Donnerstag, 4. Juli 2019

Krimi: Tod in Porto von Mario Lima (Fonseca 2)

Klappentext:
Das Team von Inspektor Fonseca hatte schon mit eisbeschlagenen Vinho-Verde-Gläsern auf den wohlverdienten Sommerurlaub angestoßen, als plötzlich ein Mann brasilianischer Herkunft erschossen neben seinem Sportwagen aufgefunden wird. Wenig später taucht ein Video auf, das mit dem Fall in Verbindung steht: Eine Zunge und ein Paar Ohren, genagelt an eine Holztür. Die „brasilianische Methode“ mit Spitzeln umzugehen. Das Video hatte acht Empfänger. Sind weitere Morde geplant? Wie viel weiß der Arbeitgeber des Ermordeten, ein windiger Immobilienmakler? Und was hat die Tochter eines berühmten Anwalts aus Sao Paulo mit dem Ganzen zu tun? Der Fall führt die Ermittler Fonseca, Ana und Pinto in die brasilianische Unterwelt Portos, die sehr viel größer und mächtiger ist, als die malerische Kulisse der portugiesischen Küstenstadt es erahnen lässt.


Ich freute mich riesig auf den zweiten Band der Fonseca-Serie! Da der Autor den ersten Band "Barco Negro" noch selbst veröffentlicht hat, war ich gespannt, wie die Zusammenarbeit mit dem Heyne Verlag gefruchtet hat. 

Fonseca und sein Team freuen sich auf den bevorstehenden Urlaub oder zumindest auf einige ruhige Sommertage. Doch daraus wird nichts, denn mitten in der Nacht wird ein Mann erschossen. Keine Zeugen, kein Motiv. Rui Pinto hat den Toten aber schon öfters gesehen in seinem Quartier, zusammen mit zwei weiteren Männern und einer verschüchterten hübschen Halbjapanerin. Bald stellt sich heraus, dass diese Männer allesamt Brasilianer sind - doch wieso weilen sie in Porto?

Die Polizei merkt schnell, dass die Arbeitskollegen und Bekannten des Toten es allesamt mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Das Team ermittelt in verschiedene Richtungen und kommt dem Grund des Verbrechens immer näher.

Ein verzwickter Fall, bei dem jeder Ermittlungserfolg schnell wieder getrübt wird oder sich andere Möglichkeiten eröffnen. Die Zusammenarbeit zwischen Fonseca, Pinto, Ana und Dinis wird immer besser. Ana ist mittlerweile vollständig integriert und muss sich keine Sticheleien mehr anhören. Ein tolles Team, von dem ich gerne mehr lesen würde.

Doch so richtig packen konnte mich der Krimi nicht. Das Hauptthema "Brasilianische Unterwelt" hat mich dafür viel zu wenig interessiert. Der Krimi könnte damit fast überall auf der Welt spielen, jedenfalls in den Teilen, in denen Portugiesisch gesprochen wird. Ich fand es sehr schade, dass kein näherer lokaler Bezug zu Porto hergestellt wurde wie im ersten Band "Barco Negro" - der mit Fado und Abstechern in die portugiesischer Geschichte herausragend war.

Keine Frage, "Tod in Porto" ist spannend und ausgeklügelt, aber gefällt mit den Übeltätern aus mafiösen Strukturen wohl eher Krimilesern und weniger den Leserinnen.

Fazit: Ein komplexer Fall für ein tolles Ermittlungsteam, bei dem mir im Gegenteil zum ersten Band das Lokalkolorit fehlt.
3.5 Punkte.


Reihenfolge:
Band 1: Barco Negro
Band 2: Tod in Porto

2 Kommentare:

  1. Liebe Anya,
    bei uns hat es endlich abgekühlt! Hurra! Regen gab es trotzdem kaum...hm...bedenklich.
    Heute hat mich ebenfalls "Tod in Porot" erreicht. Für mich ist es das erste Buch des Autors. Ich lasse mich mal überraschen....
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina
      dann viel Spass beim lesen! Merk dir "Barco Negro" schon mal vor ;-)
      Das mit der Abkühlung hat bei uns auch nicht so gut geklappt. Gestern und heute in der Nacht ging es und Vormittags auch, aber Nachmittags ists wieder warm geworden.
      Liebe Grüsse
      Anya

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