Freitag, 20. November 2020

Azurblau für zwei von Emma Sternberg

Klappentext:
»Ein Sommer auf Capri. Persönliche Assistentin für Recherche- und Schreibarbeiten gesucht« Als Isa diese Anzeige liest, ist sie gerade an einem seelischen Tiefpunkt angekommen. Also packt sie kurzentschlossen ihre Koffer, fliegt nach Capri und findet sich in einer wunderschönen Villa am Meer wieder. Hier lebt die glamouröse Schriftstellerin Mitzi, die mit über 80 ihre Erinnerungen aufzeichnen möchte. Während der Arbeit an dem Buch kommt Isa zur Ruhe - und Mitzi wird immer aufgewühlter. Denn tief in ihrer Erinnerung verbirgt sich eine große Liebe, die nie erfüllt wurde.



Das knallige Cover kann man nicht übersehen und die Zitronen rufen die Leser laut nach Capri. 

Auf diese sonnige italienische Insel reist Isa, um für einige Monate bei der 75jährigen Autorin Mitzi als Assistentin zu arbeiten. Mitzi diktiert, Isa schreibt auf. Auf diese Weise erfährt Isa viel aus dem Leben der bekannten Schriftstellerin, die unerkannt auf der Insel Capri lebt. Während Mitzi dabei merkt, dass sie jemand aus ihrer Jugend gerne wiedersehen würde, vergleicht Isa ihr Leben mit dem von Mitzi und erkundet in ihren freien Stunden die Insel. 

Polizist Luca ist nur zu gerne behilflich, und auch Mitzis Nachbar Massimo, dem der Schalk in den Augen sitzt. Dank den beiden fühlt sich Isa wohl auf Capri und sieht ihrem baldigen Abschied mit einem lachenden und tränenden Auge entgegen. Doch dann wird es auf einmal turbulent.

Isas Geschichte fand ich am Anfang gut und vor allem witzig erzählt, der Schreibstil gefällt. Doch ab einem gewissen Punkt auf Capri beginnt sie sich zu sehr im Selbstmitleid zu suhlen. Anstatt das Thema "keine Kinder zu bekommen" zu vertiefen oder halt mal wirklich ernsthaft darüber zu reden, denkt Isa nur. Der Plot hätte meiner Meinung nach auch ganz ohne das Thema Unfruchtbarkeit funktioniert - die Trennung von Alex allein hätte gereicht - es gab genug andere. Deswegen wundert es nicht, dass Mitzi Isa das Scheinwerferlicht nimmt, denn Mitzis Lebensgeschichte ist einfach viel interessanter. 

Es ist eine nette, leichte Geschichte, aber "Fünf am Meer" hat mir deutlich besser gefallen, da dort die Story viel spezieller war. Dennoch lässt sich "Azurblau für zwei" gut im Liegestuhl beim Sonnenbaden lesen, aber auch an einem trüben Wintertag. 

Fazit: Kurzweilig, aber nicht so speziell wie "Fünf am Meer". 
4 Punkte. 

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