Montag, 5. November 2018

Montagsfrage 05.11.2018



Montagsfrage #10 (bei Lauter und Leise)

Unterhalten dich Biografien, oder findest du die non-fiction Geschichten anderer Menschen eher öde?

Biografien las ich früher sehr gerne, mittlerweile bevorzuge ich sie in Form von "Romanen nach einer wahren Geschichte". 

Zum Beispiel wie das neue Buch von Dave Eggers "Der Mönch von Mokka", in dem der Autor die Geschichte von Mokhtar erzählt (Rezension folgt diese Woche), einem jungen Amerikaner mit jemenitischen Wurzeln, der sich die Aufgabe stellte, Kaffee aus dem Jemen in Amerika zu verkaufen. Gespickt mit wissenswerten Informationen über den Kaffeepflanzenanbau, die toll in den Roman verpackt sind. So hat man einen Roman, der gleichzeitig Biografie wie auch Sachbuch ist. 

Oder die Romane über nicht so berühmte Frauen an der Seite berühmter Männer, wie sie in der Serie des Aufbau Verlags regelmässig erscheinen, wie etwa "Madame Picasso" oder "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe"

Von Biografien bin ich hauptsächlich aus zwei Gründen weg gekommen. Zum einen, weil ich im Laufe der Jahre einfach gesehen habe, dass damit fast inflationär umgegangen wird. Viele - besonders die Cervelatprominenz - meinen, sie hätten ein so aufregendes Leben, dass sie bereits mit 25 Jahren ihre Memoiren schreiben (lassen) müssen. Und dann folgt mit 40 Jahren die nächste Biografie. 

Oder, mein zweiter Grund, wenn es eine wirklich interessante Person war, wird dessen Geschichte oft langweilig präsentiert (ich sage nur Reclam-Biografien über Komponisten...) oder in eine bestimmte Richtung gedrängt, wo man nicht weiss, was nun wirklich stimmt oder was auf die Kappe (bzw. die Phantasie) des Biografie-Schreibers geht.

Deshalb lese ich lieber gleich fiktive Geschichten über reale Personen. Oft sind deren Autoren genauer oder geben zumindest am Ende an, was sie an der Biografie geändert haben.

Wie ist das bei euch? Welche Variante bevorzugt ihr, falls ihr Biografien liest?


Und sonst so:
Meine (Rezensions-)Bibliothek ist auf dem neuesten Stand! Zudem habe ich sie in Romane und Krimis aufgeteilt, weil die Liste sonst einfach zu lang war und unübersichtlich wurde. Falls ihr also mal nach einer Rezension sucht, sollte es nun schneller gehen.

Am Freitag reise ich nach München zur lit.Love. Ich freue mich sehr, es ist meine erste lit.Love! Nachdem ich dieses Jahr nicht zur Frankfurter Buchmesse gehen konnte, ist das nun mein "Ersatz" dafür :-) Wer von euch wird denn auch alles in München sein? 

Habt eine gute neue Woche!


4 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich musste echt lachen als ich Cervelatprominenz gelesen habe. Damit triffst du den Nagel auf den Kopf.

    Biografien von wichtigen Personen aus der Vergangenheit finde ich sehr interessant. Im Herder Verlag gibt es gerade eine Reihe um berühmte Frauen. Davon habe ich Gabriele Münter (war mir erst kein Begriff)und Coco Chanel ins Leben geschaut.
    Und die Reihe im Aufbau Verlag finde ich ebenfalls toll, gerade weil diese Frauen auch großen Einfluss hatten, aber nicht so im Rampenlicht standen wie ihre Männer.

    Meinen Beitrag findest du hier:
    https://sommerlese.blogspot.com/2018/11/montagsfrage-86.html

    LG und viel Spaß auf der Messe,
    Barbara

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    1. Hallo Barbara
      hihi, ich mag das Wort auch sehr gerne :-)
      Kennst du die Serie aus dem ATB? In "Die Malerin" gehts auch um Gabriele Münter https://www.buecherinmeinerhand.ch/2018/07/die-malerin-von-mary-basson.html und in Michelle Marlys Buch gehts ums Parfum von Coco Chanel: https://www.buecherinmeinerhand.ch/2018/04/mademoiselle-coco-und-der-duft-der.html Hab schon einige Bücher über Coco Chanel gelesen, das hier ist eins der Besten, wie ich finde. Die vom HerderVerlag kenne ich nicht, die Cover hab ich schon gesehen.
      Liebe Grüsse
      Anya

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    2. Hallo Anya,

      danke für die Links. Wenn ich mal wieder viel Zeit habe, vertiefe ich mich noch einmal in die Personen. Zur Zeit gibt es ja einige Biografien, die mich noch reizen. Michelle Obama ist da meine Favoritin.

      Liebe Grüße
      Barbara

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