im Schnee von Alexander Oetker 

Kennt ihr das, wenn ihr so viel zu tun habt, dass ihr gar nicht wisst, wo beginnen? So ging es mir im November. Man versucht, so viel wie möglich zu machen, aber beginnt überall und endet mit nichts, bzw. hat man maximal Teilschritte erledigt. Es fühlt sich dann so unvollständig an, obwohl man die ganze Zeit und noch mehr beschäftigt war. Neben diesem ständigen "ich-sollte-noch-dies-und-jenes-erledigen"-Gefühl und dem "nicht-lesen" und "Spotify-Minuten sammeln" hab ich im November sehr viel gearbeitet (erneut wie im September zusätzliche Arbeitstage) und eine Weiterbildung besucht. Die Wohnung meiner Mutter konnte ich diese Woche endlich abgegeben, etwas weniger auf der To-do-Liste. 

Schön im November war, dass ich am Abend nach der Weiterbildung eine Freundin getroffen habe und letzte Woche eine andere Freundin, die ich schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen habe, da sie im Ausland wohnt. Nun immer noch, aber näher und so haben wir uns in etwa auf halber Strecke getroffen. Der Tag ging viel zu schnell vorbei. Übrigens sind beides Jahrgängerinnen von mir, nach der gemeinsamen Schulzeit haben wir später mal alle drei gleichzeitig in Basel gelebt - nun lebt noch eine von uns dort (wir treffen uns öfters), wir anderen sind weiter gezogen. Anfang Monat traf ich mich zwei anderen Freundinnen hier in der Gegend. Das Treffen war theoretisch im August geplant, doch dann mussten wir es verschieben. Leider fehlte eine dritte Freundin, aber wir andern hatten Spass am Wiedersehen. 

Gefreut hab ich mich gestern Morgen über den Schnee (trotz ÖV-Chaos), leider war abends fast nur noch Pflutsch (=Matsch) davon übrig und ich kam mit nassen Füssen heim.

Fazit vom November: 2023 ist eh nicht mein Jahr, also dachte ich, ach komm, ich kapituliere - oder so ähnlich 😉 Und jetzt geh ich den Adventskalender aufhängen, dazu kam ich die letzten Tage leider nicht mehr, und Adventskerzen aufstellen, dekorieren - und danach sollte auch schon bald meine Dezember-Vorschau online sein. 


10 Kommentare:

  1. Liebe Anya,
    irgendwie ist bei uns beiden der Wurm drinnen! Nachdem ich nach 6 Wochen Krankenstand wegen meiner gebrochenen Schulter zurück im Büro war, war ich diese Woche gleich wieder in Krankenstand, weil mich das böse C erwischt hat! 2020, 2021 und 2022 hatte ich kein Corona, aber 2023 muss es gleich 2x sein?
    Von Oktober bis jetzt habe ich so viele Dinge absagen müssen...herrje!
    Übrigens haben wir jetzt auch eine Dauerbaustelle vor der Tür! Du kennst das ja...

    Und deine Leseflaute kann ich auch mitfühlen. Mich überzeugt zur Zeit kaum ein Buch. Man sieht es auch an meinem Novemberrückblick und leider geht es momentan auch gleich so weiter.

    Also...eigentlich kann es jetzt nur mehr bergauf gehen! Deshalb wünsche ich dir eine schöne und erholsame Adventzeit!
    LIebe Grüße
    Martina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Martina
      wie lange steht denn nun die Baustelle vor eurer Tür? Wir sind ja diesbezüglich gerade glücklich, weil die nächste wohl erst in 2 Jahren ansteht (ich hoffe, auf noch viele Einsprachen etc. dann dauerts noch länger).
      Liebe Grüsse
      Anya

      Löschen
  2. Liebe Anya,

    ach - das ist ja ärgerlich. Ich kenne das aber auch - wenn einem kein Buch richtig gefällt, man aber den Druck verspürt, es zu lesen, weil es ein Reziexemplar ist - das nervt.

    Die Köchin-Reihe ist an mir völlig vorbeigegangen, habe sie erst kürzlich entdeckt und auf meinen Wunschzettel gepackt - und jetzt lese ich hier bei dir, dass der zweite Teil so grottig ist. Wie schade!

    Aber - eigentlich kann es jetzt bei dir nur noch besser werden! Dafür drücke ich dir die Daumen!

    LG Sabine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sabine
      Danke fürs Daumen drücken - bitte weiter drücken, so richtig geklappt hats noch nicht ;-)
      Liebe Grüsse
      Anya

      Löschen
  3. Liebe Anya,
    Das ist doof. Die Lesezeit ist zu kurz für schlechte Bücher. Abbruch geht ja nicht, da Rezensionsexemplare oder woe handhabst du das?
    Ich wünsche dir mehr Glück im Dezember!
    Liebe Grüsse
    Irene

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Irene
      meistens beiss ich mich bei Rezi-Ex durch, aber wenns gar nicht geht, dann geb ich dem Verlag Bescheid, so wie auch hier bei der Köchin.
      Liebe Grüsse
      Anya

      Löschen
  4. Liebe Anya,

    solche Monate gibt es halt manchmal. Es wird auch wieder besser.
    Ich wünsche Dir sehr, dass Du im Dezember zur Ruhe kommen kannst und die schöne Adventszeit etwas genießen.
    Dann klappt das auch wieder mit dem Lesen und sicherlich findest Du dann auch wieder Bücher, die Dich gut unterhalten können.

    Alles Liebe für Dich und eine gemütliche entspannte Adventszeit!

    Liebe Grüße

    Conny

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Conny
      danke gleichfalls! Im Dezember hats noch nicht wirklich geklappt, aber ich bin auf gutem Wege, (dazu in einigen Tagen mehr.)
      Liebe Grüsse
      Anya

      Löschen
  5. Liebe Anya,

    dann war der November also insgesamt kein schöner Monat, aber so ist das manchmal leider. Nach Regen folgt Sonnenschein! Kopf hoch, meine LIebe!
    Immerhin hast du die Wohnung deiner Mutter nun übergeben und das ist doch auch schon eine Aufgabe abgearbeitet.

    Übrigens, das Wort "Pflutsch" ist toll, das merke ich mir mal, denn der Schnee in meiner Region ist ja häufig nur Matsch.

    Wenn Protagonisten nerven, hat die Handlung vom Buch eigentlich schon verloren. Hake die Bücher des November ab und starte neu durch. Jetzt, wo du es euch adventlich schön gemacht hast, läuft das Lesen bestimmt auch wieder besser.

    Ganz liebe Grüße und einen schönen 1. Advent!
    Barbara 🌸

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Barbara
      Pflutsch und Matsch ist bei uns aber nicht dasselbe (ich habs für euch in Klammern gesetzt, damit ihr etwa wisst, von was ich rede). Matsch ist wenn es dreckig ist, also Regen mit Schlamm vermischt z.B. Pflutsch ist, wenn der Schnee schmilzt... :-)
      Liebe Grüsse
      Anya

      Löschen

Hinweis:
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Verarbeitung deiner Daten durch Blogger/Google. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung dieses Blogs.
Um nervige und gehäufte Spam- und anonyme Kommentare zu verhindern, wird manchmal eine Sicherheitsfrage zu beantworten sein.